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Die
Erfindung betrifft eine Kleinwindkraftanlage, insbesondere mit selbstregelnden
segeltuchartigen Rotorblättern
zum Zwecke der Erzeugung elektrischer Energie für Einzelabnehmer, beispielsweise zur
Beheizung von Warmwasserpuffern und Wärmetauschern in Haushalten
und Betrieben sowie zur Betreibung von Wasserpumpen für die Viehhaltung
in abgelegenen Gebieten.
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Der
Einsatz von Windrädern
mit horizontal zum Wind gerichteter Drehachse ist eine Jahrhunderte
alte Erfindung, die früher
oft zum Pumpen von Wasser oder zum Mahlen von Getreide genutzt wurde.
Weite Verbreitung fanden die vielflügligen Metallschaufelwindräder, die
z.Z. noch heute besonders in Amerika und dem südlichen Afrika auch in kleineren Dimensionen
insbesondere zum Pumpen von Wasser Verwendung finden. Sie haben
einen drehbaren Kopf, werden mit Windfahne nach dem Wind ausgerichtet
und drehen sich mittels Seitenfahne bei Sturm seitlich aus der Windrichtung.
Diese Windenergieanlagen laufen bereits bei geringen Windgeschwindigkeiten
an, sind aber durch eine aufwendige Metallkonstruktion sehr schwer
und wartungsaufwendig.
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In
jüngster
Zeit haben sich Windenergieanlagen mit geringer Flügelzahl
und aerodynamischer Profilierung durchgesetzt. Diese profilierten
Rotoren werden nicht nur bei Großwindrädern, sondern ebenso bei kleinen
und kleinsten Anlagen angewendet. Bei Starkwind sind diese Rotoren
mit profilierten Flügeln
sehr effektiv. Für
Schwachwindgebiete sind sie nur wenig geeignet. Zudem geben sie
durch ihren Schnelllauf be reits bei mittleren Windgeschwindigkeiten
stärkere
Geräusche
ab.
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Windräder mit
segeltuchartigen Flügeln
wiederum werden heute nur noch einzeln in Mittelmeerländern nach
altem Prinzip betrieben. Sie dienten dort zum Wasserpumpen und zum
Mahlen von Getreide. Der Einsatz der Segeltuchtechnik ist eines
der ältesten
Prinzipien zur Betreibung von Windenergieanlagen. Diese Windräder konnten
zwar z. T. mittels einfachem Drehlager am oberen Ende des Mastes dem
Wind nachgeführt
werden, besaßen
aber sonst keine windlastabhängige
Regeltechnik.
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In
neuerer Zeit wird beispielsweise in dem
DE 83 23 527 U1 der Einsatz
der Segeltuchtechnik beschrieben, wobei mittels Torsionsfedern eine
winddruckabhängige
Verstellung der Segeltuchrotorblätter
erreicht werden soll. Diese Konstruktion ist auf Grund der Art der äußeren Segelaufhängung bei Sturmeinwirkung
kaum praktikabel und lässt
ein weites Ausschwenken der Segel nicht zu. Die Übersetzung auf eine hochtourige
Lichtmaschine mittels zweistufiger Riemenübertragung stellt außerdem eine
wenig überzeugende
Lösung
dar.
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In
DE 41 33 956 A1 wird
versucht, mit einer windlastabhängigen
Zugvorrichtung die Holme der segeltuchartigen Flügel aus dem Wind zu klappen, wobei
die Beschreibung unklar ist und eine praktische Ausführung der
Erfindung fragwürdig
bleibt. Es bleibt die Art des Betriebes der Zugvorrichtung über Motore
ganz offen und eine Sturmfestigkeit ist mit der angegebenen Verbindungstechnik
nicht gegeben.
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Beide
Erfindungen gehen von einem drehbaren Maschinenkopf am oberen Ende
des Mastes aus, wie dies auch bei bereits handelsüblichen
Modellen praktiziert wird.
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WO
00/36299 A1 beschreibt eine Anlage zur Nutzung von Windenergie.
