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Die
Erfindung betrifft ein Anzeigenheft mit einer Vielzahl von darin
untergebrachten und bei Bedarf als Coupons ausgebildeten Werbeanzeigen.
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Bekannte
Anzeigenhefte dieser Art werden bevorzugt mit der Post an alle Haushalte
eines vorgewählten
Postbezirks od. dgl. versandt. Dadurch ergeben sich neben den Kosten
für Papier
und Druck erhebliche Portokosten, die u. a. von der Größe der Anzeigenhefte
und vom Gewicht des zu ihrer Herstellung verwendeten Papiers abhängen. Außerdem sind
bekannte Anzeigenhefte aufgrund ihrer Größe oft unpraktisch im Gebrauch,
insbesondere wenn sie von den Empfängern (Kunden) mitgeführt werden sollen,
um beim Inserenten durch Abgabe eines Coupons angewendet zu werden.
Schließlich
hat das Format der Anzeigenhefte eine nicht unerheblichen Einfluss
auf den pro Druckbogen anfallenden Verschnitt, da ein vernünftiges
Kosten/-Nutzen-Verhältnis nur
dann zu erzielen ist, wenn die von einem Druckbogen eingenommene
Fläche
möglichst
ohne Rest verbraucht wird.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Anzeigenheft der
beschriebenen Art derart auszubilden, dass sich im Hinblick auf
den Versand, die Handhabbarkeit und die Druckbogenausnutzung günstige Verhältnisse
ergeben.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Anzeigenheft mit wenigstens
einem längs eines
mittleren Faltrandes gefalteten und vier bedruckte Seiten aufweisenden
Blatt vorgeschlagen, bei dem jede Seite einen an den Faltrand grenzenden
Randstreifen mit einer ersten, zum Faltrand parallelen, ein Anzeigenfeld
vom Randstreifen grenzenden Solltrennlinie, eine parallel zum Faltrand
gemessene Höhe
von 148 mm bis 172 mm und eine quer dazu gemessene Breite von 105
mm bis 124 mm aufweist, und bei dem jedes Anzeigenfeld drei oder
vier Abschnitte enthält,
die durch zweite, quer zur ersten Solltrennlinie verlaufende und
an dieser endende Solltrennlinien gegeneinander abgegrenzt sind
und eine parallel zum Faltrand gemessene Höhe von wenigstens je 15 mm
haben.
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Das
erfindungsgemäße Anzeigenheft
weist wenigstens vier Seiten mit je zwei oder drei, durch Solltrennlinien
getrennten, als Coupons verwendbaren Abschnitten auf, die einzeln
abreißbar
sind. Die Größe der Seiten
ist so gewählt,
dass mit einem Druckbogen üblicher
Größe 16 doppelseitig
bedruckte Blätter
hergestellt werden können,
jedes Anzeigenheft ein Format besitzt, das bequem in die Westentaschen
eines üblichen
Herrensakkos passt, und beim Versand der Anzeigenhefte mit der Post
günstige
Portogebühren
erzielbar sind. Mit drei oder vier Abschnitten bzw. Coupons pro
Seite und z.B. 32 Abschnitten bzw. Coupons pro Anzeigenheft lassen
sich außerdem
für Werbezwecke
günstige
Preis/Leistungs-Verhältnisse
erzielen.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, von
dem in der Zeichnung ein Blatt beispielhaft dargestellt ist.
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Die
Zeichnung zeigt eine teilweise weggebrochene Draufsicht auf ein
rechteckiges, mit seinen Schmalseiten vertikal angeordnetes Blatt 1.
Das Blatt 1 besteht aus zwei vorzugsweise gleich großen Halbblättern 1a und 1b,
die längs
einer zu den Schmalseiten parallelen Faltlinie 2 miteinander
verbunden sind. Die beiden Halbblätter 1a, 1b können längs der
Faltlinie 2 umgefaltet und aufeinander gelegt werden, wodurch
ein Heft mit vier Seiten entsteht, von denen in der Zeichnung nur
eine Vorderseite des Halbblattes 1a vollständig dargestellt
ist. Das Blatt 1 und damit auch jede Seite besitzt eine
Höhe h
von 148 mm bis 172 mm. Die Breite des Blattes 1 beträgt 210 mm bis
248 mm, so dass jede Seite eine Breite b von 105 mm bis 124 mm hat.
