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Die
Erfindung betrifft einen Stuhl für
Sportstadien, mit einer Sitzplatte und einer Rückenlehne.
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Sportstadien
sind für
unterschiedliche Sportarten und Veranstaltungen vorgesehen. Bei
der Durchführung
von Veranstaltungen nehmen die Besucher des Sportstadions normalerweise
auf den dort vorgesehenen Stühlen
Platz. Bei Sportveranstaltungen in Stadien ist es jedoch oftmals
so, dass die Besucher nicht auf den Stühlen Platz nehmen, sondern
vor den Stühlen
stehen, um in ihren Aktivitäten nicht
eingeschränkt
zu sein. Dabei ist es bislang so, dass auf den Stühlen sitzende
Stadionbesucher und stehende Stadionbesucher sich jeweils auf dem
gleichen Niveau befinden, so dass die Sicht der Besucher auf das
Geschehen in einem Stadion noch nicht optimal ist.
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Deshalb
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl der eingangs
genannten Art zu schaffen, der in einem Stadion platzsparend zum
Einsatz gelangen kann und der außerdem im Bedarfsfall eine
erhöhte
Stehposition ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1, d.h. dadurch gelöst, dass die Sitzplatte und
die Rückenlehne
an einer Führungseinrichtung
zwischen einer raumsparenden Lagerposition und einer aufgestellten
Sitzposition hin und her verstellbar sind, wobei die Führungseinrichtung
Teil eines Stehpodestes ist, das zwischen einer geschlossenen, die
Sitzplatte und die Rückenlehne platzsparend
aufnehmenden erhöhten
Stehposition und einer geöffneten
Position, in der die Sitzplatte und die Rückenlehne in die Sitzposition
aufstellbar sind, hin und her verstellbar ist. Dabei ist das Stehpodest
vorzugsweise als kastenförmiger
Grundkörper mit
einem Deckel ausgebildet, von dessen Innenseite zwei voneinander
seitlich beabstandete Laschenelemente wegstehen, die die Führungseinrichtung
für die
Sitzplatte und die Rückenlehne
bilden.
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Als
zweckmäßig hat
es sich erwiesen, wenn der Deckel mit dem kastenförmigen Grundkörper mittels
einer Scharniereinrichtung schwenkbeweglich verbunden ist. Die Scharniereinrichtung
ist dabei vorzugsweise zwischen dem rückseitigen Oberrand des kastenförmigen Grundkörpers und
dem Hinterrand des Deckels vorgesehen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Stuhl
ist es bevorzugt, wenn die beiden Laschenelemente jeweils mit einem
ersten und einem zweiten Führungsschlitz ausgebildet
sind, wobei sich durch jeden der beiden ersten Führungsschlitze jeweils ein
Paar erste Zapfenelemente hindurcherstrecken, die von den Seitenrändern der
Rückenlehne
in entgegengesetzte Richtungen wegstehen, und wobei sich durch jeden
der beiden zweiten Führungsschlitze
jeweils ein Paar zweite Zapfenelemente hindurcherstrecken, die von den
Seitenrändern
der Sitzplatte in entgegengesetzte Richtung wegstehen. Das jeweilige
Paar erste Zapfenelemente ist vorzugsweise am unteren Endabschnitt
des entsprechenden Seitenrandes der Rückenlehne und das jeweilige
Paar zweite Zapfenelemente ist vorzugsweise am rückseitigen Endabschnitt des
entsprechenden Seitenrandes der Sitzplatte vorgesehen.
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Der
jeweilige erste Führungsschlitz
kann vorderseitig mit einem ersten Hakenabschnitt ausgebildet sein,
durch den die aufgestellte Sitzposition der Rückenlehne bestimmt ist, und
der jeweilige zweite Führungsschlitz
kann vorderseitig mit einem zweiten Hakenabschnitt ausgebildet sein,
durch den die aufgestellte Sitzposition der Sitzplatte bestimmt
ist, wobei der erste und der zweite Hakenabschnitt in Schlitzrichtung
gegeneinander versetzt und voneinander abgewandt sein können.
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Zweckmäßig ist
es, wenn die beiden Laschenelemente rückseitig jeweils eine Rasteinrichtung
mit einem Rastzapfen aufweisen, der zwischen einer Inaktivstellung
und einer am seitlichen Oberrand des kastenförmigen Grundkörpers der
Stehpodestes anliegenden und den Deckel des Stehpodestes offenhaltenden
Aktivstellung hin und her verstellbar ist. Dabei kann die jeweilige
Rasteinrichtung eine Lagerhülse
für den
zugehörigen
Rastzapfen aufweisen, die vom zugehörigen Laschenelement nach innen
steht und in der der zugehörige
Rastzapfen unverlierbar verschiebbar angeordnet ist. Der jeweilige Rastzapfen
kann in Bezug zur zugehörigen
Lagerhülse
verriegelbar sein, um den Rastzapfen in seiner den Deckel des Stehpodestes
offenhaltenden Aktivstellung sicher zu positionieren.
