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Vorrichtung
zum geordneten Aufwickeln der Zugschnüre eines Raffvorhangs Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln der Zugschnüre eines
lösbaren
Raffvorhangs, bei dem die Zugschnüre u-förmig im Vorhang geführt und
auf der Wickelwelle aufgewickelt werden.
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Es
ist ein bekanntes Problem der Raffvorhänge, in denen Zugschnüre geführt werden,
die beim Raffen des Vorhangs auf eine Wickelwelle aufgewickelt werden,
dass diese Zugschnüre
in ungeordneten Lagen auf der Wickelwelle liegen. Dadurch entstehen
unterschiedliche Aufzugslängen
der einzelnen Zugschnüre,
die dazu führen,
dass der Vorhang schief hängt
oder ungleichmäßig eingezogen wird.
Es wurden deshalb Versuche unternommen, dieses Problem zu lösen.
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Raffvorhänge der
oben genannten Art sind bekannt. In der
EP 0 554 212 B1 wird eine
Aufrollvorrichtung zum Aufrollen der Aufhängeschnur eines Rollos mit
einer Aufrolltrommel beschrieben, bei der das Ende mindestens einer
Aufhängeschnur
auf der Aufrolltrommel befestigt ist. In einem Abstand vom Befestigungspunkt
der Aufhängeschnur
ist ein glatter Trommelteil mit einem größeren Durchmesser als die Aufrolltrommel
vorgesehen, der von einer Schulter begrenzt ist und die Führungsmittel
für die
Aufhängeschnur
besitzt, so dass die Aufhängeschnur
auf den Trommelteil geführt
und jede Windung von der nachfolgenden Windung auf die glatte konisch
oder mit einem Absatz ausgestattete Aufrolltrommel gedrückt wird.
Je länger
die aufzuziehende Zugschnur ist, um so größer muß die Kraft sein, mit der der
Raffvorhang aufgerollt wird, um so stärker muss auch eine Sperrvorrichtung
sein, die das unfreiwillige Entraffen des Vorhangs verhindert.
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Diese
Aufrollvorrichtungen haben zwei wesentliche Nachteile. Zum einen
ist sie nicht geeignet, u-förmig
geführte
Zugschnüre
aufzuwickeln und zum anderen wird das eine Ende der einzeln geführten Zugschnüre fest
an die Aufrolltrommel eingeklickt. Bei der Montage des Raffvorhangs
muss jede einzelne Aufhängeschnur
per Hand an der Aufrolltrommel befestigt werden und beim Abnehmen
des Raffvorhangs wieder per Hand gelöst werden.
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In
der Patentanmeldung
EP 1 081
327 A3 wird eine Wickelrolle mit einem feststehenden Gehäuse und
einem darin drehbar gelagerten Wickelkern zur Aufnahme mindestens
einer Zugschnur vorgeschlagen. Ein in axialer Richtung bewegliches
Fadenführungsglied
führt die
Zugschnur nebeneinander auf den Wickelkern. Die Zugschnüre sind
endeinseitig am unteren Rand des Vorhangs befestigt und werden an
der anderen Seite aufgefächert
geführt
und nebeneinander aufgewickelt. Auch diese Vorrichtung ist nur für Einzelschnüre geeignet.
Diese Lösung
erfordert einen hohen Aufwand bei der Montage und Demontage des
Vorhangs. Außerdem
ist nicht garantiert, dass die einzelnen Zugschnüre geordnet aufgewickelt werden.
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Außerdem sind
bei diesen Lösungen
größere technische
Aufwendungen einschließlich
einer geeigneten Bremse, um ein unfreiwilliges Entraffen des Vorhangs
zu vermeiden, erforderlich.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
vorzuschlagen, die das geordnete Aufwickeln eine in einem Raffvorhang u-förmig geführten Zugschnur
beim Raffen des Vorhangs mit einfachen Mitteln erlaubt.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Die
Unteransprüche
stellen spezielle Ausgestaltungen dar.
