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Aus
dem
DE 79 35 749 U1 ist
ein Bausatz für Verwandlungsschmuck
bekannt, welcher Lego-Bauteile enthält, nämlich eine rechteckige Tragplatte,
auf deren Vorderseite eine Anzahl von Kupplungszapfen angeordnet
ist, auf welche mit Ornamenten versehene Deckplatten gesteckt werden
können,
welche an ihrer Rückseite
einen ringförmigen
Vorsprung aufweisen, welcher einen Kupplungszapfen der Tragplatte klemmschlüssig aufnimmt.
Damit lassen sich ausschließlich
starre Schmuckstücke
bilden, die z.B. als Anhänger
an einer Halskette getragen werden können. Aus dem
DE 79 35 749 U1 ist weiterhin
ein Armband bekannt, welches aus modifizierten Lego-Bauteilen zusammengesetzt
ist, nämlich
aus im wesentlichen quadratischen Platten, die auf ihrer Vorderseite
vier Kupplungszapfen aufweisen, an einem ihrer Ränder Haltestangen haben und
an ihrem gegenüberliegenden
Rand halboffene Ansätze
haben, die auf die Haltestangen einer benachbarten Platte aufgerastet
werden können,
so daß diese
Platten um die Haltestangen gegeneinander verschwenkbar sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz
für Verwandlungsschmuck zu
schaffen, der mit plattenförmigen
Elementen eine größere und
andersartige Formenvielfalt ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Bausatz mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
erfindungsgemäße Bausatz
enthält mehrere
Platten einer ersten Art, welche vorzugsweise untereinander gleich
groß sind
und auf einer Diagonale zwei von der Vorderseite zur Rückseite
der Platten durchgehende Löcher
haben, deren vom Mittelpunkt des jeweiligen Loches aus gemessener
Abstand zu dem auf der Diagonale liegenden benachbarten Punkt auf
dem Rand der Platte kleiner ist als der Abstand der Löcher voneinander.
Die Löcher
sind in der Weise abgestuft ausgebildet, daß ihr von der Rückseite
ausgehender Abschnitt eine größere lichte Weite
als ihr von der Vorderseite ausgehender Abschnitt hat. Ferner enthält der Bausatz
mehrere Schrauben einer ersten Art mit einem Schaft, welcher ein
Aussengewinde hat, und mit einem Kopf, der eine koaxial zum Schaft
verlaufende Sackbohrung mit einem Innengewinde hat, in welches das
Aussengewinde des Schaftes paßt.
Dabei ist die Höhe
des Kopfes kleiner als die Dicke der Platten. Der Schaft ist nicht
länger
als die Dicke der Platten. Der Schaft der Schrauben paßt durch
den von der Vorderseite der Platte erster Art ausgehenden Abschnitt
des Loches und die lichte Weite des von der Rückseite der Platte erster Art
ausgehenden Abschnittes des Loches ist so auf die Größe des Kopfes
der Schraube abgestimmt, daß dieser
hineinpaßt.
Schließlich
enthält
der Bausatz noch eine oder mehrere Platten einer zweiten Art, welche
sich von den Platten der ersten Art dadurch unterscheiden, daß sie anstelle
der abgestuften Löcher
Gewindebohrungen haben, in welche das Aussengewinde der Schrauben
erster Art paßt.
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Platten
eines solchen Bausatzes können
in mehreren Lagen und gegeneinander versetzt mit Hilfe der Schrauben
zu komplexen Schmuckgegenständen verbunden
werden. Dazu geht man von einer oder mehreren Platten der zweiten
Art aus, bei denen man in wenigstens eine der Gewindebohrungen eine Schraube
der ersten Art dreht. Auf den Kopf dieser Schrauben kann man jeweils
eine Platte der ersten Art stecken und durch Eindrehen einer Schraube
der ersten Art in den Kopf der darunterliegenden Schraube sichern.
Auf diese Weise kann man beliebig viele Platten nebeneinander und übereinander
verbinden und auf diese Weise sehr vielgestaltige Gebilde erzeugen.