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Aus
Gewichtsersparnisgründen
ist es bevorzugt, wenn der kastenförmige Grundkörper des
Stehpodestes rahmenförmige
Seitenteile aufweist, die stirnseitig mit einem Stirnflächenelement
verblendet sind. Das Stirnflächenelement
kann mit einem Nummernschild versehen sein, um in einem Sportstadion jedem
erfindungsgemäßen Stuhl
einen bestimmten Platz zuzuordnen.
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Bevorzugt
ist es bei dem erfindungsgemäßen Stuhl,
wenn der kastenförmige
Grundkörper
und der Deckel des Stehpodestes Grundflächenabmessungen aufweisen,
die an die Flächenabmessungen der
Sitzplatte und der Rückenlehne
angepasst sind. Die Sitzplatte und die Rückenlehne können hierbei mit Flächenabmessungen
dimensioniert sein, die einander mindestens annähernd entsprechen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Stuhl
können die
Sitzplatte und/oder die Rückenlehne
bspw. einfach aus einem Holzfurniermaterial oder einem Blechmaterial
bestehen. Ein ausgezeichneter Sitzkomfort ergibt sich, wenn die
Sitzplatte und die Rückenlehne
jeweils mit einer Polsterung versehen sind.
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Um
den erfindungsgemäßen Stuhl
gegen Beschädigungen
im Nichtgebrauchszustand bzw. gegen Vandalismus oder dergleichen
zu schützen,
kann der Deckel am kastenförmigen
Grundkörper
des Stehpodestes in der Stehposition des Stehpodestes mittels eines
Sperrschlosses verschließbar
sein.
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Der
Deckel kann an seiner Außenoberfläche mit
einem rutschfesten Belag, mit einer ein Rutschen verhindernden Profilierung
o. dgl. ausgebildet sein.
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Es
ist in einfacher Weise möglich,
erfindungsgemäße Stühle miteinander
in einer Reihe zu verbinden, d.h. der erfindungsgemäße Stuhl
eignet sich optimal für
eine sogenannten Anreihlösung.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteil ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der Zeichnung verdeutlichten Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Stuhles.
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Es
zeigen:
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1 eine
Ausbildung des ein Stehpodest bildenden Stuhles in einer perspektivischen
Ansicht,
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2 abschnittweise
in einer perspektivischen Ansicht den Stuhl gemäß 1, wobei
der Deckel des Stehpodestes in der aufgeschwenkten Position dargestellt
ist und die Sitzplatte und die Rückenlehne
des Sitzes sich noch in ihrer raumsparenden Lagerposition befinden,
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3 eine
der 2 ähnliche
abschnittweise perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Stuhls
mit aufgeschwenktem Deckel und in die Sitzposition aufgestellter
Sitzplatte und Rückenlehne,
und
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4 eine
Vorderansicht des perspektivisch dargestellten Stuhles mit aufgeschwenktem
Deckel und in die Sitzposition aufgestellter Sitzplatte und Rückenlehne.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht von vorne schräg oben eine Ausbildung des
erfindungsgemäßen Stuhls 10 für Sportstadien
in seinem ein Stehpodest bildenden Zustand. Der Stuhl 10 weist
einen kastenförmigen
Grundkörper 12 und
einen Deckel 14 auf. Der Deckel 14 ist mit dem
kastenförmigen
Grundkörper 12 mittels
einer Scharniereinrichtung 16 schwenkbeweglich verbunden.
In 1 ist der Deckel 14 im geschlossenen
Zustand dargestellt. In diesem Zustand bildet der Stuhl 10 also – wie bereits
erwähnt
worden ist – ein
Stehpodest 18.
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Ein
sicherer, rutschfester Stand auf dem Stehpodest 18 wird
erreicht, wenn die Außenoberfläche 20 des
Deckels 14 mit einem Antirutschbelag versehen oder mit
einer geeigneten Oberflächenstruktur
ausgebildet ist.
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Stirnseitig
weist der kastenförmige
Grundkörper 12 des
Stuhles 10 bzw. des Stehpodestes 18 ein Stirnflächenelement 22 auf,
das mit einem Nummernschild 24 versehen sein kann bzw.
versehen ist.
