DE60117470T2 - Gerät zur auslösung einer immunantwort in der krebstherapie - Google Patents

Gerät zur auslösung einer immunantwort in der krebstherapie Download PDF

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Description

  • TECHNISCHER BEREICH
  • Die Erfindung betrifft die Verwendung von mikroporösen Membranen, in die das lebende maligne Gewebe zum Zweck der Auslösung einer starken Immunreaktion nach Einlegung in eine körperliche Höhle in der Behandlung von malignen Tumoren eingelegt und eingeschlossen wird.
  • Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf künstliche Membranen, die nicht nur mit dem physiologischen Milieu innerhalb des Körpers kompatibel sind, sondern auch den Austausch von makromolekularen und zellulären Komponenten des Immunsystems in beiden Richtungen ermöglichen, ohne dass es dabei (nach der Einlegung der Membrane mit dem isoliertem Gewebe in geeigneter Kapsel in eine Körperhöhle) zum Entweichen maligner Zellen in den Blutkreislauf und ins Lymphsystem kommt. Eine solche Einrichtung wird nach der Präambel des Anspruches 1 in WO-A-91/00119 beschrieben.
  • BISHERIGER STAND DER TECHNIK
  • Es ist eine sehr wirksame Form der Krebstherapie unter dem Begriff <<Devitalisation>> bekannt. Die chirurgische Devitalisationstechnik ist in der Fachliteratur ausführlich beschrieben – sowohl in der Anwendung unter Bedingungen eines Modell-Tierversuches (Fortyn, K., et al. Z. exp. Chir. Transplant. kunstl. Organe. 18: 34–41, 1985; Fortyn, K. et al. Acta Chirurgica Hungarica. 29 (2): 163–172, 1988), als auch in der klinischen Praxis, insbesondere im Zusammenhang mit der Tumorerkrankung des Magen- und Darm-Traktes (Fortyn, K., et al. Klinicka onkologie. 1: 7–10, 1989).
  • Die Devitalisation ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem sämtliche Gefässversorgung, d.h. gleichzeitig die arterielle und venöse Versorgung in einem bestimmten Gewebebereich im Körper gezielt unterbrochen wird. Dadurch wird der Blutkreislauf im Gewebe verhindert, die Filtration der Gewebeflüssigkeit aus den Kapillaren und die Bildung der Lymphe eingestellt. Die ausgelöste Ischämie beeinträchtigt die Versorung von Nervenenden im Gewebe, die Übertragung von Nervenimpulsen wird dadurch unterbrochen und die Empfindung von Schmerzimpulsen hört auf. Das devaskularisierte Gewebe wird allmählich resorbiert und der Prozess löst eine Immunantwort aus, die zur Liquidation von Metastasen führt.
  • Eine kritische physiologische Bedingung des chirurgischen Devitalisierungseingriffes ist die Tatsache, dass es zu keiner sofortigen Beschädigung der Integrität der plasmatischen Membrane von Zellen im betroffenen Gewebe kommt. Es kommt nicht zur massiven nekrotischen Zytolyse, die bei der Ischämie typisch ist und zur Freisetzung grösserer Mengen von Allergenen führt, die nicht nur lokal in Gewebe, sondern auch in den Blutkreislauf und die Lymphbahn eindringen. Die Ischämie führt normalerweise zum unerwünschten entzündlichen Prozess, in Extremfällen kann sie auch einen fatalen System-Schock auslösen. Einer solchen Lage begegnen wir bei verschiedenen Formen der gezielten Embolisation, von der man die Devitalisation unterscheiden muss.
  • Durch die Devitalisation ausgelöster physiologischer Effekt unterscheidet sich von einer einfachen arteriellen Obstruktion dadurch, dass die übliche Emboliastion vor allem nur zur praktischen Einstellung der Sauerstoffversorgung führt, während sonstige Blutkomponenten ins betroffene Gewebe durch venösen Reflux weiterhin eindringen können. Da das sauerstoffarme und mit Kohlendioxid gesättigte venöse Blut einen etwas niedrigeren pH-Wert hat, kommt es auch zur Freisetzung einer grösseren Menge von an die Blutproteine gebundenem Kalzium. Durch die Herabsetzung des Spiegels des energetischen ATP-Vorrates in den Zellen infolge der Ischämie kommt es an der plasmatischen Membrane zur Zerstörung des elektrischen Potentials, der zur Erhaltung von richtigen Werten der intrazellulären Kalzium-Konzentration notwendig ist.
