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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz von Bäumen und ähnlichen hochwachsenden
Büschen
bzw. anderen Pflanzen vor mechanischen Beschädigungen, wie sie bei Baumaßnahmen
in ihrer unmittelbaren Umgebung oder auch durch Wildverbiss entstehen
können.
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Für den Schutz
von Bäumen
gegen mechanische Beschädigungen,
wie sie beispielsweise bei Straßenbauarbeiten
oder bei Mäharbeiten
Entstehen könne,
ist es allgemein bekannt, dass an den Baumstamm Bretter angelegt
werden, die dann mit entsprechendem Bindedraht an den Baumstamm
angebunden werden. Diese Montagearbeiten müssen, besonders wenn der Baumstamm
einen größeren Umfang
aufweist, von zwei Arbeitern verrichtet werden, da sich die angelegten
Bretter beim Festzurren verschieben können.
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Aus
der DE 20 2004 194 26 U1 ist eine Schutz-Manschette für Bäume und
hoch wachsende Büsche
zum Schutz vor mechanischen Beschädigungen beispielsweise bei
Bauarbeiten oder zum Schutz vor Wildverbiss bekannt, welche aus
mehreren vertikal angeordneten Pfosten gebildet ist, wobei auf den
Pfosten quer zur Pfostenachse Gurtbandstücke befestigt sind, auf deren
Enden Verschluss-Elemente befestigt sind, und die Pfosten mindestens
abschnittsweise als Kunststoff-Hohlkammerprofile ausgebildet sind
und die Enden der Pfosten in Form von dem Pfostenprofil angepassten
Muffen bzw. Verjüngung
ausgebildet sind.
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Diese
Ausführungsform
ermöglicht
zwar eine leichtere Form der Montage, es muss jedoch eine ausreichende
Widerstandsfähigkeit
gegen die mechanischen Einwirkungen bezweifelt werden.
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Aus
der DE-U1 203 19 331 ist eine Baumschutzmanschette bekannt, welche
aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Kokosfasern, Sisal, Jute oder
Baumwolle oder einem Gemisch aus diesen gebildet ist, wobei diese
Rohstoffe zu einem Flächengebilde
gesteppt sind und mindestens auf einer Seite des Flächengebildes
ein Netz aufgebracht ist.
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Diese
Baumschutzmanschette ist auf Grund ihrer konstruktiven Ausbildung
geeignet Wildverbiss zu verhindern. Auf Grund der verwendeten Werkstoffe,
nämlich
textile Pflanzenfasern, ist jedoch ein Schutz vor mechanischen Beschädigungen,
wie sie beispielsweise durch Maschinen beim Straßenbau entstehen können, nur
unzureichend gewährleistet.
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Die
DE-U1 203 04 834 gibt eine aus Stahldraht gefertigte, an den Knotenpunkten
geschweißte Gittermatte,
die zu einem Halbkreis gebogen ist, wobei zwei dieser Halbschalen
zu einer Drahthose zusammengebunden sind als Schutz vor Wildverbiss, wider.
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Diese
konstruktive Ausführung
ist nur ein bedingter Schutz vor dem Wildverbiss, da beispielsweise
für das
Verhindern des Schälens
der Baumstämme
durch Rotwild die Abstände
des Stahldrahtes der Gitter sehr klein gehalten werden müssen, ist
hierfür ein
verhältnismäßig hoher
Materialeinsatz zu verzeichnen.
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Diese
Ausführungsart
gewährleistet
auch nur einen bedingten Schutz vor mechanische Beschädigungen,
wie beispielsweise bei Straßenbauarbeiten.
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Die
in der DE-A1 102 30 218 wiedergegeben Lösung für ein Schutzgitter für Bäume weist
den Nachteil auf, dass die konstruktive Ausführung einen Schutz des Baumstammes,
vor allem im oberen Bereich nicht gewährleistet. Des Weiteren ist
diese Lösung
hinsichtlich des Materialeinsatzes und der Herstellungsweise sehr
aufwändig.
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Aus
den DE-U1 201 08 263 und 202 02 709 sind konstruktive Lösungen für eine Baumschutzmatte
bekannt, die aus senkrecht angeordneten und miteinander verbunden
Elementen bestehen, welche zum einen durch Kettenglieder verbunden
sein können
und zum anderen durch quer in den senkrechten, aus Kunststoff hergestellten
Balken liegende Verbindungselemente (Flachstähle), welche außen durch Hakenelemente
verbunden sind, bekannt.
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Diese
technische Lösung
weist den Nachteil auf, dass durch die Verwendung der verbindenden Kettenglieder
bzw. der verwendeten Flachstahl-Elemente die Baumschutzmatte ein
relativ hohes Eigengewicht aufweist und dadurch die Montage mit
einem erheblichen Kraftaufwand verbunden ist.