Die Anlage besteht aus einem Turm, einer Luftschraube und einem
Maschinenhaus, wobei der Turm die Form eines doppelarmigen Hebels
besitzt, der schwankend zu einer Drehhülse des mit dem Fundament verbundenen
Tragmastes befestigt wird.
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Die
in der
DE 44 32 800
A1 beschriebene Windkraftanlage besteht aus einem zumindest
eine Windturbine tragenden Turmschaft und einem auf einem Fundament
befestigten Stützkörper für den Turmschaft.
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In
dem
DE 94 06 226 U1 ist
eine Windkraftanlage beschrieben, bei der in wenigstens einem im Bodenfundament
verankerten Eckstiel des Gitterturmes ein einen Freiheitsgrad aufweisendes
Klappgelenk angeordnet ist, um welches der Gitterturm schwenkbar
ist.
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Ein
drehbarer Windradmast wird in der
DE 44 13 688 A1 vorgestellt, der ohne Abspannung
auf einem Gleitlagersystem mit Unterstützung gasförmiger oder flüssiger Medien
ruht. Sinn dieses drehbaren Mastes ist es, an einem Mast Windrotoren
zu montieren, die für
sich selbst nicht mehr drehbar sein brauchen. Ein selbständiges winddruckbewirktes Drehen
des Mastes ist nicht vorgesehen. Der Turm in der
DE 44 13 688 A1 ist ausgerichtet
auf eine hohe Eigenmasse und eine weite Ausladung im unteren Bereich.
Für Kleinwindräder ist
diese Lösung
ungeeignet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kleinwindkraftanlage
so auszuführen,
dass sie ein ausgesprochen geringes Gewicht besitzt und mit handelsüblichen
Standartteilen leicht zu montieren ist, wobei sich das Windrad einerseits
selbständig
der Windrichtung durch Drehung anpasst, andererseits die Drehung
sowie die Bedienung auf einfache Weise von unten beeinflussbar sein
soll. Weiterhin soll die Kleinwindkraftanlage auf einfache Weise
ohne Zuhilfenahme einer zweiten Person sicher umgelegt werden können, ohne
dass der Rotor in eine ungewünschte
Schwerpunktlage fällt.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ausgestaltende Merkmale
sind in den Unteransprüchen
2 bis 9 beschrieben.
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Die
hier vorgestellte Erfindung betrifft eine Windkraftanlage, die zwar
als Langsamläufer
nicht die Effektivität
modernen Schnellläufer
mit profilierten Rotorblättern
hat, aber deutliche Vorteile sowohl durch die spezielle Konstruktion
des horizontal-rechtwinklig zur Windrichtung W gerichteten Segelrotors als
auch durch die Konstruktion des drehbaren Mastes aufweist.
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Die
Kleinwindkraftanlage besitzt einen Maschinenkopf, der mit dem Mast
fest verbunden bleibt, wobei der Drehpunkt zum Fuß des Mastes
verlagert wird. Dies wird dadurch erreicht, dass der gesamte Windradmast
am Fuß drehbar
gelagert und auch drehbar gelagert abgespannt ist. Das hat den Vorteil, dass
sämtliche
Drehdurchführungen
für Energie
und andere Medien zwischen Maschinenkopf und oberen Mastende entfallen
können.
Sie werden wartungsfreundlich in die Sockelhülse verlagert. Das Windrad kann
von unten beherrscht und ggf. aus dem Wind gedreht und festgestellt
werden. Dies ist in Notfällen von
entscheidendem Vorteil, da ein gefährlicher Aufstieg zum Maschinenkopf
entfällt.
Eine Selbstausrichtung nach dem Wind wird dadurch gewährleistet, dass
der Abstand des Rotors zum Mastdrehpunkt relativ groß ist. Dadurch
wird Maschinenkopf und Rotor aus dem Wind gedrückt.
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Die
Verwendung einer Windfahne ist möglich.
Dann läuft
das Windrad gegen den Wind.
