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Die
Erfindung betrifft eine Fehlbedienungssicherung für eine Tür oder ein
Fenster, insbesondere für
Parallelschiebekipptüren,
wobei am Flügelrahmen
der Tür
oder des Fensters eine Treibstange verschieblich geführt ist,
mit einem Gehäuse,
einem im Gehäuse
schwenkbar gelagerten Auslöser
und einem Sperrglied, welches im Gehäuse schwenkbar gelagert und
zwischen einer in das Gehäuse
eingezogenen Ruhelage und einer aus dem Gehäuse zumindest teilweise ausgeschwenkten
und an der Treibstange angreifenden Arbeitslage verschwenkbar ist.
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Fehlbedienungssicherungen
sind in vielfachen Ausgestaltungen bekannt (
DE 198 31 255 A1 ,
DE 296 08 611 U1 ,
DE 84 04 724 U1 ,
DE 83 30 474 U1 ,
EP 1 207 260 A2 ,
DE 83 36 929 U1 und
US 5,934,715 ). Fehlbedienungssicherungen
dienen dazu, die Verschiebung einer an einem Flügel vorgesehenen Treibstange
dann zu blockieren, wenn der Flügel
eine bestimmte Stellung eingenommen hat. So soll zum Beispiel bei
einem gekippten Flügel
die Verstellung der Treibstange für die Schwenklage des Flügels verhindert
werden, um ein Herausfallen des Flügels aus der Verankerung mit
Sicherheit zu vermeiden. Ein gekippter Flügel kann also lediglich zurück in seine
Schließstellung
gekippt werden und ein ausgeschwenkter Flügel kann ebenfalls lediglich
in seine Schließstellung
zurückverschwenkt
werden.
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Diese
Fehlbedienungssicherung greift direkt an der Treibstange an, insbesondere
greift sie in eine Ausnehmung der Treibstange ein. Dabei wird die Fehlbedienungssicherung
durch die Annäherung
des Flügels
an den Festrahmen beziehungsweise durch ein Entfernen des Flügels vom
Festrahmen, zum Beispiel beim Kippen oder Verschwenken des Flügels, betätigt. Da
der Flügel
in der Regel mit unterschiedlich großen Spaltmaßen im Festrahmen angeordnet ist,
muss dieses Spaltmaß von
der Fehlbedienungssicherung berücksichtigt
werden. Mitunter ist aber nicht immer gewährleistet, dass die Fehlbedienungssicherung,
vor allem bei in der Schließlage
sich befindenden Flügeln,
die Ruhelage einnimmt und die Treibstange sich in alle Richtungen
bewegen lässt, da
ein eventuell zu großer
Spalt zwischen Flügel
und Festrahmen vorherrscht, so dass die Fehlbedienungssicherung
nicht oder nur unvollständig
betätigt wird.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fehlbedienungssicherung
vorzuschlagen, die zuverlässig
arbeitet.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Fehlbedienungssicherung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Auslöser
mittels einer Blattfeder mit dem Sperrglied verbunden ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Fehlbedienungssicherung
greift der Auslöser
nicht direkt am Sperrglied an, sondern bedient sich hierfür einer Blattfeder,
die die beiden Bauteile zwar kräftemäßig miteinander
verbindet, aber bewegungsentkoppelt. Dies hat den wesentlichen Vorteil,
dass der Auslöser so
ausgestaltet sein kann, dass er auch ein großes Spiel beziehungsweise große Spalte
zwischen dem Flügelrahmen
des Flügels
und dem Festrahmen überbrücken kann.
Außerdem
wird das Sperrglied ausschließlich
von der Blattfeder betätigt,
was den Vorteil hat, dass dann, wenn das Sperrglied seine Endstellung
eingenommen hat, eine weitere Betätigung des Auslösers nicht
mehr eine Verlagerung des Sperrglieds zur Folge hat, da die weitere
Betätigung des
Auslösers
lediglich in einer Verformung der Blattfeder resultiert. Der Auslöser kann
also auf einen maximalen Spalt zwischen Flügelrahmen und Festrahmen eingestellt
werden, ohne dass die Fehlbedienungssicherung beschädigt wird,
wenn der Spalt enger ist und dadurch der Auslöser weiter betätigt wird, als
erforderlich.
