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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und Mittel zur Perfusion
von Hohlorganen mit Perfusionsflüssigkeit.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Perfusionsvorrichtung mit
einer Ventilvorrichtung, einem Einwegventil sowie eine Perfusionspumpe,
die zu einer gefäßerhaltenden
und Endothel-konservierenden Behandlung von Hohlorganen mit Perfusionsflüssigkeiten
verwendet werden können.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gefäßerkrankungen
gehören
zu den am häufigsten
vorkommenden Krankheiten in den zivilisierten Ländern und sind Ursache für eine Vielzahl von
Organerkrankungen. Durch Arteriosklerose, Thrombose oder andere
Gefäßerkrankungen
beeinträchtigte
Gefäße, wie
Arterien und Venen, werden im Rahmen gefäßchirurgischer Operationen
in großer
Zahl durch autologe, d.h. körpereigene
Blutgefäße der Patienten
ersetzt oder mittels sogenannter "Bypass-Operationen" in den Körper implantiert, um erkrankte
Gefäße zu umgehen.
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Venen
werden sehr häufig
als arterielle Bypass-Gefäße eingesetzt.
Etwa 60.000 Venen-Bypass-Operationen jährlich werden alleine in aortokoronarer
Position in Deutschland und etwa 500.000 analoge Herzoperationen
pro Jahr in den USA durchgeführt.
Hinzu kommen jeweils alle anderen arteriellen Gefäßersatzoperationen
in denen bevorzugt Venensegmente als Bypässe verwendet werden. Die operative
Strategie ist dadurch begründet,
dass Patienten das Herausnehmen von Venen in bestimmten Ausgangsregionen
des Körpers
(z.B. den Ober- bzw. Unterschenkeln, Ober- bzw. Unterarmen) im Verhältnis meist
leichter tolerieren bzw. durch andere Venen in diesen Körperregionen
ausgleichen können
als die drohende Funktionslosigkeit erkrankter Arterien.
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Eine
gravierende Unterbrechung in der arteriellen Zufuhr von Sauerstoff
und Nährstoffen
ist für die
meisten Organgewebe jedenfalls deletär im Gegensatz zu einem akuten
Anstau von venösem
Blut, der sich nach Explantation venöser Segmente in den abhängigen Stromprovinzen
zunächst
häufig
ergibt. Kleine Venen können
rasch die Funktion ausgefallener Venen übernehmen, kleine Arterien
aber kaum kurzfristig die größerer Arterien.
Trotz ihrer relativen Dünnwandigkeit
tolerieren Venen mit einem intakten Endothel nach der chirurgischen
Transplantation als Bypassgefäße in arterielle
Kreislaufabschnitte den dort herrschenden (hohen) arteriellen Blutdruck
ohne Probleme, längerfristig
allerdings nur dann, wenn ihr Endothel intakt ist.
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Die
durch chirurgische Maßnahmen
für Bypass-Zwecke
verwendeten Blutgefäße bzw.
Hohlorgane werden bei der bisherigen Praxis vor der Operation von
dem Patienten entnommen und bis zu ihrer Transplantation gelagert,
damit sie bei der anschließenden
Bypass- oder Organersatzoperation sofort verfügbar sind. Da es sich um lebende
Gewebesegmente handelt, muss die intraoperative Lagerung, d.h. die
Lagerung des Organs bzw. des Gefäßes während der
Operation, unter Bedingungen erfolgen, unter denen die explantierten
Gefäße bzw.
Hohlorgane möglichst
wenig in Mitleidenschaft gezogen werden.
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Seit
kurzem ist bekannt, dass die Lebenszeit von transplantierten Gefäßen bzw.
Hohlorganen drastisch gesteigert werden kann, wenn die Gefäß- bzw.
Hohlorgane mit besonderen Endothel-konservierenden Perfusionslösungen behandelt
bzw. inkubiert werden (siehe deutsche Patentanmeldung
DE 10 326 764 ). Die Verwendung von
Endothel-konservierenden Perfusionslösungen zur Behandlung von explantierten
Gefäßen bzw.
Hohlorganen führt
zu einer Erhaltung der Endothelschicht, die die innere Wand der
biologischen Gefäße bzw.
Hohlorgane auskleidet, und zu einer Regenerierung von Läsionen,
die in dieser Endothelschicht anzutreffen sind. Die Beeinträchtigung
oder der Verlust der Endothelschicht der Blutgefäße bzw. Hohlorgane ist ein Hauptgrund
für die
akute Thrombosierung von Gefäßen und
der damit verbundenen Restenose, die zu einem frühen Defekt des biologischen
Gefäßes bzw. Hohlorgans
nach deren Transplantation in den Patienten führen. Unter „Restenosierung" versteht man hierbei
eine durch thrombotische oder proliferative Prozesse bedingte Verengung
von Gefäßtransplantaten,
was mit einem erneuten Verlust der Durchblutung im abhängigen Gewebebereich
verbunden ist.
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Es
wurde kürzlich
festgestellt, dass die ständige
(chronische) Erhaltung und die Regenerationsfähigkeit von Endothel-Gewebe
auch für
die längerfristige
Funktion der Gefäßwand und
somit der biologischen Gefäße essentiell
sind (siehe deutsche Patentanmeldung
DE
10 326 764 ). Eine intakte und dichte Endothel-Schicht ist
zur Schaffung und Aufrechterhaltung eines speziellen Milieus in
der Intima zur Kontrolle der subendothelialen Zellverbände notwendig.
Diese Zellverbände
erstrecken sich unterhalb des Endothels als dünnes Netzwerk, das bei Gefäßwandverletzungen
zwar sofort im hämostatischen Sinne
reaktionsbereit ist, das Lumen aber in keinerlei Weise einschränkt. Wird
das Endothel aber verletzt oder erkrankt dieses Gewebe, gelangen
Wachstumsfaktoren aus dem Plasma in die tieferen Intima-Schichten,
mit der Folge einer massiven und weiter zunehmenden Proliferation
der subendothelialen Zellverbände.
Die Folge davon ist eine langfristig ablaufende, zunehmende sklerotisierende
Umformung der Wand des biologischen Gefäßes, eine zunehmende Einengung
des Lumens (Restenosierung) und schließlich ein chirurgisch gefürchteter
akuter Gefäßverschluss.
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Bei
der in der bisherigen chirurgischen Praxis durchgeführten Behandlung
von explantierten Gefäßen bzw.
Hohlorganen, die zur Transplantation bestimmt sind, stellt man einen
erschreckend schlechten Zustand des Endothelgewebes in den Gefäßen bzw.
Hohlorganen fest. Mehr als die Hälfte der
häufig
verwendeten Vena saphena-Segmente weist überhaupt kein Endothel mehr
auf, was in Folge zu einem frühen
Funktionsverlust des Gefäßes führen kann.
Dies wiederum macht erneue Eingriffe und Operationen am Patienten
erforderlich.
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Ein
Grund für
die beobachtete Beeinträchtigung
bzw. Verlust der inneren Endothelschicht von Blutgefäßen bzw.