  • Kalzium dringt deshalb bei der Ischämie, unter ständiger Zufuhr von Nährungsstoffen, über die Venen in grösseren Mengen in die Zellen ein, und aktiviert Ca2+-abhängige Phospholipasen. Dies verursacht irreversible Beschädigung der plasmatischen Membrane, und es kommt dadurch zur Massiven Zellenlysis.
  • Obwohl die Devitalisation zu einer noch konsequenteren Ischämie führt, kommt es zu keiner massiven nekrotischen Zytolysis, vor allem deshalb, weil das betroffene Gewebe durch keine Blutkomponenten versorgt wird, welche zur Zerstörung der plasmatischen Membrane führen können.
  • Bei der Devitalisation, wann der venöse Reflux verhindert wird, bleibt die Integrität der plasmatischen Membrane sowohl in gesunden, als auch in malignen Zellen des betroffenen Gewebes erhalten. Die entscheidende Tatsache für den therapeutischen Effekt der Devitalisation besteht darin, dass der hohe Grad der Ischämie und die Absenz von Wachstumsfaktoren zwei physiologische Bedingungen sind, durch welche die Apoptose oder der programmierte Zellentod veranlasst werden kann. In solchem Milieu werden Stressignale von Gewebezellen und Signale aller Formen von Leukozyten, insbesondere von im Gewebe vor der Devitalisation anwesenden Monozyten und Lymphozyten, generiert. Auf der anderen Seite, im Falle einer einfachen Embolisation ist die Apoptose weniger wahrscheinlich, weil die Ausschöpfung von Wachsumsfaktoren und der steigende Spiegel von intrazellulärem Kalzium jene Mechanismen inhibitorisch beeinflusst, durch welche die Apoptose ausgelöst wird. Bei der Apoptose erfolgt die Zersetzung von Zellen schrittweise und wird so genetisch gesteuert, dass es zu keiner Freisetzung grösserer Mengen von Allergenen lokal oder in den Blutkreislauf kommt. Die Devitalisation löst deshalb keine entzündliche Reaktion aus, die in akuter Form ein ungünstiges physiologisches Milieu bildet, welches mit dem Risiko nekrotischer Infektion verbunden ist. Bei der Apoptose kommt es zur Fragmentation von zellulären Komponenten, die durch kompentente Leukozyten, insbesondere Makrophage schrittweise phagozytiert werden. Die Apoptose führt zum allmählichen Abbau der Zellmasse in einfachere Bestandteile durch spezifische Enzyme, wodurch es zu positiver Stimulation des gesamten Immunsystems kommt.
  • Unter diesen Bedingungen werden aus malignen Zellen gleichzeitig Antigene, die das Immunsystem als fremd erkennen beginnt und sich im gesamten Körper zu ihrer Destruktion mobilisiert. An dieser Aktivität nehmen nicht nur Leukozyten, die ins betroffene Gewebe unter dem Einfluss der Chemotaxis eindringen, sondern auch die Leukozyten teil, die im Gewebe bereits vor dem Devitalisationseingriff anwesend sind.
  • Die Devitalisation, bei der das devitalisierte und vollständig isolierte Gewebe im Körper belassen wird, ist im Prinzip eine chirurgische Technik, durch die alle Formen maligner Tumoren in den meisten Körperorganen behandelt werden können.
  • Eine gewisse Ausnahme stellen weiche und stark vaskularisierte, sowie solche Gewebe dar, die für einen Devitalisationseingriff unzugänglich sind. Ein typisches Beispiel ist das Hirngewebe. Ein weiterer Nachteil der Standard-Devitalisationstechnik besteht darin, dass sie insbesondere bei spät diagnostizierten Tumorerkrankungen indiziert ist, wann man keine komplette Remission wie nach einem radikalen chirurgischen oder einenem anderen Behandlungsverfahren erwarten kann. Es handelt sich meistens um Fälle, wann der Tumor in die anliegenden Gewebe, Lymphknoten und andere Organe bereits eingedrungen ist. Das bedeutet, dass die Möglichkeit der sekundären Ausbreitung von malignen Zellen nach einem Devitalisationseingriff bereits keine neue potentielle Gefahr für den Patienten darstellt. In diesem Zusammenhang muss man jedoch auch eine enventuell langsamere Entwicklung der Immunantwort bei der in einem frühen Stadium der Tumorerkrankung durchgeführten Devitalisationsintervention, wann man die Reaktion des Organismus nicht voraussehen kann, in Betracht ziehen. In einem solchen Fall kann die Belassung eines grösseren Umfanges von malignem Gewebe in einer Körperhöhle mit dem Risiko einer erheblicheren Ausbreitung maligner Zellen früher, als das Immunsystem zum Eingriff gegen sie vollständig mobilisiert wird, verbunden sein, ohne dass der Devitalisationsprozess klinisch überwacht oder bei einem anomalen Verlauf ohne ernsthaftere Folgen unterbrochen werden könnte.