Diese Gebilde können
jederzeit durch Lösen von
Schrauben verändert,
umgebaut, vergrößert, verkleinert
oder durch Verdrehen von Platten um die Achse der sie verbindenden
Schraube verändert werden.
Die Vielgestaltigkeit kann auch dadurch gesteigert werden, daß die Platten
bei gleichen Abmessungen unterschiedliche Materialien (z.B. Edelmetalle
und deren Legierungen, unedle Metalle, Kunststoffe, Glas, Keramiken,
Holz), unterschiedliche Farben oder eine unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit
aufweisen.
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Die
Platten haben vorzugsweise genau zwei Löcher, und die sind diagonal
angeordnet. Es ist aber auch möglich,
Platten mit mehr als zwei Löchern
vorzusehen, wobei die zusätzlichen
Löcher
zu zwei diagonal angeordneten Löchern
hinzutreten und auch diagonal angeordnet sein können, aber nicht diagonal angeordnet
sein müssen.
Vorzugsweise enthält der
Bauteilesatz neben Platten der ersten Art und der zweiten Art, die
jeweils genau zwei Löcher
in diagonaler Anordnung haben, eine oder mehrere weitere Platten
der ersten Art und/oder der zweiten Art, welche zusätzliche
Löcher
haben, insbesondere ein zusätzliches
oder zwei zusätzliche
Löcher.
Das macht es möglich,
zwei Ketten, die aus Platten zusammengesetzt sind, welche über ihre
Diagonale in Reihe verbunden sind, nebeneinander anzuordnen und durch
solche Platten, die mehr als zwei Löcher haben, miteinander zu
verbinden.
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Die
Umrißgestalt
der Platten kann verschiedenartig gewählt werden. Quadratische Platten
sind besonders bevorzugt; sie eignen sich besonders dafür, genau
zwei Löcher
diagonal anzuordnen und diese gegebenenfalls durch ein weiteres oder
zwei weitere Löcher
zu ergänzen,
die dann gemeinsam eine quadratische Anordnung bilden. Es ist aber
auch möglich,
rechteckige Platten vorzusehen oder Platten, die als Umrißgestalt
ein regelmäßiges Vieleck mit
einer geradzahligen Anzahl von Ecken haben, insbesondere ein Sechseck,
eine Achteck, ein Zehneck oder ein Zwölfeck. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, Platten der ersten und/oder der zweiten Art mit einem kreisrunden
Umriß oder
mit einem ovalen Umriß vorzusehen,
der eine zweizählige
Symmetrie hat.
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Vorzugsweise
paßt der
Kopf der Schrauben der ersten Art klemmschlüssig in den von der Rückseite
der Platten der ersten Art ausgehenden Abschnitt der Löcher in
den Platten. Auf den Kopf einer Schraube der ersten Art, welche
mit einer ersten Platte der ersten Art verbunden ist, kann deshalb
eine zweite Platte der ersten Art mit einem ihrer Löcher gesteckt
werden, wodurch diese beiden sich bereits klemmschlüssig miteinander
verbinden lassen. Dabei kann die aufgesteckte Platte um den Kopf
der Schraube verschwenkt werden. Durch Eindrehen einer Schraube
der ersten Art durch das Loch der zweiten Platte hindurch in den
Kopf der in der ersten Platte steckenden anderen Schraube der ersten
Art wird die klemmschlüssige
Verbindung zwischen den beiden gesichert. Wenn die Länge des
Schaftes, die Höhe
des Kopfes, die Tiefe der Gewindebohrung und die Lage der Stufe
der abgestuften Löcher
so aufeinander abgestimmt sind daß bei einer bis zum Anschlag
in den Kopf einer ersten Schraube der ersten Art gedrehten zweiten
Schraube der etrsten Art der Abstand der beiden Köpfe kleiner
ist als der Abstand der Stufe in der Platte der ersten Art von der
Vorderseite der Platte, dann können
die beiden einander überlappenden
Platten in einer wählbaren
Winkellage fixiert werden, indem die zweite Schraube fest angezogen
wird. Die vordere Platte wird dann zwischen der zweiten Schraube
und der hinteren Platte fest eingespannt.
