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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Patentanmeldung Seriennr. 60/613,687,
eingereicht am 28. September 2004, die durch Bezugnahme hierin aufgenommen
ist.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Atorvastatin-Calcium-Verunreinigungen
und Atorvastatin-Calcium, das im wesentlichen frei von Verunreinigungen
ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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(βR,δR)-2-(4-Fluorphenyl)-β,δ-dihydroxy-5-(1-methylethyl)-3-phenyl-4-[(phenylamino)-carbonyl]-1H-pyrrol-1-heptansäure ("Atorvastatin") der Formel (I)
Atorvastatin
(I) ist im Stand der Technik gut bekannt und unter
anderem in den US-Patenten Nr. 4,681,893 und 5,273,995 beschrieben.
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Atorvastatin-Calcium
ist ein Mitglied der Klasse von Arzneimitteln, die als Statine bezeichnet
werden. Statinhaltige Arzneimittel sind derzeit die therapeutisch
wirksamsten Arzneimittel, die zum Reduzieren der Teilchenkonzentration
von Low-Density-Lipoprotein (LDL) im Blutstrom von Patienten, bei
denen das Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung besteht, erhältlich sind.
Eine hohe Menge an LDL im Blutstrom wurde mit der Bildung von Koronarläsionen,
die den Blutfluß behindern
und die einreißen
und Thrombose fördern
können,
in Verbindung gebracht. Goodman und Gilman, The Pharmacological
Basis of Therapeutics 879 (9. Aufl., 1996). Es wurde gezeigt, daß die Reduktion
der LDL-Mengen im Plasma das Risiko klinischer Ereignisse in Patienten mit
kardiovaskulären
Erkrankungen und Patienten, die frei von kardiovaskulären Erkrankungen
sind, jedoch unter Hypercholesterolämie leiden, reduziert. Scandinavian
Simvastatin Survival Study Group, 1994; Lipid Research Clinics Program,
1984a, 1984b.
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Atorvastatin-Calcium
wird von Pfizer, Inc. unter dem Namen LIPOTOR® vermarktet.
Atorvastatin wurde in dem US-Patent Nr. 4,681,893 zum ersten Mal
beansprucht. Das Hemi-Calciumsalz von Atorvastatin ist in dem US-Patent
Nr. 5,273,995 offenbart. In mehreren Patenten und Patentanmeldungen
sind verschiedene kristalline Formen offenbart. Die kristallinen
Formen I, II, III und IV von Atorvastatin-Calcium bilden den Gegenstand
der US-Patente Nr. 5,959,156 und 6,121,461, die auf Warner-Lambert übertragen
wurden, und die kristallinen Formen V und VIII von Atorvastatin-Calcium sind in den
veröffentlichten
gemeinsamen Patentanmeldungen Nr. WO 01/36384 und US 2002/0183378
offenbart, die beide durch Bezugnahme hierin aufgenommen sind.
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Wie
jede synthetische Verbindung können
auch Atorvastatin-Hemi-Calciumsalze fremde Verbindungen oder Verunreinigungen
enthalten, die aus vielen Quellen stammen können. Es können nicht umgesetzte Ausgangsmaterialien,
Nebenprodukte der Reaktion, Produkte von Nebenreaktionen oder Abbauprodukte
sein. Verunreinigungen in Atorvastatin-Hemi-Calciumsalzen oder irgendeinem
aktiven pharmazeutischen Inhaltsstoff (API) sind unerwünscht und
können
in extremen Fällen
einem Patienten, der mit einer den API enthaltenden Dosierungsform
behandelt wird, sogar schaden.
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Im
Stand der Technik ist auch bekannt, daß Verunreinigungen in einem
API aus dem Abbau des API selbst, was mit der Stabilität des reinen
API während
der Lagerung zusammenhängt,
und dem Herstellungsprozeß,
einschließlich
der chemischen Synthese, hervorgehen können. Prozeßverunreinigungen umfassen nicht
umgesetzte Ausgangsmaterialien und chemische Derivate von Verunreinigungen,
die in Ausgangsmaterialien, synthetischen Nebenprodukten und Abbauprodukten
enthalten sind.
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Zusätzlich zur
Stabilität,
die ein die Lagerfähigkeit
des API bestimmender Faktor ist, ist auch die Reinheit des in dem
kommerziellen Herstellungsprozeß erzeugten
API eine wichtige Bedingung für
die Kommerzialisierung. Während
kommerzieller Herstellungsprozesse eingebrachte Verunreinigungen
müssen
auf sehr geringe Mengen beschränkt
sein und sind vorzugsweise gar nicht vorhanden. Beispielsweise verlangt
die Richtlinie ICH Q7A für
Hersteller von API, daß Prozeßverunreinigungen
unterhalb festgesetzter Grenzen gehalten werden, indem die Qualität von Rohmaterialien
spezifiziert wird, Verfahrensparameter, wie Temperatur, Druck, Zeit
und stöchiometrische
Verhältnisse,
gesteuert werden, und Reinigungsstufen, wie z.B. Kristallisation,
Destillation und Flüssig-Flüssig-Extraktion, während des
Herstellungsprozesses, mit eingeschlossen werden.
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Das
Produktgemisch einer chemischen Reaktion ist selten eine einzige
Verbindung mit einer ausreichenden Reinheit, um pharmazeutischen
Standards zu genügen.