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Durch
die Drehbarkeit des Mastes sowie durch einen Feststellmechanismus
am Fuße
des Mastes und eine Seilwindenvorrichtung wird erreicht, dass die
gesamte Windkraftanlage ohne Zuhilfenahme einer zweiten Person sicher
umgelegt werden kann, ohne dass der Rotor in eine ungewünschte Schwerpunktlage
fällt.
Gegenüber
anderen Windrädern
ist dabei von Vorteil, dass der Mast samt Rotor vor dem Umlegen
von unten in einer gewünschte
Position fixiert werden kann und somit ein sicheres Umlegen in Kipprichtung
K ohne Hilfe überhaupt
möglich wird.
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Die
erfindungsgemäße Windkraftanlage
hat ein ausgesprochen geringes Gewicht. Sie ist mit handelsüblichen
Standartteilen leicht zu montieren und wird mittels Segelelementen
angetrieben, die aus verschiedenen Materialien sein können. Der
Segelrotor soll dabei eine wirkungsvolle winddruckabhängige Leistungsbegrenzung
besitzen, um ihn und den Generator im Sturmfalle vor Schäden zu schützen.
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Realisiert
wird dies durch einen Rotor, der horizontal gelagert und mit 90° zur Windrichtung
W gerichtet ist. Er besitzt mehrere Rotorleisten, die an der Rotornabe
befestigt und im gleichen Winkel zueinander nach außen angeordnet
sind. Durch ein außen
umlaufendes Rotorringspannseil sowie Abspannungen der einzelnen
Rotorleisten wird bei geringen Leistendimensionen eine ausreichende
Stabilität
erreicht. Die Rotorsegel aus flexiblen Material sind einseitig an
den Rotorleisten befestigt. Die nach außen gerichtete Flügelseite
ist an einem Pendelstabstab angebracht, der wiederum mit einer Schraubenzugfeder
am Rotorringspannseil elastisch verbunden ist. Diese Konstruktion
ermöglicht
es, dass bei steigendem Winddruck der Rotorsegel mehr und mehr nach hinten
weit ausschwenkt wird, so dass durch gewollte Luftverwirbelung auf
der windabgewandten Seite der Flügel
die Drehzahl des Rotors begrenzt bleibt. Der Vorteil dieses Segels
besteht weiterhin darin, dass er bei relativ geringem Gewicht und
relativ großen
Ausmaßen
bereits bei geringen Windgeschwindigkeiten eine hohe Leistung aufbringt.
Die Einfachheit der Konstruktion und die Variabilität in der
Wahl des Segelmaterials hat außerdem
den Vorteil, dass die Windkraftanlage auch und gerade in Ländern mit
geringem Know-how und begrenzten Materialangebot betrieben und gewartet
werden kann.
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Die
relativ geringe Rotordrehzahl muss in eine höhere Drehzahl übersetzt
werden. Die Energieumformung erfolgt dabei über den klassischen Triebstrang
Rotornabe – Hauptwelle – Getriebe – Generator.
Zum Einsatz kommen können
Generatoren verschiedenen Typs.
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Nachfolgend
wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
und anhand von mehreren Abbildungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 Gesamtkonstruktion
der Kleinwindkraftanlage
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2 Windradsockel
mit Mastdrehvorrichtung
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3 drehbare
Aufnahme der Seilabspannung am Mast
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4 Aufbau
des Segelrotors in Achsrichtung
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5 Ansicht
des Segelrotors quer zur Achsrichtung
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Für die Zusatzenergieversorgung
eines Wohnhauses mittels Wasser-Wärmepuffer oder zur Betreibung
einer Wasserpumpe auf abgelegenem Weideland soll eine kostengünstige Kleinwindkraftanlage
installiert werden. Dabei ist es nicht so wichtig, ständig eine
gleich bleibende Stromerzeugung zu gewährleisten. Sowohl Zusatzheizung
bei Wärmepuffern
als auch Wasserpumpen können
ohne weiteres mit einer schwankenden Energieversorgung betrieben
werden. Außerdem
soll die Windkraftanlage möglichst
nur von einer Person bedienbar und zu warten sein.