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Wie
aus den 2 und 3 – und auch aus 4 – deutlich
ersichtlich ist, stehen von der Innenseite 26 des Deckels 14 zwei
voneinander seitlich beabstandete Laschenelement 28 in
die gleiche Richtung und zueinander parallel weg. Die Laschenelement 28 bilden
eine Führungseinrichtung 30 für eine Sitzplatte 32 und
eine Rückenlehne 34 des
Stadion-Stuhles 10. In 2 sind die
Sitzplatte 32 und die Rückenlehne 34 in
ihrer raumsparenden Lagerposition und in den 3 und 4 in
ihrer aufgestellten Sitzposition gezeichnet.
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Die 2 und 3 und
die 4 verdeutlichen außerdem, dass der kastenförmige Grundkörper 12 des
Stuhles 10 bzw. des Stehpodestes 18 rahmenförmige Seitenteile 36 aufweisen,
die stirnseitig mittels einer Strebe 38 miteinander fest
verbunden sind. Die rahmenförmigen
Seitenteile 36 und die diese miteinander verbindende Strebe 38 sind
durch das Stirnflächenelement 22 verdeckt.
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Die
den Deckel 14 mit dem kastenförmigen Grundkörper 12 schwenkbeweglich
verbindende Scharniereinrichtung 16 ist zwischen dem rückseitigen
Oberrand 40 des kastenförmigen
Grundkörpers 12 und
dem Hinterrand 42 des Deckels 14 vorgesehen. Der
rückseitige
Oberrand 40 des kastenförmigen
Grundkörpers 12 ist
von einem Strebenelement 44 viereckigen Hohlquerschnitts
gebildet, das die beiden rahmenförmigen
Seitenteile 36 – wie
die stirnseitige Strebe 38 – miteinander fest verbindet.
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Jedes
der beiden seitlich voneinander beabstandeten Laschenelemente 28 ist
mit einem ersten Führungsschlitz 46 und
mit einem davon beabstandeten zweiten Führungsschlitz 48 ausgebildet.
Durch den jeweiligen ersten Führungsschlitz 46 erstrecken sich
ein zugehöriges
Paar erste Zapfenelemente 50 und 52 hindurch,
die vom zugehörigen
Seitenrand 54 der Rückenlehne 34 wegstehen.
Durch den jeweiligen zweiten Führungsschlitz 48 des
entsprechenden Laschenelementes 28 erstrecken sich jeweils
ein Paar zweite Zapfenelemente 56 und 58 hindurch,
die vom entsprechenden Seitenrand 60 der Sitzplatte 32 wegstehen.
Die ersten Zapfenelemente 50 und 52 des jeweiligen
Paares erster Zapfenelemente besitzen voneinander einen definierten
Abstand. Die zweiten Zapfenelemente 56 und 58,
die von der Sitzplatte 32 wegstehen, besitzen voneinander
ebenfalls einen definierten Abstand. Die ersten Zapfenelemente 50 und 52 sind
am unteren Endabschnitt 62 des entsprechenden Seitenrandes 54 der
Rückenlehne 34 und
die zweiten Zapfenelemente 56 und 58 sind am rückseitigen
Endabschnitt 64 des entsprechenden Seitenrandes 60 der
Sitzplatte 32 vorgesehen.
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Der
jeweilige erste Führungsschlitz 46 ist vorderseitig
mit einem ersten Hakenabschnitt 66 ausgebildet, durch den – wie aus 3 ersichtlich
ist – die
aufgestellte Sitzposition der Rückenlehne 34 bestimmt
ist. Zu diesem Zwecke ist der jeweilige erste Hakenabschnitt 66 an
seinem Ende mit einer Einrastaussparung 68 für das zugehörige erste
Zapfenelement 50 ausgebildet. Das zugehörige erste Zapfenelement 52 ist
in der aufgestellten Sitzposition der Rückenlehne 34 im geraden
Abschnitt des ersten Führungsschlitzes 46 positioniert.
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Der
jeweilige zweite Führungsschlitz 48 ist vorderseitig
mit einem zweiten Hakenabschnitt 70 ausgebildet, durch
den die aufgestellte Sitzposition der Sitzplatte 32 bestimmt
ist (siehe 3). Zu diesem Zwecke ist der
zweite Hakenabschnitt 70 mit einer endseitigen ersten Einrastaussparung 72 für das zugehörige zweite
Zapfenelement 56 und mit einer zweiten Einrastaussparung 74 für das zugehörige zweite
Zapfenelement 58 ausgebildet.
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Der
zweite Hakenabschnitt 70 ist kreisbogenförmig gestaltet;
der Mittelpunkt des Kreisbogens befindet sich in der zweiten Einrastaussparung 74.