Nebenprodukte und Zusatzprodukte der Reaktion und bei der Reaktion
verwendete Hilfsreagenzien liegen in den meisten Fällen auch
im Produktgemisch vor. Zu bestimmten Stadien während der Herstellung eines
API, wie Atorvastatin-Calcium, muß dieser hinsichtlich Reinheit
analysiert werden, typischerweise mittels HPLC- oder TLC-Analyse,
um zu bestimmen, ob er für eine
Weiterverarbeitung und schließlich
zur Verwendung in einem pharmazeutischen Produkt geeignet ist. Der API
muß nicht
absolut rein sein, da absolute Reinheit ein theoretisches Ideal
ist, das typischerweise unerreichbar ist. Vielmehr werden Reinheitsstandards
festgelegt mit der Absicht, sicherzustellen, daß ein API von Verunreinigungen
so frei wie möglich
ist und damit für
die klinische Verwendung so sicher wie möglich ist. Wie oben diskutiert,
empfehlen in den Vereinigten Staaten die Richtlinien der Nahrungs-
und Arzneimittelbehörde, daß die Mengen
einiger Verunreinigungen auf weniger als 0,1 Prozent beschränkt werden
sollen.
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Im
allgemeinen werden Zusatzprodukte, Nebenprodukte und Hilfsreagenzien
(gemeinsam "Verunreinigungen") spektroskopisch
und/oder mittels eines anderen physikalischen Verfahrens identifiziert
und dann einer Peakposition, wie z.B. derjenigen in einem Chromatogramm,
oder einem Punkt auf einer TLC-Platte, zugeordnet. (Strobel S. 953,
Strobel, H.A., Heineman, W.R., Chemical Instrumentation: A Systematic
Approach, 3. Aufl. (Wiley & Sons:
New York 1989)). Danach kann die Verunreinigung identifiziert werden,
und zwar beispielsweise anhand ihrer relativen Position in dem Chromatogramm,
wobei die Position in einem Chromatogramm für gewöhnlich in Minuten zwischen
der Injektion der Probe auf die Säule und der Elution der bestimmten
Komponente durch den Detektor gemessen wird. Die relative Position
in dem Diagramm ist als die "Retentionszeit" bekannt.
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Die
Retentionszeit kann auf Basis des Zustands der Geräteausstattung
sowie vieler anderer Faktoren um einen Mittelwert herum variieren.
Um die Auswirkungen, die solche Variationen auf die präzise Identifizierung
einer Verunreinigung haben, abzuschwächen, benutzen Fachleute den
Begriff "relative
Retentionszeit" ("RRT"), um Verunreinigungen
zu identifizieren. (Strobel S. 922) Die RRT einer Verunreinigung
ist ihre Retentionszeit geteilt durch die Retentionszeit eines Referenzmarkers.
Es kann vorteilhaft sein, eine andere Verbindung auszuwählen als
die, zu der der API in einer Menge zugegeben wird oder darin vorliegt,
die ausreichend groß ist,
um sie detektieren zu können,
und die ausreichend gering ist, um die Säule nicht zu sättigen,
und diese Verbindung als Referenzmarker für die Bestimmung der RRT zu
verwenden.
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Für Fachleute
auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung bei der Arzneimittelherstellung
versteht es sich, daß eine
Verbindung in relativ reinem Zustand als "Referenzstandard" verwendet werden kann. Ein Referenzstandard
ist ähnlich
wie ein Referenzmarker, der nur für qualitative Analysen verwendet
wird, er wird jedoch auch verwendet, um die Menge der Verbindung
des Referenzstandards in einem unbekannten Gemisch zu quantifizieren.
Ein Referenzstandard ist ein "externer Standard", wenn eine Lösung einer
bekannten Konzentration des Referenzstandards und eines unbekannten
Gemischs unter Verwendung derselben Technik analysiert werden. (Strobel
S. 924, Snyder S. 549, Snyder, L.R., Kirkland, J.J. Introduction
to Modern Liquid Chromatography, 2. Aufl. (John Wiley & Sons: New York
1979)). Die Menge der Verbindung in dem Gemisch kann durch Vergleichen
des Ausmaßes
der Detektorantwort bestimmt werden. Siehe auch US-Patent Nr. 6,333,198,
welches durch Bezugnahme hierin aufgenommen ist.
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Der
Referenzstandard kann auch verwendet werden, um die Menge einer
anderen Verbindung in dem Gemisch zu quantifizieren, wenn ein "Antwortfaktor", der Unterschiede
in der Empfindlichkeit des Detektors gegenüber den beiden Verbindungen
ausgleicht, vorbestimmt wurde. (Strobel S. 894). Zu diesem Zweck
wird der Referenzstandard direkt zu dem Gemisch zugegeben und ist
als "interner Standard" bekannt. (Strobel
S. 925, Snyder S. 552).
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Der
Referenzstandard kann als interner Standard dienen, wenn ein unbekanntes
Gemisch ohne die absichtliche Zugabe des Referenzstandards unter
Verwendung der als "Standardzugabe" bekannten Technik eine
detektierbare Menge der Referenzstandardverbindung enthält.
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Bei
der "Technik der
Standardzugabe" werden
durch Zugeben bekannter und unterschiedlicher Mengen des internen
Standards wenigstens zwei Proben hergestellt. (Strobel S. 391–393, Snyder
S. 571, 572). Das Maß der
Detektorantwort aufgrund des in dem Gemisch vorliegenden Referenzstandards
ohne die Zugabe kann durch Auftragen der Detektorantwort gegen die
Menge an Referenzstandard, der zu jeder der Proben zugegeben wurde,
und Extrapolieren des Diagramms auf eine Konzentration des Referenzstandards
von Null bestimmt werden. (Siehe z.B. Strobel, 11.4,
S. 392). Die Antwort eines Detektors bei HPLC (z.B. UV-Detektoren
oder Brechungsindexdetektoren) kann für jede aus der HPLC-Säule eluierende
Verbindung unterschiedlich sein, und dies ist typischerweise auch
der Fall. Antwortfaktoren, wie sie bekannt sind, tragen diesem Unterschied
im Antwortsignal des Detektors auf verschiedene aus der Säule eluierende
Verbindungen Rechnung.
