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Gegenstand
der Neuerung ist eine Vorrichtung zur Sanierung von Kanalrohren
mit einem im Kanalrohr verfahrbaren Sanierungspacker nach dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
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Eine
solche Vorrichtung ist beispielsweise mit der auf den gleichen Anmelder
zurückgehenden
DE 39 22 351 C2 bekannt
geworden. Die dortige Offenbarung soll vollinhaltlich der Offenbarung
der vorliegenden Neuerung umfasst sein.
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Bei
der bekannten Vorrichtung erfolgt die Aushärtung der beheizten GFK-Matte
mittels im Bereich des Sanierungspackers angeordneten UV-Lichtquellen.
Das Harz der GFK-Matte besteht aus einem lichthärtenden Kunststoff, der bei
Bestrahlung mittels der UV-Strahlern aushärtet.
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Es
hat sich jedoch als nachteilig erwiesen, dass eine solche Vorrichtung
nicht als autonome (selbständige)
Einheit in einem Kanalrohr betreibbar ist. Bei der Sanierung von
Kanalrohren mit einem Verfahren nach der
DE 39 22 351 C2 besteht
der Nachteil, dass der Sanierungspacker mit der daran angeordneten
Strahlungsquelle stets an den außerhalb des Kanals angeordneten
Versorgungswagen angebunden ist.
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Bei
einer Topfzeit von 15 Minuten, einer Reaktionszeit von 30 Minuten
und einer Aushärtungszeit
von 60 bis 90 Minuten bedeutet dies, dass der Sanierungspacker (zusammen
mit dem ihn versorgenden Fahrzeug) ein bis zwei Stunden am Ort der Sanierungsstelle
im Kanalrohr verbleiben muss. Dies ist unerwünscht, denn ein Versorgungsfahrzeug könnte mehrere
Sanierungspacker getrennt voneinander betreiben, wenn diese autonom – dass heißt ohne
Anbindung an das Versorgungsfahrzeug – arbeiten könnten.
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Es
ist im Übrigen
bekannt, statt lichthärtender
Kunststoffe auch wärmeaushärtbare Kunststoffe als
Material für
die GFK-Matte zu verwenden. Bei einem solchen Verfahren bestehen
jedoch die gleichen Nachteile: Auch hier muss eine vom Versorgungsfahrzeug
beaufschlagte Wärmequelle
im Sanierungspacker angeordnet sein und muss – zusammen mit dem Versorgungsfahrzeug – mindestens
einen Zeitraum von ein bis zwei Stunden am Ort der Sanierung im
Kanalrohr verbleiben. Hieraus ergeben sich sehr hohe Sanierungszeiten
pro Sanierungsstelle und ungenutzte Stillstandszeiten für das Versorgungsfahrzeug.
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Der
Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass mit geringerem Aufwand eine
schnellere und einfachere Sanierung von Kanalrohren gegeben ist.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Neuerung durch die technische Lehre
des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Wesentliches
Merkmal der Neuerung ist, dass nun ein vollkommen autonomer (selbständig arbeitender)
Sanierungspacker vorgeschlagen wird, der – mindestens für die Zeit
der Aushärtung
der GFK-Matte – unabhängig von
einem Versorgungsfahrzeug arbeiten kann.
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Das
außerhalb
des Kanalrohres operierende Versorgungsfahrzeug kann somit während des
Ablaufes der Sanierungsoperation an einen anderen Ort fahren und
bereits schon einen weiteren Sanierungspacker an seine Reparaturstelle
im Kanalrohr befördern
und ebenfalls die Sanierung durch einen entsprechenden Startbefehl
einleiten.
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Dies
kann mit einem dritten und vierten Sanierungspacker erfolgen, die
alle unabhängig
operieren.
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Ein
selbstständig
arbeitender Sanierungspacker setzt voraus, dass er wenigstens in
der Aushärtphase
der GFK-Matte von dem Versorgungsfahrzeug abgekoppelt ist und das
Versorgungsfahrzeug während
dieser Phase einen oder mehrere weitere Sanierungspacker einsatzbereit
machen kann.