Hohlorganen bei einer Gefäßtransplantation
bzw. Bypassoperation ist die Endothel-beeinträchtigende oder zerstörende Behandlung
der Gefäße bzw.
Hohlorgane im Rahmen der bisher üblichen
chirurgischen Praxis. So werden explantierte Gefäßtransplantate vor der Gefäßtransplantation
unter starken mechanischen Beanspruchungen mit physiologischer Kochsalzlösung behandelt,
um die Dichtigkeit der Gefäße zu überprüfen und
die Gefäße blutfrei
zu bekommen. Beispielsweise werden bei der Dichtigkeitsprüfung die
einzelnen Gefäßäste der
Gefäßtransplantate
mit chirurgischen Klemmen lädiert und
die Gefäße über eine
dicke Knopfkanüle
gezogen, um sie dann mit physiologischer Kochsalzlösung sowie
einer angesteckten Spritze unter einem unkontrollierbaren hohen
Druck "aufzublasen". Der hohe Druck,
die starken mechanischen Beanspruchungen und die Verwendung von
nicht optimaler Perfusionsflüssigkeit
führt zu
einer starken Beeinträchtigung
bzw. Zerstörung
der inneren Endothelschicht der Gefäße.
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Ähnlich wie
Venen sind auch alle anderen Hohlorgane des menschlichen oder tierischen
Körpers
auf den Erhalt ihrer inneren Deckgewebe (Endothelien bzw. Epithelien)
angewiesen, weil auch hier die Deckschicht ganz entscheidend für die Ausprägung und
die Aufrechterhaltung der speziellen Funktionen der Hohlorgane notwendig
ist. Alle diese Deckgewebe sind extrem dünn und mit der restlichen Wand
der Hohlorgane nur schlecht verankert, was sie empfindlich gegen
unphysiologische Scherkräfte macht.
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Die
bisher eingesetzten Verfahren und Mittel enthalten keine Ansätze zur
Applikation genau definierter und hinreichend konstant gehaltener
Perfusionsdrucke während
der Spülung
und Dichtigkeitsprüfung
der Gefäße. Diese
Verfahren und Mittel sehen keine Möglichkeit der schonenden intraoperativen Lagerung
der Gefäße (z.B.
von Bypass-Segmenten) oder zur Vermeidung des Kollabierens der Gefäße während der
Lagerung vor. Wie oben beschrieben kann eine solche Handhabung jedoch
durch gegenseitiges Aneinanderreiben der Wandbereiche leicht zu
Endothelläsionen
führen.
Auch sehen die bisher bekannten Verfahren und Mittel keine schonende Zerstückelung
längerer
Segmente für
mehrfache Bypass-Führungen
vor.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Vorrichtungen und
Mittel zur Endothel-konservierenden Perfusion von Blutgefäßen bzw.
Hohlorganen bereitzustellen, die einen definierten und physiologischen
Perfusionsdruck während
der Spülung
und Dichtigkeitsprüfung
der Gefäße bzw.
Hohlorgane gewährleisten
und eine schonende Lagerung während
der Transplantation ermöglichen.
Dabei war es ein wichtiges Ziel der vorliegenden Erfindung, die methodischen
und technischen Vorbedingungen so einfach wie möglich und somit in jedem Operationssaal
praktikabel zu machen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Gegenstand der Ansprüche
1 bis 16 gelöst.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft daher in einem Aspekt eine Vorrichtung zur Endothelprotektiven
Perfusion von Hohlorganen mit Perfusionsflüssigkeit. Die Vorrichtung umfasst
einen Spritzenstand, der ein Basisteil, eine Spritzenhalterung und
einen vertikal beweglichen Druckkolben mit einem bestimmten Eigengewicht
umfasst. In die Spritzenhalterung kann eine übliche Sterilspritze eingesetzt
und fixiert werden. Durch das Gewicht des Druckkolbens wird der
Spritzenkolben der Spritze heruntergedrückt. Dadurch wird Perfusionsflüssigkeit
von der Spritze beim Öffnen
eines damit verbundenen Auslassschlauches mit konstantem Druck über den
Auslassschlauch in das zu behandelnde Hohlorgan geleitet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst bevorzugt weiter eine Ventilvorrichtung, die an einem Ende
mit dem Auslassschlauch und am anderen Ende mit dem zu behandelnden
Hohlorgan verbunden ist, wobei die Ventilvorrichtung ein Einwegventil
enthält,
um Perfusionsflüssigkeit
gerichtet in das Hohlorgan zu leiten.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung daher eine Ventilvorrichtung
zur Verwendung in der oben genannten Perfusionsvorrichtung. Die
Ventilvorrichtung besteht aus einem Ventilhalter, der aus einem
Grundstück
und einem Kopfstück
besteht sowie einem Einwegventil, das zwischen dem Kopfstück und dem
Grundstück
dicht abschließend
angeordnet ist. Das Grundstück
besteht aus ersten Greifelementen und das Kopfstück aus zweiten Greifelementen,
wobei die ersten und zweiten Greifelemente zur Abdichtung und Fixierung
des Einwegventils verdrehbar ineinander greifen. Die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung
kann in der oben genannten Perfusionsvorrichtung eingesetzt werden.
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Der
Verschluss der Ventilvorrichtung erfolgt durch Anpressen des Kopfstückes an
das Grundstück
und durch leichtes axiales Drehen des Kopfstückes um die Längsachse,
so dass die einzelnen Greifelemente ineinander greifen. Durch die
hervorstehenden Greifnoppen des Kopfstückes bleibt das Kopfstück fest über die
Greifzapfen des Grundstückes
mit dem Grundstück
verbunden und presst auf diese Weise das Einwegventil fest an das
eine Ende des Grundstückes
zusammen.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein zur Verwendung
in der oben genannten Ventil- und Perfusionsvorrichtung bestimmtes Einwegventil.
Das Einwegventil umfasst ein Basisteil mit einem ersten Durchmesser
d1 und ein mit dem Basisteil verbundenes Oberteil mit einem zweiten Durchmesser
d2, wobei das Basisteil und das Oberteil eine zentrale Öffnung besitzen
und die Öffnung des
Oberteils mit einer beweglichen Ventilklappe verschließbar ist.
Die Ventilklappe ist hierbei bevorzugt mit dem Oberteil verbunden.
