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Die
Erfindung betrifft eine Präsentationsvorrichtung
für großformatige
Plakate, welche bevorzugt in der Außenwerbung eingesetzt werden.
Derartige Präsentationsvorrichtungen
dienen der werbewirksamen Darstellung, insbesondere von Werbeplakaten großer Formate,
welche in bestimmten Zeiträumen gegen
andere Plakate ausgetauscht werden. Die Aktualität der Werbebotschaft geht bisweilen
mit einem häufigen
Wechsel der Plakate einher. Somit werden an Präsentationsvorrichtungen für Plakate
hohe Anforderungen auch bezüglich
der Wirtschaftlichkeit des Betreibens, mit Bezug auf die Aufwendungen
für den
Plakatwechsel, gestellt.
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Derartige
Präsentationsvorrichtungen
werden an Fassaden von Häusern
oder an großen
Plakatständern
entlang von verkehrsreichen Straßen und Plätzen aufgestellt, mit dem Ziel,
durch die Größe der Plakate
auch flüchtige
Blicke von Passanten oder weiter entfernte Betrachter zu erreichen.
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Im
Stand der Technik sind Präsentationsvorrichtungen
für großformatige
Plakate in Form von Plakattafeln bekannt, auf denen das Plakat beispielsweise
mittels zumeist wasserlöslichem
Klebstoff aufgebracht wird.
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Dieser
traditionellen Präsentation
von Plakaten durch Aufkleben auf Tafeln mittels Klebstoffen haften
mehrere Nachteile an. Beispielsweise sind Plakatwechsel bei niedrigen
Temperaturen infolge der veränderten
Eigenschaften des wasserlöslichen Klebstoffs
schlecht bzw. nicht möglich.
Dies ist besonders in Gegenden mit rauhen klimatischen Verhältnissen,
wie beispielsweise in Gebirgsregionen oder im Norden, nicht zu unterschätzen. Weiterhin werden
mit Klebstoff auf Plakattafeln befestigte Plakate durch den Einfluss
von Luftfeuchtigkeit und Regen wellig, blättern ab und reißen ein,
was zu einem unansehnlichen Ergebnis führt, welches ganz im Gegensatz
zu der beabsichtigten positiven Werbewirkung des Plakats steht.
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Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass das Ablösen der alten Plakate und das
Aufbringen der Klebstoffschicht sowie das Bekleben mit den neuen Plakaten
zeit- und arbeitsaufwendig ist. Ungünstige Witterung mit Regen
und Wind können
darüber
hinaus den Plakatwechsel sehr erschweren.
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Nebenher
existiert auch das Problem, dass es in großer Höhe mit Leitern oder ähnlichen
Hilfsmitteln bei angebrachten Plakaten zu erhöhter Rutschgefahr bei der Benutzung
von Klebstoff auf diesen Hilfsmitteln kommen kann.
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Im
Stand der Technik sind darüber
hinaus Rollenplakattafeln bekannt, bei denen das Plakat zwischen
mindestens zwei horizontal angeordneten Rollen mit Hilfe eines Rollenmechanismus
präsentiert
werden kann. Im Zuge eines solchen Auf- und Abrollens werden die
einzelnen Plakate wahlweise der Reihe nach zur Anzeige gebracht
und können
so von einem Betrachter der Werbetafel nach und nach wahrgenommen
werden. Diese als Endlosband miteinander verbundenen Plakate können zwar
auf Klebstoff bei der Verbindung mit der Präsentationsvorrichtung verzichten,
müssen
aber aufwendig durch Klettverschlussbänder miteinander zur Herstellung
der Endlosrolle in Verbindung gebracht werden. Dies erfordert einen
hohen Arbeits- und zusätzlichen
Materialaufwand. Weiterhin sind die mechanisch sehr anspruchsvollen
Rollplakattafeln mit durchsichtigen Scheiben verkleidet, um das
technisch aufwendige Innenleben dieser Plakattafeln vor Witterungseinflüssen und
Vandalismus zu schützen. Weiterhin
führt die
Verkleidung mit Scheiben zu unerwünschten Reflexionserscheinungen.
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Das
Problem bei diesem Stand der Technik besteht insbesondere darin,
dass der Rollenmechanismus technisch sehr kompliziert und kostenaufwendig
ist und außerdem
im Vergleich zu herkömmlichen
Plakattafeln zusätzliche
Wartungsaufwendungen entstehen.
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Weiterhin
sind im Stand der Technik beleuchtete Anzeigevorrichtungen nach
der
DE 299 08 755 U1 bekannt,
welche kastenartig mit Scheiben verkleidet ausgebildet sind und
eine Beleuchtung der auf einem undurchsichtigen Plakatträger angebrachten Plakate
ermöglichen.
