DE60104009T2 - Rohrsystem zur wiederherstellung von urethra - Google Patents

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    • A61M25/0017Catheters; Hollow probes specially adapted for long-term hygiene care, e.g. urethral or indwelling catheters to prevent infections

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Röhrensystem zur Rekonstruktion einer Harnröhre mit einer Röhre zur Ableitung von Substanzen.
  • Ein solches Röhrensystem kann in der Medizin zur Bildung eines Ersatzes von defekten Hohlorganen oder Teilen davon verwendet werden, die bei angeborenen Fehlbildungen, Tumorresektionen oder anderen Störungen, die zu einer Fehlfunktion des Organs führen, auftreten. Insbesondere können solche Röhrensysteme bei der Bildung oder Rekonstruktion der Harnröhre verwendet werden.
  • Bei einer Rekonstruktion von Hohlorganen, wie Harnröhren, kommen in der Fachmedizin bislang Röhren verschiedenster Materialien, wie synthetische Materialien, sowie verschiedene Gewebearten als freie Implantate, gefäßhaltige Hautteile, autologe Mundschleimhaut oder Blasenschleimhaut und Epidermiszellen zur Auskleidung derartiger Organe zum Einsatz. Diese Technik ist jedoch mit erheblichen Komplikationen, wie immunologischer Abstossung der Fremdkörper oder Fremdgewebe, verbunden. Vor allem im Fall von Harnröhren-Auskleidungen gelingt es bisher nicht, das darunterliegende Gewebe vor der aggressiven Wirkung des Urins zu schützen. Fisteln, Perforationen und Stenosen der rekonstruierten Harnröhren sind die Folge.
  • Eine neue Rekonstruktionstechnik in Zusammenhang mit der Bildung von Harnröhren wurde in einem Beitrag anläßlich der 30. Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Plastische Chirurgie, 15.–16. September 1999 in Seeon, Deutschland, von Bach et al in grundsätzlichen Zügen präsentiert, wobei die Bildung einer künstlichen Harnröhre durch Transplantation von Urothelzellen erläutert wurde. Im einzelnen wird hierbei ein Katheter implantiert, um ein zusammenhängendes Röhrenkonstrukt aus Gewebe zu bewirken; danach wird der Katheter wieder entfernt und es wird ein zweiter, dünnerer Katheter mit autologen in vitrokultivierten Urothelzellen zur Auskleidung des Geweberaumes eingesetzt. Ein weiterer, flexibler Katheter wird danach zur Herstellung einer Verbindung zwischen der gebildeten künstlichen Urethra und der Harnblase verwendet. Problematisch ist hierbei, dass in zeitlichen Abständen (von beispielsweise jeweils einigen Wochen), Katheter neu eingesetzt werden müssen, was einerseits zu einer Belastung des Patienten und zu einem erhöhten medizinischen Aufwand führt, da mehrere chirurgische Behandlungen erforderlich sind, und andererseits eine erhebliche zeitliche Verzögerung der gesamten Transplantation bzw. Rekonstruktion zur Folge hat. Überdies sind mehrere unterschiedliche Vorrichtungen notwendig, die eine komplexe Handhabung und einen hohen Aufwand mit sich bringen.
  • Es wäre daher von Bedeutung, hier Abhilfe zu schaffen, um unzureichende funktionelle Ergebnisse und die hohe Morbidität der Patienten zu mindern.
  • Aufgabe der Erfindung ist es demnach, ein Röhrensystem der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das in vorteilhafter Weise eine sichere Ableitung von Substanzen und eine Bildung der Harnröhre ermöglicht unter Verwendung transplantierter autologer Zellen, um die schützende Funktion der Zellen im Inneren der Harnröhre wieder herzustellen.
  • Das erfindungsgemäße Röhrensystem der eingangs erwähnten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass die Röhre zur Ableitung von Substanzen innerhalb einer äußeren Röhre angeordnet ist, und dass der Zwischenraum zwischen den beiden Röhren zur Applikation von Zellen vorgesehen ist, und dass die äußere Röhre durch eine mikroperforierte Membran gebildet wird, die aus einem bioresorbierbaren Material besteht und für die zu applizierenden Zellen permeabel ist.