Das Einwegventil besteht vorzugsweise aus einem biokompatiblen Silikonkautschuk,
der unerwünschte
Aktivierungsreaktionen von Thrombozyten und Granulozyten weitgehend
verhindert.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Perfusionspumpe,
in der das erfindungsgemäße Einwegventil
zum Einsatz kommt. Mit der erfindungsgemäßen Perfusionspumpe können Hohlorgane,
wie Blutgefäße, auf
einfache Weise mit Perfusionsflüssigkeit
in der chirurgischen Praxis und im Rahmen von Untersuchungen in
vitro behandelt werden. Die Perfusionspumpe besteht aus einem zentralen,
verformbaren Druckmantel aus einem implantierbaren biokompatiblen
Material und umfasst ein Kopfstück
und ein Endstück,
wobei in dem Kopfstück
und in dem Endstück
jeweils ein erfindungsgemäßes Einwegventil
angeordnet ist. Auf diese Weise wird nach Anlegen eines Druckes
auf den Druckmantel Perfusionsflüssigkeit,
die sich im Lumen des Druckmantels befindet, über das Endstück in das Hohlorgan
geleitet.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung
der vorstehend genannten Perfusionspumpe als Herzpumpenersatz in einem
menschlichen oder tierischen Organismus. Hierbei kann das Kollabieren,
d.h. das Zusammendrücken
des Druckmantels beispielsweise mit Hilfe von Gasdruck erreicht
werden, der über
in die Haut eingenähte
Schläuche
und eine Manschette, die den Druckmantel umgibt, alternierend ein-
und abgeleitet wird und so auf die äußere Hülle des Druckmantels einwirkt.
Mit steigendem Druck wird der Druckmantel zusammengedrückt und
die Perfusionsflüssigkeit
im Inneren des Druckmantels gerichtet in eine Richtung herausgepresst, ähnlich der
Funktion des menschlichen Herzens. Anschließend kann die Pumpe durch Ausleiten
des Druckgases leicht in die Ausgangsposition zurückgebracht
werden und in einem neuen Zyklus erneut aktiviert werden. Verschleißteile gibt
es praktisch nicht und alle verwendeten Materialien sind vorzugsweise
biokompatibel. Dadurch können
körpereigene
Kreislaufsysteme in vielversprechender Weise zumindest vorübergehend
unterstützt
werden.
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Unter „Hohlorgan", wie hier verwendet,
versteht man ein menschliches oder tierisches Organ und biologische
Gefäße, die üblicherweise
Bestandteil einer Transplantation und Bypass-Operation sind. Organe
umfassen beispielsweise Herz, Darm, Uterus, Niere, Harnblase, Lunge,
Leber und Milz. „Biologische
Gefäße" umfassen Blutgefäße, wie
Arterien und Venen, und Lymphgefäße.
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Die
erfindungsgemäßen Vorrichtungen
und Mittel ermöglichen
eine schonende Spülung
von Hohlorganen bzw. biologischen Gefäßen und erlauben eine Dichtigkeitsprüfung und
eine intraoperative Lagerung für
Untersuchungszwecke oder während der
Transplantation. Die Applikation von definierten, konstanten Drucken,
die zu einer solchen schonenden Spülung beitragen, erfolgt über einen
kompakten, bedienungssicheren und vorzugsweise keimfreien Spritzenstand,
mit dem das Hohlorgan in kontrollierter Weise mit Perfusionsflüssigkeit
behandelt bzw. durchspült
werden kann. Vorteil dieser Vorrichtung ist es, dass keine komplizierten
Aufbauten notwendig sind, die Vorrichtung schnell einsatzbereit
ist und unabhängig
von technischen Versorgungs- und Kontrollgeräten ist. Die Vorrichtung ist
einfach zu bedienen und leicht zu transportieren. Zudem gibt es
kaum Materialverschleiß.
Die Applikation von Perfusionsflüssigkeit
erfolgt bevorzugt mit handelsüblichen
Sterilspritzen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
einen physiologisch optimalen, exakt definierten Perfusionsdruck,
der über
eine Reihe von verschieden schweren Gewichten (Druckkolben) je nach
An des zu behandelnden Hohlorgans bzw. Gefäßes eingestellt werden kann.
Alternativ kann der Spritzenkolben der Sterilspritze auch auf andere
Weise heruntergedrückt
werden, z.B. über
Gasdruck oder eine Pumpe.
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Die
erfindungsgemäßen Vorrichtungen
und Mittel ermöglichen
daher auf einfache Weise, ohne großen technischen oder zeitintensiven
Aufwand, Hohlorgane in der chirugischen Fraxis, z.B. im Operationssaal
zu behandeln. Sie erlauben eine technische im Operationssaal praktizierbare
Lösung,
die einfach, seriell handhabbar und unter ausreichenden und ökonomischen
Sterilbedingungen anwendbar ist. Komplizierte Kontrollgeräte zur Druckkontrolle
oder elektrische Versorgungs- und Kontrollzuleitungen, wie sie z.B.
bei Herztransplantationen üblich
sind, sind bei der erfindungsgemäßen Perfusionsvorrichtung
im Rahmen von Bypassoperationen nicht notwendig. Sie ist einfach
aufzubauen, portabel und unabhängig
von einer elektrischen Energieversorgung. Durch ihre praktische Bauweise
ist sie schnell für
ihren Verwendungszweck einsatzbereit. Nach der Verwendung sind die
Reinigung und Wiederverwendung die Vorrichtungen rasch zu bewerkstelligen.
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Daher
eignen sich die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
und Mittel zum Einsatz für
eine atraumatische Perfusion, Abdichtung und Lagerung von Hohlorganen,
die im Prinzip für
alle denkbaren Bypass- bzw. Hohlorgan-Ersatzoperationen (einschließlich prothetisches
Bypass-Gefäß bzw. Hohlorgan-Prothesen)
durchführbar
sind. Weiter eignen sie sich zur Erzeugung pulsierender Perfusionsbedingungen,
die für
die Perfusion explantierter Hohlorgane schon während ihrer Lagerung und während ihres oft
länger
andauernden Transports, für
ausgedehnte biochemische, molekularbiologische, physiologische und/oder
pharmakologische Untersuchungszwecke und auch nach deren erfolgter
Transplantation in situ unabdingbar sind.
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Die
erfindungsgemäßen Vorrichtungen
beugen somit einem intraoperativen Funktionsverlust von transplantierten
biologischen Gefäßen und
Hohlorganen vor, indem sie zum einen zu einer schonenden Behandlung
der Gefäßinnenwand,
insbesondere ihrer Endothel-Schicht beitragen. Dieses multifunktionelle,
lebenswichtige Gewebe wird bei der herkömmlichen Behandlungspraxis
der Gefäße bei Transplantationen
häufig
zerstört.
Dies könnte
dann, wie oben diskutiert, zu einer Thrombosierung bzw. Restenose
der Gefäße und schließlich sogar
zum Infarkt betroffener Organe führen.
Durch die Konservierung der Endothel-Schicht und der Vermeidung
von Endothel-Läsionen
wird die Funktionstüchtigkeit
der implantierten biologischen Gefäße bzw. Hohlorgane verlängert. Dadurch
werden die mit einem Funktionsverlust verbundenen Implikationen,
wie erneute chirugische Eingriffe oder eine Reimplantation für den Patienten
vermieden.