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Dies
setzt zumindest eine autonome Wärmeerzeugung
im Sanierungspacker zur Beschleunigung der Aushärtung der GFK-Matte voraus.
Die Wärmeerzeugung
soll demnach nicht mehr vom Versorgungsfahrzeug aus erfolgen, sondern
autonom im Sanierungspacker ablaufen.
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Für eine autonome
Wärmeerzeugung
im Sanierungspacker werden ein oder mehrere Energie-Erzeuger in
Form von ein oder mehreren Heizpatronen beansprucht, die einzeln
oder in Kombination untereinander als erfindungswesentlich beansprucht werden.
Eine offene Verbrennung unter Sauerstoffzufuhr aus der Kanalluft
sollte wegen der Explosionsgefahr und der Abfuhr von Verbrennungsgasen
vermieden werden. Aus diesem Grund werden Heizpatronen bevorzugt,
die nach einem oder mehreren der nachfolgend beschriebenen Verfahren
arbeiten:
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1. Regenerierbarer Latentwärmespeicher:
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Eine
bevorzugte Heizpatrone ist mit Natriumacetat-Trihydrat gefüllt, das
im gelösten
Zustand vorliegt. Der Schmelzpunkt dieses Salzes beträgt 58 °C. Bei Raumtemperatur
liegt eine metastabile unterkühlte
Lösung
vor. Um eine Kristallisation auszulösen, werden Keime benötigt. Diese
werden erzeugt, indem ein in der Lösung schwimmendes Metallplättchen geknickt
wird. Die entstehende Druckwelle erzeugt erste Kristallisationskeime,
die dann eine weitere Kristallisation auslösen. Die freiwerdende Kristallisationswärme erwärmt die
Masse bis maximal 58 °C.
Die Kristallisation kann auch ausgelöst werden, wenn die Heizpatrone
heftig erschüttert
wird, dies kann im Sanierungspacker durch pneumatische Druckkissen
erfolgen.
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Um
die Heizpatrone zu regenerieren, wird das Kristallgitter durch Wärmezufuhr
zerstört.
Dazu wird die Heizpatrone in kochendes Wasser gelegt, bis sich das
Salz vollständig
verflüssigt
hat.
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2. Einmal-Latent-Wärmespeicher:
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Einmal-Latentwärmespeicher
bestehen aus Eisenpulver, Salz, Aktivkohle, Wasser und anderen organischen
Komponenten in einem für
Sauerstoff schwach durchgängigen
Beutel. Durch langsame Oxidation des Eisens mit Sauerstoff wird
Reaktionswärme
frei. Die maximale Temperatur kann bis zu 70 °C betragen; die Wärme wird über einen
längeren Zeitraum,
bis zu 24 Stunden, abgegeben. Salz und Wasser erfüllen katalytische
Aufgaben, Aktivkohle und weitere organische Komponenten dienen als Wasserspeicher
und teilweise auch als Katalysator. Durch luftdichtes Verpacken
kann die Reaktion gestoppt und die Wärmeabgabe zu einem späteren Zeitpunkt
fortgesetzt werden.
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3. Pyrolytische Wärmeerzeugung:
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Das
ist die Bezeichnung für
die thermische Spaltung chemischer Verbindungen, wobei durch hohe
Temperaturen ein Bindungsbruch innerhalb von großen Molekülen erzwungen wird. Meist geschieht dies
unter Sauerstoffausschluss, um die Verbrennung zu verhindern. Man
spricht dann auch von Verschwelung.
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4. Exotherme Reaktion:
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Die
Edukte befinden sich zunächst
in einem metastabilen Zustand. Durch kurze Zufuhr eines bestimmten
Energiebetrags, der Aktivierungsenergie (Aktivierungsenthalpie),
wird das System in den instabilen Zustand gehoben. Durch die Aktivierung kommt
die Reaktion in Gang und läuft
ohne weitere Energiezufuhr selbständig ab. In der Gesamtbilanz gibt
das chemische System Energie an die Umgebung ab, sie wird als Reaktionsenthalpie
bezeichnet. Die Produkte befinden sich jetzt in einem stabilen Zustand.
