DE19912916A1 - Antidekubitus-Lattenrost - Google Patents
Antidekubitus-LattenrostInfo
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Abstract
Die Erfindung befaßt sich mit einem Antidekubitus-Lattenrost (1) für Krankenbett. Ein solcher Lattenrost weist ein aufstellbares Rückenteil (2) und ein unabhängig davon aufstellbares Beinteil (3) auf, die in einem Außenrahmen (4) aufgenommen sind und jeweils aus einem Rahmen mit mehreren, parallel zueinander angeordneten Federleisten (5) bestehen. Verstellbewegungen des Lattenrostes werden durch Linearantriebe realisiert. DOLLAR A Zwischen den Federleisten (5) sind um je eine Achse (6, 7) schwenkbare, zueinander entgegengesetzt gerichtete, kämmend ineinander greifende Sprossen (8, 9) angeordnet. DOLLAR A Der Antidekubitus-Lattenrost ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung über eine zentrale elektronische Steuerung anhand frei programmierbarer Software zeitabhängig steuerbar.
Description
Die Erfindung betrifft einen Anti-Dekubitus-Lattenrost nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Der Dekubitus ist ein Krankheitsbild, daß sich insbesondere bei bettlägerigen Pati
enten ergibt. Er kann sich an allen Körperstellen entwickeln, auf die ein länger an
haltender Druck ausgeübt wird. Insbesondere an Stellen, wo die Knochen relativ
dicht unter der Haut liegen, bilden sich häufig bereits nach kurzer Liegedauer als
erste Anzeichen eines sich entwickelnden Dekubitus gerötete Hautbezirke aus.
Bleibt der Druck auf die betreffenden Stellen bestehen, reißt die Haut und das dar
unterliegende Gewebe beginnt abzusterben. Die Wunde kann bis auf den Knochen
reichen, wobei die Wundränder in diesem Fall schwarz und häufig verschorft sind.
Begünstigt wird die Entstehung des Dekubitus durch zusätzlich vorhandene Durch
blutungsstörungen. Die Abheilung dieser schmerzhaften Erkrankung kann sich über
Wochen und Monate hinziehen.
Es ist daher wichtig, die Lagerung von Patienten, die sich für einen längeren Zeit
raum in einem Krankenbett aufhalten müssen, häufig zu wechseln, um zu vermei
den, daß permanent die gleichen Körperstellen druckbeaufschlagt werden. Bei sehr
schweren Erkrankungen sind die Patienten zumeist nicht mehr in der Lage, ihren
Körper selbständig zu wenden. Es ist daher in den Krankenhäusern und Pflegesta
tionen gängige Praxis, die Patienten in bestimmten, dem Behandlungsprogramm
entsprechenden Zeitabständen, zu wenden, um der Entwicklung eines Dekubitus
vorzubeugen.
Jede Lageveränderung des Patienten muß handschriftlich in einem Protokoll festge
halten werden. Dieses Verfahren verzögert den pflegerischen Aufwand für die Pati
enten in erheblichen Maße, ist zudem sehr umständlich und ungenau. Fehler, die
durch das Pflegepersonal bei der Führung des Protokolls erfolgen können, sind
ebenfalls nicht auszuschließen, so daß trotzdem die Gefahr der Entwicklung eines
Dekubitus besteht.
Aus dem Stand der Technik sind Lattenroste für Krankenbetten bekannt, die einen
Außenrahmen aufweisen, der insgesamt in das Krankenbett einsetzbar ist, wobei
der Außenrahmen einen inneren, über Linearantriebe in Höhe und Neigung verstell
baren Rahmen aufnimmt. Der innere Rahmen weist Querverstrebungen in Form von
parallel zueinander angeordneten Leisten auf. Eine derartige Lösung geht beispiels
weise aus der EP 0 416 269 A1 hervor.
Der Erfindung liegt die technische Problemstellung zugrunde, einen Anti-Dekubitus-
Lattenrost für ein Krankenbett zu entwickeln, der eine Umlagerung des Patienten in
einfacher Weise ermöglicht. Der Patient sollte auch auf seine Körperseiten gewen
det werden können.