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Zum
anderen ermöglichen
die erfindungsgemäße Vorrichtungen
aber auch eine auf physiologische Weise pulsierende Perfusion zur
Transplantation vorgesehener Organe während ihres Transports und
sogar des gesamten Körpers
von Patienten, die (z.B. wegen häufiger
Herzinsuffizienz) auf eine auxilliäre Unterstützungspumpe angewiesen sind.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 beschreibt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Perfusion von Hohlorganen mit Perfusionsflüssigkeit. Gezeigt sind ein
Spritzenstand (1), ein Basisteil (2), ein vertikal
beweglicher Druckkolben (3) und eine Spritzenhalterung
(7), wobei in die Spritzenhalterung (7) eine Spritze
(4) eingesetzt und fixiert werden kann. Die Spritzenhalterung
(7) umfasst Aussparungen (8), so dass die Spritze
formgerecht in den Spritzenstand (1) eingesetzt werden
kann. Der Druckkolben (3) drückt den Spritzenkolben (5)
der Spritze (4) herunter, so dass Perfusionsflüssigkeit von
der Spritze (4) beim Öffnen
des Auslassschlauches (6) mit konstantem Druck in das mit
dem Auslassschauch (6) verbundene Hohlorgan geleitet werden
kann. Auch gezeigt sind in dieser Ausführungsform Auslassungen bzw.
Schienen (9), in denen der Druckkolben (3) abgeführt werden
kann. Der Auslassschlauch (6) enthält weiter einen Ventilhalter (10),
der ein Einwegventil (20) enthält. Das Einwegventil (20)
für zur
gerichteten Einleitung von Perfusionsflüssigkeit in das Hohlorgan.
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2 ist
eine Übersicht
zur Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Behandlung/Perfusion
von Hohlorgan mit Perfusionsflüssigkeit. 2A zeigt
einen leeren Spritzenstand mit seinen Einzelelementen. 2B zeigt
einen Spritzenstand mit eingesetzter steriler Spritze. 2C zeigt den
Aufzug des Spritzkolbens, der bei Verwendung eines Dreiwegehahns
und einer angeschlossenen Vorratsflasche zur Füllung der Spritze mit Perfusionsflüssigkeit
führt. 2D zeigt
das Abklemmen des Auslassschlauches mit einer üblichen Abklemmschere. 2E zeigt
wie beim Öffnen
der Abklemmschere Perfusionsflüssigkeit
von der Spritze über
das angeschlossene Einwegventil in den Auslassschlauch zur druckkonstanten
Perfusion von Gefäßen bzw. Hohlorganen
eingeleitet wird. Der vorstehend beschriebene Perfusionsvorgang
kann mit einer Spritzenfüllung
mehrmals wiederholt werden.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Ventilvorrichtung
zur Perfusion von Hohlorganen mit Perfusionsflüssigkeit. Die Ventilvorrichtung
besteht in dieser Ausführungsform
aus einem zweiteiligen Ventilhalter (10), der aus einem
Grundstück
(11) und einem Kopfstück
(12) zusammengesetzt ist. Das Grundstück (11) kann mehrere
Zwischenformen (11a, 11b, 11c, 11d, 11e)
mit unterschiedlichen Durchmessern zur Anpassung des Kopfstückes (12)
an das Grundstück
(11) enthalten. Mit Hilfe der Greifelemente (14) des
Kopfstückes
(12) und der Greifelemente (13) des Grundstückes (11)
werden beide Teile des Ventilhalters (10) miteinander verbunden. Über einen
Auslass (15) kann das Grundstück (11) mit einem
Auslassschlauch verbunden werden.
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4 zeigt
das Kopfstück
(12) des Ventilhalters (4A) und
das Grundstück
(11) des Ventilhalters (4B). Perfusionsflüssigkeit
gelangt über
ein Einwegventil (20) mit einer Öffnung (23) in das
Hohlorgan. Das Kopfstück
(12) enthält
Greifelemente (14) mit Greifnoppen (14a), die über der
Grundebene (14b) hervorragen. Dadurch wird ein ineinander
greifen der Greifelemente (14) des Kopfstückes (12)
mit den Greifelementen (13) des Grundstückes (11) erreicht. 4C und 4D zeigen
weitere Perspektiven der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung mit deren
Grund- und Kopfstück. 4E und 4F zeigen
die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung
im zusammengesetzten Zustand. Das Kopfstück (12) wird auf das
Grundstück
(11) aufgesetzt (siehe Pfeil; 4E). Die
ersten Greifelemente (13) des Grundstückes (11) und die
zweiten Greifelemente (14) des Kopfstückes (12) sind im
zusammengesetzten Zustand miteinander verzahnt, so dass das Kopf-
und das Grundstück
fest miteinander verbunden sind und das Einwegventil (20)
fest und abdichtend angepresst wird.
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5 zeigt
ein erfindungsgemäßes Einwegventil
(20). Gezeigt sind ein Basisteil (21), ein Oberteil
(22) und die elastische, verformbare Ventilklappe (24),
die zum Verschluss der Öffnung
(23) dient. Zur besseren Veranschaulichung wird in dieser
Abbildung die Ventilklappe (24) mit Hilfe eines (nicht
zur Erfindung gehörenden)
Glasstabes (25) offen gehalten, um die Ventilklappe (24)
in ihrem geöffneten
Zustand zu zeigen.
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6 zeigt
weitere perspektivische Ansichten des erfindungsgemäßen Einwegventils
(20). 6A zeigt das Basisteil (21),
das Oberteil (22) und die Ventilklappe (24) in
Draufsicht. d1 bezeichnet den Durchmesser des Basisteils und d2
bezeichnet den Durchmesser des Oberteils. 6B zeigt
das erfindungsgemäße Einwegventil
(20) von seiner Unterseite. Die Öffnung (23) ist deutlich
zu sehen. 6C zeigt das erfindungsgemäße Einwegventil
(20) mit geöffneter
Ventilklappe (24) in Draufsicht. Zur besseren Veranschaulichung
wird in dieser Abbildung die Ventilklappe (24) mit Hilfe
eines (nicht zur Erfindung gehörenden)
Glasstabes (25) offen gehalten, um die Ventilklappe (24)
in ihrem geöffneten
Zustand zu zeigen.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Einwegventils. 7A zeigt das
Einwegventil im geschlossenen, 7B im
offenen Zustand. Deutlich ist der Schließmechanismus des Ventils (24)
zu sehen, der die Funktion von menschlichen Herzklappen imitiert.
Zur Vermeidung von Aktivierungsreaktionen von reaktiven Immun- und
Blutzellen, besteht das Material des Ventil aus biokompatiblen Silikonkautschuk,
hier in einer eingefärbten
Variante.
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8 ist eine Gesamtdarstellung der Einzelteile
der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung
(10) zusammen mit einem Hohlorgan (50). Zu Demonstrationszwecken
wurde als Hohlorgan ein Silkonkautschukmodell (50) verwendet,
das ein biologisches Gefäß imitieren
soll. 8A zeigt die Ventilvorrichtung
mit deren Kopfstück
(12) und Grundstück
(11), das Einwegventil (20) und ein Verbindungsadapter (53),
der mit dem Auslass (15) des Grundstückes und dem Gefäßimitat
(50) verbunden wird. Die Seitenäste (51) des Gefäßes (50)
werden mit chirurgischen Klemmen (52), z.B. zur Dichtigkeitsprüfung, abgeklemmt. 8B zeigt
die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung
mit ihrem zusammengesetzten Grundstück (11) und Kopfstück (12)
und den Verbindungsadapter (53), der die Ventilvorrichtung
(10) mit dem Gefäß (50)
verbindet. 8C zeigt den zuvor beschriebenen
Versuchsaufbau mit den zusammengesetzten Einzelteilen.