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Für Fachleute
auf dem Gebiet versteht es sich, daß die Handhabung von Prozeßverunreinigungen durch
das Verständnis
ihrer chemischen Strukturen und Synthesewege und durch Identifizieren
der Parameter, die die Menge an Verunreinigungen im Endprodukt beeinflussen,
deutlich verbessert wird.
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Wie
jede synthetische Verbindung kann auch Atorvastatin-Calcium fremde
Verbindungen oder Verunreinigungen enthalten, die aus vielen Quellen
stammen können.
Sie können
nicht umgesetzte Ausgangsmaterialien, Nebenprodukte der Reaktion,
Produkte von Nebenreaktionen oder Abbauprodukte sein.
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In
dieser Anmeldung ist die Verunreinigung N-Formyl-Atorvastatin-Calcium
in dem API der Referenzmarker. Die Detektion oder Quantifizierung
des Referenzmarkers dient dazu, das Ausmaß der Reinheit des API zu ermitteln.
Die Verwendung einer Verbindung als Referenzmarker erfordert den
Rückgriff
auf eine Probe einer im wesentlichen reinen Verbindung.
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Es
besteht daher im Stand der Technik ein Bedarf nach einem Verfahren
zur Bestimmung der Menge an Verunreinigungen in Atorvastatin-Calcium-Proben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einem Aspekt liefert die vorliegende Erfindung das isolierte Atorvastatin-Calcium-Derivat
Atorvastatin-Calcium-Epoxy-Dihydroxid (AED) mit der Formel:
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Das
isolierte AED der vorliegenden Erfindung kann durch Daten gekennzeichnet
sein, die unter den folgenden ausgewählt sind: einem 1H-NMR-Spektrum
mit chemischen Wasserstoffverschiebungen bei etwa 1,20, 1,21, 2,37,
4,310, 6,032, 7,00, 7,06–7,29,
7,30, 7,39, 7,41, 7,56 ppm, einem 13C-NMR-Spektrum mit chemischen
Kohlenstoffverschiebungen bei etwa 16,97, 34,66, 103,49, 106,66,
114,72, 120,59, 125,79, 128,21, 128,55, 128,74, 129,06, 129,57,
132,38, 132,51, 135,15, 161,61, 163,23 ppm, einem MS (ESI+)-Spektrum mit Peaks bei etwa: m/z = 472
(MNa)+, 454 (MNa-H2O)+, 342 (MH-H2O)+, 344 (FPhCOC(Ph)=C-CONHPh)+,
mit einer Retentionszeit von etwa 32 Min, in der HPLC-Analyse, wie
derjenigen, die hierin unten beschrieben wird, und mit einer relativen
Retentionszeit von etwa 1,88.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung weiterhin
AED, hergestellt nach einem Verfahren, welches die folgenden Stufen
umfaßt:
- (a) Vereinigen von Atorvastatin-Calcium-Salz
und eines polaren organischen Lösungsmittels
oder Gemischen davon mit Wasser mit Methylenblau unter Erhalt einer
Lösung,
- (b) Bestrahlen der erhaltenen Lösung für etwa 2 bis etwa 10 Stunden,
- (c) Gewinnen von AED.
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Vorzugsweise
erfolgt die Bestrahlung der Lösung
in Stufe (a) in Gegenwart von Sauerstoff oder Luft, um eine Photooxidationsreaktion
auszulösen.
Daher wird die Reaktion vorzugsweise in einem offenen Gefäß durchgeführt.
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Vorzugsweise
ist die Lichtquelle für
die Bestrahlung aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus einer Wolframlampe,
einer UV-Lampe oder Sonnenlicht. Bevorzugter ist die Lichtquelle
für die
Bestrahlung eine Wolframlampe. Darüber hinaus wird bei Verwendung
einer Wolframlampe als Lichtquelle die Ausbeute gesteigert.
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Ein
Verfahren zur Bestimmung der Menge an AED in Atorvastatin-Calcium
umfaßt
folgendes:
- (a) Messen des Bereichs unterhalb
eines Peaks, der AED in einem Referenzstandard, der eine bekannte Menge
an AED enthält,
entspricht, mittels HPLC,
- (b) Messen des Bereichs unterhalb eines Peaks, der AED in einer
Probe, die Atorvastatin-Calcium
und AED enthält,
entspricht, mittels HPLC,
- (c) Bestimmen der Menge an AED in der Probe durch Vergleichen
des Bereichs aus Stufe (a) mit dem Bereich aus Stufe (b).
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Wenn
es nicht anders angegeben ist, kann "Atorvastatin-Calcium" entweder rohes Atorvastatin-Calcium oder irgendeine
beliebige Form von Atorvastatin sein, einschließlich beispielsweise der kristallinen
Formen I, II, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII und der amorphen
Form.
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Vorzugsweise
umfaßt
die bei dem obigen Verfahren verwendete HPLC-Methodik (für die Verwendung von
AED als Referenzstandard) die folgenden Stufen:
- (a)
Vereinigen einer Atorvastatin-Calcium-Probe mit einem Gemisch aus
Acetonitril Tetrahydrofuran : Wasser in einem Verhältnis von
etwa 60 : 5 : 35 unter Erhalt einer Lösung,
- (b) Injizieren der Lösung
aus Stufe (a) in eine 250 × 4,6
mm KR 100 5C-18- (oder eine ähnliche)
Säule,
- (c) Eluieren der Probe aus der Säule bei etwa 50 Min. unter
Verwendung eines Gemischs aus Acetonitril : Tetrahydrofuran : Puffer
(31 : 9 : 60) und eines Gemischs aus Acetonitril : Puffer (75 :
25) als Elutionsmittel und
- (d) Messen des AED-Gehalts der betreffenden Probe mittels eines
UV-Detektors (vorzugsweise bei einer Wellenlänge von 254 nm).
