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Die
Erfindung betrifft einen Bilderhalter, der im Wesentlichen aus einem
Bilderrahmen und einer Rückplatte
besteht.
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Bilder,
die nicht unmittelbar auf Wandflächen aufgetragen
werden, sondern auf einem Bildträger, benötigen einen
Rahmen und eine Halterung, um im Raum befestigt werden zu können. Bilderrahmen
erfüllen
jedoch nicht nur technische, sondern auch dekorative Zwecke. So
wird insbesondere der Bilderrahmen häufig dazu benutzt, das Kunstwerk
optisch hervorzuheben, wobei auch dem Bilderrahmen, gegebenenfalls
in Verbindung mit einem Passepartout, eine gestaltende Funktion
zukommt. Ölbilder,
die zumeist auf Leinwand gemalt sind, werden auf einen Spannrahmen
montiert, der in geeigneter Weise wie beispielsweise durch überlappende
Stifte in einem vierkantigen Leistenprofil fixiert werden kann.
Solche Rahmenleisten bestanden in früherer Zeit aus Holz und besaßen zeitübliche Verzierungen.
Für Aquarelle auf
Papier oder Karton, Fotografien oder auch Drucke ist es erforderlich,
eine feste Rückplatte
vorzusehen, die in Rahmenleisten, beispielsweise durch die Rückplatte überspannende
Federbügel
gehalten wird. Solche Rahmen besitzen häufig ein Glas, das in einer
umlaufenden Nut der Rahmenleisten eingesetzt ist und das den Vorteil
hat, dass das Kunstobjekt geschützt
ist. Nachteiliger Weise zeigt das vordere Abdeckglas störende Reflexionen,
die sich insbesondere dann noch störend bemerkbar machen, wenn
der Bildhintergrund dunkel ist. Solche Reflexionen lassen sich zwar
scheinbar dadurch vermeiden, dass Glasplatten mit „matter" Oberfläche verwendet werden,
jedoch bewirken solche Oberflächen
nur eine diffuse Lichtreflexion, die auf der anderen Seite auch
das darunter liegende Kunstobjekt unklar erscheinen lässt.
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Darüber hinaus
sind Bilderrahmen bekannt, die aus zwei zueinander parallelen Glasscheiben
gebildet sind. Bei diesen Bilderrahmen wird das Bild zwischen den
beiden Glasscheiben angeordnet. Die beiden Glasscheiben können über Klammern
aneinander fixiert werden, wobei die Klammern auch gleichzeitig
Aufhängepunkte
für Befestigungseinrichtungen
sind. Es sind auch solche Ausführungsformen vorge schlagen
worden, bei denen zwei plane, übereinander
liegende Scheiben durch Schrauben miteinander verbunden werden,
wobei diese Schrauben ebenfalls als Aufhängepunkte dienen können. An Stelle
einer zweiten Glasplatte als Rückplatte
kann auch eine stabile Karton- oder dünne Holzplatte verwendet werden.
Diese einfachen, insbesondere als Wechselrahmen verwendeten Bilderrahmen
besitzen zum einen den bereits erwähnten Nachteil der frontseitigen
Glasplatte, die auffallendes Licht störend reflektiert, zum anderen
sind Glasplatten insbesondere an den Ecken und Kanten stoß- und kratzempfindlich,
was zu Beschädigungen
der Glasplatte oder Glasplatten führen kann. Im Übrigen fehlt
solchen „rahmenlosen" Bilderhaltern die
optisch gewünschte Bildeinfassung
durch Rahmenleisten.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung einen verbesserten Bilderrahmen anzugeben,
der eine gute Haltefunktion erfüllt
und eine ungehinderte Betrachtung des Bildobjektes ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch den Bilderhalter nach Anspruch 1 gelöst.
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Dieser
besitzt erfindungsgemäß eine Rückplatte
aus transparentem Material, auf der der Bildträger aufgeklebt ist. Vorzugsweise
bestehen der Bildträger
aus einer Metallplatte und/oder die Rückplatte aus Glas oder Acrylglas.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist die Rückplatte
in Rahmenleisten gehalten, die vorzugsweise aus Metall bestehen.
Bevorzugte Metalle sind hierbei Edelstahl oder Aluminium, das insbesondere für moderne
Gemälde
einen optisch passenden Rahmen bildet.
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Der
Bildträger
ist vorzugsweise mit Öl-
oder Acrylfarbe bemalt.