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9 zeigt
eine erfindungsgemäße Perfusionspumpe
in ihrem zerlegten Zustand. In dieser Ausführungsform sind ein zylindrischer
Druckmantel (30), ein Kopfstück (31) sowie ein
Endstück
(32) gezeigt. Das Kopf- und Endstück enthält im Inneren jeweils ein erfindungsgemäßes Einwegventil
(20). Die beabsichtigte Flussrichtung der Perfusionsflüssigkeit ist
mit Pfeilen dargestellt. Das Kopfstück (31) und das Grundstück (32)
enthält
einen Einlass bzw. Auslass in Form eines Schlussstückes (34),
um einen Einlassschlauch bzw. Auslassschlauch mit der Perfusionspumpe
zu verbinden.
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10 zeigt,
wie ein erfindungsgemäßes Einwegventil
(20) in das Kopfstück
(31) der erfindungsgemäßen Perfusionspumpe
eingesetzt wird. 10A zeigt die Einzelteile: das
Kopfstück
(31) und eine durchbohrte Fixierschraube (33).
An der Einlassseite der Pumpe wird das Einwegventil (20)
mit seiner Ventilklappe (24) in Richtung des Druckmantel (30)
eingesetzt. 10B zeigt das in das Kopfstück (31)
eingesetzte Einwegventil (20). 10C zeigt, wie
die Fixierschraube (33) in das Kopfstück (31) über ein
Gewinde eingeschraubt wird, um so das Einwegventil (20)
auf seinen Auflageflächen
abdichtend zu fixieren. 10D zeigt
schließlich
das zusammengesetzte Kopfstück
(31). Auf gleiche Weise kann auch das Endstück (32)
zusammengesetzt werden, wobei die Richtung des Einwegventils (20)
beachtet werden muss.
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11 zeigt
zwei verschiedene Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Perfusionspumpe.
Bei der Ausführungsform,
die in der 11A gezeigt ist, wird ein punktueller
mechanischer Druck auf den Druckmantel (30) ausgeübt, um Flüssigkeit im
Inneren des Druckmantels herauszupressen. Bei der Ausführungsform,
die in der 11B gezeigt ist, wird der Druckmantel
von einer Manschette (35) umschlossen, die einen Gaseinlass
(36) und einen Gasauslass (37) besitzt, so dass
Gasdruck (siehe Pfeil) über
den Gaseinlass (36) eingeführt werden kann. Dies führt zum
Zusammenpressen des Druckmantels (35) und zum Ausströmen von
Flüssigkeit
in dessen Inneren.
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12A zeigt die Innnenoberfläche eines Venen-Bypassgefäßes bei
starker Vergrößerung. Das
Gefäß wurde
auf die bisher in der chirugischen Praxis üblichen Weise behandelt. So
wurde das Gefäß mit 0,9%-iger
Kochsalzlösung
unter unphysiolgischen Drucken perfundiert und für ca. 30 min im leeren Zustand
intraoperativ gelagert. Das Endothelgewebe ist durch diese Behandlung
stark in Mitleidenschaft gezogen.
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12B zeigt in der Übersicht (3× schwächere Vergrößerung) die Innnenoberfläche eines
Venen-Bypassgefäßes, das
mit einem Plasmaderivat (z.B. BisekoTM)
und unter Verwendung der erfindungsgemäßen Perfusionsvorrichtung perfundiert wurde
und das für
ca. 30 Minuten unter Einsatz des erfindungsgemäßen Einwegventils im gefüllten Zustand
intraoperativ gelagert wurde. Das Endothelgewebe befindet sich durch
diese Behandlung in einem gesunden Zustand.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Erfindung betrifft in einem Aspekt eine Vorrichtung zur Perfusion
von Hohlorganen mit Perfusionsflüssigkeit. 1 zeigt
eine Ausführungsform einer
solchen Vorrichtung. Die Vorrichtung besteht aus einem Spritzenstand
(1), der einen Basisteil (2), eine Spritzenhalterung
(7) und einen vertikal beweglichen Druckkolben (3)
umfasst. In die Spritzenhalterung (7) wird eine Spritze
(4) eingesetzt und fixiert. Dazu enthält die Spritzenhalterung (7)
Aussparungen (8), so dass die Spritze (4) formgerecht
in die Spritzenhalterung (7) eingesetzt werden kann. Die
Spritzenhalterung (7) kann je nach Art und Größe der verwendeten
Spritze angepasst werden. Mit einem Druckkolben (3) wird
der Spritzkolben (5) nach unten bewegt, so dass Perfusionsflüssigkeit
unter einem vorgegebenen (niedrigen) hydrostatischen Druck aus der
Spritze (4) über
einen Auslassschlauch (6) und ein Einwegventil (20),
das sich in einem Ventilhalter (10) befindet, in das zu
behandelnde Gefäß- bzw. Hohlorgan
geleitet werden kann. Das Gewicht wird hierbei so gewählt, dass
das Gefäß- bzw.
Hohlorgan mit konstantem Druck und mit ausreichender Höhe mit Perfusionsflüssigkeit
versorgt wird. Der Druckkolben (3) wird hierzu über eine
Schiene (9) nach unten bewegt.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Perfusionsvorrichtung
ist weiter in 2 demonstriert. Der Grundaufbau
ist in 2A gezeigt. Eine Spritze (4)
wird in die Spritzenhalterung (7) eingesetzt. Die Spritze
wird anschließend
mit einem Auslassschlauch (6) verbunden. Der Auslassschlauch (6)
ist mit einem Ventilhalter (10) verbunden, das ein Einwegventil
(20) enthält.
Dadurch wird gewährleistet,
dass Perfusionsflüssigkeit
von der Spritze (4) in eine Richtung in das Hohlorgan geleitet
werden kann. Das Einwegventil (20) verhindert zudem einen
Rückfluss
von Perfusionsflüssigkeit.
Der Spritzenkolben (5) wird zur Füllung der Spritze mit Perfusionsflüssigkeit
nach oben gezogen (2C). Das Aufziehen des Spritzenkolbens
(5) kann manuell mit der Hand des Bedienpersonals erfolgen
oder mit Hilfe auf dem Gebiet bekannten, bevorzugt automatisierten,
Hebemechanismen (z.B. Druckluft oder mechanische Hebevorrichtung).
Anschließend
wird der Auslassschlauch (6) abgeklemmt und der Druckkolben
(3) auf den Spritzenkolben (5) aufgesetzt (2D).
Das Öffnen
der Klemme führt
zum Ausleiten von Perfusionsflüssigkeit
aus der Sprite (4) über
ein erfindungsgemäßes Einwegventil
(20) zur druckkonstanten Perfusion von verbundenen Gefäßen (2E).