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Das
Halbblatt 1a weist in seinem in der Zeichnung linken Endbereich
einen über
seine ganze Höhe
durchgehenden Randstreifen 3 auf, der in der Zeichnung
links von der die linke Begrenzung des Halbblattes bildenden Faltlinie 2 und
rechts von einer zur Faltlinie 2 im wesentlichen parallelen,
ersten Solltrennlinie 4 begrenzt wird. Die Breite dieses
Randstreifens 3 quer zur Faltlinie 2 beträgt 2 mm
bis 15 mm. Die Solltrennlinie 4 trennt den Randstreifen 3 von
dem ein Anzeigenfeld bildenden Rest des Halbblattes 1a.
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Das
Anzeigenfeld ist im Ausführungsbeispiel in
vier Abschnitte 5 unterteilt. Die Unterteilung wird durch
drei zweite Solltrennlinien 6 bewirkt, die quer zur ersten
Solltrennlinie 4 verlaufen und an dieser enden. Der Begriff "Solltrennlinie" soll hier irgendwelche solchen
in einem Blatt Papier anbringbaren Linien bezeichnen, die das Durchtrennen
des Blattes 1 bzw. das Abreißen einzelner Abschnitte 5 vom
Blatt 1 und vom Randstreifen 2 erleichtern bzw.
fördern.
Derartige Solltrennlinien können
z.B. mit Hilfe von Perforationen oder Eindrückungen realisiert und durch
Stanzen, Prägen
oder sonstwie hergestellt werden.
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Die
einzelnen Abschnitte 5 haben zweckmäßig eine parallel zum Faltrand 3 bzw.
zu den Schmalseiten des Blattes 1 gemessene Höhe von wenigstens
je 15 mm, wobei alle Abschnitte 5 des Blattes 1 dieselbe
Höhe oder
auch unterschiedliche Höhen
haben können.
Besonders bevorzugt ist die Aufteilung des Anzeigenfeldes in vier
Abschnitte 5, wie in der Zeichnung dargestellt, doch können auch
nur drei Abschnitte 5 und entsprechend zwei querverlaufende zweite
Solltrennlinien 6 vorgesehen sein. Bei gleicher Ausbildung
der Abschnitte 5 entspricht deren absolute Höhe dem Maß h/4 bzw.
h/3. Außerdem
weisen die Abschnitte 5 entsprechend der Zeichnung vorzugsweise
rechteckige Umfangskonturen auf, die von je einem Teil der ersten
Solltrenn linie 4 gebildet werden, doch sind auch andere
Umfangskonturen möglich.
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Aufgrund
des Vorhandenseins der ersten und zweiten Solltrennlinien 4 bzw. 6 sind
die beiden Seiten des Halbblattes 1a in gleicher Weise
und derart unterteilt, dass die drei bzw. vier Abschnitte 5 einzeln
von dem Halbblatt 1a abgetrennt werden können. Das
Halbblatt 1b ist zweckmäßig genauso
wie das Halbblatt 1a, jedoch spiegelsymmetrisch zur Faltlinie 2 ausgebildet,
obwohl dies nicht unbedingt erforderlich ist.
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Das
Blatt 1 besteht vorzugsweise aus Papier mit einem Flächengewicht
von 100 g/m2 bis 135 g/m2. Ausgehend
von den oben angebenen Maßen
für das Blatt 1 würde sich
daher ein Gewicht pro Blatt von ca. 3,1 g bis 5,8 g ergeben.
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Die
einzelnen Abschnitte 5 jeder Seite sind auf den Vorder-
und den Rückflächen der
in der Zeichnung dargestellten Halbblätter 1a, 1b mit
irgendeiner Werbung bedruckt, die frei gestaltet werden kann. Dadurch
wird nach dem Umfalten der beiden Halbblätter 1a, 1b um
die Faltlinie 2 um ca. 180° ein Anzeigenheft erhalten,
das vier Seiten mit je drei oder vier, d. h. insgesamt 12 bis 16,
für Werbungen nutzbaren
Abschnitten 5 aufweist. Diese Abschnitte 5 sind
einzeln abreißbar
und werden daher vorzugsweise nach Art von Coupons bedruckt und
verwendet, indem sie beim Inserenten vorgelegt und gegen die jeweils
angebotene Ware oder Dienstleistung eingetauscht werden.