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Wie
aus 2 und insbesondere aus 4 ersichtlich
ist, weisen die beiden Laschenelemente 28 rückseitig
jeweils eine Rasteinrichtung 76 mit einem Rastzapfen 78 auf,
der zwischen einer eingezogenen Inaktivstellung und einer am seitlichen
Oberrand 80 der rahmenförmigen
Seitenteile 36 des kastenförmigen Grundkörpers 12 aufliegenden
und den Deckel 14 des Stuhles 10 offenhaltenden
Aktivstellung hin und her verstellbar ist. Die jeweilige Rasteinrichtung 76 weist
einen Lagerhülse 82 für den zugehörigen Rastzapfen 78 auf.
Die jeweilige Lagerhülse 82 erstreckt
sich durch das zugehörige
Laschenelement 28 bzw. steht von diesem nach innen. Der
Rastzapfen 78 ist in der zugehörigen Lagerhülse 82 axial verschiebbar
unverlierbar angeordnet und in der den Deckel 14 offen
haltenden Aktivstellung wunschgemäß verrastbar. Das ist beispielsweise
durch eine hakenförmige
Ausbildung des in der jeweiligen Lagerhülse 82 ausgebildeten
Schlitzes 84 möglich.
Vom jeweiligen Rastzapfen 78 steht ein Querstift 86 weg, der
sich durch den entsprechenden Schlitz 84 in der jeweiligen
Lagerhülse 82 erstreckt.
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Die
rahmenförmigen
Seitenteile 36 des kastenförmigen Grundkörpers 12 sind
beispielsweise an einer Bodenfläche
und an einer Wandfläche
eines Stadions befestigbar. Bei dieser Befestigung kann es sich
z.B. um eine Schraubbefestigung handeln.
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Es
ist einfach möglich,
erfindungsgemäße Stühle 10 zueinander
benachbart in einer Reihe anzuordnen.
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Die
Höhe des
Stehpodestes 18 (siehe 1) beträgt beispielsweise
20 cm, wobei es sich versteht, dass das Stehpodest 18 wunschgemäß auch mit
einer anderen Höhenabmessung
dimensioniert sein kann.
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Gleiche
Einzelheiten sind in den 1 bis 4 jeweils
mit denselben Bezugsziffern bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in
Verbindung mit den 1 bis 4 alle Einzelheiten
jeweils detailliert zu beschreiben.
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- 10
- Stuhl
- 12
- kastenförmiger Grundkörper (von 10)
- 14
- Deckel
(von 10 an 12 für 18)
- 16
- Scharniereinrichtung
(zwischen 14 und 12)
- 18
- Stehpodest
- 20
- Außenoberfläche (von 14)
- 22
- Stirnflächenelement
(von 12)
- 24
- Nummernschild
(an 22)
- 26
- Innenseite
(von 14)
- 28
- Laschenelemente
(an 26 für 30)
- 30
- Führungseinrichtung
(für 32 und 34)
- 32
- Sitzplatte
(von 10)
- 34
- Rückenlehne
(von 10)
- 36
- rahmenförmige Seitenteile
(von 12)
- 38
- vorderseitige
Strebe (zwischen 36 und 36)
- 40
- rückseitiger
Oberrand (von 12)
- 42
- Hinterrand
(von 14)
- 44
- Strebenelement
(für 40 zwischen 36 und 36)
- 46
- erster
Führungsschlitz
(in 28)
- 48
- zweiter
Führungsschlitz
(in 28)
- 50
- erstes
Zapfenelement (von 34 in 46)
- 52
- erstes
Zapfenelement (von 34 in 46)
- 54
- Seitenrand
(von 34)
- 56
- zweites
Zapfenelement (von 32 in 48)
- 58
- zweites
Zapfenelement (von 32 in 48)
- 60
- Seitenwand
(von 32)
- 62
- unterer
Endabschnitt (von 54)
- 64
- rückseitiger
Endabschnitt (von 60)
- 66
- erster
Hakenabschnitt (von 46)
- 68
- Einrastaussparung
(von 66 für 50)
- 70
- zweiter
Hakenabschnitt (von 48)
- 72
- erste
Einrastaussparung (von 70 für 56)
- 74
- zweite
Einrastaussparung (von 70 für 58)
- 76
- Rasteinrichtung
(an 28)
- 78
- Rastzapfen
(von 76)
- 80
- seitlicher
Oberrand (von 36 für 78)
- 82
- Lagerhülse (von 76 für 78)
- 84
- Schlitze
(in 82 für 86)
- 86
- Querstift
(von 78)