Dieser Mechanismus kann mehrmals mit einer Spritzenfüllung durchgeführt werden.
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Das
Gewicht des Druckkolbens (3) wird so gewählt, dass
ein ausreichender, aber noch im physiologischen Funktionsrahmen
tolerierbarer Druck gewährleistet
wird, um das Gefäß bzw. Hohlorgan
mit Perfusionsflüssigkeit
zu füllen
und Undichtigkeiten zu erkennen. Auf diese Weise kann z.B. dessen
Dichtigkeit überprüft werden.
Das Gewicht des Druckkolbens (3) wird entsprechend der
Art des zu perforierenden Gefäßes bzw.
Hohlorgans ausgewählt.
Bevorzugt soll das Gewicht so gewählt werden, dass es dem mittleren
arteriellen Druck entspricht. Zu beachten ist, dass ein großes Gefäß mit dicken
Gefäßwänden einen
höheren
Perfusionsdruck verträgt
als beispielsweise eine sehr dünnwandige
Vene, bei der zu hohe Drucke zu Beschädigungen der Gefäßwand oder
gar der Endothelschicht führen
können.
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Bei
Hohlorganen wiederum können
höhere Drucke
angewendet werden um das Hohlorgan und seine Gefäßverästelungen ausreichend mit Flüssigkeit
zu füllen.
Je nach Art der durchzuführenden
Anwendung kann das Volumen der Perfusionsflüssigkeit in der Spritze (4)
durch Auswahl von verschieden großen Sterilspritzen erfolgen.
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Der
Spritzenkolben der Spritze (4) kann anstelle des Gewichtes
des Druckkolbens (3) auch über Gasdruck oder auf andere
Weise heruntergedrückt werden.
Auch ist es denkbar, dass anstelle einer Sterilspritze ein anderer
Flüssigkeitsbehälter in
die Perfusionsvorrichtung eingesetzt wird und die Vorrichtung Mittel
umfasst, die ein gleichmäßiges Ausleiten von
Perfusionsflüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsbehälter in
das Hohlorgan ermöglicht.
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Der
auf die Spritze aufgesetzte Auslassschlauch (6) kann nach
dem Auffüllen
der Spritze mit Perfusionsflüssigkeit
mit üblichen
chirurgischen Klemmen (z.B. Klemmscheren) abgeklemmt werden und
einen Dreiwegehahn umfassen, der ein kontrolliertes, gerichtetes
Aufsaugen neuer Perfusionsflüssigkeit
zulässt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung zur Perfusion von Hohlorganen mit Perfusionsflüssigkeit
eine Ventilhalterung (10), wie sie in 3 und 4 gezeigt
ist. Die Ventilhalterung (10) dient zur Aufnahme eines
Einwegventils (20). Der erfindungsgemäße Ventilhalter 10 besteht aus
zwei Einzelkomponenten: Einem Grundstück (11) und einem
Kopfstück
(12). Das Einwegventil (20) wird zwischen dem
Grundstück
(11) und dem Kopfstück
(12) angeordnet. Dadurch ist es möglich, das Einwegventil (20)
auf einfache, sichere und praktikable Weise in die Ventilhalterung
(10) einzusetzen. Um eine sichere Abdichtung durch das
Einwegventil zu ermöglichen,
befinden sich an dem Grundstück (11)
erste Greifelemente (13), die mit den zweiten Greifelementen
(14) des Kopfstückes
(12) ineinander greifen können, um so das Kopfstück mit dem
Grundstück
fest zu verbinden und das Einwegventil (20) abdichtend
anzupressen. Die Greifelemente (14) des Kopfstückes (12)
sind deutlich in 4A zu sehen. Die Greifnoppen
(14a) ragen deutlich von der Grundebene (14b)
heraus. Dadurch können
die Greifelemente (14) des Kopfstückes (12) mit den
Greifelementen (13) des Grundstückes (11) fest ineinander greifen.
Hierbei wird das Kopfstück
manuell an das Grundstück
gedrückt.
Das ineinander greifen der Greifelemente (13, 14)
erfolgt bevorzugt durch Drehung des Kopfstückes (12) um vorzugsweise
etwa 30 Winkelgrade relativ zu dem Grundstück (11). Auf diese
Weise wird das Grundstück
(11) mit dem Kopfstück
(12) fixiert und gleichzeitig ist es möglich das Einwegventil auf
einfache Weise einzusetzen und, wenn notwendig, auszutauschen. Der
Ventilhalter (10) besteht in der hier gezeigten, gefrästen Ausführungsform
bevorzugt aus Polycarbonatmaterialen, die Erfindung ist jedoch nicht
auf die Verwendung bestimmter Materialien beschränkt, insbesondere sind auch
zum Spritzguss geeignete und/oder biokompatible Materialen zweckmäßig.
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Das
Einwegventil (20) besteht aus einem Basisteil (21)
und einem Oberteil (22) sowie einer Ventilklappe (24)
(5 bis 7). Die Abdichtung des Einwegventils
(20) erfolgt über
eine dauerelastische Ventilklappe (24), die die Ventilöffnung schon
bei kleinsten Druckgradienten (> 2
mm Hg) abdichtet. Da im Falle der Abdichtung von Bypass-Gefäßen Druckgradienten
in einer Höhe
von ungefähr
100 mm Hg auftreten, wird eine zuverlässige Abdichtung durch das
erfindungsgemäße Einwegventil
(20) sichergestellt. Die Ventilklappe (24) ist
an einem Ende mit dem Oberteil (22) verbunden während das
andere Ende sich in eine Richtung öffnen lässt.
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Weiter
besteht das Einwegventil (20) bevorzugt aus einem dauerelastischen,
verformbaren Silikonkautschuk was die Aktivierung von Immun- und Blutzellen,
wie Blutplättchen
und Granulozyten, verhindert bzw. vermindert. Eine Aktivierung von
Blutplättchen
oder Granulozyten der Brennstoffe kann zu einer unerwünschten
Beeinträchtigung
bzw. Zerstörung
der Endothelschicht von Gefäßen bzw.
Hohlorganen. Durch Verwendung von biokompatiblen Materialien, wie
biokompatibler Silikonkautschuk, werden solche Aktivierungsreaktionen
der Blutplättchen
und Granulozyten effizient unterdrückt, so dass auch bei stundenlangem
Kontakt von Blut mit dem Werkstoff keine an der Immunabwehr beteiligte
Zellen durch diese Fremdstoffe aktiviert werden. So wurde beispielsweise
festgestellt, dass Spuren von Weichmacher, die in vielen üblichen
Kunststoff materialien vorkommen, Endothelkulturen geschädigt werden
können,
während
durch Verwendung von biokompatiblem Silikonmaterial Endothelkulturen
nicht erkennbar geschädigt
werden. Insofern ist der Einsatz von biokompatiblen Materialien
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bzw. deren Vorrichtungen besonders bevorzugt.