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Sind
die Länge
des Schaftes, die Höhe
des Kopfes, die Tiefe der Gewindebohrung und die Lage der Stufe
der abgestuften Löcher
jedoch so aufeinander abgestimmt, daß bei einer bis zum Anschlag
in den Kopf einer ersten Schraube der ersten Art gedrehten zweiten
Schraube der ersten Art der Abstand der beiden Köpfe größer ist als der Abstand der
Stufe in der Platte der ersten Art von der Vorderseite der Platte,
dann kann die vordere Platte nicht zwischen der hinteren Platte
und der zweiten Schraube fest eingespannt werden, sondern behält eine
Beweglichkeit, die eine Schwenkbewegung um die sie sichernde zweite
Schraube erlaubt. Mit derart angepaßten Schrauben der ersten Art
kann man veränderliche,
in sich bewegliche Schmuckgegenstände bilden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Bausatz sowohl solche Schrauben der
ersten Art enthält, mit
welchen einander überlappende
Platten fest miteinander verspannt werden können, als auch solche, mit
welchen sie unter Bewahrung einer Schwenkbeweglichkeit miteinander
verbunden werden können. Das
gleiche Ergebnis erhält
man auch, wenn man nur eine Ausführungsform
von Schrauben der ersten Art, aber zwei verschiedene Ausführungsformen
von Platten der ersten Art im Bausatz vorsieht, nämlich eine
erste Ausführungsform
bei welcher die Stufe in den abgestuften Löchern so gelegt ist, daß einander überlappende
Platten fest miteinander verspannt werden können, und eine zweite Ausführungsform der
Platten, bei welcher die Stufe in den abgestuften Löchern so
gelegt ist, daß auch
bei festem Anziehen der Schrauben eine Schwenkbeweglichkeit der
Platten erhalten bleibt.
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Vorzugsweise
sind die Platten alle gleich dick, was das Zusammenbauen von vielgestaltigen Schmuckgegenständen erleichtert.
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Schrauben,
welche auf der Vorderseite einer Platte sichtbar bleiben, benötigen in
ihrem Kopf kein Innengewinde für
das Aufnehmen einer weiteren Schraube. Deshalb enthält in Weiterbildung
der Erfindung der Bausatz vorzugsweise eine oder mehrere Schrauben
einer zweiten Art, deren Kopf als eine Fassung für einen Schmuckstein ausgebildet
ist. Zu diesem Zweck kann der Kopf der Schraube zweiter Art eine
zylindrische Bohrung enthalten, in welche man einen Schmuckstein
einkleben kann. Die Schraube zweiter Art kann aber auch eine solche Fassung
aufweisen, wie sie bei Schmuckwaren Stand der Technik ist. Es ist
ferner möglich,
einen Schmuckstein unmittelbar in die Gewindebohrung einer Schraube
der ersten Art einzukleben, wobei das Gewinde den Vorteil hat, sich
gut mit dem Klebstoff zu verzahnen. Schrauben der zweiten Art, welche Fassungen
mit Schmucksteinen tragen, können
in erfindungsgemäß aufgebauten
Schmuckgegenständen
in unterschiedlichster Weise miteinander kombiniert werden.
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Die
Erfindung eignet sich insbesondere für das Zusammenbauen von Schmuckgegenständen, die
nach Art einer Brosche oder als Anhänger an einem Collier oder
als Bestandteil eines Collierstranges oder als Ohrschmuck getragen
werden. Eine Anstecknadel oder dergleichen Broschierung kann am Kopf
einer Schraube einer dritten Art befestigt und durch Eindrehen einer
solchen Schraube in eine Gewindebohrung einer Platte der zweiten
Art an deren Rückseite
befestigt werden. Zur Verwendung als Anhänger an einer Kette, einer
Schnur, einem Band, einem Draht, einer Kordel oder einem Collier
kann der Bausatz Schrauben einer vierten Art enthalten, welche am
Kopf oder als Kopf eine Öse
haben.