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Ein
HPLC-Verfahren zum Testen von Atorvastatin-Calcium umfaßt die folgenden
Stufen:
- (a) Vereinigen einer Atorvastatin-Calcium-Probe
mit einem Gemisch aus Acetonitril Tetrahydrofuran : Wasser in einem
Verhältnis
von etwa 60 : 5 : 35 unter Erhalt einer Lösung,
- (b) Injizieren der Lösung
aus Stufe (a) in eine 250 × 4,6
mm KR 100 5C-18- (oder eine ähnliche)
Säule,
- (c) Eluieren der Probe aus der Säule bei etwa 50 Min. unter
Verwendung eines Gemischs aus Acetonitril : Tetrahydrofuran : Puffer
(31 : 9 : 60) und eines Gemischs aus Acetonitril : Puffer (75 :
25) als Elutionsmittel und
- (d) Messen des AED-Gehalts der betreffenden Probe mittels eines
UV-Detektors (vorzugsweise bei einer Wellenlänge von 254 nm).
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Vorzugsweise
enthält
der Puffer eine wäßrige Lösung von
NH4H2PO4 in
einer Konzentration von etwa 0,05 M mit einem pH-Wert von etwa 5
und Ammoniumhydroxid. Bevorzugt beträgt das Verhältnis der wäßrigen Lösung von NH4H2PO4 und Ammoniumhydroxid
etwa 1 zu 4.
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Vorzugsweise
enthält
das Puffergemisch den obigen Puffer und Tetrahydrofuran. Bevorzugt
beträgt das
Verhältnis
des obigen Puffers und von Tetrahydrofuran etwa 1 zu 6,67.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine Form
von Atorvastatin-Calcium, die weniger als etwa 0,10 w/w AED, gemessen
durch HPLC, enthält,
hergestellt nach einem Verfahren, welches die folgenden Stufen umfaßt:
- (a) Erhalten einer oder mehrerer Proben von
einem oder mehreren Atorvastatin-Calcium-Ansätzen,
- (b) Messen der Menge an AED in jeder der Proben aus (a),
- (c) Auswählen
des Atorvastatin-Calcium-Ansatzes, der eine Menge von weniger als
etwa 0,10 w/w AED, gemessen durch HPLC, enthält, basierend auf der Messung
oder den Messungen, die in Stufe (b) durchgeführt wurde(n), und
- (d) Verwenden des in Stufe (c) ausgewählten Ansatzes zur Herstellung
der beliebigen Form von Atorvastatin-Calcium.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Atorvastatin-Calcium-Probe aus Stufe (a) eine ausreichend geringe
Menge an AED. Bevorzugter enthält
die Atorvastatin-Calcium-Probe aus Stufe (a) weniger als etwa 0,05
w/w AED, gemessen durch HPLC.
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Vorzugsweise
bezieht sich die beliebige Form von Atorvastatin-Calcium auf die
Formen I, II, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII und die amorphe
Form, ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
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Wenn
die Atorvastatin-Calcium-Probe aus Stufe (a) gemäß der Messung in Stufe (b)
mehr als etwa 0,10 w/w AED, gemessen durch HPLC, enthält, kann
die Probe vor Ausführung
der Stufe (c) gereinigt werden.
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Vorzugsweise
enthält
die nach der Reinigung erhaltene Atorvastatin-Calcium-Probe aus
Stufe (a) weniger als etwa 0,10 w/w AED, gemessen durch HPLC, bevorzugter
weniger als etwa 0,05 w/w, gemessen durch HPLC.
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In
noch einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine
Atorvastatin-Calcium-Probe mit reduzierter Menge an AED, hergestellt
durch Lösen
einer ausgewählten
Form von Atorvastatin-Calcium
in einem organischen Lösungsmittel,
Wasser oder Gemischen davon, und Kristallisieren unter Erhalt von
Atorvastatin-Calcium mit einer reduzierten Menge an AED.
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Vorzugsweise
enthält
die nach der Reinigung erhaltene Atorvastatin-Calcium-Probe weniger
als etwa 0,10 w/w AED, gemessen durch HPLC, bevorzugter weniger
als etwa 0,05 w/w, gemessen durch HPLC.
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Vorzugsweise
kann die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium irgendeine Form von Atorvastatin sein,
wie beispielsweise Form I, II, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI,
XII und die amorphe Form, ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium die amorphe Form ist, die Kristallisation
entweder aus einem Gemisch aus Ester und zyklischem oder aliphatischem
C5-10-Kohlenwasserstoff,
aus einem polaren aprotischen organischen Lösungsmittel oder aus einem
Gemisch eines aromatischen C6-10-Kohlenwasserstoffs
und eines polaren organischen Lösungsmittels
unter Erhalt der amorphen Form von Atorvastatin-Calcium durchgeführt. Vorzugsweise
ist der Ester Ethylacetat. Ein bevorzugter zyklischer oder aliphatischer
C5-10-Kohlenwasserstoff ist Hexan. Vorzugsweise
ist das polare organische Lösungsmittel
entweder ein Keton oder ein Nitril. Ein bevorzugtes Keton ist Aceton.
Ein bevorzugtes Nitril ist Acetonitril. Vorzugsweise ist der aromatische
C6-10-Kohlenwasserstoff
Toluol. Ein bevorzugtes polares organisches Lösungsmittel ist Tetrahydrofuran.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form I ist, die Kristallisation aus
einem Gemisch eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels
und Wasser unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form I durchgeführt. Vorzugsweise
ist das polare organische Lösungsmittel
ein Gemisch aus C1-4-Alkohol und einem Ether.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Methanol.