  • In dem vorliegenden Röhrensystem ermöglicht die innerhalb der äußeren Röhre angeordnete innere Röhre vorteilhafterweise einen Transport von Substanzen oder Flüssigkeiten, ohne dass das aufzubauende Harnröhren-Konstrukt dadurch beeinträchtigt wird. Gleichzeitig wird über den Zwischenraum zwischen der inneren Röhre und der durch die Membran gebildeten äußeren Röhre ein Gewebeaufbau ermöglicht, wofür insbesondere eine Applikation von entsprechenden protektiven, vorzugsweise autologen, in vitro-kultivierten Zellen erfolgt, und zwar durch die genannte Membran hindurch von innen nach außen. Durch diese Durchlässigkeit, insbesondere durch die Mikroperforationen, wird der erforderliche Durchtritt der zu applizierenden Zellen erreicht, und durch die Migration und Proliferation dieser Zellen in die unmittelbare Umgebung wird eine ungestörte Auskleidung des inneren Geweberaumes der Harnröhre mit geeigeten protektiven Zelle ermöglicht. Dazu ist es günstig, wenn die Mikroperforationen einen Durchmesser in der Größenordnung von 300 μm aufweisen; bei derartigen Größen können die Zellen problemlos, wie gewünscht, hindurchtreten, und andererseits können etwaige Verstopfungen der Mikroperforationen verhindert werden.
  • Es sollte erwähnt werden, dass beispielsweise bereits aus der WO 92/09311 A oder der US 5,575,815 A bekannt ist, daß Zellen oder andere bioaktive Materialien aus einem äußeren Lumen in Blut oder ähnliches freigesetzt werden können, indem sie ein inneres Lumen des entsprechenden Kathetersystems passieren. Entsprechend geht es hier um vaskuläre Prothesen, und es ist die innere Röhre, die für bioaktive Materialen durchlässig ist.
  • Das erfindungsgemäße Röhrensystem ist bevorzugterweise mit einer epithelialen Auskleidung versehen.
  • Die innere Röhre des erfindungsgemäßen Röhrensystems besteht bevorzugt aus Silikon. Silikon hat nicht nur eine gute Eignung für medizinische Anwendungen, sondern ermöglicht auch ein stabiles Röhrensystem für eine vorteilhafte Stützfunktion in der Art einer "Schienung" der Operationswunde.
  • Die mikroperforierte Membran kann aus einem natürlichen oder synthetischen Polymer bestehen, wie z. B. aus Polymilchsäure (PLA), Polyglykolsäure (PGA), Polyglykol-Polymilchsäure (PGLA), Fibrin oder Kollagen.
  • Derartige Membranen sind gewebeverträglich, haltbar und strapazfähig. Von besonderem Vorteil ist es auch, wenn das Membran-Material bioresorbierbar ist.
  • Vorzugsweise verfügt das Röhrensystem über eine Abdichtung, um ein Eindringen der abzuleitenden Substanzen in den Zwischenraum zwischen den Röhren oder in den Bereich des Gewebeaufbaus zu verhindern. Demgemäß ist es vorteilhaft, wenn der inneren Röhre ein Abdichtungsorgan, vorzugsweise ein Ballon, zugeordnet ist. Der Ballon ist vorteilhafterweise aufblasbar, um so in Verbindung mit der inneren Röhre in der Art eines Ballonkatheters eine kontinuierliche Ableitung der Flüssigkeit, beispielsweise des Harns aus einer Harnblase, zu erlauben.
  • Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn der Zwischenraum zwischen den Röhren mit zumindest einem Schlauch oder einer Röhre zur Applikation von Zellen, vorzugsweise in Form einer Suspension, verbunden ist. Mit Hilfe dieses Schlauchs können auf einfache Weise dem Zwischenraum zwischen den Röhren protektive Zellen zugeführt werden, von wo aus die Zellen durch die Membran hindurch zur Innenseite des Harnröhren-Konstrukts gelangen können. Für einen solchen Vorgang ragt der Schlauch zweckmäßig über die nach außen gerichtete Öffnung (das Orifizium) hinaus, um die Zellen möglichst einfach zuführen zu können. Der Schlauch weist einen wesentlich kleineren Durchmesser als die innere Röhre auf.
  • Um die Zellapplikation besonders effizient durchführen zu können, ist an einem Ende des Schlauchs ein Spritzenanschluss, zur Injizierung von Zellen, vorzugsweise in Form einer Suspension, vorgesehen. Damit ist eine praktische Handhabung möglich.
  • Die zuzuführenden Zellen sind vorteilshafterweise autologe Zellen, insbesondere Urothelzellen, die in vitro kultiviert und sodann in einer Transportmatrix, vorzugsweise einem Fibrinkleber, suspendiert werden. Hierbei wird erreicht, dass die Zellen durch die Transplantation mittels des erfindungsgemäßen Röhrensystems in den angrenzenden Bindegewebsraum eingebracht werden, ohne dass es zu Abstossungen oder sonstigen immunologischen Störungen kommt. Im einzelnen können beispielsweise durch eine Biopsie gewonnene patienteneigene Gewebezellen in vitro gezüchtet und vermehrt werden. Die Suspension in einem Fibrinkleber als Transportmatrix ermöglicht einen schonenden Transport und eine verlässliche Übertragung der in vitro gezüchteten Urothel- bzw. allgemein Gewebezellen.