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Eine
solche Öse
kann alternativ an einer Gewindehülse befestigt sein, z. B. angelötet oder
angeschweißt,
wobei die Gewindehülse
auf eine Schraube einer fünften
Art mit verlängertem
Gewindeschaft gedreht werden kann oder, wenn sie ein Außengewinde
hat, in den Kopf einer Schraube erster Art gedreht werden kann,
welche mit einer Gewindebohrung versehen ist.
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Mit
einem erfindungsgemäßen Bausatz
läßt sich
auch Ohrschmuck zusammenbauen. Einen dazu erforderliche Ohrstecker
oder Clip kann man, ähnlich
wie eine Öse,
ebenfalls an einer Schraube einer sechsten Art anbringen, welche
fakultativer Bestandteil des Bausatzes ist und in eine der Platten des
Bausatzes eingedreht werden.
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Um
eine aus einer Anzahl von Platten zusammengebaute Kette als Collier
tragen zu können, muss
diese sich dem Oberkörper
und dem Hals einer Person anschmiegen können und in unterschiedlichen
Richtungen beweglich sein. Eine gewisse Beweglichkeit kann man bereits
dadurch erreichen, dass die Platten mit etwas Spiel miteinander
verschraubt werden. Besonders günstig
ist es, wenn eine oder mehrere Schrauben der ersten und/oder zweiten
Art im Bausatz enthalten sind, deren Kopf eine Kugelkalotte aufweist,
die mit einer erweiterten Bohrung in einer der Platten zusammenarbeiten kann.
Vorzugsweise enthält
der Bauteilesatz noch eine oder mehrere Platten der ersten Art,
deren abgestufte Bohrung in der Weise modifiziert ist, daß in ihrem
Abschnitt mit der größeren lichten
Weite eine Kugelkalotte vorhanden ist, welche zur Kugelkalotte am
Kopf der Schrauben paßt.
Damit läßt sich
eine allseitige Beweglichkeit der Platten relativ zueinander erreichen,
die auch das Bilden von Colliers ermöglicht.
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Enthält der Bauteilesatz
Schrauben der ersten und zweiten Art, in denen unterschiedliche Schmucksteine
gefaßt
sind, kann man durch Austauschen solcher Schrauben das Erscheinungsbild
eines Schmuckstückes ändern. Das
Erscheinungsbild kann auch dadurch geändert werden, daß man sowohl
Schrauben mit Schmucksteinen als auch Schrauben ohne Schmucksteine
oder Schrauben mit unterschiedlichen Schmucksteinen in veränderbaren Anordnungen
im Schmuckstück
vorsieht.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Gleiche oder einander entsprechende Teile
sind in den verschiedenen Beispielen mit übereinstimmenden Bezugszahlen
bezeichnet.
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1 zeigt
einen aus acht quadratischen Platten gebildeten Schmuckgegenstand
in einer Draufsicht,
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2 zeigt
einen aus denselben acht Platten gebildeten abgewandelten Schmuckgegenstand
in einer Draufsicht,
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3 zeigt
einen aus einer größeren Anzahl von
quadratischen Platten gebildeten ringförmigen Schmuckgegenstand,
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4 zeigt
als Detail die Art und Weise, wie zwei Platten erfindungsgemäß miteinander
verbunden werden können,
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5 zeigt
als Detail eine Möglichkeit,
eine Kette an einem erfindungsgemäßen Schmuckteil anzubringen,
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6 zeigt
einen Schnitt durch einen dreilagigen Schmuckgegenstand,
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7 zeigt
in einer Darstellung entsprechend der 4 eine andere
Art der Verbindung von zwei Platten mit Hilfe von Schrauben, deren
Köpfe Kalottenflächen haben,
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8 zeigt
ein Beispiel einer quadratischen Platte der zweiten Art mit drei
Bohrungen,
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9 zeigt
ein Beispiel einer Platte der zweiten Art mit vier Bohrungen in
einer Draufsicht,
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10 zeigt
den Schnitt X-X durch die Platte aus 8 ebenso
wie durch die Platte aus 9,
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11 zeigt
eine quadratische Platte mit drei Bohrungen in einer Draufsicht,
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12 zeigt
eine Platte ähnlich
der in 11 in einer Draufsicht, jedoch
mit vier Bohrungen,
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13 zeigt
den Schnitt XIII-XIII durch die Platte aus 11 ebenso
wie durch die Platte aus 12,
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14 zeigt
in einer Draufsicht drei miteinander verbundene kreisförmige Platten,
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15 zeigt
in einer Draufsicht drei achteckige miteinander verbundene Platten,
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16 zeigt
in einer Draufsicht drei quadratische miteinander verbundene Platten,
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17 zeigt
in der Draufsicht drei rechteckige miteinander verbundene Platten,
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18 zeigt
in der Draufsicht ein Schmuckstück
aus fünf
quadratischen Platten mit je vier Löchern, und
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19 zeigt
in der Draufsicht eine Anordnung aus Platten mit zwei, drei und
vier Löchern.
