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Die
Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für das Beschlagsystem
von parallel abstellbaren Kippschiebetüren.
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Das
Beschlagsystem weist am Flügelrahmen einen Bedienungshebel
auf, der in mehrere Stellungen gebracht werden kann und der dabei
im Flügelfalz verschieblich gelagerte Treibstangen in entsprechende
Stellungen verschiebt, welche Stellungen bestimmte Funktionen des
Beschlagsystems auslösen, wie Entriegeln des Flügels
in seiner Schließstellung, überführen
des Flügels in die Kippstellung, lösen der Verriegelung
des unteren Endes des Flügels, so dass er in die parallele
Abstellstellung überführt und seitlich verschoben
werden kann.
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Um
zu Vermeiden, dass die Treibstangen über den Bedienungshebel
auch bei in der Schiebestellung befindlichem Flügel verschoben
werden können, ist in
DE 20 2005 13 426 U1 (GU) sowie
DE 20 2005 13 427 U1 (GU)
eine Fehlbedienungs-Sperre vorgeschlagen, die ein in einem Gehäuse
am unteren Holm des Flügelrahmens schwenkbar gelagertes Sperrglied
aufweist, das bei der Schiebestellung des Flügels in eine
Ausnehmung der darunter liegenden Treibstange eingreift und diese
gegen Verschieben sperrt. Das Sperrglied ist über eine
Blattfeder in Richtung seiner Sperrstellung vorgespannt. Ein Auslösemechanismus
sorgt in Abhängigkeit von der Bewegung des unteren Flügelendes
gegenüber dem Blendrahmen dafür, dass beim Abrücken
dieses Endes vom Blendrahmen das Sperrglied ausschwenken kann und
beim Andrücken an den Blendrahmen wieder eingeschwenkt
wird. Diese Sperrvorrichtung ist in ihrem Aufbau recht kompliziert
und entsprechend teuer in der Herstellung und hat nur eine Sicherungsfunktion.
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Demgegenüber
ist es Aufgabe der Erfindung, eine weiter entwickelte Sicherungsvorrichtung vorzuschlagen,
welche wesentlich einfacher im Aufbau und sicherer in ihrer Funktion
und außerdem in ihrer Herstellung deutlich billiger ist.
Außerdem soll sie auf einfache Weise für weitere
wesentliche Funktionen weiter entwickelbar sein.
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Zur
Lösung geht die Erfindung von einem üblichen Beschlagsystem
für derartige Kippschiebetüren aus. Ein solches
System weist am Blendrahmen oben eine Gleitführung für
Gleitelemente auf, an denen jeweils eine Ausstellschere zur Verbindung
mit dem oberen Ende des Flügels angelenkt ist. Unten am
Blendrahmen weist sie eine Laufschiene für Laufwägen
auf, der jeweils über einen Ausstellarm mit dem unteren
Ende des Flügels verbunden ist. Ausstellschere(n) und Ausstellarm(e)
führen den Flügel in seiner Bewegung, bevorzugt
ist es eine Steuerung durch diese Arme/Scheren.
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Das
Beschlagsystem wird über einen Bedienungshebel oder dgl.
betätigt, der in der Regel drei ausgewählte Stellungen
aufweist: In einer Position hält er über das Beschlagsystem
den Flügel geschlossen und verriegelt; bei der Bewegung
in die nächste Stellung erfolgt die Entriegelung des oberen Flügelendes
und die bevorzugt zwangsweise Verschwenkung in die Kippstellung,
wobei das untere Flügelende durch Rasten oder Schnäpper
oder dgl. zwangsweise im Falzbereich festgehalten wird; die letzteren
werden bei der Verschwenkung des Hebels in seine nächste
Stellung bewegt, so dass nunmehr der Flügel in die parallele
Abstellstellung bewegt und seitlich verschoben werden kann.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird nun bei einem solchen
Beschlagsystem durch die Merkmale des Anspruchs 1 oder 8 gelöst.