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Bei
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Auslöser um eine
Achse schwenkbar ist, die sich parallel zur Längsrichtung der Treibstange
erstreckt. Diese Ausbildung hat den wesentlichen Vorteil, dass eine
Schwenk- und/oder Kippbewegung des Flügels direkt auf den Auslöser übertragen
werden kann, da hierfür
lediglich ein Betätigungsglied
am Auslöser und
ein Anschlag am Festrahmen erforderlich sind. Umlenkvorrichtungen
oder Getriebe in der Fehlbedienungssicherung werden nicht benötigt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
liegt der Auslöser über eine
Kontaktfläche
an der Blattfeder an. Dies bedeutet, dass die Blattfeder nicht direkt am
Auslöser
befestigt ist, sondern an anderen Bauteilen der Fehlbedienungssicherung,
so dass der Auslöser
lediglich die Aufgabe hat, Kräfte
auf die Blattfeder auszuüben,
diese jedoch nicht zu halten beziehungsweise zu lagern. Daher besteht
die Möglichkeit,
den Auslöser
relativ einfach zu wechseln.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass die Kontaktfläche sich beim Verschwenken
des Auslösers
in Richtung der Achse des Auslösers
bewegt. Dies kann dadurch erfolgen, dass die Kontaktfläche uneben
ist, insbesondere eine Keilfläche
aufweist, so dass sich beim Verschwenken des Auslösers die
Keilfläche
an der Blattfeder abstützt.
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Bei
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Blattfeder im Wesentlichen
C-förmig
ausgebildet ist und sich mit ihrem ersten Ende am Gehäuse abstützt und
mit ihrem zweiten Ende am Sperrglied angreift. Die Blattfeder ist
also derart in das Gehäuse eingesetzt,
dass es das Sperrglied im Gehäuse
hält, indem
es einen Abschnitt des Sperrglieds umgreift und festhält.
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Dabei
greift erfindungsgemäß die Kontaktfläche mit
Abstand zum ersten Ende an der Blattfeder an und übt ein Drehmoment
auf die Blattfeder aus. Sobald der Auslöser betätigt wird, wird auf die Blattfeder
ein Druck ausgeübt
und diese um die Lagerstelle des ersten Endes verschwenkt. Diese
Schwenkbewegung wird über
das zweite Ende der Blattfeder auf das Sperrglied übertragen,
wodurch dieses ebenfalls verschwenkt wird. Dabei sind die Lagerpunkte
derart gewählt,
dass das Sperrglied in seiner aus dem Gehäuse ausgeschwenkten Lage, welche
der Arbeitslage entspricht, keine selbsthaltende Position einnimmt,
so dass das Sperrglied wieder in seine Ruhelage in das Gehäuse zurückverschwenkt,
wenn der Druck des Auslösers
auf die Blattfeder nachlässt.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
verschiebt sich der Auslöser
beim Verschwenken in radialer Richtung. Dies bedeutet, dass die
Schwenkbewegung des Auslösers
mit einer axialen Verschiebung des Auslösers verbunden ist, und dadurch
der Auslöser
eine Kraft auf die Druckfeder ausübt.
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Dabei
kann der Auslöser
auf seine Achse aufgeschraubt sein oder der Auslöser stützt sich über Keilflächen am Gehäuse ab. Da die Schraubbewegung
des Auslösers über ein
relativ steiles Gewinde erfolgen müsste, werden die Keilflächen bevorzugt, zumal
die Schwenk- oder Drehbewegung des Auslösers lediglich einen Bruchteil
einer Umdrehung, insbesondere 60° bis
90°, beträgt.
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Außerdem kann über eine
Keilfläche
eine nicht lineare axiale Verschiebung realisiert werden, so dass
die Axialbewegung gegen Ende der Drehbewegung abnimmt. Dies hat
den wesentlichen Vorteil, dass sich unterschiedlich große Spalte
zwischen dem Flügelrahmen
und dem Festrahmen nur unbedeutend auf die Axialbewegung des Auslösers auswirken,
da die hauptsächliche
Axialbewegung zum Beispiel in den ersten 50% der Schwenkbewegung des
Auslösers
ausgeführt
wird.