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Zum
Einsatz kommt eine Windkraftanlage, bestehend aus einem Mast und
einem Maschinenkopf mit einem windlastabhängigen Segelrotor.
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Der
Mast 5 der Windkraftanlage ist in einer weiterdimensionierten
Sockelhülse 2 derart
eingebracht, dass durch zwei Führungsringe 6 und 6a eine Drehbewegung
ohne Verkippung möglich
ist. Fettnippel 16 von außen erlauben eine Nachschmierung. Um
die Gesamtmasse des Windrades aufzunehmen, ist am Mast 5 oberhalb
der Sockelrohroberkante eine runde Mastflanschplatte 8 angeschweißt. Zur
Minimierung der Drehreibung befindet sich zwischen dem obersten
Führungsring 6a und
der Mastflanschplatte 8 ein als Drucklager ausgebildetes
Lager 7, welches auf dem oberen Führungsring 6a aufliegt
und ohne weiteres höchste
Drücke
aufnehmen kann. Auf diese Weise ist eine vollständige und leichte Drehbarkeit des
Mastes 5 gewährleistet.
Der von oben herabhängende
Kabelstrang dient als Stromableitung 15 kann lose in Höhe einer
Kontroll-Luke 2a mittels einer Steckkupplung verbunden
und nach außen
geleitet werden, wobei durch die wechselnden Windrichtungen hin
und wieder der gesamte Kabelstrang entdrillt werden muss. Gegenüber dieser
Variante wird die elektrische Energie allerdings sicherer übertragen über einen
mehrpoligen Schleifring 13 vom drehbaren Mast 5 auf
die starre Sockelhülse 2.
Dieser Schleifring 13 sitzt auf einem Plastrohr 12,
das in einem zentrisch im Mast 5 befindlichen geschlitzten Aufnahmerohr 10 mit
einem Klemmband 11 befes tigt ist. Der untere Teil des Schleifringes 13 wird
an der Wandung der Sockelhülse 2 mittels
Schleifringfixierung 14 befestigt, damit ein Mitdrehen
des äußeren Schleifringteiles
verhindert wird. Um weitere Elektroleitungen drehbar übertragen
zu können,
beispielsweise von Messgeräten
im oberen Teil der Windkraftanlage, ist es durchaus möglich, auf
dem Plastrohr 12 mehrere Schleifringe untereinander anzuordnen.
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Mittels
eines Mastdrehhebels 20 kann der Mast 5 bei Bedarf
per Hand gedreht werden. Um den Mast 5 im Notfall oder
beim Umlegen feststellen zu können,
ist eine Mastdrehvorrichtung vorgesehen. Am äußeren Rand der Mastflanschplatte 8 befinden sich
Bohrungen, durch die Sicherungsbolzen 9a in eine fest mit
der Sockelhülse 2 verschweißten Bolzenaufnahme 9 gesteckt
und gegebenenfalls verschraubt werden können.
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Der
gesamte drehbare Mast 5 mit Sockelhülse 2 ist in einer
Mastgabel 1 installiert, die wiederum in einem Betonfundament 62 eingebracht
ist. Dabei spannen im oberen Teil zwei Spannschellen 4 die
Sockelhülse 2 in
die Mastgabel 1 ein. Am unteren Ende der Sockelhülse 2 macht
ein starker durchgehender Mastkippbolzen 3 das Kippen des
Mastes 5 nach Lösen
der oberen Spannschellen 4 möglich.
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3 zeigt
detailliert die drehbare Aufnahme der Seilabspannung am Mast 5.