Dabei ist eine Licht leitende und gezielt streuend reflektierende
Acrylglasscheibe vor dem auf einem undurchsichtigen Träger aufgebrachten
Plakat angeordnet.
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Die
letztgenannten Ausgestaltungen im Stand der Technik haben den gemeinsamen
Nachteil zu Eigen, dass es für
den Betrachter der Plakate zu unerwünschten Reflexionserscheinungen
an den Scheiben führt,
welche im Extremfall dazu führen können, dass
der Inhalt des Plakates nicht wahrgenommen werden kann.
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Nach
einer alternativen Ausgestaltung in der
DE 299 08 755 U1 wird das
Plakat an einem durchsichtigen Träger aufgebracht und dieser
von hinten mittels der Acrylglasscheibe indirekt beleuchtet. Dieser
Ausgestaltungsform haftet der Nachteil an, dass ein Träger für das Plakat
erforderlich ist und dass dieser durchsichtig ausgebildet sein muss,
um das Plakat von hinten indirekt beleuchten zu können. Weiterhin
muss das Plakat auf dem Träger
aufgebracht werden, wobei nicht offenbart wird, wie dies geschehen soll.
Nach der Art der bekannten Präsentationsvorrichtungen
ist davon auszugehen, dass die Plakate bei diesem Typ gleichfalls
mit Klebstoff am Träger
fixiert werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Präsentationsvorrichtung für großformatige
Plakate zur Verfügung
zu stellen, welche effizient bewirtschaftet werden kann und die
darüber
hinaus von hinten unaufwendig beleuchtbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch eine Präsentationsvorrichtung
für großformatige
Plakate gelöst,
die einen Rahmen aufweist, an welchem Plakataufnahmeelemente sowie
Spannelemente und eine Positioniervorrichtung für das Plakat vorgesehen und
derart angeordnet sind, dass ein Plakat unter Spannung straff und
faltenfrei im Rahmen fixierbar und über die Positioniervorrichtung
entspannbar und auswechselbar angeordnet ist.
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Die
Plakataufnahmeelemente sind dabei zur formschlüssigen Aufnahme von Plakaten
als Noppenleiste korrespondierend zu perforationsartigen Löchern in
den Plakaten ausgebildet.
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Gemäß der Konzeption
der Erfindung kann überraschenderweise
gänzlich
auf Klebstoff jedweder Art für
die Fixierung bzw. Anbringung des Plakats in oder an der Präsentationsvorrichtung
verzichtet werden. Es wurde gefunden, dass auch die großformatigen
Plakate über
eine Perforation am Rand mit der Präsentationsvorrichtung mittels
einer mit den Perforationslöchern
korespondierenden Noppenleiste fixiert werden können. Um eine sichere und langfristige
faltenfreie und straffe Fixierung der Plakate zu realisieren, wurden
erfindungsgemäß Spannelemente
vorgesehen. Zum Wechsel der Plakate ist es erforderlich, die Plakate
zu entspannen, was über
eine Positioniervorrichtung ermöglicht
wird. Die Noppenleiste zur formschlüssigen Aufnahme der Perforation der
Plakate ist aus mehreren Elementen zusammensetzbar ausgebildet und
wird in einer Schiene geführt.
Zwischen den einzelnen Elementen der Noppenleiste besteht ein Spiel
zum Ausgleich von Längenschwankungen
durch Schrumpfung oder Dehnung der Plakate. Die Noppenleiste weist
nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung Noppen in einem Abstand von 12,7 mm mit einem Durchmesser
von ca. 4 mm auf, die mit den Löchern
der Perforation der Plakate derart korrespondieren, dass die Plakate
bevorzugt leicht gängig
mit der Noppenleiste in Verbindung gebracht werden können. Die
Noppen selbst besitzen einen pilzförmigen Längsschnitt mit einer sich verjüngenden
Spitze, wodurch das Einführen der
Noppen in die Löcher
der Plakatperforation unterstützt
wird. Die pilzkopfförmige
Verdickung der Noppen am oberen Ende erschwert das unbeabsichtigte, selbsttätige Ablösen des
Plakates von der Noppenleiste.