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Zur
einfachen Betätigung
des Auslösers weist
dieser erfindungsgemäß ein radial
abragendes Betätigungsglied
auf, der an einem Anschlag am Festrahmen anschlägt, wenn der Flügel seine Schließstellung
einnimmt. Dabei kann der Auslöser zur
Ebene des Betätigungsglieds
spiegelsymmetrisch ausgebildet sein. Dies hat den wesentlichen Vorteil,
dass die Fehlbedienungssicherung sowohl für einen rechts- als auch für einen
linksangeschlagenen Flügel
verwendet werden kann. Es müssen
daher keine unterschiedlichen Fehlbedienungssicherungen bereitgehalten
werden und die Fehlbedienungssicherungen müssen nicht besonders gekennzeichnet
werden.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sperrglied über ein
Schneidenlager am Gehäuse
gelagert ist. Dadurch wird der Zusammenbau der Fehlbedienungssicherung,
insbesondere der Einbau des Sperrglieds in das Gehäuse, wesentlich
erleichtert, da das Sperrglied nicht auf eine Achse aufgeschoben
werden muss. Außerdem ist
ein Schneidenlager relativ reibungsarm, so dass vor allem die Rückstellkraft
zum Verschwenken des Sperrglieds in seine Ruhelage klein gehalten
werden kann.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass das Sperrglied mittels der Blattfeder um das
Schneidenlager in die Ruhelage verschwenkt und radial aus dem Schneidenlager
ausgehoben wird. Das Sperrglied ist also nicht nur um das Schneidenlager
verschwenkbar sondern auch geringfügig verschieblich gelagert,
wodurch das Sperrglied in seiner Ruhelage gegen ein unbeabsichtigtes
Ausschwenken aus dem Gehäuse
gesichert wird. Dabei hintergreift das Sperrglied in radial aus
dem Schneidenlager ausgeschobener Stellung mit einer Nase eine gehäusefeste
Nocke. Das Sperrglied muss also nicht permanent von der Blattfeder
an einem Ausschwenken aus dem Gehäuse gehindert werden.
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Mit
Vorzug ist die Fehlbedienungssicherung in eine Stulpschiene des
Flügelrahmens
nachträglich einsetzbar.
Herkömmliche
Türen oder
Fenster können
also nachträglich
mit der erfindungsgemäßen Fehlbedienung
bestückt
beziehungsweise nachgerüstet
werden.
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Eine
optimale Arretierung der Treibstange wird dadurch erzielt, dass
das Sperrglied in seiner Arbeitslage in eine Ausnehmung der Treibstange
eingreift. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Treibstange
einen Vorsprung besitzt, welcher an einem ausgeschwenkten Sperrglied
anstößt. Der Platzbedarf
bei einer Ausnehmung ist jedoch geringer.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf
die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel im Einzelnen
dargestellt ist. Dabei können
die in der Zeichnung dargestellten, sowie in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für sich
oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Vorderansicht sowie eine Seitenansicht einer Parallelschiebekipptür mit geschlossenem
Flügel;
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2 die
Tür gemäß 1 mit
gekippten Flügel;
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3 die
Tür gemäß 1 mit
parallel verschobenem Flügel;
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4 ein
Ausschnitt des Beschlags der linken unteren Ecke des Flügels mit
in Kippstellung sich befindendem Drehgriff;
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5 eine
vergrößerte Wiedergabe
des Ausschnitts V gemäß 4,
die Fehlbedienungssicherung in Freigabestellung zeigend;
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6 die
Ansicht des Beschlages gemäß 4 mit
in Schiebestellung sich befindendem Handgriff; und
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7 eine
vergrößerte Wiedergabe
des Ausschnitts VII gemäß 6,
die Fehlbedienungssicherung in Sperrstellung zeigend.
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Die 1 zeigt
eine insgesamt mit 10 bezeichnete Parallelschiebekipptür, die einen
Festrahmen 12 sowie einen Flügel 14 aufweist, der
einen Flügelrahmen 16 mit
zwei vertikalen Holmen 18 und 20 und zwei horizontalen
Holmen 22 und 24 besitzt. Die horizontalen Holme 22 und 24 sind über Lenker 26 und 28 mit
dem Festrahmen 12 verbunden.
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Die
Bedienung der Tür 10 erfolgt über einen Drehgriff 64,
dessen Handgriff 30 in der 1 vertikal nach
oben steht und seine Schließstellung
einnimmt. Selbstverständlich
kann der Handgriff 30 auch andere Stellungen für die Schließstellung
einnehmen, z.B. vertikal nach unten abragen.
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Soll
die Tür 10 geöffnet, dass
heißt
der Flügel 14 gekippt
werden, so dass der Flügel 14 seine Kippstellung,
die in der 2 dargestellt ist, einnimmt,
dann wird der Handgriff 30 um 90° in Richtung des Uhrzeigersinns
(Pfeil 66, 4) in die waagerechte Stellung
verschwenkt. Über
eine Zwangssteuerung wird der obere horizontale Holm 22 des
Flügels 14 über die
Lenker 26 ausgestellt, so dass der Flügel 14 die in der 2 rechts
dargestellte Lage einnimmt. Dabei befindet sich der untere horizontale Holm 24 nach
wie vor am Festrahmen 12. In dieser Position kann der Flügel 14 nicht
verschoben, er aber wieder zurück
in die Schließlage
gekippt werden, indem der Handgriff 30 entgegen des Pfeils 66 bewegt wird.
