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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Mit
solchen Verriegelungsvorrichtungen werden zwei nebeneinander angeordnete
Hubwagen von Hubkipp- oder Kippvorrichtungen miteinander verriegelt,
wie sie beispielsweise an Müllfahrzeugen verwendet
werden, um Müllbehälter verschiedener Größe in das
Müllfahrzeug
zu entleeren.
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Diese
Müllbehälter werden
beispielsweise in Kämme
eingehängt,
die am oberen Ende der Hubwagen angeordnet sind, und von diesen
Hubwagen angehoben und gekippt, so dass sich der Inhalt der Behälter in
das Müllfahrzeug
entleert. Üblicherweise sind
an diesen Müllfahrzeugen
zwei Hubwagen nebeneinander angeordnet, wobei die Hubwagen so ausgebildet
sind, dass sie jeweils einen üblichen Hausmüllbehälter aufnehmen
können.
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Um
einen großen
Hausmüllbehälter, einen so
genannten Müllcontainer,
in das Müllfahrzeug
entleeren zu können,
werden diese beiden Hubwagen miteinander verriegelt. In die Kämme der
miteinander verriegelten Hubwagen wird dann der Müllcontainer eingehängt und
durch die miteinander verbundenen Hubwagen, die sich nun wie ein
einziger Hubwagen bewegen, angehoben und in das Müllfahrzeug
entleert.
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Andere
Großbehälter, die
nicht mit ihrem Rand eingehängt
werden sondern an seitlich am Behälter vorstehenden Zapfen, werden
von zwei Tragarmen erfasst und angehoben. Diese Tragarme sind jeweils
an den Seiten des Hubwagens schwenkbar gelagert und kommen in ihrer
Ruhestellung beispielsweise unterhalb der Kämme zur Anlage.
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Die
aus der
DE 199 52
483 C1 bekannte Verriegelungsvorrichtung besitzt eine Rasteinrichtung mit
einem Rastelement, die einerseits aufwändig ausgestaltet ist und andererseits
sich im mittleren Bereich des betreffenden Hubwagens befindet. Die
Zugänglichkeit
der Rasteinrichtung wird durch den beigeklappten Klapparm beeinträchtigt.
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Eine
andere Vorrichtung zum Verriegeln von nebeneinander angeordneten
Hubwagen ist aus der DE-OS 31 23 191 bekannt. Die darin offenbarte
Verriegelungsvorrichtung weist einen Verbindungsstift auf, der beweglich
auf einem Hubwagen befestigt ist und mittels eines Pneumatik- oder
Hydraulikzylinders entlang seiner Achse verschoben wird, um in eine Ausnehmung
an dem anderen Hubwagen einzugreifen und die beiden Hubwagen miteinander
zu verkoppeln. Die Betätigung
des Pneumatik- oder Hydraulikzylinders und damit die Verkopplung
der beiden Hubwagen durch den Verbindungsstift kann dabei automatisch
durch Verschwenken der Schwenkarme in Arbeitsposition oder durch
Handbetätigung
eines Steuerventils erfolgen.
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Ein
wesentlicher Nachteil dieser bekannten Verriegelungsvorrichtung
ist jedoch, dass der Verriegelungsstift mit einer Kolbenzylindereinheit
bewegt werden muss. Das bedeutet zusätzlichen Aufwand an entsprechenden
Versorgungsleitungen und Ventilen. Wenn diese Zylinderkolbeneinheit über die
Klapparme automatisch betätigt
werden soll, werden außerdem
entsprechende Steuerelemente, wie z. B. Kontaktschalter, benötigt, die
auf die Bewegung der Schwenkarme ansprechen. Bei der beschriebenen Verwendung
einer automatischen Verriegelung nur bei ausgeschwenkten Schwenkarmen
können
aber keine Container entleert werden, die über beide Hubwagen von der Kammaufnahme
mitgenommen werden. Das heißt,
Container mit Kammaufnahme können
nur mit unverriegelten Hubwagen entleert werden.
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Aus
der
DE 26 06 599 ist
eine Entleervorrichtung bekannt, die zwei ausklappbare und beiklappbare
Trägerarme
für die
Aufnahme von Großbehältern aufweist.
An jedem Trägerarm
ist jeweils ein Kippträger
für kleinere
Behälter
befestigt. Um sicherzustellen, dass beim Entleeren von kleinen Behältern nicht der
eine oder andere Klapparm nach rückwärts ausschwenkt,
sind als Verriegelung beispielsweise Rasteinrichtungen in den Anlenkstellen
der Trägerarme angeordnet.
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Aufgabe
der Erfindung ist eine Verriegelungsvorrichtung, die einfach aufgebaut
ist und auf einfache Weise bedient werden kann.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Verriegelungsvorrichtung gelöst, bei
der das Verriegelungselement über
eine Schubstange und einen Steuerhebel mit dem Tragarm verbunden
ist, wobei der Tragarm lösbar
mit dem Steuerhebel verbunden ist.