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Die
Sicherungsvorrichtung besteht im Wesentlichen aus vier einfachen
Teilen: einem im Falzraum mit seinem oberen Ende, z. B. an der üblichen, die
Aufnahmenut für die Treibstange zum Falzraum hin abdeckende
Deckschiene, schwenkbar angelenkten Schwenkhebel, einer den Schwenkhebel
in Richtung auf den Blendrahmen vorspannenden Feder, einem in einen
in Längsrichtung des Hebel verlaufenden Führungsschlitz
des Hebels ragenden, von der unter der Deckschiene liegenden Treibstange
antreibbaren Bolzen und einem an der Innenseite des Blendrahmens,
gegenüberliegend dem unteren Ende des Schwenkhebels, anbringbaren
einfachen Anschlagelement, das beim Überführen
des Flügels in die Schließstellung auf das untere
Ende des Schwenkhebels einwirkt und diesen in seine senkrechte Stellung
zurückbringt. Dabei ist zu beachten, dass die Sicherungsvorrichtung
im unteren vertikalen Falzraum des Flügels angebracht wird
und dass der im Führungsschlitz bei Verschieben der Treibstange gleitende
Bolzen dann, wenn der Bedienungshebel in seine auch das untere Ende
des Flügels entriegelnde Stellung gelangt, vor einer seitlichen
Aussparung in der einen Begrenzungskante des Führungsschlitzes zu
liegen kommt, die den Bolzen – nur in dieser Stellung – aufnehmen
und das Ausschwenken des Schwenkhebels ermöglichen kann.
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Die
Sicherungsvorrichtung gemäß der Erfindung besteht
somit aus wenigen, einfachen und einfach herzustellenden Teilen
und lässt sich leicht an der Kippschiebetür anbringen.
Sie ist damit auch besonders preiswert.
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Die
Sicherungsvorrichtung hat aber noch den weiteren Vorteil, dass sie
durch einfache Maßnahmen für weitere Funktionen
weiterentwickelt werden kann. So kann sie gemäß Anspruch
3 dazu gebracht werden, dass sie in der Schließstellung
des Flügels direkt wenigstens einen Teil des Flügelgewichtes
direkt auf den Blendrahmen übertragen und damit die Rollen
der zum Beschlagsystem gehörenden unteren Laufwagen entlasten
kann, was hilft, eine Verformung der Laufrollen durch das Flügelgewicht
zu verhindern.
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Nach
Anspruch 1 passt die Sicherungsvorrichtung für das Beschlagsystem
von parallel abstellbaren Kippschiebetüren, bei denen die
durch einen Bedienungshebel betätigbaren Treibstangen am
Flügelrahmen verschiebbar angeordnet sind und Ausstellscheren,
mit denen das obere Ende des Flügels mit dem Blendrahmen
verbunden ist, und Rasten oder Schnäpper mit denen das
untere Ende des Flügels mit dem Blendrahmen verrastbar
ist, so steuern, dass in einer ersten Stellung des Bedienungshebels der
Flügel in der Schließstellung mit dem Blendrahmen
verriegelt ist, in einer zweiten Stellung der Flügel in
die Kippstellung überführt ist und in einer dritten Stellung
der Flügel vom Blendrahmen parallel abgestellt und gegenüber
diesem parallel verschiebbar ist. Dies umschreibt das Umfeld der
Sicherungsvorrichtung.
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Die
Sicherungsvorrichtung selbst hat einen Schwenkhebel, der mit seinem
oberen Ende im unteren vertikalen Falzraum des Flügels
schwenkbar anbringbar ist und einen in seiner Längsrichtung
verlaufenden Führungsschlitz mit einer seitlichen Aussparung,
in welchem Schlitz ein mit der Treibstange im unteren vertikalen
Falzraum antreibbar verbindbarer Bolzen angeordnet ist.
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Der
Schwenkhebel ist durch eine Feder in Richtung des Ausschwenkens
seines unteren Endes in den Falzraum beaufschlagt, und die seitliche
Aussparung des Führungsschlitzes ist im – vorbestimmten – Abstand
von beiden Enden des Führungsschlitzes an der – bezogen
auf die Ausschwenkrichtung des Schwenkhebels – innen liegenden
Längskante des Führungsschlitzes angeordnet.
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Die
Anordnung ist abgestimmt auf die Stellung des Bolzens, die der dritten
Stellung des Bedienungshebels und der von diesem Hebel verschiebbaren
Treibstange entspricht. In dieser Stellung kann der Schwenkhebel
unter der Vorspannung seiner Feder frei ausschwenken und den Bolzen
in der seitlichen Aussparung des Führungsschlitzes unter
Blockierung jeder weiteren Verschiebung der den Bolzen antreibenden
Treibstange aufnehmen.