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Die
Vorrichtung zum geordneten Aufwickeln der Zugschnüre eines
Raffvorhangs entsprechend der vorliegenden Erfindung besitzt für jede u-förmig geführte Zugschnur zwei auf der
Wickelwelle gelagerte Spulen angrenzend an jedes Umlenkelement parallel
zum waagerechten Teil der u-förmig
geführten
Zugschnur. Die Spulen bestehen jeweils aus einem Spulenkörper und
einer mit dem Spulenkörper fest
verbundenen mit einer Aussparung versehenen Mitnehmerscheibe an
der einen Seite und einer fest stehenden Wange an der anderen Seite,
in der der Spulenkörper
drehbar gelagert ist. Die Spulen sind so auf der Wickelwelle angeordnet,
dass sich die Mitnehmerscheiben gegenüber stehen. Beide Spulenkörper sind
mit einem Gewinde ausgerüstet,
wobei der eine Spulenkörper
ein Rechtsgewinde und der andere Spulenkörper ein Linksgewinde besitzt.
Auf den Spülenkörpern ist
je ein Gleiter mit einer Aussparung angeordnet, der im entrafften
Zustand des Vorhangs an der Mitnehmerscheibe anliegt und der beim Drehen
der Spule jeweils in entgegengesetzter Richtung auf dem Gewinde
des Spulenkörpers
gleitet. Die Wange besitzt eine Aufnahme für das Umlenkelement und eine
Führung
für die
Zugschnur. Der parallele Zugschnurteil der u-förmig geführten Zugschnur wird bei der
Montage des Vorhangs beidseitig in die Führungen der beiden Wangen,
den Aussparungen der Gleiter und den Aussparungen der Mitnehmerscheibe
eingelegt.
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Die
Gewinde der beiden Spulen besitzen vorzugsweise eine Steigung, die
dem Durchmesser der Zugschnur entsprechen. Unter dieser Voraussetzung
erhält
die Spule für
eine bestimmte Länge
des Vorhangs die geringste Breite. Die Breite der Spulen ist also
der Länge
der Zugschnüre
angepasst, so dass ein vollständiges
Raffen des Vorhangs möglich ist.
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Die
Umlenkelemente für
die Zugschnur besitzen einen Haken oder einer Öse zur Umlenkung der Zugschnur
und sind vorzugsweise mit einer Klettplatte am Raffvorhang befestigt.
Außerdem
besitzen sie eine Vorrichtung, mit der sie in die Aufnahme der feststehenden
Wange der Spule eingelegt werden.
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Die
Mitnehmerscheibe besitzt eine Aussparung, die in Richtung entgegengesetzt
zur Aufwickelrichtung vertieft ist. Hierein verlagert sich die Zugschnur,
sobald der Vorhang gerafft wird.
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Vorteilhaft
für die
Montage ist, wenn ein längliches
Gehäuse
vorgesehen ist, in dem die Wickelwelle mit den Spulen für alle u-förmig geführten Zugschnüren eingeordnet
sind. Die Vorrichtung kann dann vor der Montage vollständig in
das Gehäuse eingebaut
werden. Das Gehäuse
besitzt zweckmäßigerweise
ein Innenprofil, in dem die Wangen arretiert werden und die Gleiter
drehsicher gleiten können.
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Die
Erfinderische Vorrichtung ist auch für Einzelschnüre einsetzbar,
wenn nur eine Spule verwendet wird und die einzeln geführte Zugschnur
an der Mitnehmerscheibe befestigt wird. Dieser Einsatz kann erforderlich
werden, wenn durch eine bestimmte Musterung des Vorhangs eine ungerade Anzahl von
Zugschnüre
in vorliegt. Allerdings fällt
dann der Vorteil der einfachen Montage und Demontage des Vorhangs
weg.
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Der
Vorhang, in dem die Zugschnüre
u-förmig
geführt
sind, wird im entrafften Zustand montiert. Bei der Montage werden
zunächst
die Umlenkelemente in die der feststehenden Wangen der Spulen eingelegt.