  • Das vorliegende Röhrensystem sollte in Abhängigkeit der Form der zu rekonstruierenden Harnröhre dimensioniert werden, und es kann beispielsweise als doppellumiges Kathetersystem ausgebildet sein, wobei das innere Lumen die innere Röhre bildet und das äußere Lumen die äußere Röhre bildet.
  • Das Röhrensystem kann auch bereits applizierte Zellen, beispielsweise Urothelzellen, im Zwischenraum enthalten. Eine solche Ausführungsform ist besonders dann von Vorteil, wenn die Zellen in einem tiefgefrorenen Zustand gehalten werden und bei Gebrauch vor einem operativem Eingriff aufgetaut und in die Harnröhre eingesetzt werden. Da Zellen in tiefgekühlter Form über einen gewissen Zeitraum hinweg lagerungsfähig sind, können derartige Zellen auch gemeinsam mit dem Röhrensystem kurzfristig verfügbar gemacht werden. Die Entnahme der körpereigenen Zellen der defekten Harnröhre des Patienten und anschließende Zellvermehrung in vitro kann vorweg bei einer ohnehin erforderlichen Voruntersuchung stattfinden, um die immunologischen Vorteile beim Wiedereinsetzen der autologen Zellen zu garantieren.
  • Zusammenfassend können als Vorteile der gegenständlichen Erfindung hervorgehoben werden, dass ein Röhrensystem bzw. doppellumiger Katheter vorliegt, welches bzw. welcher einerseits primär im Rahmen eines chirurgischen Eingriffes oder einer Rekonstruktion des Bindegewebeanteils einer Harnröhre orthotop eingebracht werden kann, und mit welchem andererseits eine kontinuierliche Ableitung von Substanzen, z. B. Urin, unter Abdichtung, vorzugsweise mit einem aufblasbaren Ballon, erreicht wird, wobei auch gleichzeitig eine Schienung und ein Schutz der Operationswunde gewährleistet wird. Außerdem wird durch das gegenständliche Röhrensystem die primäre und sekundäre Besiedelung des Bindegeweberaumes, welcher das Röhrensystem umgibt, mit kultivierten autologen Zellen, die in einer Transportmatrix über die äußere Röhre transportiert werden, ermöglicht.
  • Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird anhand der Zeichnung noch weiter erläutert. Dabei ist in der einzigen Zeichnungsfigur eine schematische Darstellung eines Röhrensystems in Form eines doppellumigen Katheterss gezeigt, der zur Rekonstruktion einer Harnröhre eingesetzt wird.
  • Im Einzelnen zeigt die Zeichnung als Röhrensystem einen doppellumigen Katheter 1, der in einer inneren Röhre 2 ein geschlossenes inneres Lumen mit einer blasenseitigen Öffnung und eine äußere Öffnung zur Ableitung von Substanzen aus der Harnblase 3 sowie ein äußeres Lumen 4 aufweist. Dieses äußere Lumen 4 ist nach außen hin durch eine Membran 5 begrenzt, die die äußere Röhre darstellt und mit Mikroperforationen 6 ausgestattet ist. Bei der Rekonstruktion einer Harnröhre, deren Bereich in der Zeichnung schematisch bei 7 angedeutet ist, kommt diese Membran 5 bzw. die äußere Röhre in diesem Harnröhrenbereich 7 zu liegen, und Zellen, die dem Zwischenraum zwischen den Röhren 2 und 5, d. h. dem äußeren Lumen 4, zugeführt werden, können durch die Mikroperforationen 6 hindurchtreten, um folglich die Bildung eines inneren Geweberaums der Harnröhre einzuleiten. Am offenen Ende des Katheters 1, das zur Blase hin gerichtet ist, wird eine Abdichtung in Form eines auf übliche Art und Weise aufblasbaren Ballons 8 zur Verfügung gestellt, der ein unbeabsichtigte Eindringen von Urin in den Bereich der Gewebebildung verhindert, wodurch ein kontinuierliches Entleeren der Blase 3 ermöglicht wird. Dieser Ballon 8 verhindert weiterhin ein Herausgleiten des Systems aus der Harnröhre und gewährleistet den Kontakt zur Blase. Die Harnflußrichtung wurde in der Zeichnung mit einem Pfeil A angedeutet.
