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Die
Erfindung betrifft eine handbetätigte
Vorrichtung zum Verdichten von Müll
in Abfallbehältern.
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In
privaten Haushalten und insbesondere auch in Betrieben stellt sich
häufig
das Problem, dass der Platz in den zur Verfügung stehenden Müll- oder Abfall-Containern bzw. -behältern oft
nicht ausreichend ist. Diesem Problem könnte in vielen Fällen abgeholfen
werden, indem der Müll,
insbesondere der Restmüll,
in den Müll-Containern
verdichtet wird. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde eine
einfach zu handhabende und billige Vorrichtung zur Verfügung zu
stellen, mit der der Müll
in Abfallbehältern,
wie Müll-Containern,
verdichtet werden kann.
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Gelöst wird
diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist sehr einfach aufgebaut, denn sie weist im Wesentlichen nur einen
Hebel auf, der am Müll-Container
eingehängt
werden kann, sowie einen Druckstempel, der am Hebel befestigt ist,
und der durch Niederdrücken des
Hebels den Müll
in der Mülltonne
verdichtet.
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Vorzugsweise
weist der Druckstempel ein Gestänge
sowie ein Druckelement auf. Das Druckelement ist jener Teil, der
auf dem Müll
aufzuliegen kommt, wobei das Druckelement durch das Gestänge, das
bei Bedarf längenveränderlich
sein kann, auf den Müll
und in den Müll-Container
hinein gedrückt wird.
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Bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 die
erfindungsgemäße Vorrichtung beim
Verdichten von Müll
in einem Müll-Container;
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2 die
Vorrichtung entsprechend 1 ohne Müll-Container;
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3 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Schrägansicht;
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4 eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Schrägansicht;
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5 eine
dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Seitenansicht;
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6 eine
Ansicht auf die Vorrichtung von 5 von rechts;
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7 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung von 5; und
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8 eine
Ansicht der Vorrichtung von 5 in Gebrauchsstellung.
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In 1 ist
ein Müll-Container
bzw. eine Mülltonne 1 dargestellt,
wie sie in Haushalten und Gewerbebetrieben häufig verwendet wird. An derartigen
Mülltonnen 1 ist über eine
Gelenk 2 ein Deckel 3 gelagert, mit dem die Mülltonne 1 verschlossen
werden kann.
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Um
den Inhalt der Mülltonne 1 zu
verdichten ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung vorgesehen, die
im Wesentlichen einen Hebel 4, sowie einen Druckstempel 5 aufweist.
Der Hebel 4 weist in den dargestellten Ausführungsbeispielen
eine U-förmige Gestalt
mit zwei Schenkeln 6 und einem Steg 7 auf. Der
Steg 7 dient als Handgriff. An den dem Steg 7 gegenüber liegenden
freien Enden 8 weisen die Schenkel 6 bei der Ausführungsform
von 1 bis 4 Schlitze 9 auf, die
als Verbindungsvorrichtung mit der Mülltonne 1 dienen,
indem die Schenkel 6 mit den Schlitzen 9 auf Gelenkbolzen
oder Gelenkwellen des Gelenkes 2 an der Mülltonne 1 aufgesteckt
werden.
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An
ihrem innen liegenden Ende können
die Schlitze 9 Verbreiterungen oder Vertiefungen aufweisen,
in welche sich die Gelenkbolzen oder -wellen des Gelenkes 2 hineinlegen
können
um ein allzu leichtes Abrutschen der Schenkel 6 vom Gelenk
zu verhindern.
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Der
Druckstempel 5 besteht in den dargestellten Ausführungsbeispielen
aus einem Gestänge 10 und
weist ein Druckelement in Form einer Platte 11 auf. Anstelle
einer massiven Druckplatte 11 können aber natürlich auch
H-förmige,
gitter- oder rechenartige Konstruktionen zum Einsatz kommen.
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In
den in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist das Gestänge 10 mit
einer festen Länge
ausgeführt
und starr mit der Druckplatte 11 verbunden. Es ist aber
auch möglich
das Gestänge 10,
z.B. teleskopisch, längenveränderbar
zu machen, um den Müll
oder sonstigen Abfall auch schon in tieferliegenden Bereichen der
Mülltonne 1 verdichten
zu können.
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Das
Gestänge 10 ist
mit den Schenkeln 6 des Hebels 4 über Gelenke 12 verbunden,
da eine mögliche
Drehbewegung zwischen Gestänge 10 und dem
Hebel 4 beim Niederdrücken
des Hebels und Verdichten des Mülls
hilfreich ist. Die Gelenke 12 sind auch deshalb von Vorteil,
weil die erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch bei Nichtgebrauch einfacher zusammenlegbar ist. Dabei könnte entsprechend
der Ausführungsform
von 5 bis 8 auch ein Gelenk zwischen dem
Gestänge 10 und
der Druckplatte 11 vorgesehen sein, da sich dann die erfindungsgemäße Vorrichtung
noch weiter zusammenlegen lässt.
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In
den 3 und 4 sind zwei Ausführungsformen
von Gestängen 10 dargestellt.
Einmal ist dies in 3 ein U-förmiges Gestänge, bestehend aus zwei Schenkeln 13 und
einem Steg 14, der mit der Druckplatte 11 verbunden
ist. Im Fall von 4 weist das Gestänge 10 eine
im Wesentlichen T-förmige
Gestalt auf, wobei der Querbalken 15 über die Gelenke 12 mit
den Schenkeln 6 verbunden ist, wogegen der senkrechte Balken 16 mit
der Druckplatte 11 verbunden ist.