Dann wird der Raffvorhang mittels Klettverbindung auf der Vorhangschiene
befestigt. Dabei wird der parallel zur Wickelwelle verlaufende Teil
der u-förmig
geführten
Zugschnüre
in die Führungen
der Wangen, die Aussparungen der Gleiter und die Aussparungen der
Mitnehmerscheibe eingelegt. Wird jetzt die Wickelwelle betätigt, drehen
sich die beiden Mitnehmerscheiben, der Zugschnurteil zwischen den beiden
Mitnehmerscheiben wird mitgenommen und die Teile der Zugschnur zwischen
den Mitnehmerscheiben und den Umlenkelementen werden an beiden Seiten
aufgezogen. Gleichzeitig bewegen sich die Gleiter auf dem Gewinde
der Spulenkörper
jeweils in Richtung der Umlenkelemente. Die Zugschnüre werden
dadurch beginnend an der Mitnehmerscheibe nebeneinander in das Gewinde
des Spulenkörpers
eingelegt.
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Der
entscheidende Vorteil der Lösung
liegt insbesondere darin, dass die Zugschnüre stets nebeneinander auf
dem Spulenkörper
aufgezogen werden, wobei die einfache Montage und Demontage des
Vorhang erhalten bleibt. Es wird dadurch das ungleichmäßige Aufziehen
der einzelnen Zugschnüre mit
den negativen Folgen des Verziehens des Vorhangs vermieden. Ein
weiterer entscheidender Vorteil entsteht durch die gleichbleibende
Kraft beim Raffen und Entraffen des Vorhangs. Die bei jedem Raffvorhang
der bekannten Art vorhandene aufwendige Bremsvorrichtung an der
Wickelwelle kann dadurch entfallen. Die Aufzugsvorrichtung wird
dadurch zum einen sehr geräuscharm
und zum anderen einfacher in der Konstruktion.
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Ein
weiterer sehr wesentliche Vorteil ergibt sich aus der Anordnung
der Umlenkelemente direkt an der feststehenden Wange der. Es ist
immer gesichert, dass auch bei einer Änderung der Breite der Zugschnurführung im
Vorhang die vorhandene Vorrichtung einsatzfähig bleibt. Es müssen lediglich
die Spulen auf der Wickelwelle verschoben werden.
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Die
Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand Zeichnungen
von erläutert
werden. Gleiche Bezugszahlen bezeichnen in den einzelnen Darstellungen
gleiche oder ähnlich Teile.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung der beiden Spulen,
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2 zeigt
ist eine perspektivische Ansicht einer einzelnen Spule, und
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3A bis 3C zeigen
die einzelnen Teile der Vorrichtung.
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In 1 ist
die Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung schematisch
dargestellt. Die Vorrichtung besitzt für jede u-förmig geführte Zugschnur 4 zwei
auf der Wickelwelle 1 gelagerte Spulen 2 angrenzend
an jedes Umlenkelement 3 parallel zum waagerechten Teil
der u-förmig
geführten
Zugschnur 4. Die Spulen 2 bestehen jeweils aus
einem Spulenkörper 5 und
einer mit dem Spulenkörper 5 fest
verbundenen mit einer Aussparung 7 versehenen Mitnehmerscheibe 8 an
der einen Seite und einer fest stehenden Wange 9 an der
anderen Seite, in der der Spulenkörper 5 drehbar gelagert
ist. Die Spulen 2 sind so auf der Wickelwelle 1 angeordnet,
dass sich die Mitnehmerscheiben 7 gegenüber stehen. Beide Spulenkörper 5 sind
mit einem Gewinde 6 ausgerüstet, wobei der eine Spulenkörper 5 ein
Rechtsgewinde und der andere Spulenkörper 5 ein Linksgewinde besitzt.
Auf den Spulenkörpern 5 ist
je ein Gleiter 12 mit einer Aussparung 14 angeordnet,
der im entrafften Zustand des Vorhangs an der Mitnehmerscheibe 7 anliegt
und der beim Drehen der Wickelwelle 1 mit der Spule 2 jeweils
in entgegengesetzter Richtung auf dem Gewinde 6 des Spulenkörpers 5 gleitet.