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1 zeigt
vier quadratische Platten 1 der ersten Art und vier quadratische
Platten 2 der zweiten Art, welche zu dem in 1 in
der Draufsicht dargestellten zweilagigen Schmuckgegenstand miteinander
verbunden sind. Die Platten 1 der ersten Art haben auf
einer Diagonale zwei abgestufte Löcher 3, bestehend
aus einem von der Rückseite 4 der
Platte 1 ausgehenden Abschnitt 3a mit größerer lichter
Weite und aus einem von der Vorderseite 5 ausgehenden Abschnitt 3b mit
kleinerer lichter Weite. Die Stufe 6 zwischen den beiden
Abschnitten 3a und 3b liegt näher bei der Vorderseite 5 als
bei der Rückseite 4.
Beide Abschnitte 3a und 3b haben eine zylindrische Mantelfläche
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Die
Platten 1 der ersten Art und die Platten 2 der
zweiten Art sind gleich dick und haben den gleichen Umriß. Die Löcher 3 sind
in den Platten 1 der ersten Art symmetrisch und deckungsgleich
angeordnet.
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Die
Platten 2 der zweiten Art haben in entsprechender diagonaler
Anordnung zwei durchgehende Gewindebohrungen 7. Die Platten 1 und 2 beider
Arten kann man deckungsgleich so aufeinander legen, daß die Gewindebohrungen 7 koaxial
zu den Löchern 3 verlaufen.
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Zum
Verbinden einer Platte 2 der zweiten Art mit einer Platte 1 der
ersten Art dreht man zunächst eine
Schraube 8 der ersten Art, welche einen Kopf 9 mit
einer Gewindebohrung 10 und einen Schaft 11 mit
einem Aussengewinde hat, in eine der Gewindebohrungen 7 der
Platte 2, bis der Kopf 9 an der Vorderseite 12 der
Platte 2 anschlägt.
Der Schaft 11 steht dann noch nicht über die Rückseite 13 der Platte 2 vor.
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Der
Aussendurchmesser des Kopfes 9 ist so auf den Innendurchmesser
des Abschnittes 3a des Loches 3 abgestimmt, daß der Abschnitt 3a den
Kopf 9 klemmschlüssig
aufnimmt. Wird eine Platte 1 der ersten Art mit dem Abschnitt 3a ihres
Loches 3 auf den Kopf 9 gesteckt, so findet der
durch Klemmung Halt in dem Abschnitt 3a des Loches 3.
Durch Eindrehen einer weiteren Schraube 8a der ersten Art
in die Gewindebohrung 10 des Kopfes 9 der Schraube 8 wird
der Zusammenhalt der beiden Platten 1 und 2 gesichert.
Solange die Schraube 8a nicht fest angezogen ist, kann
die Platte 1 um die Schrauben 8, 8a verschwenkt
werden. In einer gewünschten
Stellung zueinander können
die beiden Platten 1 und 2 fixiert werden, indem
die Schraube 8a so fest angezogen wird, daß die Platte 1 zwischen
den Köpfen
der beiden Schrauben 8 und 8a geklemmt wird. Das
setzt voraus, daß der
Schaft der Schraube 8a das Ende der Gewindebohrung 10 im
Kopf 9 der Schraube 8 bis zum Einsetzen der Klemmung
noch nicht erreicht.