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Durch
die Erfindung werden neben der gewünschten Möglichkeit, Werbung zu betreiben,
zahlreiche weitere Vorteile erzielt. Die Größe der Halbblätter 1a, 1b ist
derart gewählt,
dass das fertige Anzeigenheft gut in jede Brieftasche bzw. Westen-
oder Jackentasche passt. Auch in üblichen Briefumschlägen (z.
B. 113 mm × 161
mm) findet das Anzeigenheft Platz. Im Hinblick auf den Versand von
Werbesendungen durch die Post genügt das Anzeigenheft den Abmessungen,
die zur Erzielung eines preisgünstigen
Portos erforderlich sind, so dass auch beim haushaltsdeckenden Versand
im Bereich von Ortschaften, Postleitzahlbereichen od. dgl. günstige Portokosten
erzielbar sind. Weiterhin ist es bei Papiergewichten von 100 g/m2 bis 135 g/m2 möglich, jedes
Anzeigenheft aus mehreren, z.B. drei bis sechs der beschriebenen
Blätter 1 zusammenzusetzen, ohne
dass hierdurch die Grenze von 20 g überschritten wird, was beim
Postversand eine höhere
Portostufe erfordern würde.
Weiterhin ist vorteilhaft, dass das beschriebene Format der Blätter 1 von
148 mm × 210
mm bis 172 mm × 248
mm bzw. der Seiten von 105 mm × 148
mm bis 124 mm × 172
mm so gewählt ist,
dass sich beim Bedrucken der Blätter
kostengünstige
Verhältnisse
ergeben. Druckbögen
für die am
häufigsten
für diese
Zwecke eingesetzten Druckmaschinen haben z.B. ein Format von 700
mm × 1000
mm bis maximal ca. 712 mm × 1020
mm, so dass mit einem solchem Druckbogen 16 doppelseitig bedruckte
Blätter 1 hergestellt
werden können.
Der dabei anfallende und unvermeidbare Verschnitt ergibt sich lediglich
aus dem in der Regel erforderlichen Raum für einen Greiferrand und anderen,
durch die Druckmaschine gegebenen Besonderheiten, so dass die insgesamt
vorhandene Größe des Druckbogens optimal
ausgenutzt wird. Aus einem 700 mm × 1000 mm bis 712 mm × 1020 mm
großen
Druckbogen lassen sich erfindungsgemäß je nach Bedarf z. B. acht Anzeigenhefte
mit je zwei Blättern 1 bzw.
vier Halbblättern 1a, 1b bei
einem minimalen Papierverschnitt herstellen. Schließlich ist
die Größe des Randstreifens 3 unter
Berücksichtigung
der Notwendigkeiten bei der Herstellung der Anzeigenhefte so gewählt, dass
einerseits eine möglichst
große
Fläche
für die Anzeigen
bzw. Coupons zur Verfügung
steht, andererseits ein Raum zur Anbringung von Identifikations- oder
Herstellersymbolen geschaffen wird. Außerdem soll eine Minesthöhe von 15
mm für
die einzelnen Abschnitte bzw. Coupons 5 dem Zweck dienen,
auch auf den kleinsten Abschnitten noch eine gut darstellbare bzw.
lesbare Werbung unterzubringen.
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Falls
mehrere Blätter 1 zu
einem Anzeigenheft zusammengefasst werden, werden diese zweckmäßig fest
miteinander verbunden, beispielsweise durch Heften. Auch für diesen
Zweck steht der Randstreifen 3 zur Verfügung.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
sich auf vielfache Weise abwandeln lassen. Dies gilt insbesondere für die im
Einzelfall gewählte
Form und Größe der verschiedenen
Teile der Blätter 1 und
die Anordnung und Gestaltung der einzelnen Abschnitte 5.
Auch die Zahl der pro Anzeigenheft verwendeten Blätter ist
im Prinzip frei wählbar
und allenfalls durch das Gesamtgewicht beschränkt, falls günstige Portokosten
erzielt werden sollen. Schließlich
versteht sich, dass die verschiedenen Merkmale auch in anderen als
den beschriebenen und dargestellten Kombinationen angewendet werden
können.