Ein bevorzugter Ether ist Methyltertbutylether.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form II ist, die Kristallisation aus
einem Gemisch eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels
und Wasser unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form II durchgeführt. Vorzugsweise
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ein C1-4-Alkohol.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Methanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form IV ist, die Kristallisation aus
einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, Wasser und Gemischen
davon unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form IV durchgeführt. Vorzugsweise
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ein C1-4-Alkohol.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Methanol,
Ethanol oder 1-Butanol. Wenn ein Gemisch aus einem mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittel
und Wasser verwendet wird, ist das mit Wasser mischbare Lösungsmittel
vorzugsweise Ethanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form V ist, die Kristallisation aus
einem Gemisch eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
und Wasser unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form V durchgeführt. Vorzugsweise
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ein C1-4-Alkohol.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Ethanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form VI ist, die Kristallisation aus
einem Gemisch eines polaren aprotischen organischen Lösungsmittels
und Wasser unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form VI durchgeführt. Vorzugsweise
ist das polare aprotische organische Lösungsmittel ein Keton. Vorzugsweise
ist das Keton Aceton.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form VII ist, die Kristallisation
aus einem C1-4-Alkohol unter Erhalt von
Atorvastatin-Calcium Form VII durchgeführt. Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Ethanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form VIII ist, die Kristallisation
aus einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, Wasser und Gemischen
davon unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form VIII durchgeführt. Vorzugsweise
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ein C1-4-Alkohol.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Ethanol,
Methanol, 1-Butanol oder Isopropanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form IX ist, die Kristallisation aus
einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, einem aliphatischen
C5-10-Kohlenwasserstoff,
Wasser und Gemischen davon unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium
Form IX durchgeführt.
Vorzugsweise ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel
ein C1-4-Alkohol.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Ethanol,
1-Butanol oder Isopropanol. Vorzugsweise ist der aliphatische C5-10-Kohlenwasserstoff Hexan.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form X ist, die Kristallisation aus
einem Gemisch eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels
und Wasser unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form X durchgeführt. Vorzugsweise
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ein C1-4-Alkohol.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Ethanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form XI ist, die Kristallisation aus
einem polaren aprotischen organischen Lösungsmittel oder aus einem
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel unter Erhalt von
Atorvastatin-Calcium Form XI durchgeführt. Vorzugsweise ist das polare
aprotische organische Lösungsmittel
ein Keton. Vorzugsweise ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel
ein C1-4-Alkohol. Vorzugsweise ist das Keton
Methylethylketon. Ein bevorzugter C1-4-Alkohol
ist Isopropanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form XII ist, die Kristallisation
aus einem Gemisch eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels
und Wasser unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form XII durchgeführt. Vorzugsweise
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ein C1-4-Alkohol.
Ein bevorzugter C1-4-Alkohol ist Ethanol.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1:
HPLC-Chromatogramm von AED.
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2: 1H-NMR-Spektrum von AED.
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3: 13C-NMR-Spektrum von AED.
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4:
MS-Spektrum von AED.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liefert das isolierte Atorvastatin-Calcium-Derivat
Atorvastatin-Calcium-Epoxy-Dihydroxid
(AED) mit der Formel:
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Das
isolierte AED der vorliegenden Erfindung kann durch Daten gekennzeichnet
sein, ausgewählt
unter: einem 1H-NMR-Spektrum mit chemischen
Wasserstoffverschiebungen bei etwa 1,20, 1,21, 2,37, 4,310, 6,032,
7,00, 7,06–7,29,
7,30, 7,39, 7,41, 7,56 ppm, einem 13C-NMR-Spektrum
mit chemischen Kohlenstoffverschiebungen bei etwa 16,97, 34,66,
103,49, 106,66, 114,72, 120,59, 125,79, 128,21, 128,55, 128,74,
129,06, 129,57, 132,38, 132,51, 135,15, 161,61, 163,23 ppm, einem
MS (ESI+)-Spektrum mit Peaks bei etwa: m/z
= 472 (MNa)+, 454 (MNa-H2O)+, 432 (MH-H2O)+, 344 (FPhCOC(Ph)=C-CONHPh)+ mit
einer Retentionszeit von etwa 32 Min. in der HPLC-Analyse, wie derjenigen,
wie sie unten beschrieben wird, und einer relativen Retentionszeit
von etwa 1,88.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin AED, hergestellt nach einem
Verfahren, welches die folgenden Stufen umfaßt:
- (a)
Vereinigen von Atorvastatin-Calcium-Salz und eines polaren organischen
Lösungsmittels
oder Gemischen davon mit Wasser mit Methylenblau unter Erhalt einer
Lösung,
- (b) Bestrahlen der erhaltenen Lösung für etwa 2 bis etwa 10 Stunden,
- (c) Gewinnen von AED.
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Vorzugsweise
ist das polare organische Lösungsmittel
aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus C1-4-Alkohol und Nitril. Vorzugsweise
ist der C1-4-Alkohol entweder Methanol oder
Ethanol. Ein bevorzugtes Nitril ist Acetonitril. Vorzugsweise wird
in Stufe (a) ein Gemisch aus Acetonitril und Wasser verwendet.
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Vorzugsweise
wird die Bestrahlung der Lösung
aus Stufe (a) in der Gegenwart von Sauerstoff oder Luft durchgeführt, um
eine Photooxidationsreaktion auszulösen. Daher wird die Reaktion
bevorzugt in einem offenen Gefäß durchgeführt.
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Vorzugsweise
ist die Lichtquelle für
die Bestrahlung aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus einer Wolframlampe,
einer UV-Lampe oder Sonnenlicht. Bevorzugter ist die Lichtquelle
für die
Bestrahlung eine Wolframlampe. Darüber hinaus wird bei Verwendung
einer Wolframlampe als Lichtquelle die Ausbeute gesteigert.