Bei entsprechend starker Dimensionierung der Sockelhülse 2 und
des Mastes 5 sowie bei genügend großem Abstand der beiden Führungsringe 6 und 6a funktioniert die
Mastdrehvorrichtung ohne eine Abspannung. Um die Rohrdimensionierungen
aber zu minimieren und ein Umlegen des Mastes 5 zu gewährleisten,
ist eine Abspannung mittels Abspannseilen 27 notwendig. Um
ein Verdrehen der Abspannseile 27 zu verhindern, muss die
Aufnahme der Seile am Mast 5 über eine drehbare Abspannhülse 23 realisiert
werden. Diese ist passgenau auf den Mast 5 geschoben und mit
einer waagerechten Lagerauflage 23a verschweißt. Diese
wiederum ruht auf einem Lager 22, welches auf einem horizontal
am Mast 5 verschweißten
Metallreif als Lagerauflag 21 aufliegt. An der Abspannhülse 23 sind Ösen 26 angeschweißt, durch welche
die Abspannseile 27 gezogen sind. Eine Lagerschutzkappe 25 schützt das
als Drucklager ausgebildete Lager 22 vor Witterungseinflüssen. Eine Regenschutzkappe 28 über der
gesamten drehbaren Abspannung bietet einen zusätzlichen Schutz vor Spritzwasser.
Ein Schmiernippel 24 ermöglicht eine Nachschmierung
der Abspannhülse 23.
Selbst bei starker Seilspannung ist auf diese Weise eine Drehbarkeit
der Abspannhülse 23 spielend
möglich.
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1 zeigt
den zusätzlichen
Mechanismus zum Umlegen der gesamten Windkraftanlage. Ein von der
Windkraftanlage abgewandt schräg
in ein Betonfundament 62 eingebrachter Metallträger 57 nimmt
im oberen Teil eine Seilwinde 58 auf, wobei die Anzahl
der Seilumlenkungen von der Dimensionierung der Seilwinde 58 und
dem Gewicht der gesamten Windkraftanlage abhängig ist. Da bei der Umlegung
der Windkraftanlage auf Grund des abnehmenden Abspannwinkels die
Zugkräfte
enorm anwachsen, wird der Metallträger 57 selbst ausreichend
dimensioniert und mittels einer zusätzlichen Abspannung 59 und
einem Erdanker 60 befestigt sowie mit einer fest am Träger 57 und
am Erdanker 60 befestigten Druckstütze 61 auf Bodenebene
oder unterirdisch gesichert. Nach Lösen der Abspannung ist ein Umlegen
der Windkraftanlage zu Montagezwecken in kürzester Zeit und vollkommen
unkompliziert allein durch eine Person möglich.
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1 zeigt
weiterhin den Aufbau des Maschinenkopfes. Die einzelnen Komponenten
sind auf einer Trägereinheit 51 mon tiert,
die wiederum auf einer Grundplatte 52 aufgeschraubt ist.
Die Hauptwelle 48 wird von zwei auf Lagerböcken 50 ruhenden Hauptwellenlager 49,
die als Pendelkugellager ausgeführt
sind, aufgenommen. Zwischen den Hauptwellenlagern 49 ist
eine Bremsscheibe 53a angeflanscht. Passend ist die Bremsklaue 53 an
der Trägereinheit
justierbar befestigt. Die Öldruckleitung 53b wird
durch den Mast 5 nach unten und oberhalb der Mastdrehvorrichtung über eine Ölleitungsdurchführung 19 nach
außen
verlegt. Dort befindet sich, an einer Halterung 18 befestigt,
der Hauptbremszylinder 17, der per Handkurbel betrieben
wird. Diese Bremse ist als Notbremse unverzichtbar. Da der Segelrotor als
Langsamläufer
ausgelegt ist, muss mittels eines Getriebes 54 die Drehzahl
heraufgesetzt werden. Über
das Getriebe 54 wird die Drehbewegung auf einen Generator 55 übertragen,
wobei die Wellenverbindungen mit ausreichend dimensionierten elastischen
Sternkupplungen 56 realisiert werden.