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Will
man hingegen eine festsitzende Schraube 8a erreichen, die
eine Schwenkbeweglichkeit der Platte 1 gegenüber der
Platte 2 bewahren soll, dann kann man das dadurch erreichen,
daß man
eine Schraube 8a der ersten Art mit einem etwas längeren Schaft
oder eine Platte 1 mit einem etwas kürzeren Abschnitt 3b des
Loches 3 wählt,
so daß der
Schaft der Schraube 8a das Ende der Gewindebohrung 10 im
Kopf 9 der Schraube 8 erreicht, bevor die Platte 1 zwischen
den beiden Köpfen
der Schrauben 8 und 8a geklemmt wird.
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Zur
Bildung eines dreischichtigen Schmuckgegenstandes kann auf den Kopf
der Schraube 8a der ersten Art eine weitere Platte 1 der
ersten Art gesteckt und durch Verschrauben mit einer weiteren Schraube 8a gesichert
werden. Die Rückseite
des Schmuckgegenstandes läßt sich
durch eine oder mehrere Platten 2 der zweiten Art bilden,
in welche Schrauben 8 der ersten Art eingedreht werden,
auf welche dann erstmals Platten 1 der ersten Art gesteckt
werden. 6 zeigt einen Schnitt durch
ein Beispiel eines dreilagigen Schmuckgegenstandes.
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Für die Gestaltung
der Vorderseite des Schmuckgegenstandes gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
Die auf der Vorderseite sichtbaren Schrauben 8a können dieselben
sein, wie die tiefer liegenden Schrauben 8, so daß sie im
Kopf eine Gewindebohrung 10 haben. In die Gewindebohrung 10 kann
ein Schmuckstein eingeklebt sein, der die Gewindebohrung 10 verschließt. Auf
der Vorderseite des Schmuckgegenstandes könnten sich alternativ Schrauben 22 einer
siebenten Art befinden, welche einen geschlossenen Kopf ohne Gewindebohrung aufweisen.
Eine solche Ausführungsform
ist in den 1 bis 3 dargestellt.
Eine andere Möglichkeit besteht
darin, den Kopf 9 der auf der Vorderseite des Schmuckgegenstandes
verwendeten Schraube nach Art einer herkömmlichen Fassung 14 für Schmucksteine
zu gestalten; das ist eine Schraube der zweiten Art. Diese Möglichkeit
ist in 6 dargestellt.
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Die
Art und Weise, wie die Platten 1 der ersten Art und die
Platten 2 der zweiten Art miteinander verbunden werden,
ist für
die Ausführungsbeispiele in
den 1, 2 und 3 grundsätzlich die
gleiche, wie sie in 4 dargestellt ist. Bei den Schmuckgegenständen in
den 1 und 2 verspannt man die Platten 1 und 2 vorzugsweise
fest miteinander, so daß die
Symmetrie der Anordnung erhalten bleibt.
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Die
ringförmige
Anordnung der Platten 1 und 2, wie sie in 3 dargestellt
ist, eignet sich gut dazu, alle oder einen Teil der Platten 1 und 2 schwenkbeweglich
miteinander zu verbinden.
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5 zeigt
eine Möglichkeit,
wie an eine Platte 2 der zweiten Art mittels einer Schraube 15 der fünften Art
mit verlängertem
Schaft 16 eine Kette von der nur ein einziges Kettenglied 17 dargestellt
ist, anzubringen. Dazu kann die Schraube 15 durch das Kettenglied 16 hindurch
in eine gesonderte Gewindebohrung 18, z.B. in eine Sackbohrung,
der Platte 2 gedreht werden. Es ist aber auch möglich, die Schraube 15 in
eine der ohnehin vorhandenen, aber im Einzelfall nicht für die Verbindung
zweier Platten 1, 2 benötigten Gewindebohrungen 7 zu
drehen.