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Vorzugsweise
wird die Lösung
aus Stufe (a) für
etwa 2 Stunden bestrahlt.
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Vorzugsweise
kann das rohe AED durch Verdampfen des polaren organischen Lösungsmittels
oder Gemischen davon mit Wasser, bevorzugter unter Vakuum, gewonnen
werden, gefolgt von Filtration und Trocknen unter Erhalt eines Präzipitats,
nämlich
rohem AED.
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Das
gewonnene rohe AED kann mittels eines Chromatographieverfahrens
auf einer Silicagelsäule
mit einem Elutionsmittel aus einem mit Wasser nicht mischbaren polaren
organischen Lösungsmittel
oder einem Gemisch eines polaren organischen Lösungsmittels und eines aliphatischen
C5-8-Kohlenwasserstoffs
gereinigt werden. Vorzugsweise ist das mit Wasser nicht mischbare
polare organische Lösungsmittel
Dichlormethan. Ein bevorzugtes polares organisches Lösungsmittel
ist Ethylacetat.
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Vorzugsweise
kann AED mittels eines Präzipitationsvorgangs
aus einem mit Wasser nicht mischbaren polaren organischen Lösungsmittel
oder aus einem Gemisch eines polaren organischen Lösungsmittels
und eines aliphatischen C5-10-Kohlenwasserstoffs
weiter gereinigt werden. Vorzugsweise ist das mit Wasser nicht mischbare
polare organische Lösungsmittel
Dichlormethan. Ein bevorzugtes polares organisches Lösungsmittel
ist Ethylacetat. Vorzugsweise ist der aliphatische C5-10-Kohlenwasserstoff
Hexan.
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Ein
Verfahren zum Bestimmen der Menge an AED in Atorvastatin-Calcium
umfaßt
folgendes:
- (a) Messen des Bereichs unterhalb
eines Peaks, der AED in einem Referenzstandard, der eine bekannte Menge
an AED enthält,
entspricht, mittels HPLC,
- (b) Messen des Bereichs unterhalb eines Peaks, der AED in einer
Probe, die Atorvastatin-Calcium
und AED enthält,
entspricht, mittels HPLC,
- (c) Bestimmen der Menge an AED in der Probe durch Vergleichen
des Bereichs aus Stufe (a) mit dem Bereich aus Stufe (b).
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Wenn
es nicht anders angegeben ist, kann "Atorvastatin-Calcium" entweder rohes Atorvastatin-Calcium oder irgendeine
Form von Atorvastatin sein, einschließlich beispielsweise die kristallinen
Formen I, II, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII und die amorphe
Form.
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Vorzugsweise
umfaßt
die in dem obigen Verfahren eingesetzte HPLC-Methodik (für die Verwendung von
AED als Referenzstandard) die folgenden Stufen:
- (a)
Vereinigen einer Atorvastatin-Calcium-Probe mit einem Gemisch aus
Acetonitril Tetrahydrofuran : Wasser in einem Verhältnis von
etwa 60 : 5 : 35 unter Erhalt einer Lösung,
- (b) Injizieren der Lösung
aus Stufe (a) in eine 250 × 4,6
mm KR 100 5C-18- (oder eine ähnliche)
Säule,
- (c) Eluieren der Probe aus der Säule bei etwa 50 Min. unter
Verwendung eines Gemischs aus Acetonitril : Tetrahydrofuran : Puffer
(31 : 9 : 60) und eines Gemischs aus Acetonitril : Puffer (75 :
25) als Elutionsmittel und
- (d) Messen des AED-Gehalts der betreffenden Probe mittels eines
UV-Detektors (vorzugsweise bei einer Wellenlänge von 254 nm).
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Ein
HPLC-Verfahren zum Testen von Atorvastatin-Calcium umfaßt die folgenden
Stufen:
- (a) Vereinigen einer Atorvastatin-Calcium-Probe
mit einem Gemisch aus Acetonitril : Tetrahydrofuran : Wasser in
einem Verhältnis
von etwa 60 : 5 : 35 unter Erhalt einer Lösung,
- (b) Injizieren der Lösung
aus Stufe (a) in eine 250 × 4,6
mm KR 100 5C-18- (oder eine ähnliche)
Säule,
- (c) Eluieren der Probe aus der Säule bei etwa 50 Min. unter
Verwendung eines Gemischs aus Acetonitril : Tetrahydrofuran : Puffer
(31 : 9 : 60) und eines Gemischs aus Acetonitril : Puffer (75 :
25) als Elutionsmittel und
- (d) Messen des AED-Gehalts der betreffenden Probe mittels eines
UV-Detektors (vorzugsweise bei einer Wellenlänge von 254 nm).
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Vorzugsweise
enthält
der Puffer eine wäßrige Lösung von
NH4H2PO4 in
einer Konzentration von etwa 0,05 M mit einem pH-Wert von etwa 5
und Ammoniumhydroxid. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis der wäßrigen Lösung von NH4H2PO4 und Ammoniumhydroxid
etwa 1 zu 4.
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Vorzugsweise
enthält
das Puffergemisch den obigen Puffer und Tetrahydrofuran. Vorzugsweise
beträgt
das Verhältnis
des obigen Puffers und Tetrahydrofuran etwa 1 zu 6,67.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Form von Atorvastatin-Calcium,
welches weniger als etwa 0,10 w/w AED, gemessen durch HPLC, enthält, hergestellt
nach einem Verfahren, welches die folgenden Stufen umfaßt:
- (a) Erhalten einer oder mehrerer Proben eines
oder mehrerer Atorvastatin-Calcium-Ansätze,
- (b) Messen der Menge an AED in jeder der Proben aus (a),
- (c) Auswählen
des Atorvastatin-Calcium-Ansatzes, der eine Menge an weniger als
etwa 0,10 w/w AED, gemessen durch HPLC, enthält, basierend auf der Messung
oder den Messungen, die in Stufe (b) durchgeführt wurde(n), und
- (d) Verwenden des in Stufe (c) ausgewählten Ansatzes zur Herstellung
der beliebigen Form von Atorvastatin-Calcium.
