DE19940613C1 - Abbruchzange für Beton - Google Patents
Abbruchzange für BetonInfo
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Abstract
Eine Abbruchzange für Armierungen enthaltenden Beton weist zwei Zangenbacken (10, 12) mit Brechzähne (28, 30) tragenden Brechwangen (20, 22) auf. Nahe dem Drehgelenk (14) der Zangenbacken trägt jeder Zangenbacken zwei Armierungsschneiden (36, 42 bzw. 38, 40), deren jede mit einer jeweils am anderen Zangenbacken angebrachten Schneide zusammenwirkt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Abbruchzange für Armierungen, wie
Stahl- oder Eisenstäbe, enthaltenden Beton nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Beim Betonabbruch mit Zangen ist neben einer hohen Brechkraft
auch die Möglichkeit gefordert, die im Beton enthaltenen
Armierungen, Armierungsstäbe, Bewehrungseisen u. dgl. schnei
den zu können. Zum Durchtrennen solcher Armierungen wäre
grundsätzlich eine Schneide aus gehärtetem Stahl ideal. Sie
würde aber beim Eingreifen in den Beton selbst aufgrund der
darin enthaltenen Quarze und Silikate ausbrechen. Aus diesem
Grund wird bei bekannten Abbruchzangen der Schneidbereich vom
Brechbereich separiert.
Bei einer bekannten Abbruchzange dieser Art (EP 0 754 820 A1)
sind die die Betonbrechzähne tragenden Brechwangen sichelför
mig ausgebildet, so daß die Betonbrechwangen während der
Schließbewegung der Abbruchzange nicht frühzeitig großflächig
am Beton anliegen. Diese bekannte Abbruchzange muß jedoch
genau mittig an die durchzutrennenden Armierungsstäbe heran
geführt werden, um ein einwandfreies Schneiden im Bereich
nahe dem Zangengelenk zu ermöglichen. Dies ist in der Praxis
nur sehr schwer möglich, da die Armierungen oft wirr durch
einanderliegen und das Erreichen der richtigen Lage der
Abbruchzange verhindern. Außerdem ist dieses genaue Positio
nieren der Abbruchzange zeitaufwendig.
Durch die Erfindung soll daher eine Abbruchzange der eingangs
genannten Art so verbessert werden, daß ein einwandfreier
Schneidvorgang der Armierungen ohne genaues Positionieren der
Abbruchzange möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gerichtet.
Beim Ansetzen der erfindungsgemäßen Abbruchzange geraten die
Armierungen in jedem Falle zwischen eines der beiden Schnei
denpaare und werden beim Schließen der Zange zertrennt. Die
Anordnung der Schneidenpaare nahe dem Drehgelenk vermeidet in
jedem Falle ein Angreifen derselben am Beton. Sie können
daher gefahrlos aus gehärtetem Stahl bestehen. Die Schneiden
paare müssen nicht mehr, wie bei einem einzigen Schneiden
paar, mittig zwischen den Betonbrechwangen angeordnet werden,
sondern sie können beliebig seitlich gegeneinander versetzt
sein, so daß bei geöffneter Zange die Armierungen in jedem
Falle zwischen ein Schneidenpaar gelenkt werden.
Grundsätzlich ist die Erfindung auf Abbruchzangen mit einem
oder auch mit zwei Drehgelenken anwendbar, wobei bei zwei
Drehgelenken jede Zangenbacke an einem eigenen Drehgelenk
angelenkt ist, was antriebsmäßig von Vorteil sein kann. Es
ist auch möglich, jede Zangenbacke an einem oder an zwei
Lagerpunkten aufzuhängen. Auch die Bauform der Zangenbacken
ist für die Anwendung der Erfindung unerheblich, d. h. sie
können plattenförmig oder kastenförmig ausgebildet sein.
Besonders günstig ist bei sichelförmiger Ausbildung der die
Brechzähne tragenden Brechwangen die Ausführungsform nach
Anspruch 2 mit Vorsprüngen, die bei vollständig geöffneter
Abbruchzange etwa zur Deckung kommen, so daß auch die daran
befindlichen Schneiden etwa übereinanderliegen und während
der Schließbewegung der Abbruchzange sich den jeweils gegen
überliegenden Schneiden am jeweils anderen Zangenbacken
nähern.
Ferner können gemäß Anspruch 3 die jeweils zusammenwirkenden
Schneiden bei Beginn des Schneidvorgangs einen spitzen Winkel
miteinander einschließen, der ein Herausrutschen der jeweils
zwischen den Schneiden befindlichen Armierung verhindert.