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Der
Vorteil der Vorrichtung besteht darin, dass die lösbare Verbindung
zwischen Tragarm und Steuerhebel vorgesehen ist und somit im äußeren Randbereich
des Hubwagens angeordnet ist. Die Verbindung kann daher von einer
Bedienungsperson gelöst
werden, die sich außerhalb
des Arbeitsbereiches der Hubkipp- oder Kippvorrichtung befindet.
Somit leistet die Vorrichtung auch einen Beitrag zur Sicherheit
des Bedienungspersonals.
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Vorzugsweise
weist der Tragarm ein Rastelement auf, das mit einem Rastmittel
am Steuerhebel zusammenwirkt. Dieses Rastelement ist vorzugsweise
an der Oberseite des Tragarms angeordnet, was die Zugänglichkeit
zusätzlich
erleichtert.
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Das
Rastelement ist beispielsweise ein Rastbolzen. Dieser Rastbolzen
ist vorzugsweise federbelastet gelagert. Die Anordnung des federbelasteten Bolzens
ist vorzugsweise derart gestaltet, dass zum Lösen der Verbindung von Tragarm
und Steuerhebel der Bolzen herausgezogen werden kann.
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Vorzugsweise
ist der Rastbolzen in vertikaler Richtung verschiebbar angeordnet.
Dies bedeutet, dass der Rastbolzen zum Lösen nach oben herausgezogen
wird.
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Vorzugsweise
ist der Steuerhebel in Form einer Scheibe, insbesondere einer Viertelscheibe
ausgebildet. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass nach dem
Lösen der
Verbindung zwischen Tragarm und Steuerhebel der Rastbolzen beim
Beischwenken des Tragarms auf der Oberfläche der Viertelscheibe gleitet
und somit in seiner angehobenen Stellung verbleibt. Erst beim Zurückschwenken
in die Offenstellung rutscht der Rastbolzen in seine Ausgangsstellung
aufgrund der am Rastbolzen angreifenden Feder zurück.
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Vorzugsweise
ist das Rastmittel des Steuerhebels eine Rastausnehmung.
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Vorzugsweise
besitzen der Steuerhebel und der Tragarm eine gemeinsame Schwenkachse.
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Zwischen
dem Steuerhebel und der Schubstange ist vorzugsweise eine Steuerstange
angeordnet.
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 die
Draufsicht auf zwei Hubwagen mit einer Verriegelungsvorrichtung
in perspektivischer Darstellung,
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2 einen
Schnitt längs
der Linie A-A in 1,
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3a bis 3c Draufsichten
auf die Verriegelungsvorrichtung in drei verschiedenen Stellungen.
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In
der 1 ist die Draufsicht auf zwei Hubwagen 1a,
b perspektivisch dargestellt. Diese Hubwagen 1a, b können Bestandteile
einer Hubkipp- oder
Kippvorrichtung zum Entleeren von Müllbehältern sein, die an der Rückseite
eines Müllfahrzeugs angeordnet
sind. Aufgrund der unterschiedlichen Größe der zu entleerenden Müllbehälter weisen
die Hubwagen 1a, b verschiedene Aufnahmeeinrichtungen zum
Erfassen der Müllbehälter auf.
Jeder Hubwagen 1a, b verfügt über einen Aufnahmekamm 3a, b,
die jeweils an der Oberseite der Hubwagenplatten 2a, b
befestigt sind. Mittels dieser Aufnahmekämme 3a, b können kleine
Müllbehälter entleert
werden, die mit ihrem Behälterrand
an diesen Aufnahmekämmen 3a,
b eingehängt
werden. Am unteren Ende der Hubwagenplatten 2a, b sind
Widerlagerelemente aus einem flexiblen Material angeordnet, an denen
die Müllbehälter abgestützt werden.
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Zum
Entleeren von Großbehältern stehen diese
Aufnahmekämme 3a,
b ebenfalls zur Verfügung,
was voraussetzt, dass die beiden Hubwagen miteinander verriegelt
sind. Andere Großbehälter verfügen über Zapfen,
die mittels der schwenkbar an den Hubwagen 1a, b angeordneten
Tragarmen 10, 11 mit den am freien Ende dieser
Tragarme 10, 11 angeordneten Aufnahmeklauen 12 erfasst
werden. Diese Tragarme 10, 11 sind jeweils an
der Außenseite
der Hubwagen 1a, b um eine vertikale Achse 14 schwenkbar
angeordnet, wobei zusätzlich
noch eine Zugfeder 13 vorgesehen ist, die die Tragarme 10, 11 in
ihrer in 1 gezeigten ausgeschwenkten
Position fixieren. Während
der linke Tragarm 11 lediglich verschwenkbar am Hubwagen 1b angeordnet
ist, ist der rechte Tragarm 10 zusätzlich noch mit der Verriegelungsvorrichtung
verbunden.