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Um
gerade bei großformatigen
Plakaten die durch thermische oder Feuchtigkeitswirkungen verursachte
Längenänderung
durch Dehnung oder Schrumpfung zu kompensieren, weisen die einzelnen
Elemente der Noppenleiste zueinander ein Spiel auf, welches auf
die Länge
von 1 m ein Spiel von 12 mm beinhaltet. Der straffe Sitz der Plakate,
welche eine Eigenfestigkeit aufweisen, die die Spannbarkeit über ein
Fläche
von beispielsweise 9 m bis 12 m in der Breite und 3 m bis 6 m in
der Höhe
mit einer Kraft von 500 Nm ermöglicht,
wird durch Spannelemente erzeugt. Im Ergebnis ist das Plakat mittels
der Spannelemente straff und faltenfrei mit dem Rahmen verbunden.
Die Spannelemente sind dazu einerseits mit dem Rahmen und andererseits
mit der Schiene verbunden, welche die Noppenleiste aufnimmt. Als Spannelemente
werden bevorzugt Zugfedern, Druckfedern oder Spannelemente aus gummielastischem
Material eingesetzt.
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Die
Positioniervorrichtung besteht aus einem Kniehebelpaar, welches
zwei Schenkel umfasst, die in einem gemeinsamen Drehpunkt miteinander
verbunden sind. Das abgewandte Hebelende eines Schenkels ist am
Rahmen drehbar fixiert, wohingegen das abgewandte Hebelende des
zweiten Schenkels mit der Schiene drehbar quer geführt verbunden ist.
Ein längs
geführtes
Gestänge
ist vorgesehen, welches über
das Kniehebelpaar die quer geführte Positionierbewegung
auf die Schiene mit der Noppenleiste überträgt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schiene mit der
Noppenleiste zusätzlich
zur Positioniervorrichtung auch über
Spannelemente mit dem Rahmen verbunden, wodurch die Spannung von
allen Seiten erzeugt wird.
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Vorteilhaft
ist ein Hebel als Betätigungselement
für eine
oder mehrere miteinander verbundene Positioniervorrichtungen vorgesehen,
der mittels eines Drahtseiles bzw. Bowdenzuges und über eine Umlenkrolle
mit dem Gestänge
der Positioniereinrichtung verbunden ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung begrenzt der Rahmen eine
ebene rechteckige Fläche
für die
Aufnahme eines Plakates mittels Noppenleiste und Schiene, wobei
zwei benachbarte Schenkel des Rahmens mit Positioniervorrichtungen ausgestattet
sind. Die Spannelemente sind dabei umlaufend angeordnet, so dass
die Spannung von allen Seiten in das Plakat eingetragen wird.
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Konstruktiv
wird die Erfindung vorteilhaft dadurch ausgeführt, dass der Rahmen an einem
Grundgestell befestigt ist, welches an einer Wand oder an einem
Ständer
angebracht ist. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich durch das Vorsehen von Beleuchtungseinrichtungen zur Beleuchtung
des bespannten Plakates von hinten oder auch von vorn.
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Eine
alternative Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der
Rahmen eine zylindrische Fläche
mit einem gekrümmten
horizontalen Querschnitt für
die Aufnahme eines Plakates begrenzt, wobei nur der vertikale Rahmen
mit einer Positioniervorrichtung ausgestattet ist.
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Eine
konstruktive Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der
Rahmen eine kreiszylindrische Fläche
für die
Aufnahme eines oder mehrerer Plakate begrenzt, wobei der Rahmen
auch Zylindersegmente umfasst und die Präsentationsvorrichtung in der
Art einer Litfaßsäule ausgebildet
ist. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist die kreiszylindrische Werbefläche in Segmente
von jeweils 120° durch vertikale
Plakataufnahmeelemente und Positioniervorrichtungen geteilt, so
dass drei Plakate mittels dieser vorteilhaften Ausgestaltung präsentiert
und von hinten beleuchtet werden können.
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Eine
alternativ konstruktive Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
dass die Zylindersegmente der Fläche
in der Vertikalen gerade und in der Horizontalen konvex gewölbt sind
und dass die Positioniervorrichtungen nur am vertikalen Rahmen angeordnet
sind. Besonders bevorzugt ist die Ausgestaltung, wenn die horizontale
konvexe Wölbung
der Zylindersegmente einem Kreisbogenabschnitt mit dem Radius eines
großen
Kreises entspricht und wenn zwei Flächen mit ihrer konkaven Seite
zueinander positioniert sind und somit einen bikonvexen Linsenquerschnitt
ergeben.
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Besonders
vorteilhaft für
den Einsatz der erfindungsgemäßen Präsentationsvorrichtung
ist als Bestandteil derselben eine Leiter mit einer Einhängung, einer
Abstützung
und einer Sicherung zur temporären
Verbindung mit der Präsentationsvorrichtung vorgesehen,
die derart ausgebildet ist, dass die Einhängung mit Rollen hinter dem
oberen horizontalen Rahmenteil eingreift und auf dem Grundgestell
aufsitzt, die Abstützung
sitzt an dem unterem horizontalen Rahmenteil auf und die Leiter
ist horizontal am Grundgestell entlang bewegbar und steht nicht
auf dem Boden.