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Anstelle
der Schlitze 9 an den freien Enden 8 der Schenkel 6 des
Hebels 4 könnten
dort auch andersartige Verbindungsvorrichtungen, z. B. Haken oder
dergleichen, vorgesehen sein, wie dies in den 5 bis 8 dargestellt
ist. Es ist auch nicht zwingend, dass der Hebel 4 im Bereich
des Gelenkes 2 mit der Mülltonne 1 verbunden
wird. Wesentlich ist lediglich, dass der Hebel 4 direkt
oder indirekt mit der Mülltonne 1 verbunden
oder irgendwo an dieser eingehakt wird, sodass der Druckstempel 5 durch
Niederdrücken
des Hebels 4 in die Mülltonne 1 gedrückt werden
kann.
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Es
ist auch denkbar, dass der Hebel bzw. der Griff 7 nicht
fest mit der Verbindungsvorrichtung 9 verbunden ist, sondern
dass dies über
ein Gelenk oder Hebelsystem erfolgt, um eine erhöhte Kraftübertragung vom Griff 7 auf
den Druckstempel 4 zu ermöglichen.
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In
den 5 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt,
bei der die Druckplatte 11 über ein Gelenk 17 mit
dem Steg 14 des Gestänges 10 verbunden
ist. Dieses Gelenk 17 wird von zwei Schellen 18 gebildet,
die mit der Druckplatte 11 verschraubt oder verschweißt sind
und durch welche der Steg 14 geführt ist. Um zu verhindern,
dass die Platte 11 entlang der Längsachse des Steges 14 verrutscht,
sind in den Schellen 18 Schlitze 19 angebracht,
durch welche Schrauben 20 in den Steg 14 eingeschraubt
sind, die sich im eingeschraubten Zustand durch die Schlitze 19 erstrecken
und somit zwar die Verdrehung der Platte 11 um den Steg 14 erlauben,
aber eine seitliche Verschiebung der Platte 11 mit den
Schellen 18 entlang des Steges 14 verhindern.
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Da
die Platte 11 somit um annähernd 180° gegenüber dem Gestänge 10 verschwenkbar
ist und das Gestänge 10 seinerseits
um annähernd
180° gegenüber dem
Hebel 4, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung bei Nichtgebrauch
sehr flach zusammengeklappt werden.
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Um
bei Gebrauch der Vorrichtung zu verhindern, dass sich die Druck-platte 11 unerwünscht gegenüber dem
Gestänge 10 verdreht,
ist eine Verrieglungsvorrichtung 21 vorgesehen, die einen
Bolzen 22 mit einem um 90° abgewinkelten Handgriff 23 aufweist.
Der Bolzen 22 ist in Schenkeln 24 einer U-förmigen Platte 25,
die mit der Druckplatte 11 verschweißt oder verschraubt ist, entlang
seiner Längsachse 22 soweit
verschiebbar, dass er in eine Ausnehmung 26 im Steg 14 des
Gestänges 10 hineingeschoben
und aus dieser auch wieder ganz herausgezogen werden kann. Der Bolzen 22 wird
dabei von einer Feder 26 in die Verriegelungsstellung gegen
den Steg 14 gedrückt.
Befindet sich die Druckplatte 11 in der in 5 dargestellten
Stellung, rastet der Bolzen 22 somit automatisch durch
die Kraft der Feder 26 in die Ausnehmung bzw. Bohrung 27 ein.
Durch Zurückziehen
des Bolzens 22 am Handgriff 23 kann die Verriegelung
gelöst
und die Platte 11 gegenüber
dem Gestänge 1Q verschwenkt
werden, wie beispielsweise in 8 gesehen
werden kann. Der Handgriff 23 kann bei Bedarf auch umklappbar
sein, um den Platzbedarf der Vorrichtung im zusammengeklappten Zustand
weiter zu verringern.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 5 bis 8 ist
des weiteren eine gegenüber
der Ausführungsform
der 1 bis 4 geänderte Verbindungsvorrichtung 29 dargestellt,
mit der der Hebel 4 an der Mülltone 1 eingehakt
werden kann. Diese Verbindungsvorrichtung 29 besteht im
wesentlichen aus einem etwa U-förmigen
Hakenteil 30, der über
einen Zapfen 31 in das Ende der in diesem Fall rohrförmig ausgeführten Schenkel 6 des
Hebels 4 eingesteckt und dort befestigt, z.B. angeschraubt,
sein kann.
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Zusammenfassend
kann ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dadurch beschrieben werden, dass zum Verdichten bzw.
Zusammenpressen von Müll,
insbesondere Restmüll,
in Müll-Containern,
von Haushalten und Betrieben eine einfach zu handhabende und billige
Vorrichtung zur Verfügung
gestellt wird, die einen Hebel 4 mit einem Handgriff 7 und eine
am Hebel 4 angebrachte Verbindungsvorrichtung 9 zum
Verbinden des Hebels 4 mit dem Müll-Container 11 aufweist.
Mit dem Hebel 4 ist des weiteren ein Druckstempel 5 verbunden,
mit dem der Müll
im Müll-Container 1 zusammengedrückt werden kann.