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Des
Weiteren haben die vorgenannten Schutzvorrichtungen den Nachteil,
dass sie nur als Baumschutz-Vorrichtungen nutzbar sind und sowohl in
ihrer Höhe
als auch in ihrer gestreckten Länge kaum
variierbar sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte
Vorrichtung zum Schutz von Bäumen
und ähnlichen
hochwachsenden Büschen
bzw. anderen Pflanzen vor mechanischen Beschädigungen, wie sie bei Baumaßnahmen
in ihrer unmittelbaren Umgebung oder auch durch Wildverbiss entstehen
können
zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die brettartige Körper
mittels eines ausreichend reißfesten,
jedoch elastischen schlauchförmig
ausgebildeten Elementes auf der zum Baumstamm weisenden Seite mindestens
in zwei Ebenen horizontal und dazwischen über mehrere brettartige Körper diagonal
(3) verlaufend mit einander verbunden sind.
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Als
einer der wesentlichen Vorteile dieser erfindungsgemäßen Lösung ist
die konstruktive Lösung,
dass die brettartigen Körper
mittels eines ausreichend reißfesten,
jedoch elastischen schlauchförmig
ausgebildeten Elementes auf der zum Baumstamm weisenden Seite mindestens
in zwei Ebenen horizontal und dazwischen über mehrere brettartige Körper diagonal
verlaufend mit einander verbunden sind, zu nennen, weil durch diese
Ausführungsform zum
einen ein Verrutschen des Baumschutzes verhindert wird und zum anderen
durch das auf der zum Baumstamm weisenden Seite aufgebrachte reißfeste,
jedoch elastische schlauchförmig
ausgebildete Element eine bessere Polsterung gegen den Baumstamm
erreicht wird.
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Von
Vorteil ist es weiterhin, dass ohne zusätzliche Materialvarietäten sowohl
variable Schutzhöhen
als auch variable Stammumfänge
und ungleichmäßige Wuchsformen
des Stammes bedient werden können.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den übrigen Unteransprüchen und
aus dem nachfolgend an Hand der Zeichnungen prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ersichtlich.
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Es
zeigen
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1:
eine Darstellung der Vorrichtung,
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2:
eine Darstellung der an einem Baumstamm angelegten Vorrichtung.
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Die 1 zeigt
eine rückseitige
Darstellung der Vorrichtung, d.h. von der zum Baumstamm weisenden
Seite gesehen.
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Mehrere
brettartige Körper 1 sind
in zwei Ebenen horizontal 4 mittels elastischer, schlauchförmig ausgebildeter
Elemente 2 verbunden. Diese schlauchförmigen Elemente 2 können in
vorteilhafter Weise aus einem ausreichend reißfesten Gewebeschlauch oder
einen mit Gewebe armierten Gummischlauch bestehen. Dazwischen sind über mehrere brettartige
Körper 1 diagonal 3 verlaufend
aus dem gleichen Werkstoff bestehende schlauchförmige Elemente 2 befestigt,
wobei das jeweilige schlauchförmige
Element 2 auf jedem brettartigen Körper 1 angeschraubt
ist.
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Durch
diese Anordnung wird der stabile und zugleich elastische Zustand
der Vorrichtung erreicht, wobei aber auch ein Verrutschen der Vorrichtung
am Baumstamm verhindert werden kann.
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Die
Enden 5 der schlauchförmigen
Elemente 2 stehen dabei ein entsprechend größeres Stück über den
ersten bzw. letzten brettartigen Körper 1 über, so
dass dessen Überstand
dann zur Erweiterung der Vorrichtung entsprechend des Stammumfanges
auf einem weiteren brettartigen Körper 1 befestigt werden
kann.
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Die 2 zeigt
eine Darstellung der an einem Baumstamm angelegten Vorrichtung.
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Die
den Baumstamm umschließende
Vorrichtung ist in ihrer horizontalen Länge so ausgelegt, dass die
letzten brettartigen Körper 1 die
ersten brettartigen Körper 1 mit
einer mehr oder wenigeren Schrägstellung 7 überlappen
und mittels entsprechender Verbindungsmittel 6, in vorteilhafter
Weise mittels Holz- oder Schnellbauschrauben verbunden werden.
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Für das Erreichen
der erforderlichen Stammschutzhöhe,
die über
die Höhe
der Vorrichtung hinaus geht, wird eine weitere, dem Stammdurchmesser angepasste
Vorrichtung über
die zu erst montierte Vorrichtung gelegt, vertikal nach oben verschoben und
mit der Grundausführung
in der zu erreichenden Höhe
verschraubt.
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- 1
- brettartiger
Körper
- 2
- schlauchförmiges Element
- 3
- diagonale
Verbindung
- 4
- horizontale
Verbindung
- 5
- überstehende
Enden
- 6
- Schraubverbindung
- 7
- Überlappung
- 8
- Vorrichtungsendlatten
- 9
- Verbindungsmittel