Die Erfindung löst diese technische Problemstellung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein erfindungsgemäßer Anti-Dekubitus-Lattenrost für ein Krankenbett weist ein auf
stellbares Rückenteil und ein unabhängig davon aufstellbares Beinteil auf, die zu
sammen in einem Außenrahmen aufgenommen sind und ihrerseits jeweils aus einem
Rahmen mit mehreren parallel zueinander angeordneten Leisten bestehen. Die Ver
stellbewegungen des Lattenrostes erfolgen durch Linearantriebe. Zwischen den Lei
sten sind jeweils um eine Achse schwenkbare, zueinander entgegengesetzt gerich
tete und kämmend ineinandergreifende Sprossen angeordnet.
Der Verlauf der Sprossen ist dabei so vorgesehen, daß diese durch die Leisten des
Rücken- und des Beinteiles hindurchgreifen, wenn sie verschwenkt werden.
Durch das aufstellbare Beinteil sowie das aufstellbare Rückenteil ist es möglich die
Gliedmaßen des Patienten anzuheben beziehungsweise abzusenken und seinen
Oberkörper aufzurichten oder in die horizontale Liegeposition zurückzubewegen.
Mittels der um die Achsen schwenkbaren Sprossen ist es mit einer erfindungsge
mäßen Lösung darüber hinaus möglich, den Patienten auf die Seite zu drehen, ohne
daß er diese, für schwerkranke Patienten oft nicht realisierbare Bewegung selbst
ausführen muß. Die Sprossen werden dementsprechend durch Linearantriebe be
wegt, so daß auch eine Automatisierung der Lagerungsänderungen des Patienten
ermöglicht wird.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Sprossen unterhalb der durch
das Bein- und Rückenteil gebildeten Liegefläche angeordnet. Die Achsen der
Sprossen verlaufen vorzugsweise achsparallel zu der Längsmittenachse des Anti-
Dekubitus-Lattenrostes und zudem parallel zueinander. Zur Erzielung eines Über
setzungsverhältnisses zwischen dem Linearantrieb und den Sprossen, ist es dar
über hinaus im Sinne der Erfindung, zwischen dem Linearantrieb und den Sprossen
ein Hebelwerk vorzusehen.
Um nicht nur ein Anheben und Absenken der unteren Gliedmaßen der Patienten
über das Beinteil zu ermöglichen, ist es entsprechend einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung möglich, das Beinteil mehrgliedrig auszuführen. Dieses besteht dabei
aus einem u-förmigen Rahmen, an dessen Schenkelenden jeweils wenigstens eine
um ein Gelenk schwenkbare Strebe angebracht ist. Vorzugsweise werden jedoch
mehrere, durch Gelenke verbundene Streben aneinander gereiht. Die beidseitig des
Lattenrostes einander zugeordneten, parallel verlaufenden Streben sind darüber
hinaus durch mehrere Leisten miteinander verbunden. Somit werden einzelne Stre
benrahmen, die in sich stabil sind, gebildet. Diese Strebenrahmen sind untereinan
der in der zuvor beschriebenen Weise über Gelenke verbunden.
Eine derartige Ausführung des Beinteiles ermöglicht in Zusammenwirkung mit einem
oder mehreren Linearantrieben Verstellbewegungen der einzelnen Strebenrahmen
in Höhe und Neigung sowie relativ zueinander.
Dadurch können die Gliedmaßen des Patienten in unterschiedlichen Stellungen po
sitioniert werden. Diese Positionierungsbewegung wird wiederum über Linearantrie
be unterstützt.
Erfindungsgemäß ist ein Anti-Dekubitus-Lattenrost nach der vorgestellten Lösung
Bestandteil eines Krankenbettes. Er ist vorzugsweise unmittelbar in den Rahmen
des Krankenbettes einsetzbar. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Kranken
betten ist es möglich, Kopf- und Beinteil separat voneinander anzuheben, wobei
unterstützt durch Linearantriebe der gesamte Innenrahmen eines solchen Kranken
bettes um eine etwa mittig in Querrichtung verlaufende Achse verschwenkt wird.
Durch Kombination einer derartigen bekannten Lösung mit einem erfindungsge
mäßen Anti-Dekubitus-Lattenrost lassen sich somit zahlreiche Lagerungspositionen
des Patienten einstellen.