  • Ein Schlauch oder eine Röhre 9 wird in den Raum 4 zwischen der inneren Röhre 2 und der äußeren Röhre 5 eingeführt, um den Raum 4 wie vorstehend beschrieben mit Zellen von der Außenseite 10 zu versorgen. Am äußeren, offenen Ende des Schlauchs 9, das gegenüber dem Ballon 8 liegt, d. h. auf der Seite des Orifiziums, ist ein – nur ganz schematisch angedeuteter – Spritzenanschluß 11 vorgesehen, der dafür sorgt, daß die direkte Applikation der Zellen einfach mittels einer Injektionsspritze durchgeführt werden kann.
  • Über diesen Spritzenanschluß 11 werden somit unter Verwendung der nicht dargestellten Spritze autologe, in vitro kultivierte Urothelzellen als Suspension in einem Fibrinkleber injiziert. Dies erleichtert eine effiziente schonende Zellapplikation und gewährleistet in weiterer Folge eine sorgfältige Migration und Ansiedelung der autologen Urothelzellen im Harnröhreninnenraum.
  • Die das innere Lumen bildende innere Röhre 2 besteht vorzugsweise aus Silikon, wogegen die das äußere Lumen 4 begrenzende mikroperforierte Membran 5 insbesondere aus einem natürlich oder künstlichen, bioresorbierbaren Polymer besteht, wie z. B. aus Polymilchsäure (PLA), Polyglykol-Polymilchsäure (PGLA), Fibrin oder Kollagen. Der Schlauch 9 kann z. B. ebefalls aus Silikon bestehen.
  • Die innere Röhre 2 ist zusammen mit dem aufblasbaren Ballon 8 in der Form eines an sich herkömmlichen Ballonkatheters ausgeführt, wobei sich eine nähere Erläuterung erübrigen kann.
  • Insgesamt wird somit ein Röhrensystem 1 erhalten, welches zum einen relativ leicht zu handhaben ist und zum anderen eine effektive Rekonstruktionsmöglichkeit z. B. einer Harnröhre mit autologen Urothelzellen darstellt.

Claims (13)

  1. Röhrensystem (1) zur Rekonstruktion einer Harnröhre, mit einer Röhre (2) zur Ableitung von Urin, wobei die Röhre (2) zur Ableitung von Urin innerhalb einer äußeren Röhre (5) angeordnet ist und ein Zwischenraum (4) zwischen den beiden Röhren (2, 5) zur Applikation von Zellen, die die Harnröhre rekonstruieren können, vorgesehen ist, und wobei die äußere Röhre (5) von einer mikroperforierten Membran (5) gebildet wird, die aus einem bioresorbierbaren Material besteht und für die zu applizierenden Zellen permeabel ist.
  2. Röhrensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroperforationen der Membran (5) einen Durchmesser in der Größenordnung von 300 μm aufweisen.
  3. Röhrensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Röhre (2) aus Silikon besteht.
  4. Röhrensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (5) aus einem natürlichen Polymer besteht.
  5. Röhrensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (5) aus einem synthetischen Polymer besteht.
  6. Röhrensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der inneren Röhre (2) ein Abdichtungsorgan, vorzugsweise ein Ballon (8), zugeordnet ist.
  7. Röhrensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den Röhren (2, 5) mit zumindest einem Schlauch (9) zur Applikation von Zellen, vorzugsweise in Form einer Suspension, verbunden ist.
  8. Röhrensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spritzenanschluß (11) zur Injizierung von Zellen, vorzugsweise in Form einer Suspension, an einem Ende des Schlauches (9) vorgesehen ist.
  9. Röhrensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung als doppellumiger Katheter, umfassend die innere Röhre (2) zur Harnableitung und die äußere Röhre (5) zur gleichzeitigen Auskleidung der Harnröhre mit Zellen.
  10. Röhrensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (4) mit Zellen zur Auskleidung des Innenraums einer Harnröhre ausgestattet ist.
  11. Röhrensystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß autologe Urothelzellen, vorzugsweise in vitro kultivierte autologe Urothelzellen, im Zwischenraum (4) zwischen den Röhren (2, 5) zur Verfügung gestellt werden, wobei die Zellen in einer Transportmatrix, vorzugsweise in einem Fibrinkleber, suspendiert sind.
  12. Röhrensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Röhre (5) einen Durchmesser von 0,8 mm bis 1,5 mm, vorzugsweise 1,2 mm, aufweist.
  13. Röhrensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Röhre (2) einen Durchmesser von 0,5 mm bis 1,2 mm, vorzugsweise 0,8 mm, aufweist.
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