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Besonders
effizient lässt
sich der Plakatwechsel bei einer erfindungsgemäßen Präsentationsvorrichtung bewerkstelligen,
wenn das neue Plakat in einem Köcher
zur Aufnahme des gerollten Plakats zur temporären Verbindung mit der Präsentationsvorrichtung
zwecks Plakatierung angeordnet ist. Der Köcher weist eine Verbindungsplatte
auf, an derem oberen Ende Laufräder
zum Eingriff in den oberen horizontalen Rahmen angeordnet sind und
an derem unteren Ende Stützräder und
eine Grundplatte zum Abstützen
der stehenden Plakatrolle angeordnet sind.
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Weiterhin
sind auf der Verbindungsplatte Führungen
für das
gerollte Plakat vorgesehen, welche die Entnahme des Plakats während der
horizontalen Bewegung entlang des Rahmens ermöglichen.
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Weiterhin
vorteilhaft wird ein Plakatroller mit einem Griff und einer daran
drehbar befestigten Rolle vorgesehen, wobei die Rolle mittig entlang
ihres Umfangs eine Nut aufweist, in die die Noppen der Noppenleiste
ohne zu klemmen beim Andrücken
des Plakats an die Noppenleiste eingreifen.
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Der
Rahmen selbst wird vorteilhaft aus einem Rahmenprofil und einem
Deckelprofil aufgebaut, die durch ein in die Profile integriertes
Scharnier über
ihre ganze Länge
miteinander verbunden sind.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich dahingehend, dass das Rahmenprofil
eine Nut zur Aufnahme einer Dichtlippe zum Schutz des Scharniers
vor Feuchtigkeit aufweist. Weiterhin vorteilhaft ist, das Deckenprofil
mit einer Nut zur Aufnahme einer Dichtlippe zum Schutz der Perforation
des Plakates vor Feuchtigkeit auszubilden.
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Gleichermaßen vorteilhaft
ist, das Rahmenprofil mit einer Nut zur Aufnahme einer Dichtung
zum Grundgestell oder zur Wand hin zu versehen.
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Das
erfindungsgemäße Prinzip
des formschlüssig
in einem Rahmen gehaltenen und gespannten Plakats und das Vorsehen
einer Positioniervorrichtung, die den Plakatwechsel des Plakats durch
dessen Entspannung ermöglicht,
wird alternativ dadurch gelöst,
dass die Spannung des Plakats durch Druckfedern aufgebracht wird
und die Positioniervorrichtung diese zum Plakatwechsel spannt.
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Die
Erfindung ist mit mehreren Vorteilen verbunden. Die erfindungsgemäße Präsentationsvorrichtung
für großformatige
Plakate kommt ohne Klebstoff aus, und der Plakatwechsel kann somit
ohne witterungs- und temperaturabhängige Klebeverbindungen ausgeführt werden.
Die erfindungsgemäße Präsentationsvorrichtung
zeichnet sich insgesamt durch einfachste Bewirtschaftung aus, und
es kann ein Plakatwechsel innerhalb von ca. 10 Minuten erfolgen.
Die Ausgestaltung führt
zu einer dauerhaften Haltbarkeit der Plakate sowie der Präsentationsvorrichtung
und gleichermaßen
zur Wiederverwendbarkeit sowohl von Plakat als auch Präsentationsvorrichtung.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Präsentationsvorrichtung keine
empfindlichen Scheiben aufweist und sowohl von vorn als auch von
hinten beleuchtbar ausgebildet werden kann. Ein sehr wichtiger Vorteil
in dieser Beziehung ist auch, dass die Reflexion auf den Scheiben
und die Beeinträchtigung der
Wirkung der Werbefläche
vollständig
ausgeschlossen wird. Weiterhin ist das Design sehr anpassungsfähig, und
es ergeben sich vielfältige
Montagemöglichkeiten
sowie individuelle und länderspezifische
Formate.