Die Wange 9 besitzt eine Aufnahme 10 für das Umlenkelement 3 und
eine Führung 11 für die Zugschnur 4. Der
parallele Zugschnurteil der u-förmig
geführten Zugschnur 4 wird
bei der Montage des Vorhangs beidseitig in die Führungen 11 der beiden
Wangen, den Aussparungen 14 der Gleiter und den Aussparungen 8 der
Mitnehmerscheibe eingelegt.
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Nach
der Montage des entrafften Vorhangs an der Vorrichtung liegen die
Gleiter an der Mitnehmerscheibe 7 an. Sobald die Wickelwelle 1 gedreht wird,
drehen sich die beiden Mitnehmerscheiben 7 ebenfalls und
nehmen die Zugschnur 4, die in der Aussparung 8 liegt,
mit. Dabei wird die Zugschnur in das Gewinde 6 auf dem
Spulenkörper 2 gezogen
und der Gleiter auf dem Gewinde 6 in Richtung weg von der
Mitnehmerscheibe 7 bewegt. Auf diese Weise wird die Zugschnur 4 nebeneinander
auf die Spule gelegt.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer einzelnen Spule 2 entsprechend
der vorliegenden Erfindung. Die Spule 2 ist auf der Wickelwelle 1 (nicht
gezeigt) gelagert und besteht aus einem Spulenkörper 5 und einer mit
dem Spulenkörper 5 fest verbundenen
mit einer Aussparung 7 versehenen Mitnehmerscheibe 8 an
der einen Seite und einer fest stehenden Wange 9 an der
anderen Seite, in der der Spulenkörper 5 drehbar gelagert
ist. Der Spulenkörper 5 sind
mit einem Gewinde 6 ausgerüstet. Auf den Spulenkörper 5 ist
ein Gleiter 12 mit einer Aussparung 14 angeordnet,
der im entrafften Zustand des Vorhangs an der Mitnehmerscheibe 7 anliegt
und der beim Drehen der Spule 2 in entgegengesetzter Richtung
auf dem Gewinde 6 des Spulenkörpers 5 gleitet. Die
Wange 9 besitzt eine Aufnahme 10 für das Umlenkelement 3 und
eine Führung 11 für die Zugschnur 4.
Diese Spule 2 kann auch als einzelnes Element in einer
Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden,
wenn die einzelne Zugschnur an der Mitnehmerscheibe befestigt wird.
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In 3A bis 3C sind
die einzelnen Teile der Vorrichtung dargestellt. 3A zeigt
die Wange 9 gemäß 2. 3B zeigt das Umlenkelement 3 mit
einer Platte 16, die an dem Vorhang lösbar, z.B. durch eine Klettverbindung,
befestigt wird, einer Halterung 15, die in die Aufnahme 10 an
der Wange 9 eingelegt wird, und einem Haken 17,
in den die Zugschnur 4 zum Umlenken eingelegt wird und 3C zeigt den Gleiter 12 mit dem
Innengewinde 13, das auf dem Gewinde 6 des Spulenkörpers 5 gelagert wird.
Der Gleiter 12 besitzt eine Aussparung 14, in die
die Zugschnur 4 eingelegt wird und in diesem Ausführungsbeispiel
ein Außenprofil,
das in dem Gehäuse
ein Gleiten auf dem Spulenkörper 5 und
eine Sicherung gegen Verdrehung erlaubt.
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Bezeichnung
der verwendeten Bezugszeichen
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- 1
- Wickelwelle
- 2
- Spule
- 3
- Umlenkelement
- 4
- Zugschnurle
Spule
- 5
- Spulenkörper
- 6
- Gewinde
- 7
- Mitnehmerscheibe
- 8
- Aussparung
der Mitnehmerscheibe
- 9
- Wange
- 10
- Aufnahme
für das
Umlenkelement
- 11
- Führung für die Zugschnur
- 12
- Gleiter
- 13
- Innengewinde
- 14
- Aussparung
am Gleiter
- 15
- Befestigungsplatte
für die
Wange
- 16
- Befestigungsplatte
für den
Vorhang
- 17
- Haken