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Eine
weitere Möglichkeit,
einen erfindungsgemäß zusammengebauten
Schmuckgegenstand zu tragen, zeigt die 6: In eine
der Platten 2 der zweiten Art ist eine verlängerte Schraube
der zweiten Art gedreht, deren Schaft 19 über die
Rückseite 13 der Platte 2 vorsteht.
Der Kopf dieser Schraube ist als Fassung 14 ausgebildet.
Auf den vorstehenden Abschnitt des Schaftes 19 der Schraube
kann eine Mutter 20 oder eine Gewindehülse gedreht werden, welche
eine Öse 21 trägt, mit
welcher der Schmuckgegenstand z.B. an einem Collier aufgehängt werden kann.
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7 zeigt
ein Platte 2 der zweiten Art, in welche eine abgewandelte
Schraube 23 der ersten Art gedreht ist. Die Schraube 23 hat
einen Kopf 9 mit einer Gewindebohrung 10. Im Unterschied
zu den vorhergehenden Beispielen hat der Kopf 9 jedoch keine
zylindrische Kontur, sondern hat eine als Kugelabschnittsfläche (Kalotte) 24 ausgebildete
Oberfläche.
Mit der Platte 2 ist eine abgewandelte Platte 25 der
ersten Art verbunden. Der Unterschied zwischen der Platte 25 und
der Platte 1 (siehe 4) besteht
darin, daß das
abgestufte Loch 3 in der Platte 25 einen Abschnitt 3b hat,
dessen Durchmesser deutlich größer ist
als der Durchmesser des Schaftes einer Schraube 26, welche
in den Kopf 9 der abgewandelten Schraube 23 gedreht
ist. Anders als bei einer Schraube 8 der ersten Art erweitert
sich der Abschnitt 3b des Loches 3 nicht in einen
zylindrischen, sondern in einen kalottenförmigen Abschnitt 3a des Loches 3,
deren Radius zur Kalotte 24 der Schraube 23 paßt.
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Die
Schraube 26 ist eine abgewandelte Schraube der ersten Art;
die Abwandlung besteht darin, daß der Kopf nicht zylindrisch
ist, sondern als Kalotte 27 ausgebildet ist, die jedoch
verglichen mit der Kalotte 24 umgekehrt orientiert ist,
d. h., während sich
die Kalotte 24 von unten nach oben verjüngt, erweitert sich die Kalotte 26 von
unten nach oben. Der Kopf der Schraube 26 kann als Fassung
ausgebildet sein. Infolge der kalottenförmigen Ausbildung der Köpfe der
beiden Schrauben 23 und 26 und infolge der Ausbildung
des Loches 3 in der abgewandelten Platte 26 sind
diese beiden Platten nicht nur um die Achse 28 verschwenkbar,
sondern können
auch um einen spitzen Winkel α gegeneinander
gekippt werden.
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8 zeigt
eine quadratische Platte 2a der zweiten Art, welche drei
Gewindebohrungen 7 hat, von denen zwei diagonal angeordnet
sind. 9 zeigt eine Platte 2b der zweiten Art,
welche vier Gewindebohrungen 7 hat, von denen je zwei diagonal angeordnet
sind. 10 zeigt jeweils den Schnitt X-X
durch die Platten in 8 und in 9.
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11 zeigt
eine quadratische Platte 1a der ersten Art, welche drei
abgestufte Löcher 3 aufweist, von
denen zwei diagonal angeordnet sind. 12 zeigt
eine quadratische Platte 1b der ersten Art, welche vier
abgestufte Löcher 3 hat,
von denen je zwei diagonal angeordnet sind. 13 zeigt
den Schnitt XIII-XIII durch die Platte gemäß den 11 und 12 und
läßt in Abschnitt 3a des
Loches mit größerer lichter
Weite und in Abschnitt 3b mit kleinerer lichter Weite sowie
die Stufe 6 zwischen den beiden Abschnitten 3a und 3b erkennen.
