DE2539761B2 - Vorrichtung zum Abbrechen einer Beton- oder Mauerwerkschicht - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine an einem Bagger od. dgl. angebrachte Vorrichtung zum Abbrechen einer Beton- oder Mauerwerkschicht mit einer Klaue, die von einer Abbruchkante der Schicht her an die Unterseite der Schicht anlegbar ist, und mit einem an die obere Seite der Schicht angreifenden Werkzeug, das an die Klaue angelenkt ist und mittels eines Hydraulikzylinders in einer Richtung beweglich ist, in der ein Biegemoment auf die Schicht ausgeübt wird, sowie mittels eines Hydraulikzylinders in eine Position um den Anlenkpunkt schwenkbar ist, in der ein abgebrochenes Stück der Schicht zwischen dem Werkzeug und der Klaue festklemmbar ist

Bei einer Vorrichtung dieser Art ist vorgeschlagen worden (vgL die DE-OS 24 13 342), ein meißelartiges Werkzeug von oben her auf die abzubrechende Schicht einwirken zu lassen. Nach dem Abbrechen der Betonschicht an dieser Stelle, das durch eine entsprechende Betätigung des Baggerauslegers erfolgt, muß das Werkzeug durch einen zusätzlichen Hydraulikzylinder umgesetzt werden, um das abgebrochene Stück der ίο Schicht fassen zu können. Ein solches Vorgehen verursacht einen relativ hohen Aufwand an Material und Arbeitszeit

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die so ausgebildet ist, daß sie einfach aufgebaut und leicht bedienbar ist

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale. Durch die angegebenen Maßnahmen werden nicht nur eine einfache Bedienung und ein geringerer Konstruktionsaufwand erreicht, sondern darüber hinaus noch der Vorteil erzielt, daß es beim Fassen der abgebrochenen Schichtstücke zu keiner weiteren Zerkleinerung kommt. Auf diese Weise wird vermieden, daß Bruchstücke der abgebrochenen Schicht beim Hochheben wieder herunterfallen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in schematischer Seitenansicht eine mit einem hydraulisch arbeitenden Bagger verbundene Abbruchvorrichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine perspektivische Darstellung der Abbruchvorrichtung.

Gemäß der Zeichnung umfaßt die Abbruchvorrichtung eine Klaue 1, mit einem Anlenkpunkt 3 für eine Gegenklaue 2. Die Gegenklaue 2 wird um den Anlenkpunkt 3 mittels eines Hydraulikzylinders 4 verschwenkt, der an der Klaue 1 mittels eines Gelenks 5 angelenkt ist und die Gegenklaue 2 mittels einer Kolbenstange betätigt. Die Klaue 1 besitzt einen nach vorn vorstehenden Zahn 7 und einen nach hinten vorstehenden Zahn 8. Die Gegenklaue 2 besitzt an ihrem vorderen Ende eine Stange 9, die durch Drehung des Klauenteils 2 im Uhrzeigersinn in nahen Kontakt mit dem Zahn 7 bringbar ist. Die Gegenklaue 2 besitzt ferner an ihrem rückseitigen Ende eine zweite Stange

10, die durch Ausschwenken der Gegenklaue 2 im Gegenuhrzeigersinn in nahem Kontakt mit dem Zahn 8 gebracht werden kann. Die Länge der Gegenklaue 2 von ihrem Gelenk 6 bis zu jeder Stange 9 bzw. 10 ist größer als die Länge des Zahns 7 bzw. 8, so daß ein Drehmoment leichter auf eine abzutragende Schicht 11 übertragen werden kann. Der Zahn 8 ist so dargestellt, daß er an der unteren, vorderen Ecke der Schicht 11 angreift, und unter diese Schicht 11 durch Ausfahren des Löffelzylinders 24 gedrückt wird. Dann wird der Greiferzylinder 26 betätigt, bis die Oberseite der Klaue 1 in etwa parallel zur Schicht 11 liegt. Anschließend wird der Zylinder 4 mit Druck beaufschlagt, so daß die Stange 10 nach unten gedrückt wird, wodurch eine Biegemoment auf den Endabschnitt der abzutragenden Schicht 11 ausgeübt wird. Das Biegemoment ist so groß gewählt, daß die Schicht 11 an dieser Stelle abbricht.

Die Maschine nach F i g. 1 besitzt einen abgewinkelten Ausleger 20, der mittels eines Hubzylinders 21

gehoben oder abgesenkt werden kann. Die Maschine weist ferner einen Stiei 22 auf, der an das Ende des Auslegers 20 mittels eines Gelenks 23 angelenkt ist und um dieses Gelenk 23 durch den Löffclzylinder 24 schwenkbar ist. Die Klaue 1 ist am Ende des Stiels 22 mittels eines Gelenks 25 angelenkt, und der Greiferzylinder 26 erstreckt sich von einem Auge 27 am Ausleger 20 bis zu einem rückseitigen Gelenk 28 an der Klaue 1. Der dargestellte Bagger würde normalerweise einen Greifer am Gelenk 25 angelenkt tragen. ι ο