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Das
dauerelastische, nach dem Prinzip kardialer Segelklappen arbeitende
erfindungsgemäße Einwegventil
(z.B. Silikonkautschukventil) zeichnet sich durch nahezu unbegrenzte
Flexibilität
und erstaunliche mechanische Stabilität aus. Außerdem kann es chemisch durch
hochenergetische Strahlung oder im übersättigten Wasserdampf bei einer
Temperatur von 112°C
sterilisiert werden. Das Einwegventil verhindert einen Rückfluss
von Perfusionsflüssigkeit, was
insbesondere bei der Dichtigkeitsprüfung von Gefäßen oder
Hohlorganen unerwünscht
wäre.
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Bevorzugte
biokompatible Materialien für den
erfindungsgemäßen Einsatz
für das
Einwegventil bzw. den Druckmantel der Perfusionspumpe sind Silikonkautschuk
oder Polyurethan. Möglich
sind auch Derivate dieser hydrophoben Polymeren, die Zusatzstoffe
enthalten, welche die Thromboresistenz erhöhen: z.B. Cu(II)-Liganden (Reynolds
M.M.: Nitric oxide-releasing hydrophobic polymers preparation, characterization,
and potential biomedical applications. J.Vasc. Surg., October, 2004;
40(4):803-11)]. Für
den erfindungsgemäßen Ventilhalter
sind Metalle bevorzugt, wie z.B. Edelstahl oder Aluminium oder Kunststoffe
wie Acrylglas oder Polycarbonat. Dies ist insbesondere vorteilhaft,
wenn die Teile gefräst
werden sollen. Für
die Spritzgußherstellung
würden
sich Acrylglas, Polyvinylchlorid oder Polymethacrylat besonders
eignen.
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Bevorzugt
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung ist beispielsweise ein von der
Firma Wacker Chemie GmbH, München,
Deutschland, produzierter Silikonkautschuk der "Elastosil®"-Reihe nach den Ansprüchen der
USP Class VI.
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Bevorzugt
wird das Einwegventil durch ein Spritzgussverfahren hergestellt,
so dass der Basisteil (21), das Oberteil (22)
und die Ventilklappe (24) aus einer Gussform entstehen.
In einer anderen Ausführungsform
können
das Basisteil (21) und das Oberteil (22) sowie
die Ventilklappe (24) Einzelkomponenten sein.
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Es
ist bevorzugt, dass der Durchmesser d1 des Basisteils (21)
größer ist
als der Durchmesser d2 des Oberteils (22). In einer Ausführungsform
entspricht der Durchmesser d1 dem Durchmesser d2. In einer anderen
Ausführungsform
ist der Durchmesser d2 größer als
der Durchmesser d1. Vorzugsweise ist der Durchmesser d1 ungefähr 10 mm
und d2 ist kleiner als 10 mm.
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Der
Fachmann wird darüber
hinaus erkennen, das die Form des Einwegventils angepasst werden
kann, um in entsprechende Ventilhalterungen aufgenommen werden zu
können.
Die hier gezeigte Form und Struktur des Einwegventils (20)
bestehend aus einem Basisteil (21) und einem Oberteil (22)
ist nur eine denkbare Ausführungsform
(5, 7).
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Die
erfindungsgemäße Ventilvorrichtung
und das Einwegventil können
zur Perfusion von explantierten Hohlorgane in vitro oder in situ
mit Hilfe der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Perfusionsvorrichtung verwendet
werden.
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Darüber hinaus
können
die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung
und das Einwegventil auch in einer erfindungsgemäßen Perfusionspumpe eingesetzt
werden. Um eine schnelle und pulsierende Perfusion von Perfusionsflüssigkeit
zu erreichen, ist daher ein weiterer Aspekt der Erfindung eine Perfusionspumpe,
die es ermöglicht,
Hohlorgane entweder durch manuellen Druck oder durch Gasdruck mit Flüssigkeit
durchzuspülen
(9). Die Perfusionspumpe umfasst einen zentralen,
verformbaren Druckmantel (30), der aus biokompatiblem,
implantierbarem Material besteht, ein Kopfstück (31) und ein Endstück (32),
wobei sowohl das Kopfstück
als auch das Endstück
jeweils ein erfindungsgemäßes Einwegventil
(20) beinhalten, so dass nach dem Anlegen eines Druckes
auf den Druckmantel (30) Perfusionsflüssigkeit im Inneren des Druckmantels über das
Endstück
(32) herausgepresst wird.
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Der
Druckmantel (30) besteht bevorzugt aus dauerelastischem
verformbaren biokompatiblen Material, vorzugsweise ein Material
wie oben zuvor für das
Einwegventil (20) beschrieben. Vorzugsweise hat der Druckmantel
(30) eine zylindrische Form oder die Form einer Hohlkugel.
Die beiden Einwegventile werden an den beiden Enden so eingesetzt,
dass der Flüssigkeitsstrom
in eine Richtung gerichtet erfolgt. Damit erhält die Perfusionspumpe ein
Einstrom- und Ausstromende. Die Perfusionsflüssigkeit wird unter dem vorgegebenen
(angepassten) hydrostatischen Druck über eine Schlauchleitung in
das Lumen des Druckmantels appliziert, so dass die Flüssigkeit
im am Auslassende ausgesetzten Schlauch bis zum Niveau des Vorratsgefäßes ansteigt.
Wird nun ein mechanischer Druck auf den Druckmantel ausgeübt, z.B.
mit Hilfe einer sich exzentrisch drehenden Scheibe, kommt es zur
Verdrängung
der im Lumen des Druckmantels gespeicherten Flüssigkeit in den Auslassschlauch.
Dabei baut sich ein hydrostatischer Gegendruck auf, der durch die
Höhe des
Ausführendes
des Schlauches bzw. eines dort mechanisch auf andere Art eingestellten
Widerstandes definiert wird.
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Das
von der Perfusionspumpe entwickelte Druckprofil ist bei einer sich
exzentrisch drehenden Scheibe abhängig von deren Geometrie und
den mechanischen Eigenschaften des Druckmantels. Die Frequenz der
Pumpimpulse kann variieren und nach Bedarf entsprechend eingestellt
werden, indem beispielsweise die Umdrehungsgeschwindigkeit der exzentrischen
Scheibe vorgegeben wird. Auf diese Weise lassen sich selbst für einen
menschlichen Organismus typische Druckprofile in den verschiedenen
Kreislaufabschnitten genau imitieren. Dadurch ist es möglich, die
erfindungsgemäße Perfusionspumpe
nicht nur für
den Einsatz zur Perfusion von Hohlorganen in vitro bzw. in situ
zu verwenden, sondern auch als Ersatz der Pumpfunktion des menschlichen
oder tierischen Herzens. Der Druck kann hierbei so eingestellt werden,
dass der Organismus ausreichend mit dem nötigen Flüssigkeitsvolumen und der notwendigen
Pumpfrequenz versorgt wird. Das Flüssigkeitsvolumen ist durch
Auswahl des Volumens des Druckmantels entsprechend regulierbar und
einstellbar.