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Durch
Einsatz von Katalysatoren kann die Aktivierungsenthalpie sowohl
bei endothermen als auch bei exothermen Reaktionen gesenkt werden. Bei
der Autokatalyse wirken die entstehenden Produkte als Katalysatoren
für ihre
Bildung.
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5.: Brennstoffzelle:
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Eine
Brennstoffzelle ist eine galvanische Zelle, die die Reaktionsenergie
eines kontinuierlich zugeführten
Brennstoffes und eines Oxidationsmittels in nutzbare elektrische
Energie umwandelt. Im Sprachgebrauch steht Brennstoffzelle meist
synonym für
die Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzelle, die als Nutzungsmöglichkeit
für diesen
alternativen Energieträger
viel diskutiert wird. Der so erzeugte elektrische Strom kann einem
elektrisch beheizten Kissen in direktem Wärmekontakt mit der auszuhärtenden
GFK-Matte zugeführt
werden.
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6. Akkupacks:
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Im
Sanierungspacker mitgeführte
Akkumulatoren können
elektrisch beheizte Heizpatronen mit Strom versorgen.
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Bei
der Verwendung einer Heizpatrone, die autonom und ohne Wärmezufuhr
von einem Versorgungsfahrzeug Wärmeenergie
erzeugt, ist es wesentlich, dass diese Wärmeenergie möglichst
verlustfrei auf das Harz in der oder den beharzten Kunststoffmatten
weitergeleitet wird. Hierbei ist es notwendig, die Heizpatrone wärmeleitend
mit dem Harz in den GFK-Matten in Verbindung zu bringen.
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Für die Anordnung
der Heizpatrone gibt es daher mehrere Möglichkeiten:
- 1.
Anordnung der Heizpatrone wärmeleitend
an der Innenwandung des Rohrträgers
des Sanierungspackers, der daher insgesamt mit seinem Rohr von innen
von der Heizpatrone erwärmt wird.
- 2. Anordnung einer oder mehrerer Heizpatronen im Druckraum zwischen
dem Außenumfang
des Rohrträgers
des Sanierungspackers und im Innenraum des unter Druck setzbaren
Druckraumes innerhalb des Gummibalges.
- 3. Anordnung der Heizpatrone außerhalb des Gummibalges, jedoch
in wärmeleitender
Verbindung mit dem Gummibalg.
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Bei
einem solchen Sanierungspacker ist es im übrigen wesentlich, dass er
auch als Durchflusspacker verwendet werden kann, d. h. er muss während der
Sanierungsoperation auch möglicherweise von
einem Wasserstrom im Kanal durchflossen werden können.
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Zu
diesem Zweck ist es vorgesehen, dass auch die Heizpatrone als Hohlrohr
ausgebildet ist und von dem Wasserstrom durchfließbar ist.
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In
einer anderen Ausgestaltung ist es jedoch vorgesehen, dass die Heizpatrone
außerhalb
des Durchflusses durch den Sanierungspacker am Sanierungspacker
angeordnet wird, z. B. in dem Druckraum zwischen dem Außenumfang
des Rohrträgers und
dem Innenumfang des Gummibalges. Der Gummibalg wird dann von innen
beheizt und die dort angeordnete Heizpatrone ist außerhalb
des Wasserstromes (wärmeisoliert)
angeordnet.
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Der
Begriff „Heizpatrone" wird im Rahmen der
vorliegenden Neuerung weit verstanden. Statt einer Heizpatrone können eine
Vielzahl von Heizpatronen vorgesehen werden, die alle zusammenhängen und
mit einem einzigen Startbefehl gestartet werden können.
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Ein
solcher Startbefehl kann durch eine Zeitschaltuhr, einen elektrischen
Zünder,
durch einen Funkbefehl oder drahtgebunden gegeben werden.
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Eine
weitere wichtige Möglichkeit
ist, die Heizpatrone durch einen Drucksensor zu starten. In diesem
Fall wird der Druck in dem Gummibalg gemessen, und wenn der Gummibalg
aufgeblasen ist, hat er beispielsweise einen Innendruck von 1,5
bar. Mit diesem Druck wird die beharzte Matte an den Innenumfang
des zu sanierenden Kanalrohres gepresst, und sobald dieser Innendruck
erfasst wird, startet der zugeordnete Drucksensor die chemische oder
physikalische Reaktion in der Heizpatrone.