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Die
Sicherungsvorrichtung besitzt darüber hinaus ein Anschlagelement,
das an dem – dem unteren Ende des Schwenkhebels gegenüberliegenden – lotrechten
Bereich des Blendrahmens anbringbar ist, um beim Andrücken
des unteren Endes des Flügels an den Blendrahmen den Schwenkhebel
entgegen der Federvorspannung zurückzudrängen
und den Bolzen aus der seitlichen Aussparung (ganz) in den Führungsschlitz
zurückzubringen und die Blockade der Treibstange zu lösen.
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Vom
Wesen her genügt es, wenn die Ausstellscheren und die Ausstellarme,
respektive die den Treibstangen zugeordneten Schnäpper
und/oder Rasten, eine führende Bewegung übernehmen,
die sinngemäß auch als ein Steuern verstanden
werden kann. Zusätzlich kann aber auch eine Zwangsführung
im Sinne eines Bewegungssteuerns erfolgen, wobei die Bewegungen
nicht nur geführt, sondern auch in ihrem Verlauf oder Bahn
gesteuert werden (im Sinne einer Kurven- oder Bahnsteuerung). Dies betrifft
die "zwangsweise Verschwenkung in die Kippstellung", bei der das
untere Flügelende durch die Rasten oder Schnäpper
noch zwangsweise im Falzbereich festgehalten wird, oder eben freigegeben wird.
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Eine
Variante der Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 ist diejenige
nach Anspruch 9. Hier sind kein Bolzen/Zapfen und kein Sperrelement
(Anspruch 5) vorgesehen, so dass diese Sicherungsvorrichtung eine
Flügelheberfunktion in einem lotrechten Falzraum haben
kann, links oder rechts vom abstellbaren Kipp-Schiebeflügel
(Anspruch 10), oder auf beiden Seiten.
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Die
allgemeine Bedeutung des Begriffs des "Steuerns" im Sinne von Führen
oder Zwangsführen bringt Anspruch 8 zum Ausdruck.
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Bei
Vorsehen einer Vorspannung zum Ausschwenken des Schwenkhebels wird
die Vorspannung durch eine Feder bereitgestellt. Sie kann auf viele
Arten ausgebildet sein. Als eine Zylinderfeder im Gelenk, um das
der Schwenkhebel schwenkt, oder als eine Blattfeder (Anspruch 11),
welche im vertikalen Zustand des Schwenkhebels stärker gespannt
ist, als im ausgeschwenkten Zustand des Schwenkhebels, bei der Parallelabstellung
nach Stellung IV.
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Die
Gestaltung der blattförmigen Feder auf dem der Ausschwenkrichtung
entgegen liegenden Rand des Schwenkhebels als "Außenseite
des Hebels" erlaubt es, diese Blattfeder zusammenzudrücken,
wenn der Schwenkhebel wieder in den lotrechten Zustand verschwenkt
wird, und der Schiebeflügel beispielsweise nach 4, 3 und 2 in
die Geschlossenstellung überführt wird.
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Mit
dieser Blattfeder wird zusätzlich sichergestellt, dass
der Zapfen, sofern vorhanden (Anspruch 9), am Boden der seitlichen
Aussparung durch Druck angelegt verbleibt.
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Weitere
mögliche Funktionen und weitere Vorteile der neuen Sicherungsvorrichtung
ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen und der an Hand
von Figuren erfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an mehreren
Ausführungsbeispielen näher beschrieben:
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1 zeigt
in einfacher Darstellung eine Kippschiebetür, für
die die Sicherungsvorrichtung bestimmt ist.
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2 bis 5 zeigen
jeweils eine von vier Stellungen des Bedienungshebels, die dazu
gehörende relative Stellung von Flügel und Blendrahmen und
die jeweils dazu gehörende Stellung bzw. Situation der
Sicherungsvorrichtung.
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6 in
schwach perspektivischer Darstellung die Sicherungsvorrichtung bei
Annäherung des unteren Flügelbereiches an den
Blendrahmen beim Schließen des Flügels.