Anhand der Figuren wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Abbruchzange in voll ge
öffnetem Zustand,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Draufsicht bei etwa
halb geschlossener Abbruchzange,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Draufsicht bei fast
vollständig geschlossener Abbruchzange im Moment
des Schneidbeginns, und
Fig. 4 einen vergrößertem Ausschnitt aus Fig. 3.
Die dargestellte Abbruchzange weist zwei allgemein mit 10 und
12 bezeichnete Zangenbacken auf, die an einem gemeinsamen
Zangengelenk 14 gegenseitig schwenkbar gelagert sind. Mittels
weiterer Schwenklager 16 und 18 können sie hydraulisch gegen
einander verschwenkt werden.
Jede Zangenbacke 10, 12 weist eine Betonbrechwange 20 bzw.
22 mit etwa sichelförmiger konkaver Innenfläche 24 bzw. 26
auf. An dem vom Drehgelenk 14 entfernten Ende trägt jede
Brechwange 20, 22 einen oder mehrere Brechzähne 28 bzw. 30.
Nahe dem Zangengelenk 14 weist jede Zangenbacke 10, 12 einen
zackenförmigen Vorsprung 32 bzw. 34 auf, der in den Raum
zwischen den Brechwangen 20, 22 ragt. In der voll geöffneten
Stellung gemäß Fig. 1 kommen die beiden Vorsprünge 32 und 34
wenigstens teilweise zur Deckung. Jeder der Vorsprünge 32 und
34 trägt an einer Seite desselben eine Schneide 36 bzw. 38.
Gegenüber den Schneiden 36 und 38 ist an der Innenfläche 24
bzw. 26 jeder Brechwange 20, 22 eine weitere Schneide 40 bzw.
42 angebracht, die jeweils beim Schließen der Abbruchzange
mit der entsprechenden Schneide 36 bzw. 38 zusammenwirkt.
Im Raum zwischen den Brechwangen 20, 22 befindliche Armierun
gen 44, 46 gelangen jeweils zwischen die Schneidenpaare 36, 40
bzw. 38, 42 und werden in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise
zwischen diesen Schneidenpaaren eingeklemmt und beim weiteren
Schließen der Abbruchzange zertrennt.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, bilden die beiden Schneiden 36, 40
bzw. 38, 42 jedes Paares in der Stellung der Fig. 3, in der die
beiden Schneiden an einem Armierungsstab 44 zur Anlage kom
men, einen spitzen Winkel α, der sich in Richtung vom Drehge
lenk 14 weg verjüngt, so daß die eingeklemmte Armierung 44
nicht zwischen den Schneiden, z. B. 36, 40, herausgleiten kann.
Claims (3)
1. Abbruchzange für Armierungen enthaltenden Beton, mit
zwei jeweils um ein Zangengelenk schwenkbaren Zangen
backen, die je eine mit Betonbrechzähnen versehenen
Betonbrechwange und wenigstens eine Armierungsschneide
aufweisen, wobei die Betonbrechzähne nahe dem jeweils
vom Zangengelenk entfernten Ende der Zangenbacken und
die Armierungsschneiden nahe dem Zangengelenk angeordnet
sind und wobei während der Schließbewegung der Zangen
backen die Betonbrechzähne einerseits und die Armie
rungsschneiden andererseits zusammenwirken, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Zangenbacke (10, 12) zwei
Armierungsschneiden (38, 40 bzw. 36, 42) trägt, die so
angeordnet sind, daß je eine Armierungsschneide (36 bzw.
38) der einen Zangenbacke (10 bzw. 12) mit je einer
Armierungsschneide (40 bzw. 42) der anderen Zangen
backe zusammenwirkt.
2. Abbruchzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Zangenbacke (10, 12) jeweils nahe dem Zangen
gelenk (14) einen in den Raum zwischen den Betonbrech
wangen (20, 22) ragenden Vorsprung (32, 34) aufweist, der
jeweils eine Armierungsschneide (38, 36) trägt.
3. Abbruchzange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusammenwirkende Armierungsschneiden
(36, 40 bzw. 38, 42) während der Schließbewegung der
Zangenbacken (10, 12) kurz vor Beginn des Schneidvorgangs
einen spitzen Winkel (α) einschließen, der sich in
Richtung vom Zangengelenk (14) weg verjüngt.
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