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Wird
der Handgriff 30 weiter in Richtung des Uhrzeigersinns
zum Beispiel um 30° verschwenkt (Pfeil 68, 6),
dann wird der untere horizontale Holm 24 vom Festrahmen 12 entriegelt
und der untere Teil des Flügels 14 über die
Lenker 28 ausgestellt, was in der 3 dargestellt
ist. Der Flügel 14 kann dann
in Richtung des Doppelpfeils 32 parallel zum Festrahmen 12 verschoben
werden. Der Handgriff 30 verschwenkt nach dem Entriegeln
zurück
in die in den 4 und 6 dargestellte
waagerechte Lage. Eine Treibstange 46 kann in Richtung
des Doppelpfeils 50 bewegt werden.
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Um
zu verhindern, dass der Flügel 14 in
der in der 3 gezeigten Position mit seinem
oberen horizontalen Holm 22 in Richtung auf den Festrahmen 12 verschwenkt
wird, besitzt die Tür 10 einen Beschlag 34,
der mit einer Fehlbedienungssicherung 36 versehen ist.
Diese Fehlbedienungssicherung 36 ist an einer am Flügelrahmen 16 montierten
Stulpschiene 38 befestigt, was aus den 4 und 6 erkennbar
ist. Dabei besitzt die Fehlbedienungssicherung 36 gemäß den 5 und 7,
die vergrößerte Wiedergaben
der Ausschnitte V und VII darstellen, ein Gehäuse 40 aus welchem
ein Sperrglied 42 und ein Betätigungsglied 44 herausragen,
wobei das Betätigungsglied 44 so
weit abragt, dass es bei geschlossener Tür 10 und bei lediglich
gekipptem Flügel 14 (siehe 2)
am unteren Holm des Festrahmens 12 oder an einem an diesem
Holm befestigtem Bauteil anschlägt.
Dadurch wird das Sperrglied 42, wie in 5 gezeigt,
in das Gehäuse 40 eingezogen, so
dass eine Treibstange 46 parallel zur Stulpschiene 38 bewegt
werden kann.
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Wird
der Flügel 14 wie
in der 3 dargestellt, parallel nach außen gestellt,
das heißt
wird der untere horizontale Holm 24 des Flügels 14 vom
Festrahmen 12 entfernt, dann nimmt das Betätigungsglied 44 seine
ausgestellte Lage ein und das Sperrglied 42 fährt aus,
was in der 7 gezeigt ist. Dabei greift
das Sperrglied 42 in eine Ausnehmung 48 der Treibstange 46 ein,
wodurch eine Verschiebung der Treibstange 46 in Richtung
des Pfeils 70 verhindert wird. Eine Verschiebung der Treibstange 46 in
Richtung des Pfeils 52 ist äquivalent zu einer Verschwenkung
des Handgriffs 30 entgegen der Richtung des Pfeils 66,
was wiederum äquivalent
zu einer Rückkippbewegung
des Flügels 14 wäre. Dies
bedeutet aber, dass der Handgriff 30 lediglich in Richtung
des Uhrzeigersinns (Pfeil 68, 6) verschwenkt
werden kann, wodurch der untere waagerechte Holm des Flügels 14 vom
Festrahmen 12 entriegelt wird. Der Flügel 14 kann also nur
in Richtung des Doppelpfeils 32 parallel zum Festrahmen 12 verschoben
werden und ein Rückkippen
des oberen horizontalen Holms 22 in Richtung auf den Festrahmen 12 wird
verhindert, da sich der Handgriff 30 nicht entgegen der Richtung
des Uhrzeigersinns verschwenken lässt. Erst wenn der untere horizontale
Holm 24 wieder am Festrahmen 12 verriegelt ist,
was in der 2 dargestellt ist, kann der
obere horizontale Holm 22 des Flügels 14 zurück gekippt
werden, da die Fehlbedienungssicherung 36 die die Treibstange 46 entsperrende
Lage einnimmt, indem das Sperrglied 42 ins Gehäuse 40 eingezogen
ist.
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Aus
den 5 und 7 ist weiterhin erkennbar, dass
das Gehäuse 40 eine
Einhängenase 52 aufweist,
die beim Einsetzen des Gehäuses 40 in eine
Ausnehmung 54 in der Stulpschiene 38 einen Abschnitt 56 der
Stulpschiene 38 hintergreift, so dass die eine Stirnseite 58 des
Gehäuses 40 an
der Stulpschiene 38 durch Einhängen festgelegt ist. Die andere,
gegenüberliegende
Stirnseite 60 weist eine Schraubplatte 62 auf, über welche
das Gehäuse 40 mittels
einer einzigen Schraube an der Stulpschiene 38 festgeschraubt
werden kann. Die Fehlbedienungssicherung 36 kann also nachträglich am
Beschlag 34 montiert werden und stellt somit auch ein Nachrüstbauteil
dar.