Der Anti-Dekubitus-Lattenrost weist je einen Linearantrieb für das Rückenteil, das
Beinteil sowie für die um die Achsen verschwenkbaren Sprossen auf. Jeder der Li
nearantriebe ist mit einer zentralen Steuerungseinheit (CPU) verbunden, die ihrer
seits mit einer Handbetätigung und einer Supervisor-Steuerung gekoppelt ist. Die
Steuerungseinheit steuert zeitabhängig über eine Programmsoftware die Zu- oder
Abschaltung der einzelnen Linearantriebe. Darüber hinaus wird eine Geschwindig
keitsregelung der Linearantriebe durch die Programmsoftware gewährleistet, wobei
gleichzeitig sämtliche Funktionen des Anti-Dekubitus-Lattenrostes während der Be
wegungsphasen überwacht werden. Somit ist auch eine Kollision der einzelnen, me
chanischen Bestandteile vermeidbar. Die Linearantriebe sollten vorteilhafterweise mit
Endlagenschaltern ausgerüstet sein, die eine maximal erreichbare Position der Line
arantriebe definieren. Die Steuerung des Anti-Dekubitus-Lattenrostes nach der vor
liegenden Erfindung ist über die Steuerungseinheit und die Programmsoftware in
einfacher Weise in die Steuerung eines Krankenbettes integrierbar. Schnittstellen
für Peripheriegeräte wie Drucker, Plotter, Schwesternrufanlage, Halogen-Lese
leuchten u.s.w. sind ebenfalls vorgesehen. Die einzelnen Programmierfunktionen
sind erfindungsgemäß über Schlüsselschalter geschützt, wobei die Programmierung
der Programmsoftware in einem mehrsprachigen menügeführten Benutzerdialog er
folgt und zudem updatefähig beziehungsweise upgradefähig ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Anti-Dekubitus-
Lattenrostes wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher er
läutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die Draufsich auf die Liegefläche eines erfindungsgemäßen Anti-De
kubitus-Lattenrostes,
Fig. 2 die Ansicht eines Anti-Dekubitus-Lattenrostes von der Stirnseite
(Kopfseite) her,
Fig. 3 eine weitere kopfseitige Ansicht eines erfindungsgemäßen Anti-Dekubi
tus-Lattenrostes,
Fig. 4 die Ansicht des Anti-Dekubitus-Lattenrostes entsprechend der Pfeilrich
tung A in Fig. 1, mit verschwenkten Sprossen,
Fig. 5 die Ansicht entsprechend der Fig. 4, jedoch mit aufgestelltem Bein- und
Rückenteil, und
Fig. 6 eine erfindungsgemäße Steuerungsanordnung für ein Krankenbett mit
einem Anti-Dekubitus-Lattenrost.
Der in Fig. 1 dargestellte Anti-Dekubitus-Lattenrost besteht aus einem Außenrah
men (4), in dem ein Rückenteil (2) und ein insgesamt mit (3) bezeichnetes Beinteil
eingesetzt sind. Rückenteil (2) und Beinteil (3) sind jeweils schwenkbar um ein oder
mehrere Achsen in dem Außenrahmen (4) befestigt. Das Rückenteil (2) besteht aus
einem u-förmigen Rahmen, wobei zwischen den Schenkeln des Rahmens mehrere
parallel verlaufende Leisten (5) angeordnet sind.
Das insgesamt mit (3) bezeichnete Beinteil setzt sich aus mehreren Strebenrahmen
zusammen. Der erste Strebenrahmen (3.5) besteht aus einem u-förmigen Rahmen
(3.1), dessen Schenkel über parallel verlaufende Leisten (5) miteinander verbunden
sind und somit einen in sich geschlossenen, stabilen Strebenrahmen (3.5) bilden.
Am Ende der Schenkel des Strebenrahmens ist beidseitig je ein Gelenk (3.2) ange
bracht, über das ein zweiter Strebenrahmen (3.6) mit dem ersten Strebenrahmen
(3.5) gelenkig verbunden ist. An dem zweiten Strebenrahmen (3.6) ist über Gelenke
(3.2) ein weiterer Strebenrahmen (3.7) angebracht.
Als Strebenrahmen ist jeweils eine Strebe mit dazwischen angeordneten, parallel
verlaufenden Leisten (5) anzusehen.
Parallel zu der Längsmittenachse (10) des in der Fig. 1 dargestellten Anti-Dekubi
tus-Lattenrostes verlaufen zwei symmetrisch zueinander angeordnete, parallele
Längsholme (23, 24). An dem Längsholm (23) sind Sprossen (9) um koaxiale Achsen
(6) schwenkbar angeordnet, wobei diese Sprossen (9) parallel zueinander und in die
gleiche Richtung weisend verlaufen. Der Längsholm (24) weist darüber hinaus koa
xial verlaufende Achsen (7) auf, um die entgegengesetzt zu den Sprossen (9) ge
richtete, parallele Sprossen (8) verschwenkbar sind. Die Sprossen (8) und (9) grei
fen demnach kämmend ineinander.