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Im
Innenraum des Rohrträgers
des Sanierungspackers können
mehrere Heizpatronen hintereinanderliegend angeordnet sein.
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Sie
können
jedoch auch quer zur Strömungsrichtung – jedoch
versetzt zueinander – angeordnet werden,
um einen Durchfluss von Wasser zu erlauben.
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Es
können
auch mehrere kleinere Heizpatronen gleichmäßig am Umfang verteilt im Innenraum des
Rohrträgers
oder auch am Außenumfang
des Rohrträgers
angeordnet sein.
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Für alle Heizpatronen
gelten die vorher angegebenen Montageorte, wie sie oben stehend
für eine
einzige Heizpatrone angegeben wurden.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Schutzansprüche
untereinander.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich
der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
schematisiert einen Schnitt durch einen Sanierungspacker
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2:
Diagramm der Aushärtung
der GFK-Matte in Abhängigkeit
von der Zeit (nach dem Stand der Technik)
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3:
Temperaturverlauf einer Wärmeeinrichtung über die
Zeit (nach dem Stand der Technik)
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4:
ein Temperaturverlauf bei beschleunigter Aushärtung mit einem K3-Aditiv (nach
dem Stand der Technik)
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5:
der Temperaturverlauf an der GFK-Matte, bezogen auf einen druckgesteuerten Start
einer Heizpatrone
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6:
schematisiert einen Schnitt durch eine Heizpatrone in einer ersten
Ausführungsform
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7:
schematisiert einen Schnitt durch eine Heizpatrone in einer zweiten
Ausführungsform
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In 1 soll
in einem Kanalrohr 1 ein Riss 2 dadurch saniert
werden, dass mit einem Sanierungspacker 3 eine beharzte
und aushärtbare
GFK-Matte 9 im noch nicht ausgehärteten Zustand an die Wandung
des Kanals 1 im Bereich des Riss 2 gepresst wird
und dort ausgehärtet
wird.
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Hierzu
besteht der Sanierungspacker 3 aus einem Rohrträger 4,
der sich mit einem Fahrwerk 13 an der Sohle des Kanalrohres 1 abstützt.
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Er
trägt einen
Gummibalg 6, der in Richtung zum Rohrträger 5 einen Druckraum 7 bildet,
der von außen
durch einen nicht näher
dargestellten Pressluftschlauch aufblasbar ist.
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Bei
Einbringen von Pressluft in den Druckraum 7 bläst sich
somit der Gummibalg 6 in Pfeilrichtung 8 auf und
presst die beharzte und als Paket zusammengefaltete GFK-Matte 9 gegen
den Riss 2 im Kanalrohr 1, so dass sich eine ringsumlaufende
Manschette im Kanalrohr 1 bildet.
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Die
GFK-Matte 9 besteht aus einem zusammengefalteten Gebilde
mit sich überlappenden
Enden 11, 12 und wird dem gemäß in Pfeilrichtung 10 gegen
den Riss 2 beim Aufblasen des Gummibalges 6 geführt.
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Der
Gummibalg 6 ist hierbei mit Hilfe von Abdichtungen (z.
B. Schellen oder dergleichen) bei den Positionen 18 auf
dem Rohrträger 4 abdichtend
befestigt.
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Erfindungsgemäß ist nun
im Innenraum 5 des Sanierungspackers 3 eine Heizpatrone 14 angeordnet,
die eine autonome Wärmeentwicklung
gewährleistet.
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Dies
bedeutet, dass die Wärmeentwicklung unabhängig von
der Zuführung
externer Medien, Steuersignale und Energieträgern erfolgt. Dies ist ein wesentlicher
Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik, wie nachfolgend erläutert wird.
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Die
Sanierung wird damit begonnen, dass außerhalb des Kanalrohres auf
den Sanierungspacker eine beharzte GFK-Matte 9 aufgelegt
wird und dort fixiert wird. Zur Beschleunigung der Aushärtung ist
es bekannt, dem Zwei Komponenten-Harz ein sogenanntes K3-Aditiv
zuzuführen,
um bei einer Topfzeit von 15 min eine Reaktionszeit von 30 bis 40
min zu erhalten.