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Die
Verriegelungsvorrichtung weist ein Verriegelungselement 40 auf,
das an einer Schubstange 31 befestigt ist. Die Schubstange 31 ist
in horizontaler Richtung hinter der Hubwagenplatte 2a verschiebbar
gelagert. In der 1 befindet sich das Verriegelungselement 40 in
seiner Verriegelungsstellung, in der es in die Riegelaufnahme 41 eingreift,
die am Hubwagen 1b angeordnet ist. Wie im Zusammenhang
mit den nachfolgenden Zeichnungen noch im Einzelnen erläutert wird,
ist die Schubstange 31 über eine
Steuerstange 30 und einen Steuerhebel 20 mit dem
Tragarm 10 verbunden, so dass durch eine Bewegung des Tragarms 10 das
Verriegelungselement 40 aus seiner Verriegelungsposition
verschoben oder in seine Verriegelungsposition geschoben werden kann.
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Am
Tragarm ist ein Rastelementkasten 15 vorgesehen, der ein
Rastelement 16 aufnimmt, das nach oben vorsteht und dort
ein Griffstück 17 aufweist.
Durch Herausziehen des Rastelementes 16 in vertikaler Richtung
wird die Verbindung zwischen dem Steuerhebel 20 und dem
Tragarm 10 gelöst,
so dass der Tragarm 10 an den Hubwagen bzw. die Hubwagenplatte 2a des
Hubwagens 1a beigeschwenkt werden kann, ohne dass die Verriegelung mit
dem zweiten Hubwagen 1b aufgehoben wird.
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In
der 2 ist eine Schnittdarstellung längs der
Linie A-A in 1 zu sehen. Der Steuerhebel 20 und
der Schwenkarm 10 besitzen eine gemeinsame Schwenkachse 14.
Der Steuerhebel 20, der, wie nachfolgend noch beschrieben
wird, aus einer Viertelscheibe besteht, befindet sich in einer schlitzförmigen Ausnehmung
des Rastelementkastens 15. Das Rastelement 16 besteht
aus einem Bolzen 18 mit einem am oberen Ende abgewinkelt
angeordneten Griffstück 17.
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In
der 3 ist die Verriegelungsstellung gemäß der 1 noch
einmal schematisch dargestellt. Das Verriegelungselement 40 befindet
sich in der Riegelaufnahme 41. An dem Verriegelungselement 40 ist
die Schubstange 31 befestigt, die in horizontaler Richtung
(siehe Doppelpfeil) verschiebbar gelagert ist. Am Ende der Schubstange 31 ist
im Gelenkpunkt 32 die Steuerstange 30 angelenkt,
die auf der gegenüberliegenden
Seite im Gelenkpunkt 33 mit dem Steuerhebel 20 verbunden
ist, der in Form einer Viertelscheibe ausgebildet ist.
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Die
Außenkontur
des Steuerhebels 20 wird durch einen Kreisbogen 21 beschrieben,
der eine Ausnehmung 22 aufweist. Steuerhebel 20 und
Tragarm 10 besitzen eine gemeinsame Schwenkachse 14.
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In
der in 3a gezeigten Position greift
das Rastelement 16 mit seinem Bolzen 18 in die
als Randausnehmung ausgebildete Ausnehmung 22 ein und fixiert
somit den Tragarm 10 am Steuerhebel 20. Durch
Herausziehen des Rastelementes 16 wird die Rastverbindung
gelöst
und der Schwenkarm 10 kann in die beigeklappte Stellung
bewegt werden, wie dies in der 3b dargestellt
ist. Hierbei liegt die Spitze des Bolzens 18 auf der Oberseite
der Viertelscheibe des Steuerhebels 20 auf. Der Bolzen 18 gleitet
somit über
die Oberfläche
des Steuerhebels 20. Die Verriegelung bleibt erhalten.
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Um
die Verriegelung zu lösen,
wird der Tragarm 10 in Pfeilrichtung in die aufgeschwenkte
Stellung zurückgeschwenkt,
so dass das Rastelement 16 auf Grund der Federbelastung
von selbst in die Ausnehmung 22 einrastet, wie dies in
der 3a dargestellt ist. Wenn aus dieser Position der
Tragarm 10 wieder in die beigeschwenkte Stellung zurückbewegt wird,
wie dies in der 3c dargestellt ist, wird der Steuerhebel 20 mitgenommen
und auf diese Weise über
die Steuerstange 30 die Schubstange 31 in horizontaler
Richtung verschoben, so dass sich das Verriegelungselement 40 aus
der Riegelaufnahme 41 löst.
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- 1a,b
- Hubwagen
- 2a,b
- Hubwagenplatte
- 3a,b
- Aufnahmekamm
- 4a,b
- Widerlagerelement
- 10
- Tragarm
- 11
- Tragarm
- 12
- Aufnahmeklaue
- 13
- Zugfeder
- 14
- Schwenkachse
- 15
- Rastelementkasten
- 16
- Rastelement
- 17
- Griffstück
- 18
- Bolzen
- 20
- Steuerhebel
- 21
- Kreisbogen
- 22
- Ausnehmung
- 30
- Steuerstange
- 31
- Schubstange
- 32
- Gelenkpunkt
- 33
- Gelenkpunkt
- 40
- Verriegelungselement
- 41
- Riegelaufnahme