An dem Beinteil (3) und dem Rückenteil (2) werden darüber hinaus ein oder mehrere
Matrazenhaltebügel (20) befestigt, die eine manuelle Verstellung der entsprechen
den Teile des Anti-Dekubitus-Lattenrostes ermöglichen.
In den Fig. 2 und 3 werden jeweils Ansichten, von der Stirnseite eines erfin
dungsgemäßen Anti-Dekubitus-Lattenrostes her gesehen, gezeigt. In der Fig. 2 ist
die Sprosse (9) einseitig ausgeklappt. Diese Sprosse (9) wird über ein Hebelwerk
von dem Linearantrieb (12) betätigt. Durch diese dargestellte Verschwenkbewegung
der Sprosse (9) könnte der sich ursprünglich in der Rückenlage befindliche Patient
auf die rechte Seite gewendet werden. Die Verbindung der Sprosse (9) und des Li
nearantriebes (12) erfolgt über an sich bekannte Konstruktionselemente.
Die grundsätzlich zu der Darstellung in Fig. 2 baugleiche Ausführung in Fig. 3
zeigt jedoch beidseitig ausgeklappte Sprossen (8, 9). Dabei ist es gemäß der vorge
stellten Lösung möglich, die Lattenroste im Beinbereich und im Bereich des Ober
körpers getrennt voneinander über dementsprechend separate Linearantriebe zu
verschwenken.
Somit kann der Patient auch in eine geringfügig verwundene Position gebracht wer
den, was neben einer größeren Bequemlichkeit auch eine Durchblutung des Körpers
fördert.
In der Fig. 4 ist der gesamte Anti-Dekubitus-Lattenrost aus Pfeilrichtung A gesehen
dargestellt, wobei die Sprossen (8) in eine aufgerichtete Position verschwenkt sind.
Die Sprossen (8, 9) werden erfindungsgemäß unterhalb der die Liegefläche bilden
den Bein- und Rückenteile untergebracht. Während des Verschwenkens der Spros
sen (8, 9) durchgreifen diese Sprossen die Freiräume zwischen den Federführungs
stäben (5) des Rückenteiles (2) sowie des Beinteiles (3).
Aus der Darstellung der Fig. 5 ist darüber hinaus die verschwenkte Stellung des
Beinteiles und des Rückenteiles entnehmbar. Das Rückenteil (2) ist dabei über eine
Hebelmechanik, die Führungsstäbe (17) sowie Linearantriebe (14) und Zug-Druck
stangen (21) aufweist, in eine aufrechte Position gebracht. Die Führungsstäbe sowie
die Zugdruckstangen (21) sind in dem Außenrahmen (4) eingeschweißt. Die Spros
sen (8 beziehungsweise 9) sind in der Darstellung der Fig. 5 nicht verschwenkt.
Der Strebenrahmen (3.7) ist an dem Außenrahmen (4) befestigt. Er weist eine Ge
lenkverbindung (3.2) zu dem Strebenrahmen (3.6) auf, wobei die Strebenrahmen
einen stumpfen Winkel miteinander einschließen. Der Strebenrahmen (3.5) und der
Strebenrahmen (3.6) sind ebenfalls über eine Gelenkverbindung (3.2) miteinander
verbunden und schließen einen stumpfen Winkel miteinander ein.
Die Hubbewegung des Beinteiles (3) wird insgesamt über wenigstens einen Linear
antrieb ermöglicht. Zur Stützung werden in an sich bekannter Weise Führungsstäbe
(17) eingesetzt. Diese sind einerseits mit dem Strebenrahmen (3.5) und andererseits
mit dem Außenrahmen (4) gelenkig verbunden. Der Anti-Dekubitus-Lattenrost (1) ist
Bestandteil eines Krankenbettes, wobei jeweils ein Linearantrieb (11, 12, 13, 14) für
das Rückenteil (2), das Beinteil (3), die Sprossen (8) und die Sprossen (9) vorgese
hen ist und je ein Linearantrieb (15, 16) zur Verstellung des Kopfteiles sowie des
Beinteiles des Krankenbettes vorhanden ist.