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7 8 zeigen
ein Beispiel einer blattförmigen Feder 7d in zwei
Betriebszuständen des Schwenkhebels 7, die aus
den 4 und 5 entnommen sind.
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Die
Erfindung bezieht sich auf übliche parallel abstellbare
Kippschiebetüren, wie eine in Frontansicht in 1 vereinfacht
dargestellt ist mit dem Blendrahmen 5, dem Rahmen 3 des
Flügels und dem Bedienungshebel 2 für
das übliche Beschlagsystem, das weiter oben schon mit seinen
wesentlichen Teilen beschrieben worden ist. Die Ausstellscheren
und unteren Ausstellarme sowie Schnäpper/Rasten werden
hier zur 1 einbezogen. Bei einem Verschwenken
in Kippstellung kann eine Zwangsführung vorgesehen sein.
Da diese Beschlagsysteme bekannt und üblich sind, braucht
es einer Darstellung nur in einem für das Verständnis
der Erfindung begrenzten Umfang.
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Die
Sicherungsvorrichtung 1 gemäß der Erfindung
ist, wie in 1 gezeigt, im unteren Bereich des
lotrechten Falzraumes zwischen Blendrahmen und Flügel angeordnet,
auf einer oder auf beiden lotrechten Seiten des Flügels.
Ihre Lage ist durch das (gestrichelte) Rechteck für die
anderen Figuren gekennzeichnet.
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In 2 ist
sie im größeren Maßstab dargestellt,
und zwar – bei Blickrichtung horizontal parallel zur Ebene
des Flügels 3 in dessen lotrechten Falzraum. Bei 3c erkennt
man den Flügelüberschlag und bei 11 die
Abdeckschiene für die in der darunter liegenden Falznut
verschiebbare Treibstange 11a aus 6. An dieser
Abdeckschiene 11 ist bei 8 ein Schwenkhebel 7 mit
seinem oberen Ende 7a schwenkbar befestigt. In 2 ist
er in seiner Stellung parallel zur Deckschiene gezeigt, die der Schließ-
und Verriegelungsstellung des Flügels entspricht, wie auf
der linken Seite der 2 gezeigt. In der Mitte der
Figur ist der Bedienungshebel 2 in einer entsprechenden
Stellung gezeigt. Dazu ist darauf hinzuweisen, dass die Funktionsstellung
dieses Hebels 2 auch anders bestimmt sein kann.
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Der
Schwenkhebel 7 weist einen sich über den größeren
Teil seiner Länge erstreckenden Führungsschlitz 9 auf,
in den ein an der unter der Deckschiene liegenden Treibstange befestigter
Bolzen oder Zapfen 12 ragt und darin gleitet, wenn die
Treibstange bei Betätigung des Bedienungshebels 2 verschoben
wird. Auf der vom Blendrahmen 5 abgewandten Längskante 7c des
Führungsschlitzes 9 weist dieser – im
Abstand von seinen beiden Enden – eine Randausnehmung 10 auf,
deren Länge etwas größer und deren Tiefe
etwas kleiner als der Durchmesser des Bolzens 12 ist, wie
aus 5 ersichtlich ist. Dem Schwenkhebel 7,
z. B. seiner Anlenkstelle 8, ist eine Feder zugeordnet,
die in den Figuren durch den Hebel verdeckt ist. Durch die Feder
ist der Schwenkhebel in Schwenkrichtung auf den Blendrahmen 5 zu
vorgespannt.