  • GRUNDLAGE DER ERFINDUNG
  • Die Einschränkungen und Nachteile der chirurgischen Standard-Devitalisationstechnik werden in erheblichem Mass durch eine Einrichtung beseitigt, womit das isolierte lebende maligne Gewebe vor der Einlegung in eine Körperhöhle in eine Kapsel im durch mikroporöse Membrane abgegrenzten Raum eingeschlossen wird. Das porige Material lässt alle molekularen und zellulären Komponenten des Immunsystems in beiden Richtungen durch, es erlaubt jedoch nicht die Durchdringung von Zellen des isolierten Gewebes in die äussere Umgebung. Die Einrichtung nach der Erfindung macht so alle Prozesse und physiologische Mechanismen möglich, die durch die Standard-Devitalisationstechnik normalerweise ausgelöst werden, es erlaubt jedoch keine sekundäre Ausbreitung maligner Zellen, insbesondere im Falle der Devitalisation von weichen Geweben. Bei der Anwendung des Gerätes gemäss der Erfindung kann das maligne Gewebe von beliebigem Körperteil abgenommen und in beliebige Körperhöhle eingelegt werden.
  • Die Kapsel, durch welche das isolierte maligne Gewebe eingeschlossen wird, kann vom Körper im Falle klinischer Notwendigkeit leicht herausgenommen werden.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht weiterhin systematische Entnahme von Proben des sich zersetzenden Gewebes während des Behandlungsprozesses, sowie kontinuierliche Verfolgung physiologischer Parameter. Mittels in die Kapsel eingesteckter Mikroelektroden können z.B. die Temperatur, der pH-Wert, das Redoxpotential, sowie pO2- und pCO2-Werte verfolgt werden. Ähnlich kann man mittels spezifischer Bioelektroden die Spiegel von Stoffen kontinuierlich verfolgen, die in einer Verbindung mit dem verlaufenden biologischen Prozess stehen. Die Einrichtung gemäss der Erfindung ist deshalb zu Forschungszwecken geeignet.
  • Die Kapsel der Einrichtung nach der Erfindung kann in der Form eines Zylinders, Ellipsoides, Ringes oder in einer anderen Form konstruiert, die einen guten, unschädlichen anatomischen Kontakt des mikroporösen Materials mit anliegenden Geweben in der Körperhöhle sicherstellen. Am besten geeignet ist die für endoskopische Geräte typische Form, welche leichte Einschiebung in eine Körperhöhle durch eine kleine Öffnung ermöglicht.
  • Die Kapsel kann durch einen Schneidelement am inneren Ende zum Zweck der Beseitigung von fibrösem Gewebe, durch welches die Membrane bei klinischer Anwendung des Gerätes überwachsen wird, versehen werden. Eine Öffnung in der Kapsel erlaubt die Einlegung von biologischem Material. Die Kapsel kann mittels eines Renk-, Uhr-, Schrauben- oder anderen mechanischen Verschlusses verschlossen werden. Der Ausführung nach kann die Kapsel mit mehreren Öffnungen zur Einschiebung von Nadeln für Probeentnahmen oder zur Einlassung von Elektroden ausgerüstet werden. In solchem Fall wird die Kapsel mit einem Rohransatz versehen, der als das Gehäuse für Probenentnahme- und Stromanschlüsse dient. Für die Konstruktion der Kapsel ist die Wahl eines geeigneten Materials wichtig, das biologisch sicher ist und keine unerwünschte Immunreaktion im Körper auslöst. Die Kapsel kann praktisch aus allen Materialien hergestellt werden, die sich in der orthopädischen Chirurgie in der Herstellung verschiedener Endoprothesen bewährt haben. Als solche Materialien können rostfreier Stahl mit einem höheren Gehalt an Kobalt, Titan oder sonst in der Medizin verwendete Metalle wie Platine, Palladium, Gold und andere Edelmetalle der achten Gruppe des periodischen Systems, sowie deren Legierungen gelten. Als geeignete Konstruktionsmaterialien können auch ausgewählte Kunststoffe auf der Polyamid-, Polykarbonat, Polyuretanbasis, sowie die Kunststoffe wie Teflon und andere in der Chirurgie (z.B. zur Konstruktion künstlicher Herzklappen) verwendete Kunststoffe gelten.