Aus der Fig. 6 geht eine erfindungsgemäße Steuerungsanordnung für ein Kran
kenbett, mit einem darin eingesetzten erfindungsgemäßen Anti-Dekubitus-Latten
rost, hervor. Die Linearantriebe (11 bis 16) sind dabei mit einer zentralen Steu
erungseinheit (17) verbunden. Die zentrale Steuerungseinheit ist darüber hinaus mit
einer Supervisor-Steuerung (19) und einem Handschalter (18) gekoppelt. Der Hand
schalter (18) ist dafür gedacht, unmittelbar am Krankenbett eine Steuerung des Anti-
Dekubitus-Lattenrostes vornehmen zu können. Die Supervisor-Steuerung (19) er
möglicht die Steuerung von einer Zentrale aus. Die Programmsoftware der Steu
erungseinheit (17) steuert zeitabhängig die Zu- oder Abschaltung der einzelnen Li
nearantriebe. Für die Überwachung und einen möglicherweise erforderlich werden
den Eingriff in den automatischen Programmablauf sind die Supervisor-Steuerung
(19) sowie der Handschalter (18) vorgesehen. Durch Schnittstellen an der Steu
erungseinheit (17) ist es ferner möglich, Peripheriegeräte an diese Steuerungsein
heit anzubinden. Derartige Peripheriegeräte können Drucker, Plotter oder andere
Einrichtungen sein, so daß beispielsweise ein Protokoll der Umlagerung des Pati
enten geschrieben werden kann. Das Erfordernis eines handschriftlichen Protokolls
entfällt somit. Damit sind auch sämtliche menschliche Irrtümer und Fehlleistungen
ausgeschlossen. An den Linearantrieben sind erfindungsgemäß Meßwertaufnehmer
angebracht, deren erfaßte Signale in der zentralen Steuerungseinheit (17) aufge
nommen und verarbeitet werden. Vorzugsweise sind dies Wegmeßaufnehmer, damit
die jeweilige Stellung der Linearantriebe erfaßbar ist. Die Verbindung mit Endlagen
schaltern ermöglicht es zudem, Kollisionen oder Zerstörungen der mechanischen
Bauteile zu verhindern. Mit einer erfindungsgemäßen Steuerungsanordnung ist die
geschwindigkeits- und zeitgesteuerte Lageerfassung der einzelnen Lattenrostteile in
jeder Situation zuverlässig möglich. Der Patient wird in regelmäßigen und vordefi
nierbaren Zeitabständen gewendet, so daß ein Dekubitus wirksam verhindert wer
den kann. Selbstverständlich ist das manuelle Eingreifen in den Prozeß über die
Supervisor-Steuerung oder den Handschalter (18) jederzeit möglich. Sämtliche
Schaltbefehle und Vorgänge am Anti-Dekubitus-Lattenrost werden aufgezeichnet
und in Form eines Protokolls ausgegeben. Hierfür dient die Schnittstelle an der zen
tralen Steuerungseinheit (17).
1
Antidekubitus-Lattenrost
2
Rückenteil
3
Beinteil
3.1
Rahmen
3.2
Gelenk
3.3
Strebe
3.4
Strebe
3.5
,
3.6
,
3.7
Strebenrahmen
4
Außenrahmen
5
Leiste
6
Achse
7
Achse
8
Sprosse
9
Sprosse
10
Längsmittenachse
11,
12
,
13
Linearantrieb
14
,
15
,
16
Linearantrieb
17
Führungsstab
18
Hauptschalter
19
Supervisorsteuerung
20
Matrazenhaltebügel
21
Zug-Druckstange
23
Längsholm
24
Längsholm
Claims (15)
1. Antidekubitus-Lattenrost (1) für ein Krankenbett mit einem aufstell
baren Rückenteil (2) und einem unabhängig davon aufstellbaren
Beinteil (3), die in einem Außenrahmen (4) aufgenommen sind und
jeweils aus einem Rahmen mit mehreren, parallel zueinander ange
ordneten Federleisten (5) bestehen, wobei Verstellbewegungen des
Lattenrostes durch Linearantriebe erfolgen, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen den Federleisten (5) um je eine Achse (6, 7)
schwenkbare, zueinander entgegengesetzt gerichtete, kämmend in
einander greifende Sprossen (8, 9) angeordnet sind.