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4 und 5 zeigen
den Aufbau des Segelrotors. Die aus einem Metallrohr bestehende
Rotornabe 32 wird passgenau auf die Hauptwelle 48 gesteckt
und mittels Rotornabenflansch 30 mit der Hauptwelle 48 durch
eine Schraubbefestigung 31 mehrfach verschraubt. Am Ende
der waagerechten Rotornabe 32 ist vertikal eine kreisrunde
Aufnahmeplatte 29 geschweißt, die Löcher zur Befestigung von Rotorleisten 34 mittels
Schraubbefestigung 35 enthält. Die Rotorleisten 34 können aus
gut imprägniertem
Holz oder leichtem Alu-Profil bestehen, wobei die Holzvariante Vorteile
für die
Bearbeitung sowie in der Befestigung der Segel 44, 45 vorweist.
Bei guter Imprägnierung
haben die Rotorleisten 34 eine Haltbarkeit von vielen Jahren.
Der Segelrotor kann, je nach Dimensionierung, zwischen drei und 12 Rotorflügel aufweisen.
Damit die Flügelleisten 34 untereinander stabil
bleiben und gleichzeitig eine Aufhängung für die Schraubenzugfedern 42 des
Schwenkmechanismus mittels Zugfederbefestigung 42b möglich ist, sind
die Leistenenden umlaufend mit einem Rotorringspannseil 36 verbunden.
Dieses ist jeweils an den Leistenenden mit einer Klemmvorrichtung 47 fixiert.
Der Schwenkmechanismus des Segels ist beweglich befestigt an einem
Scharnier 39. Dieses besteht aus einer Lochplatte mit seitlich
angeschweißtem
Rohr, durch welches ein abgewinkelter Pendelstab 40 passgenau
gesteckt ist. An beiden Enden des Scharnierrohres verhindern auf
dem Pendelstab 40 aufgeschraubte Sicherheitsmuttern (mit
Unterlegscheiben) ein unerwünschtes
axiales Spiel, ohne die Drehbewegung zu beeinträchtigen. Geeignete Schmierfette
fördern
die Gängigkeit.
Am Ende des kurzen Pendelstabschenkels ist ein Ösenglied 41a durch
eine weitere Mutter eingespannt. Die Öse dient der Aufnahme der Diagonalabspannung 41,
die am Ende des langen Schenkels des Pendelstabes 40 an einer
Halterung 41c eingehakt ist, wobei mittels Spannschloss 41b die
Spannung eingestellt werden kann. Diese Diagonalverspannung 41 ist
von großer Bedeutung.
Sie verhindert bei weiter Ausschwenkung (bei Sturm) das Verbiegen
des Pendelstabes Richtung Rotornabe 32 und dient gleichzeitig
der Spannung des Rotorsegels 44, 45, was ein Durchbeulen
desselben verhindert. Das aus PVC-Gewebematerial bestehende Rotorsegel 44, 45 ist
an der kurzen Seite (parallel zum Rotorringspannseil 36)
derart umgeschlagen und verschweißt, dass es vor der Montage
von Diagonalabspannung 41 und Schraubenzugfeder 42 auf
den Pendelstab 40 aufgeschoben werden kann. An der Rotorleiste
kann das Rotorsegel festgetackert (bei Holzleiste) oder mit einer Klemmleiste
(Alu-Profil) fest
gehalten werden.
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Am
langen Ende des Pendelstabes befindet sich eine auf dem Gewinde
drehbare Schraub-Öse 42a,
in welcher sowohl Schraubenzugfeder 42 als auch Notanschlagseil 43 befestigt
sind.
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Je
nach Stärke
der Feder wird diese mit einer mehr oder weniger hohen Vorspannung
am Rotorringspannseil 36 befestigt. Die Schraubenzugfeder 42 muss
so beschaffen sein, dass bei starkem Wind ein deutliches Ausschwenken
der Flügel
sichtbar ist. Das Notanschlagseil 43 verhindert im Schadensfall (Federbruch)
ein Totalausschwenken und eine damit verbundene Überbeanspruchung des Flügels z.
B. bei Sturm bzw. eine Überdehnung
der Feder im Normalbetrieb.