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3 zeigt
in gleicher Darstellung, wie 2, den Flügel 3 in
seiner Kippstellung, die durch Verschwenken des Bedienungshebels 2 aus
der Stellung nach 2 in die nach 3 erreicht
worden ist, in dem das obere Ende des Flügels entriegelt und
mit Hilfe der Ausstellscheren nach außen geschwenkt worden
ist, während die Verrieglung oder Verrastung des unteren
Flügelendes am Blendrahmen erhalten geblieben ist, was
den Schwenkhebel 7 in seiner Stellung verharren lässt,
während der Bolzen 12 durch die zugehörige
Treibstange in Position gegenüber der Randausnehmung 10 des
Führungsschlitzes 9 verschoben worden ist.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, dass bei Verschwenken des Bedienungshebels 2 aus
der Stellung nach 3 in die Stellung nach 4 auch
das untere Ende des Flügels 3 von der Verrastung
oder Verriegelung mit dem Blendrahmen 5 gelöst
wird und – bei Zurückschwenken des Bedienungshebels
in die Stellung nach 5 – vom Blendrahmen
in die Parallelstellung des Flügels vom Blendrahmen ausgestellt werden
kann. Wie 5 zeigt, kommt bei der Schwenkung
des Bedienungshebels in die Stellung nach 5 der Bolzen 12 – wie
in der Stellung nach 3 – wieder vor die
seitliche Aussparung 10 zu liegen. Im Unterschied zu der
Situation in 3 ist jedoch nun das untere
Flügelende frei vom Blendrahmen, so dass – unter
der Vorspannung der Feder – das untere Ende 7b des
Schwenkhebels 7 in Richtung auf den Blendrahmen ausschwenken 13 kann, wobei
diese Bewegung dadurch begrenzt wird, dass der Bolzen 12 zur
Anlage auf den Boden der Aussparung 10 kommt. Das Eintauchen
des Bolzens in die Aussparung verhindert jede weitere Verschiebung der
zugehörigen Treibstange.
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Der
Schwenkhebel ist durch die Feder in Richtung des Ausschwenkens seines
unteren Endes 7b in den Falzraum beaufschlagt, und die
seitliche Aussparung 10 des Führungsschlitzes 9 ist
in einem – vorbestimmten – Abstand von beiden
Enden des Führungsschlitzes an der – bezogen auf
die Ausschwenkrichtung 13 des Schwenkhebels – innen
liegenden Längskante 7c des Führungsschlitzes
angeordnet.
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Die
Anordnung ist abgestimmt auf die Stellung des Bolzens, die der Stellung
IV (oder II) des Bedienungshebels und der von diesem verschiebbaren Treibstange
entspricht. In dieser Stellung kann der Schwenkhebel unter der Vorspannung
frei ausschwenken und den Bolzen in der seitlichen Aussparung des
Führungsschlitzes unter Blockierung jeder weiteren Verschiebung
der den Bolzen antreibenden Treibstange aufnehmen.
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Wie
aus 6 ersichtlich ist, ist ein Anschlagelement 14 der
Sicherungsvorrichtung 1 dem unteren Ende des Schwenkhebels 7 gegenüber
an der dem Falzraum zugewandten Seite des Blendrahmens 5 angebracht.
Dieser ist bevorzug als Anschlagdorn 14a an einer Trägerplatte 14b so
ausgebildet, dass der Dorn zum Ausgleich von Toleranzen senkrecht
und horizontal auf der Trägerplatte verstellt oder – bei
exzentrischem Umriss – verdreht werden kann. Das untere
Ende Schwenkhebels 7 weist eine zum Blendrahmen hin offene
seitliche Ausnehmung 15 auf, die durch eine obere, quer
verlaufende Kante 16 und eine hintere senkrechte Kante 17 begrenzt
ist. Wird nun beim Schließen des Flügels aus der
parallelen Stellung das untere Ende des Flügels an den Blendrahmen
herangeführt, tritt das Anschlagelement 14a in
die Ausnehmung 15, trifft auf die hintere Kante 17 und
bringt den Schwenkhebel zurück in die Stellung nach 2.
Dabei kommt der Bolzen 12 frei von der seitlichen Aussparung 10 und
kann sich bei Betätigung des Bedienungshebels wieder frei
im Führungsschlitz 9 bewegen. Und den Flügel
in seiner Schließstellung verriegeln.
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Die
obere Kante 16 der Ausnehmung 15 und die Stellung
des Anschlagelementes sind bei dem bevorzugten, dargestellten Ausführungsbeispiel
so auf einander abgestimmt, dass sich die Kante 16 beim
Schließen der Tür auf das Anschlagelement 14a setzt
und dabei wenigstens einen Teil des Flügelgewichtes über
den Schwenkhebel 7 und seine Anlenkstelle 8 auf
das Anschlagelement 14b und damit direkt auf den Blendrahmen 5 absetzt.
Dadurch lassen sich die Laufrollen der unteren Laufwägen
deutlich entlasten, was die Gefahr einer bleibenden Verformung dieser
Laufrollen wesentlich einschränkt.
