DE202005019422U1

DE202005019422U1 - Enteisungsgondel (EG), ferngesteuerte Gondel mit Elektro-Eigenantrieb, Vibrationsaufsatz oder Hammerschlagaufsatz zur Entfernung von Schnee und Eis bei Freileitungen im Strom- und Fernmeldenetz

Info

Publication number: DE202005019422U1
Application number: DE200520019422
Authority: DE
Original assignee: KALINNA KLAUS; Kalinna Klaus Dipl-Ing (fh)
Current assignee: KALINNA KLAUS; Kalinna Klaus Dipl-Ing (fh)
Priority date: 2005-12-09
Filing date: 2005-12-09
Publication date: 2006-06-14
Anticipated expiration: 2015-12-10

Abstract

Ferngesteuerte Enteisungsgondel mit Elektro-Eigenantrieb, Vibrations- und/oder Hammerschlagaufsatz zur Entfernung von Schnee und Eis bei Freileitungen im Strom- und Fernmeldenetz, dadurch gekennzeichnet, dass an der Basis- Hartkunststoff Längsriegelkonstruktion (1) für eine einsträngige Leitung, zwei angetriebene Laufräder (2.1) (2.2), Elektromotor (3), Funkempfänger (7), Stromabnehmer (4), Eis-/Schneeschieber (9), Hammerschlag-/Vibrationsaufsatz (8) und Gegengewicht (5) fest angebracht sind und Erweiterungen durch Hartkunststoff-Winkelkonstruktionen (11) ohne Eigenantrieb mit Rad (12) und Eis-/Schneeschieber (9) für zwei-, drei- und viersträngige Leitungen durch Steckverbindungen (6) angeschlossen werden.

Description

Die Erfindung wird auf dem Gebiet des Freileitungsbaues im Strom- und Fernmeldenetz eingesetzt. Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass die Freileitungen und ihre Masten bei Extremwetterlagen unzureichend gegen Überbelastung geschützt sind.
Es macht wenig Sinn, alle Leitungen weltweit auf solche Extremfälle zu berechnen, da sich die Ausführung damit sehr unwirtschaftlich darstellt, zumal nicht nur die Masten, sondern auch die Gründung um ein vielfaches verstärkt ausgebildet werden müssten.
Der neue Gegenstand besteht nicht aus grundsätzlich neuen Bauteilen, sondern in der besonderen Zusammensetzung allgemein bekannter Elemente.
Die EG besteht aus dem Basisgerät für einsträngige Leitungen nach beiliegender A und kann bis auf die maximal übliche viersträngige Leitung durch Zusatzelemente nach B erweitert werden. Bei zweisträngiger, übereinander angeordneten Leitungen wird lediglich ein drittes Rad angebracht.
Nach A setzt sich die Basis-Gondel zusammen aus:

1: Hartkunststoff-Tragelement in seiner leichtesten Konstruktion
2: Zwei Doppel-Spurkranzrädern, profiliert zur besseren Kraftübertragung zur Fortbewegung
3: Elektromotor mit Schneckenantrieb, ggfls Kardanwelle (oder alternativ) für 2.1 u. 2.2
4: klappbarer und durch Feder gespannter Stromabnehmer (bei FM-Leitung Ersatz durch Akku)
5: auswechsel- und verschiebbares Gegengewicht zur Gleichgewichtsjustierung
6: Muffen für Steckverbindung seitlich im Tragelement
7: Empfänger und Steuerung der Fernbedienung für Vor- und Rückwärtsfahrt
8: Vibrationsaufsatz oder Pleuelstange mit Hammerschlag (justierbar)
9: Schnee- und Eisschieber aus Kunststoff unter Federspannung (justierbar)
10: Steckbolzen mit Sicherung durch Splintringe unten

Nach B setzt sich das Erweiterungselement zusammen aus:

9: Schnee- und Eisschieber unter Federspannung
11: Hartkunststoff-Element
12: 1 Doppel-Spurkranzrad
13: Steckverbindung seitlich