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Ebenso
sind die Präsentationsflächen weniger
vandalismusanfällig,
und sollte es Zerstörungsversuche
geben, kann lediglich das Plakat selbst beschädigt werden, welches aber,
wie erwähnt,
mit geringstem Aufwand ausgetauscht werden kann.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme
auf die zugehörigen
Zeichnungen. Es zeigen:
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1:
Gestell für
Präsentationsvorrichtung,
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2:
Rahmen mit Rückwand,
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3:
Rahmenprofil/Vorderansicht mit Positioniervorrichtung,
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4:
Rahmen im Querschnitt,
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5:
Rahmenprofil/Vorderansicht,
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s6:
Leiter,
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7a:
Köchervorderansicht,
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7b:
Köcherdraufsicht,
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8:
Plakatroller,
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9a:
Liffaßsäule in perspektivischer
Seitenansicht,
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9b:
Liffaßsäule in Draufsicht,
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10a: zweiteilige Werbelinse in Draufsicht und
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10b: dreiteilige Werbelinse in Draufsicht.
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In 1 ist
ein Grundgestell 2 mit einem Ständer 3 für eine erfindungsgemäße Präsentationsvorrichtung
dargestellt. Das Grundgestell 2 enthält eine Verstrebung 4,
welche neben der statischen Belastbarkeit auch einen Wasserablauf
durch die rohrförmige
Verstrebung 4 hindurch gewährleistet. Der obere horizontale
Querträger
des Grundgestells 2 ist bevorzugt profiliert mit einer
mittigen Nut ausgeführt, in
welcher die Einhängung 22 der
Leiter 21 formschlüssig
geführt
wird. Sich bei Niederschlägen
oder bei Tauwetter ansammelndes Wasser auf dem horizontalen oberen
Querträger
des Grundgestells 2 wird über die Verstrebung 4 nach
unten abgeleitet.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Präsentationsvorrichtung
mit einem Rahmen 1. Dargestellt ist eine rechteckige ebene
Präsentationsvorrichtung zur
Aufnahme von Großplakaten.
Unter Großplakaten
sind Plakate mit Abmessungen zwischen 1,5 bis 12 m in Höhe und Breite
zu verstehen.
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Die
Präsentationsvorrichtung
wird durch einen Rahmen 1 ausgebildet, der an ein Grundgestell 2 montiert
wird. Der obere horizontale Rahmen 1 ist über ein
nicht dargestelltes zusätzliches
Scharnierelement mit dem Grundgestell 2 verbunden, wodurch die
Revisionierbarkeit der hinter dem Rahmen 1 positionierten
Einbauten erleichtert wird. Alternativ ist der Rahmen 1 direkt
mit dem Grundgestell 2 verbunden, wobei eine vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung darin besteht, dass der Rahmen 1 mittels
einer Winde komplett zum Zweck des Plakatwechsels vom Grundgestell 2 herablassbar
ausgebildet ist. Der Rahmen 1 enthält als wesentliche Elemente
die Plakataufnahmeelemente 5 sowie Spannelemente/Zugfedern 6.
Weiterhin ist erfindungsgemäß eine Positioniervorrichtung 7 für das Plakat
vorgesehen.
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In
der dargestellten Vorderansicht der Präsentationsvorrichtung ohne
Plakat sind in der gezeigten Ausgestaltungsvariante starre Rückwandelemente 38 der
Präsentationsvorrichtung
zu sehen. Eine alternative und wegen der rückseitigen Beleuchtbarkeit vorteilhafte
Variante besteht darin, dass die Rückwand 38 aus einer
lichtdurchlässigen,
straff gespannten Plane besteht, welche aus Festigkeitsgründen mit
einer Gewebeeinlage versehen ist und welche im Rahmen 1 über eine
Kederverbindung fixiert ist. Die Rückwand 38 dient der
Aufnahme von Windkräften, welche
das Material der Plakate nicht ohne zu zerreißen aufnehmen kann, und dem
Schutz vor Vandalismus. Bei ausreichend festen Plakaten oder bedruckten
Planen kann auf die Rückwand
somit verzichtet werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht weiterhin darin,
an dem oberen horizontalen Rahmen 1 eine Köcherschiene 39 vorzusehen, welche
der Führung
des Köchers 25 dient,
welche zum Plakatwechsel in die Köcherschiene 39 eingesetzt
und in dieser horizontal geführt
wird.
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3 zeigt
einen Teil des Rahmens 1, insbesondere das Rahmenprofil 14 in
der Vorderansicht mit den Elementen der Positioniervorrichtung 7.
Die Positioniervorrichtung 7 wird gebildet durch ein Gestänge 8,
welches mindestens ein Kniehebelpaar 9 betätigt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist für die
Bewegungsrichtungsänderung
der Positionierbewegung eine Umlenkrolle 10 und damit verbunden der Übergang
des Gestänges 8 auf
ein Drahtseil 11 dargestellt. Ein Hebel 20 ist
als Betätigungsvorrichtung
für die
erforderliche Betätigung
zur Positionierung des Plakats in gespannter Präsentationsstellung und entspannter
Plakatwechselstellung erforderlich.