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14 zeigt
zwei gleich große,
kreisrunde Platten 30 der zweiten Art, welche durch einen
auf ihnen liegende, gleich große
kreisrunde Platte 29 der ersten Art miteinander verbunden
sind. Die vier in der Draufsicht sichtbaren Schrauben 22 sind
Schrauben der ersten Art.
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Das
in 15 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in 14 dargestellten Ausführungsbeispiel
darin, dass die Platte 31 der ersten Art und die zwei Platten 32 der
zweiten Art jeweils einen Umriß in
Gestalt eines regelmäßigen Achtecks
haben.
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Das
in 16 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in 14 dargestellten Ausführungsbeispiel
darin, dass die Platte 1 der ersten Art und die beiden
Platten 2 der zweiten Art quadratisch sind.
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Das
in 17 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in 14 dargestellten Ausführungsbeispiel
darin, daß die
Platte 33 der ersten Art und die beiden Platten 34 der
zweiten Art rechteckig ausgebildet sind.
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18 zeigt
eine quadratische Anordnung von vier quadratischen Platten 2b der
zweiten Art mit je vier Gewindebohrungen und mit einer auf ihnen
liegenden und sie verbindenden quadratischen Platte 1b der
ersten Art. Bei den 16 sichtbaren Schrauben 22 handelt
es sich um Schrauben der zweiten Art.
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19 zeigt
in der Draufsicht einen Ausschnitt einer ersten Kette 35 und
einen Ausschnitt einer zweiten Kette 36 aus quadratischen
Platten, welche in diesem Ausschnitt durch weitere quadratische Platten
miteinander gekoppelt sind. In beiden Ketten 35 und 36 bestehen
die dargestellten Ausschnitte von links nach rechts aus einer Platte 2a der
zweiten Art mit drei Gewindebohrungen, aus einer Platte 1 der
ersten Art mit zwei abgestuften Löchern, aus einer Platte 2a der
zweiten Art mit drei Gewindebohrungen und aus einer Platte 1a der
ersten Art mit drei abgestuften Löchern. Verbunden sind die beiden
Ketten 35 und 36 durch zwei Platten 2b der
zweiten Art mit jeweils vier Gewindebohrungen, einer Platte 1b der
ersten Art mit vier abgestuften Löchern und einer Platte 1 der
ersten Art mit zwei abgestuften Löchern.
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Die
in dem dargestellten Ausschnitt sichtbaren Schrauben 22 sind
Schrauben der zweiten Art.
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- 1,
1a, 1b
- Platte
der ersten Art
- 2,
2a, 2b
- Platte
der zweiten Art
- 3
- abgestuftes
Loch
- 3a
- Abschnitt
mit größerer lichter
Weite
- 3b
- Abschnitt
mit kleinerer lichter Weite
- 4
- Rückseite
von 1
- 5
- Vorderseite
von 1
- 6
- Stufe
zwischen 3a und 3b
- 7
- Gewindebohrung
in 2
- 8
- Schraube
erster Art
- 8a
- Schraube
erster Art
- 9
- Kopf
- 10
- Gewindebohrung
in 9
- 11
- Schaft
von 8
- 12
- Vorderseite
von 2
- 13
- Rückseite
von 2
- 14
- Fassung
in 9
- 15
- Schraube
mit verlängertem
Schaft
- 16
- Schaft
von 15
- 17
- Kettenglied
- 18
- Gewindebohrung
in 2
- 19
- Schaft
- 20
- Mutter
- 21
- Öse
- 22
- Schraube
zweiter Art
- 23
- abgewandelte
Schraube der ersten Art
- 24
- Kalotte
von 23
- 25
- abgewandelte
Platte der ersten Art
- 26
- abgewandelte
Schraube der ersten Art
- 27
- Kalotte
von 26
- 28
- Achse
- 29
- runde
Platte der ersten Art
- 30
- runde
Platte der zweiten Art
- 31
- achteckige
Platte der ersten Art
- 32
- achteckige
Platte der zweiten Art
- 33
- rechteckige
Platte der ersten Art
- 34
- rechteckige
Platte der zweiten Art
- α
- Winkel