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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Präsentation von Waren, verwendbar
im gewerblichen Einzelhandel als auch in privaten und öffentlichen
Bereichen zur Präsentation
von Produkten und Erzeugnissen.
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Vorzugsweise
soll die Einrichtung zur Präsentation
von Bekleidungsstücken
Verwendung finden, die auf Schaufensterpuppen dekoriert sind.
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Derartige
Gliederpuppen werden zur Präsentation
in Schaufenstern und Auslagen, beispielsweise in Warenhäusern, eingesetzt.
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Die
wachsende Produktvielfalt bei gleichzeitiger Verkürzung des
Produktlebenszyklus, vorzugsweise der Produkte der Modebranche einerseits
und der stetig wachsende Kostendruck andererseits, stellt eine große Herausforderung
für Hersteller
und Verkäufer
gleichermaßen
dar.
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Mit
einer verbesserten Präsentation
der Produkte im Verkauf können
potentielle Käufer
effektiver angesprochen und zu einem Kauf der Ware motiviert werden.
Der Entwicklung neuer Präsentationsmittel in
der Modebranche kommt daher eine sehr große Bedeutung zu.
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Dabei
ist es bekannt, die mit Kleidungsstücken dekorierten Schaufensterpuppen
auf einen Drehteller zu stellen, so dass aufgrund des ständig rotierenden
Drehtellers die Ware, die beispielsweise im Schaufenster steht,
vom Kunden, der außerhalb des
Schaufensters steht, dennoch von allen Seiten betrachtet werden
kann.
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Um
eine erhöhte
Aufmerksamkeit der Konsumenten/Käufer
auf das jeweils zu bewerbende Produkt zu lenken, ist auch bekannt,
die Schaufensterpuppen so zu gestalten, dass über vorhandene Antriebe die
Gliedmaßen
der Schaufensterpuppen gewünschte
Körperhaltungen
einnehmen, die denen eines menschlichen Körpers entsprechen, wobei vorgesehene
Beleuchtungseinrichtungen den Werbeeffekt erhöhen sollen, indem die Schaufensterpuppen mit
Licht unterschiedlichster Farben und Helligkeit angestrahlt werden.
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Eine
Schaufensterpuppe, ausgeführt
als Gliederpuppe der oben genannten Art, ist mit der
DE 201 10 114 U1 bekannt
geworden, mit der eine Gliederpuppe in Gestalt eines menschlichen
Körpers
mit einem Rumpf, mit über
Verbindungsgelenke, insbesondere Kugel- oder Scharniergelenke, an
dem Rumpf beweglich angreifenden Gliedmaßen und mit einer am oberen
Ende der Gliederpuppe angeordneten Haltevorrichtung zur Fixierung
der Gliederpuppe gelöst
wird, wobei in der Haltevorrichtung Gelenke und/oder Verschiebemodule
vorgesehen sind. Durch diese Vielzahl der unterschiedlichen Gelenke
sollen mit der Gliederpuppe möglichst
reale Bewegungen des Menschen in weitem Maße nach empfunden werden. Nachteilig
bei dieser Lösung
ist, dass zur Veränderung
der unterschiedlichen Positionen der Gliederpuppe es eines hohen
technischen Aufwandes bedarf, welcher wiederum mit hohen finanziellen
Aufwendungen verbunden ist, um eine derartige Präsentationsvorrichtung/Gliederpuppe
zu fertigen und auch betreiben zu können.
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Zur
Verbesserung der optischen Wirkung auf die Käufer werden die Bekleidungsstücke teilweise farbig
angestrahlt und ausgeleuchtet, wozu entsprechende Strahler und Leuchten
an den Wänden
oder Gestellen in den Ausstellungsräumen vorgesehen sind. Diese
sind so ausgebildet, dass nicht nur die Präsentationsstücke, sondern
auch das Umfeld mit ausgeleuchtet wird, was wiederum nachteilig
wirkt, so dass mit der
DE
199 05 483 C2 ein Ausstellungsgestell zur Präsentation
von insbesondere Kleidungsstücken
vorgestellt wird, welches mit einer Projektionsfläche ausgebildet
und in deren Innerem ein Projektor angeordnet ist. Dieser ist innerhalb
des Rumpfabschnittes des Gestells vorgesehen und der vom Projektor
ausgehende Strahlengang wird auf eine Projektionsfläche des
Ausstellungsgestelles geführt
und soll dort in konzentrierter Form Lichteffekte hervorrufen, was
zur Realisierung allerdings gleichfalls mit hohen technischen und
finanziellen Aufwendungen verbunden ist, wobei derart ausgebildete Ausstellungsgestelle
ortsgebunden aufgestellt werden und vom jeweiligen Betrachter umgangen
werden müssen,
um das auf dem Aufstellungsgestell befindliche Kleidungsstück von allen
Seiten beobachten zu können.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur
Präsentation
von Waren unterschiedlicher Art bereitzustellen, mit denen eine effektive
Präsentation
möglich
ist und die Nachteile der bekannten Lösungen weitestgehend ausgeschlossen
werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Lösungen und
besondere Ausbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde eine Einrichtung geschaffen, die in Form einer Kabine
ausgebildet und in Leichtbauweise ausgeführt ist.