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Innerhalb
der Topfzeit von 15 min muss somit der Packer mit der aufgebrachten
GFK-Matte 9 an den Ort der Sanierung im Kanalrohr 1 verbracht
werden. Dies erfolgt unter Kameraüberwachung mit Hilfe eines
geeigneten Fahrwagens, eines Zugseils oder einer Schubstange.
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Nachteilig
beim Stand der Technik war nun, dass trotz der Verwendung von die
Aushärtezeit
beschleunigenden Additiven der Packer am Ort der Sanierung für einen
Zeitraum von mindestens einer Stunde verbleiben musste. Dies schränkt die
Produktionsleistung bei der Sanierung erheblich ein.
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Weiterer
Nachteil war, dass das Versorgungsfahrzeug während der Aushärtung der GFK-Matte 9 auf
dem Sanierungspacker 3 im Kanalrohr 1 stets als
Energieversorgung außerhalb
des Kanalrohres verbleiben musste. Das Versorgungsfahrzeug musste
die elektrische Wärmeenergie
zur Versorgung der Wärmegeneratoren
(z. B. eine elektrisch beheizte Heizmatte oder elektrisch betriebene UV-Strahler)
zur Verfügung
stellen.
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Damit
war das Versorgungsfahrzeug an einen einzigen Ort gebunden und während der
gesamten Aushärtezeit
mit dem Sanierungspacker gekoppelt.
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Dies
vermeidet die Erfindung, indem sie vorsieht, dass die wärmeerzeugende
Heizpatrone autonom (d. h. ohne Zuführung einer Wärmeenergie
von einem externen Versorgungsfahrzeug) arbeitet.
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Dies
ist ein wesentlicher Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik,
denn erfindungsgemäß reicht
es nun aus, dass das Versorgungsfahrzeug den Sanierungspacker „fertig
macht", auf der
Sohle des Kanalrohres absetzt und an den Ort der Sanierung verbringt.
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Es
reicht dann ferner aus, dass vom Sanierungsfahrzeug noch die Pressluft
in den Druckraum für
das Aufblasen des Gummibalges 6 zur Verfügung gestellt
wird, um so die beharzte GFK-Matte 9 gegen den Riss 2 im
Kanalrohr 1 zu pressen.
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Danach
kann das Versorgungsfahrzeug abgekoppelt werden und einen weiteren
Sanierungspacker 3 fertig machen und an einen anderen Sanierungsort
im Kanalrohr 1 verbringen.
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Damit
wird die Sanierungsleistung wesentlich gesteigert.
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Erfindungsgemäß wird die
Wärmeerzeugung der
Heizpatrone 14 druckgesteuert durch einen Drucksensor 27 gestartet,
der in den Druckraum 7 hineingreift. Bei dem erforderlichen
Aufblasdruck von z. B. 1,5 bar, den der Gummibalg 6 benötigt, um
die GFK-Matte 9 gegen die Innenwandung des Kanalrohres 1 zu
pressen, wird somit die Wärmeerzeugung der
Heizpatrone 14 gestartet.
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Dies
ist in 5 dargestellt. Die 5 zeigt, dass
während
der Topfzeit ein flacher Kurvenast 19 bei einer Temperatur
von etwa 18 Grad (im Kanalrohr 1) durchlaufen wird, bis
schlagartig bei einem Druck von etwa 1,5 bar im Packer die Wärmeentwicklung
in der Heizpatrone gemäß dem Kurvenast 24 beginnt und
die Temperatur in der GFK-Matte steil mit dem Kurvenast 20 ansteigt.
Damit wird eine stark beschleunigte Aushärtezeit erreicht, bis die Temperatur ihr
Maximum bei beispielsweise 60 Grad Celsius in einem Zeitraum von
etwa 15 min zwischen den Positionen 21 und 22 erreicht
hat.