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Vorzugsweise
enthält
die Atorvastatin-Calcium-Probe aus Stufe (a) eine ausreichend geringe
Menge an AED. Bevorzugter enthält
die Atorvastatin-Calcium-Probe aus Stufe (a) weniger als etwa 0,05
w/w AED, gemessen durch HPLC.
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Vorzugsweise
bezieht sich die beliebige Form von Atorvastatin-Calcium auf die
Formen I, II, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII und die amorphe
Form, ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
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Wenn
die Atorvastatin-Calcium-Probe aus Stufe (a) gemäß der Messung in Stufe (b)
mehr als etwa 0,10 w/w AED, gemessen durch HPLC, enthält, kann
die Probe vor der Ausführung
der Stufe (c) gereinigt werden.
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Vorzugsweise
enthält
die nach der Reinigung erhaltene Atorvastatin-Calcium-Probe aus
Stufe (a) weniger als etwa 0,10 w/w AED, gemessen durch HPLC, bevorzugter
weniger als etwa 0,05 w/w, gemessen durch HPLC.
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Die
Reinigung kann durch Kristallisation aus einem organischen Lösungsmittel,
Wasser oder Gemischen davon durchgeführt werden.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch eine Atorvastatin-Calcium-Probe
mit reduzierter Menge an AED, hergestellt durch Lösen einer
ausgewählten
Form von Atorvastatin-Calcium in einem organischen Lösungsmittel,
Wasser oder Gemischen davon und Kristallisieren unter Erhalt von
Atorvastatin-Calcium mit einer reduzierten Menge an AED.
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Vorzugsweise
enthält
die nach der Reinigung erhaltene Atorvastatin-Calcium-Probe weniger
als etwa 0,10 w/w AED, gemessen durch HPLC, bevorzugter weniger
als etwa 0,05 w/w, gemessen durch HPLC.
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Vorzugsweise
kann die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium irgendeine Form von Atorvastatin sein,
wie beispielsweise Form I, II, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI,
XII und die amorphe Form, ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium die amorphe Form ist, die Kristallisation
entweder aus einem Gemisch von Ester und zyklischem oder aliphatischem
C5-10-Kohlenwasserstoff,
aus einem polaren aprotischen organischen Lösungsmittel oder aus einem
Gemisch eines aromatischen C6-10-Kohlenwasserstoffs
und eines polaren organischen Lösungsmittels
unter Erhalt der amorphen Form von Atorvastatin-Calcium durchgeführt. Vorzugsweise
ist der Ester Ethylacetat. Ein bevorzugter zyklischer oder aliphatischer
C5-10-Kohlenwasserstoff ist Hexan. Vorzugsweise
ist das polare organische Lösungsmittel
entweder ein Keton oder ein Nitril. Ein bevorzugtes Keton ist Aceton.
Ein bevorzugtes Nitril ist Acetonitril. Vorzugsweise ist der aromatische
C6-10-Kohlenwasserstoff
Toluol. Ein bevorzugtes polares organisches Lösungsmittel ist Tetrahydrofuran.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form I ist, die Kristallisation aus
einem Gemisch eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels
und Wasser unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form I durchgeführt. Vorzugsweise
ist das polare organische Lösungsmittel
ein Gemisch eines C1-4-Alkohols und eines
Ethers. Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol
Methanol. Ein bevorzugter Ether ist Methyltertbutylether.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form II ist, die Kristallisation aus
einem Gemisch eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels
und Wasser unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form II durchgeführt. Vorzugsweise
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ein C1-4-Alkohol.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Methanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form IV ist, die Kristallisation aus
einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, Wasser und Gemischen
davon unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form IV durchgeführt. Vorzugsweise
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ein C1-4-Alkohol.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Methanol,
Ethanol oder 1-Butanol. Wenn ein Gemisch eines mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittels
und Wasser verwendet wird, ist das mit Wasser mischbare organische
Lösungsmittel
vorzugsweise Ethanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form V ist, die Kristallisation aus
einem Gemisch eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels
und Wasser unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form V durchgeführt. Vorzugsweise
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ein C1-4-Alkohol.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Ethanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form VI ist, die Kristallisation aus
einem Gemisch eines polaren aprotischen organischen Lösungsmittels
und Wasser unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form VI durchgeführt. Vorzugsweise
ist das polare aprotische organische Lösungsmittel ein Keton. Vorzugsweise
ist das Keton Aceton.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form VII ist, die Kristallisation
aus einem C1-4-Alkohol unter Erhalt von
Atorvastatin-Calcium Form VII durchgeführt. Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Ethanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form VIII ist, die Kristallisation
aus einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, Wasser und Gemischen
davon unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form VIII durchgeführt. Vorzugsweise
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ein C1-4-Alkohol.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Ethanol,
Methanol, 1-Butanol oder Isopropanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form IX ist, die Kristallisation aus
einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, einem aliphatischen
C5-10-Kohlenwasserstoff,
Wasser und Gemischen davon unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium
Form IX durchgeführt.
Vorzugsweise ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel
ein C1-4-Alkohol.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Ethanol,
1-Butanol oder Isopropanol. Vorzugsweise ist der aliphatische C5-10-Kohlenwasserstoff Hexan.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form X ist, die Kristallisation aus
einem Gemisch eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels
und Wasser unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form X durchgeführt. Vorzugsweise
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ein C1-4-Alkohol.