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Im
Inneren der Kabine sind zur Präsentation von
Bekleidungsstücken
die jeweiligen Schaufensterpuppen auf Rollenwagen aufgestellt, welche
innerhalb der Kabine in einer Führungsbahn
umlaufen.
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Die
Kabine selbst besitzt ein oder mehrere Öffnungen, an denen die auf
den Rollenwagen angeordneten Schaufensterpuppen vorbeigeführt werden, somit
dem Betrachter die Möglichkeit
gegeben ist, die Kleidungsstücke
zu begutachten bzw. anzusehen.
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Da
die Rollenwagen mit den Schaufensterpuppen zum einen in Umfangsrichtung
der Kabine in der Führungsbahn
bewegt werden und zum anderen um ihre eigene Achse rotativ in Drehbewegung
versetzt werden, ist die Möglichkeit
gegeben, dass die einzelnen Schaufensterpuppen in der Folge ihrer
Anordnung an den Öffnungen
vorbeigeführt
werden und infolge der rotativen Bewegung der Rollenwagen die Schaufensterpuppen
sowohl von der Vorderansicht, von der Seitenansicht oder Rückansicht
gezeigt und somit betrachtet werden können. Die Umlauf- und rotative
Drehbewegung der Rollenwagen und somit der darauf aufgestellten
Schaufensterpuppen erfolgt über
einen zentrisch in der Kabine vorgesehenen Antrieb, vorzugsweise
einem Elektromotor, an dem über Teleskoprohre
die einzelnen Rollenwagen befestigt sind. Innerhalb der Teleskoprohre
sind Federn vorgesehen, die zum einen sichern, dass die Rollenwagen immer
an die äußere Innenseite
der Führungsbahn angepresst
werden, einen Reibschluss zwischen der Führungsbahn und dem jeweiligen
Rollenwagen herstellen und somit die rotative Drehbewegung der einzelnen
Rollenwagen erzeugt wird.
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Die
umlaufende Bewegung der einzelnen Rollenwagen erfolgt durch den
vorgesehenen Antrieb, wobei die Rollenwagen mit Laufrädern bestückt sind,
die auf der Laufbahn/Lauffläche
der Führungsbahn
umlaufen. Die Führungsbahn
innerhalb der Kabine ist vorzugsweise in einer elliptischen Form
ausgebildet, so dass beim Umlauf der Rollenwagen innerhalb der Führungsbahn,
bezogen auf die jeweilige Stelle zur elliptischen Form der Führungsbahn,
rotative Drehbewegungen durch die Rollenwagen ausgeführt werden,
wodurch die aufgeständerten
Schaufensterpuppen in unterschiedlichen Ansichten an den Öffnungen
der Kabine vorbeigeführt
werden.
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Neben
der Ausbildung der Kabine und der Führungsbahn in elliptischer
Form ist es auch möglich,
diese Teile in kreisrunder Form auszubilden. Die Kabine selbst kann
neben diesen beiden Formen, der elliptischen und der kreisrunden
Form, auch eine vieleckige oder polygone Form besitzen, während die Führungsbahn
vorzugsweise in einer elliptischen Form ausgebildet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Führungsbahn
auch kreisrund gestaltet sein. Um bei einer kreisrunden Ausbildung
der Führungsbahn auch
eine rotative Drehbewegung der geführten Rollenwagen zu erreichen,
sind an den gewünschten Stellen,
an denen die Rollenwagen in eine rotative Bewegung versetzt werden
sollen, bogenförmige Kreissegmente
vorgesehen, an denen die Rollenwagen vorbeigeführt und wie bereits oben genannt,
in rotative Drehbewegung versetzt werden.