  • Ein weiterer Bestandteil der Einrichtung nach der Erfindung ist die mikroporöse Membrane. Durch den selektiven mikroporösen Membranfilter diffusieren Produkte der Zersetzung des devitalisierten Gewebes, und in beiden Richtungen makromolekulare und zelulläre Komponenten des Immunsystems. Die Grösse der Membranporen wird so gewählt, dass die Leukozyten oder Lymphozyten, die imstande sind, durch Öffnungen durchzudringen, die kleiner als ihre normale Grösse ist, frei durchgehen können, während die Gewebezellen, die ihre Form nicht entsprechend ändern können, innerhalb des Membranraumes eingefangen bleiben. Aus diesem Grunde ist die Grösse der Poren kritisch. Sie müssen grösser als 2 Mikrometer, jedoch nicht grösser als die mittlere Grösse der in das Gerät eingelegten Gewebezellen sein. Das Material, aus dem die Membrane hergestellt wird, muss dieselben Bedingungen der Kompatibilität mit dem physiologischen Milieu im Organismus wie das Material der Kapsel erfüllen. Zur Herstellung solcher Membranen sind die in der pharmazeutischen und medizinischen Praxis zur Sterilfiltration von Lösungen verwendeten Materialien (z.B. Millipore, Ultrapore, Sefar, Pall-Gelman und andere industriell hergestellte Membranfilter) am besten geeignet. Z.B. die hydrophile Polyamid-Membrane vom Typ Nylaflo Pall-Gelman gehört zu den mehr geeigneten.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung wird mittels der Zeichnungen näher beschrieben, die zwei typische Ausführungen zeigen. 1 zeigt den universellen endoskopischen Typ des Gerätes, der insbesondere für die Forschung geeignet ist. 2 zeigt die einfachste Ausführung der Einrichtung, die für die routinemässige klinische Anwendung geeignet ist. Vor dem Gebrauch wird die Einrichtung sterilisiert, am besten mit Gamma-Strahlung.
  • Bei den beiden Ausführungen nach der Erfindung wird das isolierte lebende Gewebe in den Membranraum eingelegt, der mit steriler physiologischer Salzlösung ausgefüllt wird, und die Kapsel wird sofort mit dem entsprechenden Verschluss verschlossen. Der Vorderteil der Einrichtung gemäss 1 wird durch eine kleine Öffnung in eine Körperhöhle chirurgisch eingeschoben. Der Hinterteil des Gerätes, der keine Membranoberfläche hat und eventuell mit einem flexiblen Ansatz versehen ist, wird sicher am Körper befestigt. Das Gerät wird in der Körperhöhle entweder für eine eingeschränkte Beobachtungszeit, oder während der gesamten Dauer des therapeutischen Eingriffes belassen. Im Falle des Gerätes gemäss 2 ist die Vorgehensweise dieselbe wie vorstehend beschrieben, mit dem Unterschied, dass der komplette Satz während einer viel invasiveren Operation in den Körper eingelegt wird. Er wird an der Innenwand einer Körperhöhle durchs Annähen in einer geeigneten Lage so befestigt, dass ein optimaler anatomischer Kontakt des Membranteiles der Kapsel sichergestellt wird, ohne dass sie in der Körperhöhle räumlich allzu stört. Das Gerät wird nach Beendigung der Intervention nach klinischen Indikationen vom Körper herausgenommen.
  • BEISPIELE DER AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
  • Beispiel 1.
  • Die Einrichtung gemäss 1 besteht aus der Rohrkapsel 1 und des zylindrischen Membransatzes 2. Das Hauptrohr der Kapsel ist im Vorderteil mit Lamellenöffnungen 3 versehen. Am Hauptrohr ist der Schieberohr 4 dicht eingesetzt, der mit einem messerartigen Endstück ausgerüstet ist, welches zur Beseitigung von die Membranoberfläche während der klinischen Intervention überwachsendem fibrösem Gewebe dient.