C zeigt die maximale Anordnung mit 1 × A + 2 × B
Bei Beibehaltung der z.Zt. gültigen DIN mit ihren Lastansätzen und in der Folge beschriebenen Maßnahmen sind keine verstärkten Leitungen und Masten erforderlich.
Bei entsprechenden Wettervoraussetztungen, nach regelmäßigen Kontrollen und dann bei Bedarf fortlaufender Überwachungen sind die ferngesteuerten Enteisungsgondeln umgehend einzusetzen. Eine noch zu berechnende Anzahl dieser Gondeln wird an ausgezeichneten Stellen, z.B. Feuerwehrgerätehäusern o. dgl. deponiert.
Es ist aber auch denkbar, Masten in prädestinierten Gegenden gleich mit einer noch festzulegenden Anzahl zu Beginn des Winters auszustatten. Die EG's können dann sehr kurzfristig aufgesetzt werden. Die Sommermonate obliegen der Wartung.
Der Einsatz kann in verschiedenen Varianten und nach statischen Erfordernissen erfolgen. Bei rechtzeitiger Anwendung ist es nicht erforderlich, alle Leitungen gleichzeitig zu bedienen. Es ist eine feld- und strangweise Anwendung in noch festzulegenden Abständen vorgesehen.
Der Aufsatz der EG kann an jeder beliebigen Stelle erfolgen, sinnvoll und geplant ist aber der Aufsatz jeweils am Mast und kann dann sofort ins nächste Feld umgesetzt werden.
Die jeweilige Erst-Aufsatzbereich muss evtl. manuell von Schnee und Eis befreit werden.
In hartnäckigen Fällen ist durch die Fernbedienung evtl. mehrfaches Vor- und Rückwärtsfahren erforderlich.
Um den Motor möglichst klein, leicht und wirtschaftlich zu betreiben soll strangweise die Spannung auf max. 380 (230) V heruntergefahren werden.
Die Aufrechterhaltung der Stromverteilung bleibt davon unberührt, weil ein Komplettausfall vermieden wird.
Diese Erfindung kann weltweit eingesetzt werden und erspart kostenträchtige Neukonstruktionen auf Basis der letzten Erkenntnisse. Die z. Zt. gültigen Normen können weiterhin weltweit Bestand haben.

Claims

Ferngesteuerte Enteisungsgondel mit Elektro-Eigenantrieb, Vibrations- und/oder Hammerschlagaufsatz zur Entfernung von Schnee und Eis bei Freileitungen im Strom- und Fernmeldenetz, dadurch gekennzeichnet, dass an der Basis- Hartkunststoff Längsriegelkonstruktion (1) für eine einsträngige Leitung, zwei angetriebene Laufräder (2.1) (2.2), Elektromotor (3), Funkempfänger (7), Stromabnehmer (4), Eis-/Schneeschieber (9), Hammerschlag-/Vibrationsaufsatz (8) und Gegengewicht (5) fest angebracht sind und Erweiterungen durch Hartkunststoff-Winkelkonstruktionen (11) ohne Eigenantrieb mit Rad (12) und Eis-/Schneeschieber (9) für zwei-, drei- und viersträngige Leitungen durch Steckverbindungen (6) angeschlossen werden.
Enteisungsgondel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät vor dem Ein- und Aufsetzen komplett zusammengebaut wird.
Enteisungsgondel nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Schnee- und Eisschieber (9) sowie der Stromabnehmer (4), Anordnung oben oder unten, nach dem Aufsetzen herausgeklappt und durch Federn auf Spannung gehalten werden.
Enteisungsgondel nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (3) durch einen Schneckenantrieb und Kardanwelle die zwei Räder (2.1) + (2.2) des Basisgerätes antreibt.
Enteisungsgondel nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (3) durch eine Funk-Fernbedienung (7) gesteuert wird.
Enteisungsgondel nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (3) gleichzeitig den Vibrations- und Hammerschlagaufsatz (8) antreibt.
Enteisungsgondel nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzgeräte (8) wahlweise mit der Fernbedienung (7) zugeschaltet werden können.
Enteisungsgondel nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät alternativ zum flexiblen Zusammenbau für vorhandene Einzel- und Kombileitungen ohne Steckverbindung mit Bolzen in 5 Kombinationen komplett hergestellt wird.
Enteisungsgondel nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das verschiebbare Gegengewicht (5) durch Klemmschraube gesichert wird.
Enteisungsgondel nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (2.1) und (2.2) als Doppel-Spurkranz-Räder profiliert ausgeführt sind.
Enteisungsgondel nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Laufräder (2.1) bis (2.3) und (12) je nach Stärke der Leitung in verschiedenen Aufstandsbreiten angebracht und ausgetauscht werden können.