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4 zeigt
ein Rotorsegel in trapezartiger Form 45, das ein günstigeres
Längen-Breiten-Verhältnis aufweist.
Hier ist eine Spannfeder 46 notwendig, die an der benachbarten
Flügelleiste
und an einer Öse
in der Segelplane befestigt ist. Bei kleineren Rotoren (bis ca.
3 Meter Durchmesser) führt
diese Variante zu einer erhöhten
Leistung. Bei größeren Rotoren
neigt sie allerdings bei Sturm schneller zu Flattergeräuschen.
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Da
auf die Flügel
ein erheblicher Winddruck wirkt, müssen die Rotorleisten 34 nach
beiden Seiten abgespannt sein (vgl. 4 und 5).
Am Rotornabenflansch 30 als auch an der runden Nabenendplatte 32a am äußeren Ende
des Nabenrohres sind schräg
lange Gewindemuttern 33 angeschweißt, die sich im Kreiswinkel
deckungsgleich mit den Rotorleisten 34 befinden. In diese
Muttern sind lange Gewindespannstäbe 38 eingeschraubt,
die im äußeren Drittel
der Rotorleiste 34 wiederum an der äußeren Spanneinrichtung 37 mit
Mutter spannbar befestigt sind. Die Abspannung ist schnellmontagefähig, mit wenigen
Handgriffen nachgespannt und äußerst stabil.
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- 1
- Mastgabel
- 2
- Sockelhülse
- 2a
- Kontroll-Luke
- 3
- Mastkippbolzen
- 4
- Spannschellen
- 5
- Mast
- 6
- unterer
Führungsring
- 6a
- oberster
Führungsring
- 7
- Lager
- 8
- Mastflanschplatte
- 9
- Bolzenaufnahme
- 9a
- Sicherungsbolzen
- 10
- Aufnahmerohr
- 11
- Klemmband
- 12
- Plastrohr
- 13
- Schleifring
- 14
- Schleifringfixierung
- 15
- Stromableitung
- 16
- Fettnippel
- 17
- Hauptbremszylinder
- 18
- Halterung
- 19
- Ölleitungsdurchführung
- 20
- Mastdrehhebel
- 21
- Lagerauflage
- 22
- Lager
- 23
- Abspannungshülse
- 23a
- Lagerauflage
- 24
- Schmiernippel
- 25
- Lagerschutzkappe
- 26
- Ösen
- 27
- Abspannseile
- 28
- Regenschutzkappe
- 29
- Aufnahmeplatte
- 30
- Rotornabenflansch
- 31
- Schraubbefestigung
- 32
- Rotornabe
- 32a
- Nabenendplatte
- 33
- Gewindemutter
- 34
- Rotorleisten
- 35
- Schraubbefestigung
- 36
- Rotorringspannseil
- 37
- Äußere Spanneinrichtung
- 38
- Gewindespannstäbe
- 39
- Scharnier
- 40
- Pendelstab
- 41
- Diagonalabspannung
- 41a
- Ösenglied
- 41b
- Spannschloss
- 41c
- Halterung
- 42
- Schraubenzugfeder
- 42a
- Schrauböse
- 42b
- Zugfederbefestigung
- 43
- Notanschlagseil
- 44
- Rotorsegel,
dreieckige Form
- 45
- Rotorsegel,
trapezartige Form
- 46
- Spannfeder
- 47
- Klemmvorrichtung
- 48
- Hauptwelle
- 49
- Hauptwellenlager
- 50
- Lagerblöcke
- 51
- Trägereinheit
- 52
- Grundplatte
- 53
- Bremsklaue
- 53a
- Bremsscheibe
- 53b
- Öldruckleitung
- 54
- Getriebe
- 55
- Generator
- 56
- Sternkupplungen
- 57
- Metallträger
- 58
- Seilwinde
- 59
- Abspannung
- 60
- Erdanker
- 61
- Druckstütze
- 62
- Betonfundament
- W
- Windrichtung
- K
- Kipprichtung