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Der
Einsatz der erfindungsgemäßen Einwegventile
in der Perfusionspumpe der vorliegenden Erfindung ermöglicht darüber hinaus
eine Simulation der menschlichen bzw. tierischen Herz- und Gefäßklappen
im Kreislauf. Die Ventilklappe (24) hat hierbei eine ähnliche
Funktion beim Aufbau der Druckprofile wie beispielsweise Herz- und
Gefäßklappen,
da sie in der Lage sind, entsprechend des Druckprofils auf- und
zuzugehen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann anstelle eines mechanisch ausgeübten Druckes auf den Druckmantel
(30) auch auf andere Weise erzeugte Drucke appliziert werden
(11). Beispielsweise kann das zum Pumpen notwendige
Kollabieren des Druckmantels auch mit Hilfe von Gasdruck erzeugt
werden. Hierzu kann mit Hilfe einer geeigneten Kunststoff- oder
Metallmanschette (35) die zuvor beschriebene Perfusionspumpe
an den Stirnenden der Manschette (35) über einfache Dichtungsringe
in abgedichteter Weise eingeschoben werden. Anschließend wird
in kontrollierter Weise ein ausreichend hoher Gasdruck in pulsartiger
Frequenz über eine
Gaszufuhr (36) in das Innere der Manschette (35)
appliziert, während
der Gasauslass (37) zunächst
verschlossen bleibt. Dies führt
zu einem "Kollabieren", d.h. Eindrücken des
Druckmantels (30) und damit zu einem Aufbau eines Druckes
im Inneren des Druckmantels, was das Ausfließen von Perfusionsflüssigkeit
in das Endstück
(32) bewirkt. Anschließend
lässt man
das zuvor eingeführte
Gas über
das Ausführende
wieder entweichen. Dieser Zyklus kann in pulsartiger Weise beliebig
oft wiederholt werden.
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Darüber hinaus
ermöglicht
dieses Pumpprinzip auch, bei Auswahl entsprechender gewebefreundlicher
Manschettenmaterialien, die Pumpen im lebenden Organismus von außen (ex
vivo) zu betreiben. Hierbei könnte
die Perfusionspumpe selbst vorübergehend
in den Patienten transplantiert werden, während die Pumpwirkung von nach
außen
führenden
Gasschläuchen
mittels Gasdruck bewirkt wird. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Perfusionspumpe
für die
Umwälzung
von Blut bei herzinsuffizienten Patienten verwendet werden. Selbstverständlich kann
die Perfusionspumpe auch ex vivo betrieben werden.
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Bevorzugte
Perfusionslösungen
zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Vorrichtungen und Mittel
sind in der Patentanmeldung Nr.
DE
10 326 764 beschrieben. Die verwendbaren Perfusionslösungen umfassen
eine physiologische Elektrolytlösung,
mindestens 0,1 Gew.-% natives Albumin und 0,5 bis 10 mM L-Glutamin. Als physiologische
Elektrolytlösung
wird vorzugsweise eine den normalen anorganischen Salzbestandteilen
des gesunden humanen Blutplasmas entsprechende Elektrolytlösung verwendet
(z.B. 100–150
mM NaCl; 1–15
mM KCl; 0,1–4
mM MgSO
4; 0,5–2 mM KH
2PO
4; 24–48
mM Histidin-Cl und 1–3
mM CaCl). Vorzugsweise enthalten die Perfusionslösungen 1–10 Vol-% hämolysinfreies und antikoaguliertes
bzw. Gerinnungsfaktor-freies oder autologes Plasma, mit einer Endkonzentration von
mindestens 0,1 Gew.-% Albumin.
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Zur
Energieerhaltung des endothelialen Stoffwechsels sind in der physiologischen
Elektrolytlösung
Energiesubstrate, vorzugsweise 2–10 mM Glukose und 1–10 mM Pyruvat,
enthalten. Diese Energiesubstrate alleine ermöglichen eine vollkommen ausreichende
Bereitstellung von Stoffwechselenergie für das Endothelgewebe, selbst
unter nahezu hypotoxischen Bedingungen ((pO2 ≥ 10 mm Hg).
Bevorzugte Konzentrationen der Energiesubstrate sind 8 mM Glukose
und 2 mM Pyruvat. Die physiologische Elektrolytlösung enthält bevorzugt Heparin in einer gerinnungshemmenden
Konzentration. Übliche
gerinnungshemmende Konzentrationen für hochmolekulares Heparin sind
0,2–0,6
U/ml, vorzugsweise 0,4 U/ml im Falle von Humanblut. Weiterhin können jeweils
50–100
mM Harnsäure
und/oder Ascorbat als exogene Reduktionsmittel gegen reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen
(Antioxidantien) zugesetzt werden.
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Die
Füllung
eines Hohlorgans mit einer solchen Perfusionslösung unter Anwendung physiologischer
Drucke verhindert sowohl eine Überdehnung als
auch das Kollabieren des Gefäßes während seiner
intraoperativen Lagerung und eventuellen, operationsgerechten Zerstückelung
in zuverlässiger Weise.
Die Lagerung erfolgt am besten in speziell zugeschnittenen Stahlschalen
bei Zimmertemperatur, bei speziellen Anwendungen auch bei Körpertemperatur
in geeigneten Inkubatoren oder unter anderen Temperaturbedingungen.
Beim Abschneiden von Teilsegmenten vor ihrer unmittelbar darauf
folgenden Implantation schneidet man nach vorherigem Versetzen der
Arterienklemme distal so ab, dass der druckdefinierte Füllungszustand
des Reststücks
bei dessen noch fortgeführter
Lagerung erhalten bleibt.
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Durch
die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
und Mittel, wie die die erfindungsgemäße Ventilhalterung oder das
Einwegventil, konnte man eine hervorragende Erhaltung der Architektur
des Endothel-Gewebes in den behandelten Gefäßen feststellen (siehe 12).
Auf die übliche Weise
behandelten Gefäße zeigen
eine Beschädigung
der Endothelschicht, was zu den oben beschriebenen Folgewirkungen
führen
kann (12A). In diesem Beispiel wurden
Venen-Bypassgefäße unter
unphysiologischen Druck mit 0,9% Kochsalzlösung behandelt.
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Im
Gegensatz dazu, führt
der Einsatz der erfindungsgemäßen Perfusionsvorrichtung
und den erfindungsgemäßen Mitteln
zu einer Schonung bzw. Erhaltung des Endothelgewebes (12).
Dies zeigt, dass ene Beschädigung
des Endothels durch zu starkes „Aufblasen" der Organe, wie es bisher bei der Dichtigkeitsprüfung üblich ist,
durch deren Einsatz vermieden wird. Somit trägt die Erfindung für eine Konservierung
und Schonung der Organe bei der operativen Lagerung und Transplantationen
bei. Nicht zuletzt wird dadurch die Funktionstüchtigkeit des implantierten
Organs verlängert,
was auf die schonende, Endothel-erhaltende Behandlung der Gefäße zurückzuführen ist.