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Als
Spannelemente 6 sind an einem Ende am Rahmenprofil 14 Zugfedern
in einer Gewindenut 19 fixiert. Die Plakataufnahmeelemente 5 sind
als Noppenleiste 12 ausgeführt. Die Noppenleiste 12 wird
aus mehreren einzelnen Elementen gebildet, die mit einem Spiel zueinander
zum Ausgleich von Längenschwankungen
in einer Schiene 13 angeordnet sind. Die Schiene 13 wiederum
ist mit dem anderen Ende der Spannelemente 6, welche bevorzugt
als Zugfedern ausgeführt
sind, verbunden. Damit wird die Federkraft als Spannkraft vom Rahmen 1 über die Spannelemente 6 auf
die Schiene 13 mit der Noppenleiste 12 und somit
auf das Plakat übertragen.
Die Positioniervorrichtung 7 wirkt derart, dass sich das
in der Präsentationsstellung gespannte
Plakat über
das Kniehebelpaar 9 entspannt und das Plakat damit auswechselbar
wird.
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Das
Kniehebelpaar 9 besteht aus zwei Schenkeln 9.1 und 9.2,
die in einem gemeinsamen Drehpunkt 9.3 miteinander verbunden
sind. Das vom Drehpunkt 9.3 abgewandte Ende des Schenkels 9.1 ist
am Rahmen 1 drehbar fixiert, wohingegen das abgewandte
Hebelende des Schenkels 9.2 an der Schiene 13 drehbar
und mit dieser quer geführt
verbunden ist. Über
das Gestänge 8 wird
Kraft in Längsrichtung
auf das Kniehebelpaar 9 ausgeübt, wodurch sich der Drehpunkt 9.3 um
die Fixierung des Schenkels 9.1 am Rahmen 1 bewegt
und somit eine quer gerichtete Bewegungskomponente ausübt, welche verstärkt wird
durch die quer geführte
Bewegung des Schenkels 9.2, welcher mit der Schiene 13 drehbar und
am Ende der Schiene 13 über
eine nicht dargestellte Rolle quer geführt verbunden ist. Somit führt die
Schiene 13 mit der Noppenleiste 12 eine Bewegung
quer zur Bewegung des Gestänges 8 aus,
was zu einer Spannung der Spannelemente 6 und zu einer
Entspannung des Plakates in der Plakatwechselstellung führt. Die
Bewegung wird von Hand über
den Hebel 20 ausgelöst
und über
das Drahtseil 11 und die Umlenkrolle 10 auf das
Gestänge 8 und
das Kniehebelpaar 9 übertragen.
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In
der entspannten Stellung des Plakats kann der perforierte Randbereich
leicht von den Noppen der Noppenleiste 12 gelöst werden.
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Am
Rahmen 1 sind weiterhin zum Schutz vor unbefugtem Zugriff
auf das Befestigungssystem für das
Plakat Elemente für
eine Zentralverriegelung 35 des Rahmens 1 vorgesehen,
mit welchen der gesamte Rahmen 1 verriegelt werden kann.
In verriegeltem Zustand sind die Betätigungselemente 20 der
Positioniervorrichtung 7 nicht bedienbar, und das eingespannte
Plakat kann wegen der Spannung und des Formschlusses nicht unbefugt
entfernt werden.
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In 4 ist
ein Rahmen 1 im Querschnitt dargestellt. Der Rahmen besteht
im Wesentlichen aus einem Rahmenprofil 14 und einem Deckelprofil 15,
welche über
ein in die Profile integriertes Scharnier 16 miteinander über die
gesamte Länge
des Rahmens 1 verbunden sind.
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Das
Rahmenprofil 14 weist eine Dichtnut 17 auf, in
welche eine Scharnierdichtung einführbar ist, um das Scharnier 16 vor
Witterungseinflüssen
zu schützen
und insbesondere im Winter ein Vereisen des Scharniers und eine
damit verbundene Bewegungsbeeinträchtigung zu verhindern.
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An
dem Deckelprofil 15 ist in der Nähe des aufgeklappten Endes
eine Dichtnut 18 vorgesehen, welche zur Aufnahme einer
Plakatdichtung, beispielsweise als Lippendichtung, dient, um den
Randbereich des Plakates und die dort befindliche Perforierung vor
Wasser zu schützen.
Durch die Plakatdichtung wird das Wasser vor den Löchern der
Perforation abgewiesen, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit über die
Perforation in das Plakat eindringt und zu Verfärbungen oder zu Festigkeitseinbußen führt.