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In
den 5 und 7 ist erkennbar, dass auf einer
Achse 72 der Auslöser 74 gelagert
ist, und der Auslöser 74,
wie aus 7 ersichtlich, eine Keilfläche 74 aufweist,
die an einer Gegenkeilfläche 78, die
gehäusefest
ist, anliegt. Wird der Auslöser 74 von der
in der 7 dargestellten Position durch Verschwenken des
Betätigungsglieds 44 in
die in die 5 dargestellte Position gedreht,
dann gleiten die beiden Keilflächen 76 und 78 aneinander
ab und bewirken ein axiales Verschieben des Auslösers 74 in Richtung
einer Blattfeder 80, die geringfügig verformt wird. Diese Blattfeder 80 besitzt
ein erstes Ende 82, welches sich am Gehäuse 40 abstützt. Das
zweite Ende 84 ist in eine Kerbe im Sperrglied 42 eingehängt, so
dass die Blattfeder 80 das Sperrglied 42 an eine
Schneide 86 des Gehäuses 40 andrückt, so dass
bei 88 (7) ein Schneidenlager gebildet
wird.
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Die 7 zeigt
die Ruhelage der Fehlbedienungssicherung 36, in welcher
das Sperrglied 42 aus dem Gehäuse 40 ausgeschwenkt
ist und der Auslöser 74 keine
oder nur eine geringe Druckkraft auf die Blattfeder 80 ausübt. Das
ausgeschwenkte Sperrglied 42 stützt sich mit seinem hinteren
Ende 102 an einem Anschlag 104 des Beschlages
ab.
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In
der 5 drückt
der Auslöser 74 mit
seiner Kontaktfläche 90 auf
die Blattfeder 80, wobei der Berührpunkt einen Abstand zum ersten
Ende 82 der Blattfeder 80 aufweist, so dass die
Blattfeder 80 um dieses erste Ende 82 entgegen
der Richtung des Uhrzeigersinns mit einem Drehmoment beaufschlagt wird,
so dass das zweite Ende 84 in Richtung des Pfeils 92 gedrängt wird,
wodurch das Sperrglied 42 in Richtung des Pfeils 94 (7)
um das Schneidenlager 88 verschwenkt wird. Dabei klappt
das Sperrglied 42 in das Gehäuse 40 ein und außerdem wird
das Sperrglied 42 geringfügig radial in Richtung des Pfeils 96 verschoben,
wobei eine Nase 98 des Sperrglieds 42 hinter einer
gehäusefesten
Nocke 100 zu liegen kommt. Hierdurch wird erreicht, dass
das Sperrglied 42 nicht selbsttätig aus dem Gehäuse 40 ausschwenkt,
das Sperrglied 42 also quasi verriegelt ist.
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Wird
die Blattfeder 80 vom Auslöser 74 entlastet,
dann wird das Sperrglied 42 wieder in das Schneidenlager 88 hineingezogen,
und die Nase 98 kommt von der gehäusefesten Nocke 100 frei,
so dass das Sperrglied 42 entgegen des Pfeils 94 aus dem
Gehäuse 40 ausschwenken
und in die Ausnehmung 40 der Treibstange 46 einschwenken
kann.
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Es
ist deutlich erkennbar, dass bei eingeschwenktem Sperrglied 42,
wie in 5 dargestellt, eine weitere axiale Verschiebung
des Auslösers 74 in Richtung
auf die Blattfeder 80 keine Beschädigung des Sperrglieds 42 hervorruft,
da lediglich die Blattfeder 80 verformt wird, die Bewegung
jedoch nicht auf das Sperrglied 42 übertragen wird. Die Keilflächen 76 und 78 können also
derart eingestellt sein, dass bereits eine kleine Verschwenkung
des Betätigungsglieds 44 ein
vollständiges
Einschwenken des Sperrglieds 42 bewirkt, dass aber eine
weitere Verschiebung des Auslösers 74 wirkungslos
auf das Sperrglied 42 ist.
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Die
erfindungsgemäße Fehlbedienungssicherung 36 ist
daher auch bei Türen
und Fenstern geeignet, die sehr unterschiedliche Spalte zwischen dem
Flügelrahmen 16 und
dem Festrahmen 12 aufweisen.