2. Antidekubitus-Lattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Sprossen (8, 9) unterhalb der durch Bein- und Rücken
teil gebildeten Liegefläche angeordnet sind.
3. Antidekubitus-Lattenrost nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Achsen (6, 7) der Sprossen (8, 9) achsparallel zu
der Längsmittenachse (10) des Antidekubitus-Lattenrostes (1) und
parallel zueinander verlaufen und die Schwenkbewegung der Spros
sen jeweils durch einen Linearantrieb (11, 12) erfolgt.
4. Antidekubitus-Lattenrost nach einem der vorstehend genannten An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Beinteil (3) einen U-förmigen
Rahmen (3.1) aufweist, an dessen Schenkelenden jeweils
wenigstens eine um ein Gelenk (3.2) schwenkbare Strebe (3.3, 3.4)
angebracht ist, wobei zwischen den einander zugeordneten Streben
mehrere parallel verlaufende Federfeisten (5) eingesetzt sind, sodaß
die einzelnen dadurch gebildeten Strebenrahmen (3.5, 3.6, 3.7) in
sich stabil sind.
5. Antidekubitus-Lattenrost nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Strebenrahmen (3.7) an dem Außenrahmen (4) festge
legt ist und der Strebenrahmen (3.5) universalgelenkig mit einem Li
nearantrieb (13) sowie mit mindestens zwei Führungsstäben (17)
derart verbunden ist, daß eine Verstellbewegung des Linearantrie
bes den Strebenrahmen (3.5) anhebt.
6. Antidekubitus-Lattenrost nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die einander nachgeordneten Sprossenrahmen (3.5, 3.6)
jeweils einen stumpfen Winkel miteinander einschließen.
7. Antidekubitus-Lattenrost nach einem der vorstehend genannten An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antidekubitus-Latten
rost (1) Bestandteil eines Krankenbettes ist, wobei je ein Linearan
trieb (11, 12, 13, 14) für das Rückenteil (2), das Beinteil (3), die
Sprossen (8) und die Sprossen (9) vorgesehen ist und je ein Linear
antrieb (15, 16) zur Verstellung des Kopfteiles sowie des Beinteiles
des Krankenbettes vorhanden ist.
8. Antidekubitus-Lattenrost nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Linearantrieb (11, 12, 13, 14, 15, 16) eine elektroni
sche Verbindung zu einer zentralen Steuerungseinheit (CPU) (17)
aufweist, die ihrerseits mit einer Handbetätigung (18) und einer Su
pervisorsteuerung (19) verbunden ist.
9. Antidekubitus-Lattenrost nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß eine Programmsoftware der Steuerungseinheit (17) zeitab
hängig die Zu- oder Abschaltung der einzelnen Linearantriebe (11,
12, 13, 14, 15, 16) steuert.
10. Antidekubitus-Lattenrost nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Programmsoftware der Steuerungseinheit (17) die Ge
schwindigkeit der einzelnen Linearantriebe (11, 12, 13, 14, 15, 16)
steuert.
11. Antidekubitus-Lattenrost nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß Endlagenschalter an den Linearantrieben (11, 12, 13, 14,
15, 16) deren maximal erreichbare Position festlegen.
12. Antidekubitus-Lattenrost nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinheit (17) Schnitt
stellen für Peripheriegeräte aufweist.
13. Antidekubitus-Lattenrost nach einem der Ansprüche 8 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß in die Steuerung des Antidekubitus-
Lattenrostes die Steuerung eines Krankenbettes integriert ist.
14. Antidekubitus-Lattenrost nach einem der Ansprüche 9 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Programmierfunktionen über
Schlüsselschalter geschützt sind.
15. Antidekubitus-Lattenrost nach einem der Ansprüche 9 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Programmierung der Programm
software in einem mehrsprachigen, menügeführten Benutzerdialog
erfolgt und update/-gradefähig ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999112916 DE19912916A1 (de) | 1999-03-22 | 1999-03-22 | Antidekubitus-Lattenrost |
DE29923894U DE29923894U1 (de) | 1999-03-22 | 1999-03-22 | Antidekubitus-Lattenrost |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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ID=7901975
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DE1999112916 Ceased DE19912916A1 (de) | 1999-03-22 | 1999-03-22 | Antidekubitus-Lattenrost |
DE29923894U Expired - Lifetime DE29923894U1 (de) | 1999-03-22 | 1999-03-22 | Antidekubitus-Lattenrost |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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