In Fig.2 ist eine perspektivische Darstellung der eigentlichen Abbruchvorrichtung nach F i g. 1 dargestellt Entsprechende Bauteile wurden mit den gleichen Bezugszeichen wie in der ersten Figur beziffert Man erkennt aus F i g. 2, daß die Klaue 1 und die Gegenklaue 2 jeweils aus zwei seitlich nebeneinander liegenden Platten bestehen, wobei die Gegenklaue 2 zwischen den beiden Platten der Klaue 1 liegt Die aus gehärtetem Stahl bestehenden Zähne 7 und 8 erstrecken sich jeweils nach vorn bzw. nach hinten. Der Zahn 8 weist eine vordere Kante 8a auf. Mit den Bezugszeichen 25' und 28' sind die Verbindungen mit den Gelenken 25 und 28 aus F i g. 1 bezeichnet

In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das hier dargestellt wird, beträgt die Höhe der Klaue 1 in seiner aufrechten Stellung 1,18 m, die Abstände der Stangen 9 und 10 vom Gelenk 3 betragen 67 cm bzw. 56 :ra. Die Differenz ist dabei vorgesehen, um den geringeren Wirkungsgrad des Zylinders 4 bei Zusammenziehen im Vergleich mit dem Ausfahren Rechnung zu tragen. Die jo Dicken der Platten, aus denen die Vorrichtung aufgebaut ist, liegt zwischen 18 und 50 mm, abhängig von den Kräften, denen das jeweilige Teil standhalten muß. Die Breite der Zähne 7 und 8 beträgt 15 cm und sie haben jeweils eine Länge von 25 cm, während die Stangen 9 und 10 einen Durchmesser von 10 cm besitzen und eine Länge von 20 cm. Mit diesen Abmessungen kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung Beton bis zu einer Dicke von 37 bis 40 cm abbrechen.

Der obere Schenkel der Klaue 1 ist etwa 1,5 m lang, was im Vergleich mit den knapp 40 cm Öffnungen zwischen der Klaue 1 und der Gegenklaue 2 groß ist. Diese Länge schafft Platz für einen Hydraulikzylinder 4 mit einer relativ großen Ausfahrlänge, so daß nur ein einziger Hydraulikzylinder 4 erforderlich ist, um die Gegenklaue 2 mit genügender Kraft zu betätigen. Die Kraft dieses einzigen Hydraulikzylinders 4 kann armierten Beton mit einer Dicke bis zu 37,5 cm abbrechen, wobei gleichzeitig eine öffnung geschaffen wird, die hinreichend groß ist, um eine solche Schicht zu erfassen. Die Länge der Klaue 1 führt außerdem dazu, daß die Basis, über welche die auf den Beton zu übertragenden Kräfte auf den Bagger reagieren, lang ist. Deshalb sind die Kräfte, die am Bagger wirksam werden, relativ gering.

Soweit in den Unterlagen von der »Oberseite« bzw. »Unterseiten der abzubrechenden Schicht die Rede ist, so versteht es sich, daß es sich dabei um horizontal oder •m wesentlichen horizontal liegende Schichten handelt. Bei geneigten oder vertikalen Schichten, etwa Wänden, ist natürlich die Vorrichtung ebenso brauchbar; sie wird dann entsprechend um eine zum Gelenk zwischen den Klauen parallele Achse verschwenkt

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. An einem Bagger od. dgL angebrachte Vorrichtung zum Abbrechen einer Beton- oder Mauerwerkschicht mit einer Klaue, die von einer Abbruchkante der Schicht her an die Unterseite der Schicht anlegbar ist, und mit einem an die obere Seite der Schicht angreifenden Werkzeug, das an die Klaue angelenkt ist und mittels eines Hydraulikzylinders in einer Richtung beweglich ist, in der ein Biegemoment auf die Schicht ausgeübt wird, sowie mittels eines Hydraulikzylinders in eine Position um den Anlenkpunkt schwenkbar ist, in der ein abgebrochenes Stück der Schicht zwischen dem Werkzeug und der Klaue festklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klaue (1) einen mit einer nichtunterbrochenen Kante (Sj) an der abzubrechenden Schicht (11) angreifenden Zahn (8) aufweist, daß das Werkzeug als Gegenklaue (2) mit einer der Kante (Sa)gegenüberliegenden und an die Oberseite der Schicht (11) anlegbaren Stange (10) ausgebildet ist, und daß die Stange (10) während der Ausübung des Biegemoments von demselben Hydraulikzylinder (4) auf die Kante (Sa) zu schwenkbar ist, mittels dessen Betätigung dann auch das abgebrochene Schichtstück zwischen Klaue (1) und Gegenklaue (2) festklemmbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand vom Anlenkpunkt (3) zur Stange (10) größer ist als die Länge des Zahns (8).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klaue (1) im wesentlichen L-förmig ist, wobei ein Schenkel etwa parallel zur Achse des Hydraulikzylinders (4) liegt, während der andere Schenkel mit dem Zahn (8) versehen ist, der von diesem im wesentlichen parallel zur Richtung des ersten Schenkels absteht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schenkel der Klaue (1) mit zwei in entgegengesetzte Richtungen erstehenden Zähnen (7 und 8) versehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenklaue (2) etwa dreieckförmig ist und sich der Anlenkpunkt (3) nahe der Mitte einer Seite befindet und daß der Hydraulikzylinder (4) an einem Gelenk (6) angreift, das an der gegenüberliegenden Ecke angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klaue (1) zwei Seitenplatten umfaßt, zwischen denen die Gegenklaue (2) und der Hydraulikzylinder (4) angeordnet sind.