  • Die Länge des Schieberohrs wird so gewählt, dass er zur Beseitigung des Überzuges auf der gesamten Membranoberfläche 6 dienen kann. Auf den Vorderteil des Hauptrohres wird der zylindrische Membransatz 2 aufgesetzt. Der Innenteil besteht aus einem tragenden metallischen oder Kunststoffgeflecht 5, bzw. auch aus einem mit Löchern versehenen Material. Der tragende Teil ist durch die mikroporöse Membrane 6 überdeckt, die an beiden Enden mitsamt dem Geflecht auf einem Ring aufgeschmolzen ist, der an die Rohrkapsel 1 dicht anliegt. Der zylindrische Membransatz 2 wird mittels des abnehmbaren Kopfes 7 befestigt, wodurch die Öffnung für die Einlegung von biologischem Material verschlossen wird. Zur sicheren Einschiebung in eine Körperhöhle ist der Kopf entsprechend abgerundet. Der hintere Verschluss 8 wird mit Öffnungen 9 für Elektroden und Nadeln zu Probenentnahmen versehen.
  • Beispiel 2.
  • Die Einrichtung gemäss 2 besteht aus zwei flachen Ringen, welche die Klemmkapsel 1 fürs Deckgeflecht 5 und die mikroporösen Membranen 6 bilden. Innerhalb des Satzes wird der Raum 10 für die Einlegung vom isolierten Gewebe zum Zweck der Devitalisation gebildet. Eins der Klemmringe wird mit der Rille 11 zur Einlegung des Dichtringes versehen. Beide Dichtringe fallen mittels entsprechend ausgeführter Rille und des Vorsatzes 12 ineinander. Einer der Klemmringe ist mit gegenüberliegenden Schellen für die Befestigung des Gerätes an der Innenwand einer Körperhöhle versehen.

Claims (9)

  1. Das Gerät zur Auslösung der generalisierten Immunantwort gegen solide Primärtumoren und Metastasen, zur Krebsbehandlung bestimmt und zum Zweck der Einschliessung vom lebenden autologen malignen Gewebe im inhibitorischen ischämischen Milieu konfiguriert, das durch porige Membrane innerhalb einer Kapsel gebildet wird, die beliebige geeignete, anatomisch kompatible Form haben kann, die so angepasst ist, dass die Kapsel entweder teilweise oder zur Gänze in eine Körperhöhle eingelegt werden kann, wobei sie dadurch charakterisiert wird, dass die Poren der erwähnten Membrane (6) grösser als 2 Mikrometer, jedoch kleiner als die mittlere Grösse der in der Kapsel eingeschlossenen Zellen des biologischen Gewebes sind, und bei welcher die Porengrösse spezifisch so gewählt wird, dass alle Formen immunologisch aktiver Leukozyten ins Kapselinnere und Kapseläussere frei durchgehen können, während die malignen Zellen spezifischer Tumoren im Inneren sicher aufgehalten werden.
  2. Das Gerät gemäss Anspruch 1, das sich dadurch auszeichnet, dass die Rohrkapsel (1) mit einem Schieberohr oder einem Ring mit scharfer Kante an der Innenseite zum Zweck der Entfernung von dem während klinischer Anwendung des Gerätes die funktionelle Membrane überwachsenden fibrösen Gewebe ausgerüstet ist.
  3. Das Gerät gemäss Ansprüchen 1–2, das sich dadurch auszeichnet, dass die Kapsel (1) mit einem Verschluss (8) im hinteren Teil ausgerüstet ist, der als das Gehäuse für Probenentnahme- und Stromanschlüsse dient.
  4. Das Gerät gemäss Ansprüchen 1 bis (einschl.) 3, das sich dadurch auszeichnet, dass die Kapsel (1) mit Elektroden zur Kontrolle wichtiger physiologischer Faktoren, und zwar der Innen- und Aussentemperatur bezüglich der Kapsel, ausgerüstet ist.
  5. Das Gerät gemäss Ansprüchen 1 bis (einschl.) 4, das sich dadurch auszeichnet, dass die Kapsel mit einer Elektrode zur Kontrolle von pH ausgerüstet ist.
  6. Das Gerät gemäss Ansprüchen 1 bis (einschl.) 5, das sich dadurch auszeichnet, dass die Kapsel mit einer Elektrode zur Kontrolle des Redoxpotentials ausgerüstet ist.
  7. Das Gerät gemäss Ansprüchen 1 bis (einschl.) 6, das sich dadurch auszeichnet, dass die Kapsel mit einer Elektrode zur Kontrolle von pO2 ausgerüstet ist.
  8. Das Gerät gemäss Ansprüchen 1 bis (einschl.) 7, das sich dadurch auszeichnet, dass die Kapsel mit einer Elektrode zur Kontrolle von pCO2 ausgerüstet ist.
  9. Das Gerät gemäss Ansprüchen 1 bis (einschl.) 8, das sich dadurch auszeichnet, dass die Kapsel mit Bio-Elektroden zur Überwachung spezifischer Reaktionen ausgerüstet ist.
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