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Die
vorliegende Erfindung hat folgende Vorteile: Das Aufkleben des Bildträgers auf
der Rückplatte
schafft eine gut haftende Verbindung, bei der ein Verschieben oder
Verrutschen des Bildes, wie es unterhalb von Glas oder innerhalb
eines Passepartouts möglich
ist, wirksam vermieden wird. Als Bildträger können auch Papier, Lein wand
oder Karton dienen, die nach dem Aufkleben gegen ein Aufwellen oder Faltenbildung
geschützt
sind. Die Rückplatte
aus transparentem Material in Verbindung mit einem äußeren Rahmen
bewirkt optisch, dass das eingerahmte Bild innerhalb des Rahmens
schwebt, wobei das Bild selbst anders als bei einem Passepartout,
an dem an dem Übergang
vom Passepartout zum Bild eine Kante, die zuweilen bewusst abgeschrägt ist, entsteht,
vermieden wird. Die Rückplatte
aus transparentem Material kann vollständig oder teiltransparent sein,
wobei sich sowohl leicht eingefärbte
als auch milchglasartige Rückplatten
verwenden lassen, die vorzugsweise aus Glas oder Acrylglas bestehen. Als
Bildträger
kommen grundsätzlich
alle festen Materialien in Betracht. Metallplatten werden insbesondere
in Verbindung mit einer schnell trocknenden Ölfarbe oder einer Acrylfarben-Bemalung
bevorzugt. Acrylfarben basieren auf wasserverdünnbaren Kunststoffdispersionen,
die rasch zu einem wasserfesten Film austrocknen können. Gegenüber vielen Ölfarben
besitzen Acrylfarben den Vorteil einer wesentlich kürzeren Trockenzeit,
welche es ermöglicht, dass
Acrylfarben auch in starken Schichten, z. B. mit Malmessern aufgetragen
werden. Durch die hohe Elastizität
sowie die schnelle Trocknung besteht keine Rissgefahr auf dem Malgrund.
Grundsätzlich
kann Acrylfarbe auf jedem fettfreien Malgrund, also z. B. Leinwand,
Holz oder Metall oder anderen Trägern verwendet
werden.
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Zur
Einfassung der Rückplatte
aus Glas oder Acryl wird vorzugsweise ein Aluminiumrahmen, bestehend
aus einzelnen Aluminiumleisten, verwendet. Hierbei kann auf die
nach dem Stand der Technik verfügbaren
Rahmenleisten sowie deren Verbindungen zurückgegriffen werden.
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Weitere
Vorteile sowie Ausführungsvarianten
der Erfindung werden anhand der Zeichnungen im Folgenden erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Bilderhalter und
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2 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie II-II.
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Der
in den Abbildungen dargestellte Bilderhalter besteht aus einem Bilderrahmen 10 aus
vier Leisten, die an den jeweiligen Endflächen in herkömmlicher
Weise miteinander verbunden sind. Die Rahmenleisten bestehen aus
Aluminiumprofilen, die zur Aufnahme einer Rückplatte 11 dienen,
die aus Glas besteht und in deren Mitte zentriert eine Metallplatte 12 aus
Edelstahl aufgeklebt ist, die als Bildträger für das mit Öl- oder Acrylfarbe aufgemalte Bild dient.
Die Metallplatte 12 ist vollflächig bemalt, so dass das hierauf
aufgetragene Kunstwerk innerhalb des Rahmens 10 frei hängend bzw.
schwebend erscheint. Der Rahmen 10 kann über nach
dem Stand der Technik bekannte Befestigungsmittel an einer Wand
oder einer sonstigen Aufhängeleiste
befestigt werden. Durch die vollständige Lichttransparenz der Glasplatte 12,
steht der Rahmen 10 optisch kontaktlos zum Kunstobjekt.
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Alternativen,
die in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen, sind ohne weiteres
möglich. So
kann der Bilderrahmen 10 auch aus Kunststoff oder Holz
gefertigt sein. In entsprechender Weise kann als Bildträger Holz,
Karton oder auch Papier verwendet werden. Die Befestigung der Rückplatte 11 im
Rahmen ist in 2 nur beispielhaft angedeutet.
So besitzt der Rahmen bzw. besitzen die Leisten im dargestellten
Ausführungsbeispiel über einen
Teil ihrer Längserstreckung
Nasen 13, die in Verbindung mit den dargestellten U-förmigen Profilschenkeln 14 für eine umseitige
Fixierung der Rückplatte 11 aus Acrylglas
sorgen. Statt dieser Rahmenleisten können auch andere einfache Rahmenleisten
verwendet werden, in denen mittels handelsüblicher Klammern die Rückplatte 11 befestigt
wird.