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Im
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die seitliche
Ausnehmung 15 am unteren Ende des Schwenkhebels auch durch
eine untere Kante 18 begrenzt, die in der Schließstellung
des Flügels das Anschlagelement 14a untergreift.
Da diese Lage auch bei gekipptem Flügel erhalten bleibt,
wird hierdurch jeder Versuch, den gekippten Flügel auszuhebeln
zum Scheitern gebracht.
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Ferner
ist bei dem dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel
am Schwenkhebel 7 eine gegenüber dem Führungsschlitz 9 breitere,
aber zu diesem parallele Führung 20 für
ein als Sperrelement dienendes Gleitstück 21 vorgesehen,
das über eine seitliche Aussparung 21a ständig
mit dem mit der Treibstange verbundenem Bolzen 12 gekuppelt
ist und an den Verschiebungen der Treibstange teilnimmt. An seinem
unteren Ende weist das Sperrelement 21 auf der Seite der
dem Blendrahmen näher liegenden Längskante 20a der
Führung 20 einen an dieser Kante anliegenden fingerartigen
Abschnitt 21b von geringerer Breite auf, der nach unten
ragt. Wenn beim Schließen der Tür der Betätigungshebel
in die Stellung I nach 2 gedreht wird, schiebt die
Bewegung der Treibstange über den Bolzen 12 das Sperrelement
ganz nach unten, wobei der fingerartige Abschnitt 21b an
dem in der Ausnehmung 15 liegenden Anschlagelement 14a vorbei
gleitet und die Ausnehmung 15 auf ihrer Öffnungsseite
verschließt und das Anschlagelement in der Ausnehmung und damit
den Flügel in der Schließstellung zusätzlich verriegelt.
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Die
Beschreibung der Sicherheitsvorrichtung erfolgte mit dem Bolzen/Zapfen 12 und
in bevorzugter Weiterbildung mit dem Gleitstück 21,
welches fingerartige Form hat. Die Ausbildung der Sicherheitsvorrichtung
kann auch ohne diese beiden Teile erfolgen, so dass sie vom Wesen
her eine Hebefunktion besitzt, die auf einer Seite im lotrechten
Falzraum angeordnet sein kann, oder auf beiden Seiten der Kippschiebetür
nach 1, wie dort mit 1 eingezeichnet. "Eins" steht
insoweit für die eine, wie auch für die andere
Variante.
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7 und 8 zeigen
eine bogenförmig eingespannte Blattfeder 7d, die
dort auf der rechten Außenseite des Schwenkhebels 7 angeordnet
ist. Im lotrechten Zustand nach 7 ist diese
Blattfeder 7d zusammengedrückt und wirkt eine
Vorspannung in Schwenkrichtung 13 auf den Schwenkhebel 7 aus. Wenn
die Schaltstellung IV nach 8 erreicht
wird, kann der Schwenkhebel 7 ausschwenken, wobei die Blattfeder 7d zumindest
ein Stück weit entspannt wird, aber bevorzugt noch eine
Restspannung als Vorspannung beibehält.
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Sie
wölbt sich dabei stärker auf, wobei der Krümmungsradius
sinkt. Mit einem solchen Beispiel einer Feder ist die Vorspannung
zum Herausschwenken 13 möglich.
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Viele
andere Arten von Federn, beispielsweise eine zylindrische Feder
im Schwenkpunkt 8 sind ebenso möglich.
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Es
ergibt sich nach den Beispielen der Erfindung eine Sicherungsvorrichtung,
die bei einfachem und preiswertem Aufbau eine zuverlässige
Sicherung gegen Fehlschaltungen des Beschlagsystems gewährleistet
und zugleich noch weitere wichtige Funktionen, wie Sicherung gegen
Aushebeln in Kippstellung des Flügels, zusätzliche
Verriegelung und Entlastung der Laufrollen vom Flügelgewicht
in der Schließstellung ermöglicht, ohne die Einfachheit
des Aufbaus der Vorrichtung wesentlich zu beeinträchtigen.
Der einfache Aufbau garantiert euch die Möglichkeit einer
preiswerten Herstellung und einfachen Montage der Sicherungsvorrichtung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20200513426
U1 [0003]
- - DE 20200513427 U1 [0003]