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Es
gehört
zur Erfindung, dass die Rollenwagen aus zwei kreisrunden Scheiben,
einer oberen Scheibe und einer unteren Scheibe, der so genannten
Treibscheibe bestehen, die über
eine senkrechte Achse miteinander beabstandet verbunden sind.
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Die
untere Scheibe, die Treibscheibe, besitzt gegenüber der oberen Scheibe einen
größeren Durchmesser
und wird über
die vorgesehenen Federn in den Teleskoprohren immer gegen die Innenseite
der Führungsbahn
gedrückt,
so dass ein Reibschluss gegeben ist. Die obere Scheibe der Rollenwagen
ist mit einer Standfläche
ausgebildet, auf der die Schaufensterpuppen aufgestellt sind.
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Die
funktionswesentlichen Elemente der Einrichtung, die Rollenwagen,
die Führungsbahn
und die in den Teleskoprohren vorgesehenen Druckfedern stellen im
weitesten Sinne ein Reibradgetriebe dar, mit der die erforderliche
Anpresskraft für
die Einleitung der Bewegungen der Rollenwagen gesichert wird.
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Mit
nachfolgendem Ausführungsbeispiel
soll die Erfindung näher
erläutert
werden. Die dazugehörige
Zeichnung zeigt in
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1:
eine Ansicht der Einrichtung mit aufgestellten dekorierten Schaufensterpuppen
und
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2:
eine Draufsicht der Einrichtung in prinziphafter Darstellung.
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Eine
komplette Ansicht der vorgeschlagenen Einrichtung zur Präsentation
von Waren, hier von Bekleidungsstücken, wird in der 1 gezeigt.
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Die
Einrichtung besteht als eine in sich geschlossene Baueinheit, bestehend
aus einer Kabine 1, in der deren Bodenbereich eine Führungsbahn 2 vorgesehenen
ist, auf der mehrere Rollenwagen 3 aufliegen und während der
Inbetriebsetzung in der Führungsbahn 2 umlaufen.
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Die
Rollenwagen 3 sind dabei Träger der aufgesetzten Schaufensterpuppen
als auch das Bewegungselement, mit denen die Schaufensterpuppen durch
die Kabine 1 geführt
werden, dies bei gleichzeitiger Drehbewegung um deren eigene Achse.
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Die
Kabine 1 ist ferner mit Öffnungen 14 ausgebildet,
an denen die auf den Rollenwagen 3 befindlichen Schaufensterpuppen
vorbeigeführt,
somit sichtbar für
Kunden und Käufer
werden.
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Der
Einfachheit halber ist in der 1 lediglich
eine Öffnung 14 vorgesehen.
Der übrige
Teil der Kabine 1, welche keine Öffnungen besitzt, ist in der tatsächlichen
Ausführungsform
für den
Betrachter/Käufer
von außen
nicht einsehbar. Nur zur Anschauung und des Deutlichmachens des
Umlaufes der Schaufensterpuppen in der Kabine 1 sind in
der 1 auch die Schaufensterpuppen sichtbar dargestellt,
welche im praktischen Fall nicht sichtbar wären.
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Die
rotative Drehbewegung der einzelnen Schaufensterpuppen ist mit der
Bezugszahl 12 gekennzeichnet, deren Richtungspfeil auch
den Drehsinn dokumentiert.
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Die
Anordnung und das funktionelle Zusammenspiel der Funktionselemente
der geschaffenen Einrichtung sind aus der 2 ersichtlich.
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Bei
dieser Ausführungsvariante
ist die Kabine 1 in elliptischer Form ausgebildet, gleichfalls
die Führungsbahn 2,
die im Bodenbereich der Kabine vorgesehen ist. Am äußeren Umfang
der Kabine 1 sind mehrere Öffnungen 14 vorgesehen,
die dem Käufer
und Kunden die Möglichkeit
geben, in das Innere der Kabine 1 zu sehen, dies ist mit
den Betrachtungsrichtungspfeilen 15 verdeutlicht.
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Eine
derart ausgebildete Kabine 1 ist zweckmäßiger Weise im Eingangsbereich
von Warenhäusern
oder Ladengeschäften
aufzustellen, so dass auch die Möglichkeit
gegeben ist, dass vorbei gehende Passanten von außen auf
die in der Kabine 1 präsentierten
Schaufensterpuppen sehen können.
Diese wird mit den oberen Betrachtungsrichtungen 15 dokumentiert.