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Im
Querschnitt ist die Zugfeder 6 mit ihrer Fixierung über die
Gewindenut 19 am Rahmenprofil 14 sowie die Fixierung
der Zugfeder 6 an der Schiene 13, welche die Noppenleiste 12 hält, dargestellt.
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Die
kompletten Plakataufnahmeelemente 5, die Spannelemente 6 und
die Positioniervorrichtung 7 sind im Inneren des Rahmens 1 vor
Witterungs- und Vandalismuseinwirkung weitgehend sicher angeordnet.
Dazu ist, wie bereits erwähnt,
eine Zentralverriegelung 35 vorgesehen, welche in verriegeltem Zustand
das Aufklappen des Deckelprofils 15 verhindert und damit
den Zugang zu der Positioniervorrichtung 7 und den Plakataufnahmeelementen 5 verwehrt.
An der Rückseite
des Rahmenprofils 14 ist weiterhin eine Dichtnut 34 zur
Aufnahme einer Dichtung zum Grundgestell 2 bzw. zur Wand
hin vorgesehen. Die darin platzierte Dichtung verhindert einerseits
das Eindringen von Feuchtigkeit zwischen Rahmen 1 und Grundgestell 2 und
andererseits verhindert sie bei einer innen beleuchteten Präsentationsvorrichtung
das unbeabsichtigte Austreten von Licht aus der Präsentationsvorrichtung.
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In 5 ist
ein Rahmenprofil 14 in der Vorderansicht dargestellt, welches
nach dem Ausgestaltungsbeispiel einem Rahmenprofil 14 mit
Positioniereinrichtungen 7 gegenüberliegend auf der anderen Seite
des Plakates angeordnet ist. Das Rahmenprofil 14 weist
lediglich die Spannelemente 6 sowie die Schiene 13 mit
der Noppenleiste 12 auf, da gefunden wurde, dass die Anordnung
einer Positioniereinrichtung 7 auf jeweils einer Seite
des Plakates ausreicht, um das Plakat ausreichend zu entspannen.
Ebenso wurde gefunden, dass die Spannkraft der Zugfedern 6 derart
dimensionierbar ist, dass das Plakat nur auf einer der gegenüberliegenden
Seiten mittels der Spannelemente 6 gespannt zu werden braucht.
Die Elemente der Zentralverriegelung 35 sind auf allen Seiten
des Rahmens 1 angeordnet, um eine sichere Verriegelung
der Rahmenprofile zu erreichen.
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In 6 ist
ein vorteilhafter Bestandteil der Präsentationsvorrichtung dargestellt,
nämlich
die Leiter 21. Diese ist speziell auf die Anforderungen
der Präsentationsvorrichtungen
zugeschnitten und enthält
eine Einhängung 22 sowie
eine Abstützung 23 und
eine Sicherung 24. Mit der Einhängung 22 wird die
Leiter 21 hinter dem Rahmen 1 und auf dem Grundgestell 2 eingehängt und über die
Sicherung 24 gesichert. Die horizontalen Kräfte bei
der Begehung der Leiter werden durch die Abstützung 23 aufgenommen
und auf den Rahmen 1 übertragen.
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Die
Leiter 21 ist horizontal über Rollen leicht verschiebbar,
wodurch der Plakatwechsler auf einer Seite des Plakates den Plakatwechsel
beginnen kann und ohne die Leiter zu verlassen, sich zur anderen
Seite des Plakates entlang des Grundgestells 2 rollend
den Plakatwechsel vornehmen kann.
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In 7a ist
ein Köcher 25 dargestellt,
der zur Aufnahme der gerollten Plakate dient und zum effizienten
Wechsel der Plakate an der Präsentationsvorrichtung
eingesetzt wird. Der Köcher 25 besteht aus
einer Verbindungsplatte 30, an derem oberen Ende Laufräder 26 angeordnet
sind, die in den Rahmen 1 eingehängt werden. Am unteren Ende
des Köchers 25 sind
Stützräder 27 vorgesehen,
welche die horizontalen Kräfte
aufnehmen und auf den Rahmen 1 übertragen. Das auf der Grundplatte 29 aufsitzende und
sich nach oben erstreckende Plakat wird über die Führungen 28 in seiner
Form gehalten und nach Einhängen
in der vertikalen Noppenleiste 12 durch die horizontale
Bewegung des Köchers 25 ausgerollt.
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In 7b ist
der Köcher 25 in
der Draufsicht dargestellt, wobei die Laufräder 26, die Stützräder 27 und
die Führungen 28 sowie
die Grundplatte 29 in der Draufsicht erkennbar sind.