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Nach
dem Abschalten der Heizpatrone 14 (z. B. zeitgesteuert)
sinkt die Temperatur in der GFK-Matte entsprechend dem Kurvenast 23 wieder ab,
so dass insgesamt nur eine Sanierungszeit von insgesamt 45 min beansprucht
wurde.
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Dies
ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem Stand der Technik,
denn beim Stand der Technik waren sehr viel längere Sanierungszeiten in Kauf
genommen wurden, weil die Wärmeentwicklung
von Heizmatten oder UV-Strahlern nicht schlagartig beginnt.
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Die
Heizpatrone ist demzufolge während
des gesamten Druckanstieges gemäß dem Kurvenast 25 aktiv.
Wird der Druck aus dem Druckraum 7 wieder entfernt, kann
es vorgesehen sein, dass der dort angeordnete Drucksensor 27 die
Heizpatrone wieder abschaltet (Kurvenast 26).
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
besteht die Heizpatrone 14 aus einem Hohlrohr 15,
in dessen Innenwand gleichmäßig am Umfang
verteilt, ein oder mehrere Patroneneinsätze 16 angeordnet
sind.
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Hierbei
wird es bevorzugt, wenn die Patroneneinsätze 16 einen mittleren
Durchflussraum 17 bilden, um den Sanierungspacker 3 auch
als Durchflusspacker zu benutzen. Dabei ist vorgesehen, dass im
Kanalrohr 1 Flüssigkeit
strömt,
die den Sanierungspacker 3 durchsetzt, um einen unerwünschten Flüssigkeitsstau
im Kanalrohr 1 zu vermeiden.
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6 zeigt
hierbei, dass die Patronen-Einsätze 16 gegenüberliegend
am Innenumfang des Hohlrohres 15 angeordnet sind, während die 7 zeigt,
dass eine Vielzahl von Patronen-Einsätzen 16 gleichmäßig am Umfang
verteilt angeordnet sind.
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Selbstverständlich ist
auch die Anordnung von Patronen-Einsätzen 16 senkrecht
zur Längsachse
des Hohlrohres 15 möglich,
sofern diese Patronen-Einsätze
nicht den gesamten Querschnitt des Durchflussraumes 17 ausfüllen und
gegeneinander auf Lücke
versetzt im Hohlrohr 15 angeordnet sind.
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Im
allgemeinen Beschreibungsteil wurde bereits schon darauf hingewiesen,
dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, die Heizpatrone 14, 14a, 14b im
Innenraum des Rohrträgers 4 anzuordnen.
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In
anderen Ausführungsformen
werden ebenso als erfindungswesentlich beansprucht:
Anordnung
der Heizpatrone 14 bzw. der Patronen-Einsätze 16 im
Druckraum 7 und/oder am Außenumfang des Gummibalges 6.
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Bei
allen Ausführungsformen
ist wesentlich, dass stets ein wärmeleitender
Verbund zwischen der Heizpatrone und dem Gummibalg 6 hergestellt
wird, um der GFK-Matte 9 genügend Heizenergie zuzuführen.
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Der
Begriff GFK-Matte ist im übrigen
weit zu verstehen. Es werden hierbei sämtliche mit Kunststoffen aushärtbare Vlies-
oder Fasergebilde verstanden, die geeignet sind, an die Rohrwandung
des Kanalrohres 1 angelegt zu werden und im Bereich des Risses 2 auszuhärten.
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- 1
- Kanalrohr
- 2
- Riss
- 3
- Sanierungspacker
- 4
- Rohrträger
- 5
- Innenraum
- 6
- Gummibalg
- 7
- Druckraum
- 8
- Pfeilrichtung
- 9
- GFK-Matte
- 10
- Pfeilrichtung
- 11
- Ende
- 12
- Ende
- 13
- Fahrwerk
- 14
- Heizpatrone 14a,
b
- 15
- Hohlrohr
- 16
- Patronen-Einsatz
- 17
- Durchflussraum
- 18
- Position
- 19
- Kurvenast
- 20
- Kurvenast
- 21
- Position
- 22
- Position
- 23
- Kurvenast
- 24
- Kurvenast
- 25
- Kurvenast
- 26
- Kurvenast