Gleichfalls besteht auch die Möglichkeit,
vom Inneren des Warenhauses, Geschäftes, in das Innere der Kabine
einzusehen, wie durch die unteren Betrachtungsrichtungen 15 angezeigt.
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Sinnvoll
dabei ist, dass die Öffnungen 14 nach
außen
hin abgeschlossen sind, dies kann durch eine Plexiglas, durch eine
Glasverkleidung oder durch eine durchsichtige Folie erfolgen.
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Im
Inneren der Kabine 1, in deren Bodenbereich ist zentrisch
ein Antrieb 6 gelagert, beispielsweise ein Elektromotor,
zu denen die Rollenwagen 3 über Teleskoprohre 4 verbunden
sind. Innerhalb der Teleskoprohre 4 sind Druckfedern 10 vorgesehen, die
bei Einbau der Rollenwagen 3 vorgespannt werden, so dass
die Rollenwagen 3 druckbelastet gegen die Innenseite der
Führungsbahn 2 gedrückt werden.
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Die
einzelnen Rollenwagen 3 bestehen aus einer oberen Scheibe 5,
welche mit einer Standfläche 9 für die aufzusetzenden
Schaufensterpuppen ausgebildet ist und einer unteren Scheibe, einer
Treibscheibe 8. Die obere Scheibe 5 ist dabei
mit einem kleineren Durchmesser als die Treibscheibe 8 ausgebildet.
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Die
beiden Scheiben sind unter einem bestimmten Abstand zueinander an
Achsen 13 befestigt und unterhalb der Treibscheibe 8 sind
diese mit Laufrädern 7 bestückt, über die
die einzelnen Rollenwagen 3 auf der Laufbahn 11 der
Führungsbahn 2 im Drehsinn 12,
hier in Uhrzeigerrichtung durch die Kabine 1 geführt werden.
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Infolge
der Druckbeaufschlagung der Rollenwagen 3 werden diese über ihre
Treibscheiben 8 an der Innenseite der Führungsbahn 2 angedrückt, so dass
Kraftschluss in Form eines Reibschlusses gegeben ist. Der Wert des
Reibschlusses wird bestimmt sowohl durch die Federkraft der eingesetzten
Druckfedern 10 als auch dem radialen Abstand der einzelnen
Rollenwagen 3 zur Führungsbahn 2.
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Ein
größerer radialer
Abstand, hier die rechts und links gezeigten Rollenwagen 3,
besitzen einen geringeren Abpressdruck, während die oben und unten in
der 2 dargestellten Rollenwagen mit einem größeren Abpressdruck
gegen die Innenseite der Führungsbahn 11 gedrückt werden.
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Bei
Inbetriebsetzung des Antriebes 6 werden somit die Rollenwagen 3 im
Drehsinn 12 in der Kabine 1 umgeführt, gleichzeitig
werden die einzelnen Rollenwagen 3 in eine rotative Drehbewegung
um ihre eigene Achse im dargestellten Drehsinn 12 in Bewegung
gesetzt, hier in der Bewegungsrichtung entgegengesetzt dem Antrieb 6.
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Zur
besseren Haftung und zur Erhöhung
des Reibungswiderstandes zwischen der Treibrolle 8 und der
Innenwandung der Führungsbahn 2 ist
es vorteilhaft, der Treibrolle 8 umfänglich eine Bandage zuzuordnen,
die aus einem Material, beispielsweise ein Gummi oder Plaststoff
mit einem hohen Reibungswiderstand besteht.
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Mit
der vorgestellten Lösung
wurde eine Einrichtung geschaffen, welche mit einfachen technischen
Mitteln realisiert werden kann, dies bei vertretbaren Herstellungskosten.
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Ein
weiterer Vorteil der geschaffenen Einrichtung ist, dass diese stationär oder auch
mobil ausgeführt
werden kann. In Kaufhäusern
scheint eine stationäre
Ausbildung von Vorteil, während
es in kleineren Geschäften
angebracht ist, diese Einrichtung mobil zu gestalten, um eventuell
bei Ladenschluss aus dem Eingangsbereich zu entfernen bzw. immer
an die gewünschte
Präsentationsstelle
verbringen zu können.
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Für den Fall
der mobilen Ausführung
werden unter dem Boden der Kabine 1 Laufrollen angeordnet oder
fest angeordnete Füße, so dass
mit handelsüblichen
Transportmitteln die Kabine an den gewünschten Ort umgesetzt werden
kann.