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8 zeigt
schließlich
den Plakatroller 31, welcher aus einer Rolle 32 und
einem Griff 33 aufgebaut ist und der beim Plakatwechsel über die
Noppenleiste 12 geführt
wird, wodurch das Plakat auf die Noppen gedrückt wird. Die Rolle 32 ist
dabei mittig entlang ihres Umfangs mit einer Nut versehen, in die die
Noppen der Noppenleiste 12 ohne zu klemmen beim Andrücken des
Plakates an die Noppenleiste 12 eingreifen, wodurch das
Plakat auf die Noppen gedrückt
wird.
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9a zeigt
eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung als Liffaßsäule in perspektivischer
Seitenansicht und 9b in der Draufsicht. Das Plakat wird
auf einer gewölbten
Fläche 36 zwischen
vertikalen Rahmenelementen 1 mit Plakataufnahmeelementen 5 und
Spannelementen 6 sowie der Positioniervorrichtung 7 verspannt,
wobei der horizontale Rahmen 1 lediglich zur vorübergehenden
Fixierung des Plakates vor dem Spannen nötig ist. Sich entlang des kreiszylindrischen
Umfangs erstreckende Falten werden durch den Spannprozess ausgeglichen.
Die Litfaßsäule wird
bevorzugt hinterleuchtet ausgeführt, wozu
an der Mittelsäule 37 Beleuchtungseinrichtungen
ausgebildet sind. Der Durchmesser der Litfaßsäulen beträgt zwischen 1,20 m bis 1,50
m bei einer Höhe
von 3 m bis 6 m. Die Deckelprofile 15 des Rahmens 1 werden
bevorzugt über
eine Steckverbindung mit dem Rahmenprofil 14 verbunden,
um eine einfache Zugänglichkeit
zu der Positioniervorrichtung 7 und den Plakataufnahmeelementen 5 beim
Plakatwechsel zu erhalten.
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In 10a ist eine spezielle Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Präsentationsvorrichtung als
zweiteilige Werbelinse in der Draufsicht dargestellt. Die Vorderansicht
ist ähnlich
der einer Liffaßsäule, wobei
die Krümmung
der gewölbten
Flächen 36 geringer
als kreisbogenförmig
ist und somit mehrere der gewölbten
Flächen 36 harmonisch
kombinierbar sind. Inder Vertikalen werden die Präsentationsflächen begrenzt
durch die Rahmenelemente 1 mit den Plakataufnahmeelementen 5,
den Spannelementen 6 und der Positioniervorrichtung 7.
In bevorzugter Weise lässt
sich die Werbelinse durch den sich ergebenden Innenraum von innen
beleuchten, was zu einer Hinterbeleuchtung des Plakats führt.
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In
analoger Weise zur zweiteiligen Werbelinse zeigt 10b eine dreiteilige Werbelinse in der Draufsicht.
Die gekrümmten
Flächen 36 ermöglichen für den Informationsempfänger der
Plakate einen größeren Betrachtungswinkel,
was einen großen Vorteil
gegenüber
ebenen Plakatwänden
darstellt.
-
- 1
- Rahmen
- 2
- Grundgestell
- 3
- Ständer
- 4
- Verstrebung
- 5
- Plakataufnahmeelemente
- 6
- Spannelemente,
Zugfedern
- 7
- Positioniervorrichtung
- 8
- Gestänge
- 9
- Kniehebelpaar
- 9.1
- Schenkel
- 9.2
- Schenkel
- 9.3
- Drehpunkt
- 10
- Umlenkrolle
- 11
- Drahtseil,
Bowdenzug, Seil
- 12
- Noppenleiste
- 13
- Schiene
- 14
- Rahmenprofil
- 15
- Deckelprofil
- 16
- Scharnier
- 17
- Dichtnut/Scharnierdichtung
- 18
- Dichtnut/Plakatdichtung
- 19
- Gewindenut
- 20
- Hebel/Betätigungselemente
- 21
- Leiter
- 22
- Einhängung
- 23
- Abstützung
- 24
- Sicherung
- 25
- Köcher
- 26
- Laufräder
- 27
- Stützräder
- 28
- Führungen
- 29
- Grundplatte
- 30
- Verbindungsplatte
- 31
- Plakatroller
- 32
- Rolle
- 33
- Griff
- 34
- Dichtnutrahmenprofil
- 35
- Zentralverriegelung
- 36
- gewölbte Fläche
- 37
- Mittelsäule
- 38
- Rückwand
- 39
- Köcherschiene