Vorzugsweise ist der C1-4-Alkohol Ethanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form XI ist, die Kristallisation aus
einem polaren aprotischen organischen Lösungsmittel oder aus einem
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel unter Erhalt von
Atorvastatin-Calcium Form XI durchgeführt. Vorzugsweise ist das polare
aprotische organische Lösungsmittel
ein Keton. Vorzugsweise ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel
ein C1-4-Alkohol. Vorzugsweise ist das Keton
Methylethylketon. Ein bevorzugter C1-4-Alkohol
ist Isopropanol.
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Vorzugsweise
wird, wenn die ausgewählte
Form von Atorvastatin-Calcium Form XII ist, die Kristallisation
aus einem Gemisch eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels
und Wasser unter Erhalt von Atorvastatin-Calcium Form XII durchgeführt. Vorzugsweise
ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ein C1-4-Alkohol.
Ein bevorzugter C1-4-Alkohol ist Ethanol.
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Optional
kann der Kristallisationsprozeß wiederholt
werden, wie es notwendig ist, um die gewünschte Reinheit von Atorvastatin-Calcium
zu erzielen.
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Um
den Reinheitsgrad von Atorvastatin-Calcium zu erhalten, wird die
Probe bei einer Temperatur von weniger als etwa 8°C gehalten,
vorzugsweise wird die Probe bei einer Temperatur von weniger als
etwa 4°C gehalten.
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Nachdem
die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, ergeben sich für einen Fachmann auf dem Gebiet
weitere Ausführungsformen
bei Betrachtung der Beschreibung. Die Erfindung wird unter Bezugnahme
auf die nachfolgenden Beispiele, in denen ausführlich die Herstellung der
Zusammensetzung und die Verfahren zur Anwendung der Erfindung beschrieben
werden, weiter definiert. Es ist für Fachleute auf dem Gebiet
offensichtlich, daß viele
Modifikationen sowohl an Materialien als auch an Verfahren vorgenommen
werden können,
ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
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BEISPIELE
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Allgemein
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Eine
NMR-Analyse wurde auf Bruker DPX (300 MHz für 1H-NMR,
150 MHz für 13C-NMR) durchgeführt, Lösungsmittel CDCl3.
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Eine
Massenspektrometrie wurde auf Micromass Q-TOS mit dem Verfahren
ESI
+ durchgeführt. HPLC-Verfahren
Säule & Beladung: | Kromasil
KR 100 5C-18 250 × 4,6
mm ist geeignet. |
Elutionsmittel
A: | Acetonitril
: Tetrahydrofuran : Puffer 31 : 9 : 60 |
Elutionsmittel
B: | Gemisch
aus Acetonitril : Puffer 75 : 25 |
Pufferlösung: | 0,05
M wäßriges NH4H2PO4,
eingestellt auf pH 5,0 mit |
| NH4OH (Verdünnung
etwa 1 : 4) |
Puffergemisch: | Ein
Gemisch aus Pufferlösung
und THF, 60 Volumen Puffer |
| und
9 Volumen THF |
Gradientenbedingungen:
Detektor: | 254
nm |
Verdünnungsmittel: | 60
: 5 : 35 Acetonitril : Tetrahydrofuran : Wasser |
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Beispiel 1: Synthese von
Atorvastatin-Epoxy-Dihydroxid
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Atorvastatin-Calcium-Salz
(1,0 g) wurde in einem Gemisch aus Acetonitril–Wasser (1200 ml–800 ml) gelöst, und
Methylenblau (1 mg) wurde zu der Lösung zugegeben. Die Lösung wurde
in einer offenen Flasche bei Umgebungstemperatur gerührt und
mit sichtbarem Licht (Wolframlampe, 100 W, Entfernung 10 cm) für 2 Stunden
bestrahlt. Acetonitril wurde unter Vakuum verdampft, und präzipitierter
Feststoff wurde filtriert, was nach dem Trocknen bei 32 und 33 Min.
(HPLC-Kontrolle) ein Verunreinigungen enthaltendes Rohprodukt (0,5 g)
lieferte.
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Das
Rohprodukt (3,6 g) wurde mittels Säulenchromatographie auf Silicagel
mit Dichlormethan als Elutionsmittel gereinigt, was das Gemisch
der Verunreinigungen bei 32 und 33 Min. lieferte (1,6 g). Das Produkt wurde
in Dichlormethan (15 ml) gelöst.
Die Lösung
wurde bei Umgebungstemperatur gerührt, wobei innerhalb weniger
Minuten ein Feststoff präzipitierte.
Der Feststoff wurde filtriert und lieferte nach dem Trocknen das
Produkt (80 mg).
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Beispiel 2: Kristallisation
der Form VIII
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Atorvastatin-Hemi-Calciumsalz
Form V (5 g) wurde unter Erhalt einer Lösung zu einer kochenden Lösung aus
96%-igem Ethanol (150 ml) zugegeben. Die Lösung wurde für 2 Stunden
rückflußgekocht
(in dieser Zeit wurde das Atorvastatin-Hemi-Calciumsalz umkristallisiert),
dann für
1,5 Stunden auf 20°C
abgekühlt
und bei dieser Temperatur für
weitere 16 Stunden gerührt.
Filtration und Trocknen in einem Vakuumofen bei 40°C für 24 Stunden
und dann bei 60°C
für 24
Stunden ergaben Atorvastatin-Hemi-Calciumsalz Form VIII.
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Beispiel 3: Kristallisation
der Formen von Atorvastatin-Calcium
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Das
Modifizieren des Verfahrens aus Beispiel 2 durch Verändern des
Kristallisationsmediums führt
zu den folgenden Kristallformen:
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