DE202005006157U1

DE202005006157U1 - Seitenschweißeinrichtung

Info

Publication number: DE202005006157U1
Application number: DE200520006157
Authority: DE
Original assignee: Hugo Beck & Co KG Verpack GmbH; Hugo Beck and Co KG Verpackungs-Maschinenbau GmbH
Current assignee: HUGO BECK MASCHINENBAU GMBH & CO. KG, DE
Priority date: 2005-04-15
Filing date: 2005-04-15
Publication date: 2005-08-04
Anticipated expiration: 2015-04-16

Abstract

Seitenschweißeinrichtung (1) für eine Folienverpackungsmaschine mit einer oberen Führungseinheit (2) und einer unteren Führungseinheit (3) zum Transportieren und Schweißen der dazwischen befindlichen Folienränder, wobei die Führungseinheiten (2, 3) einen ersten, dem Verpackungsgut nahen Transportriemen (6) und einen davon beabstandeten zweiten, dem Verpackungsgut fernen Transportriemen (7) für den Weitertransport des Abfallstreifens aufweisen, die jeweils um entsprechende Umlenkrollen (4, 5) umlaufen, und mindestens eine Führungseinheit (2) ein Schweißmesser (8) aufweist, das zwischen den Transportriemen (6, 7) die Folien verschweißt und die Randstreifen abschneidet, dadurch gekennzeichnet, dass das Schweißmesser (8) aus einem länglichen Teil mit zu den Folien abgerundeten Kanten hergestellt und zum schrägen Eingreifen in die Folienbahnen einseitig schwenkbar gelagert ist, wobei der Neigungswinkel für den Eingriff und die Eindringtiefe einstellbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Seitenschweißeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Seitenschweißeinrichtungen sind bei jeglicher Art von Verpackungsmaschinen bekannt. Die bekannten Seitenschweißeinrichtungen weisen in der Regel ein schnabelförmiges Schweißmesser auf, um das Zusammenführen der miteinander zu verschweißenden und übereinander liegenden Folienenden zu verbessern. Derartige Schweißmesser sind durch den Schnabel und teilweise noch einen zusätzlichen Schlitz aufwändig herzustellen. Darüber hinaus können bei einem intermittierenden Betrieb beim Ein- und Ausschwenken des schnabelförmigen Schweißmessers Löcher in der Folie entstehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine neue Seitenschweißeinrichtung vorzuschlagen, die hinsichtlich der Zuverlässigkeit verbessert ist und gleichzeitig ein in der Herstellung einfacheres Schweißmesser aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Seitenschweißeinrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Gemäß der Erfindung ist das Schweißmesser aus einem länglichen Teil mit zu den Folien abgerundeten Kanten hergestellt und zum schrägen Eingreifen in die Folienbahnen einseitig schwenkbar gelagert, wobei der Neigungswinkel für den Eingriff und die Eindringtiefe einstellbar ist. Der Einsatz eines geometrisch einfach ausgestalteten Schweißmessers, beispielsweise aus einem Rundmaterial oder einem quaderförmigen Material mit abgerundeten Kanten, funktioniert besonders gut dann, wenn die aufeinander liegenden Folien entsprechend straft unter dem Schweißmesser durchgeführt werden. Durch die schräge Anordnung kann bei bestimmten Folienstärken bereits eine flache Neigung des Schweißmessers die Verschweißung und Trennen der Folienbahnen bewirken. Bei einem stärkeren Folienmaterial kann das Schweißmesser durch Änderung des Neigungswinkels über eine längere Strecke mit den Folienbahnen kontaktiert werden, so dass auch dann eine gute Verschweißung gewährleistet ist. Durch die Form des Schweißmessers werden die miteinander zu verschweißenden Folienbahnen leicht nach unten gedrückt, so dass diese über eine längere radiale Umfangsfläche das Schweißmesser berühren. Mit dieser Ausgestaltung kann somit einfach eine Heizpatrone, die an einem Zuleitungskabel angeschlossen ist, als Schweißmesser verwendet werden.
Zur Vermeidung von Beschädigungen der zu verschweißenden Folien weist das Schweißmesser zweckmäßigerweise am Eingriffsende auf der den Folien zugewandten Seite einen Radius auf.
Damit für den Einsatz des Schweißmessers auch gewährleistet ist, dass die Folienbahnen ausreichend straft zwischen den Schweißmessern hindurch geführt werden, weist die Seitenschweißeinrichtung einen zweiten Transportriemen auf, der vom Einlauf der Folien beginnend, schräg, von dem ersten Transportriemen weg, verläuft. Ein derart schräger zweiter Transportriemen befindet sich selbstverständlich bei der oberen Führungseinheit als auch bei der unteren Führungs einheit. Durch den schräg verlaufenden Transportriemen wird sicher gestellt, dass die Folie bis zum Eingriff des Schweißmessers gestrafft wird, wodurch auch gleichzeitig die Folien dichter aneinander liegen.
Vorteilhafterweise weisen die Führungseinheiten dazu jeweils angrenzend an die Folien mindestens eine Führungsplatte mit einer oder mehreren Nuten für den oder die Transportriemen auf. Es können pro Führungseinheit entweder eine Führungsplatte mit einer in Transportrichtung verlaufenden Führungsnut für den ersten Transportriemen und eine schräg verlaufende Führungsnut für den zweiten Transportriemen oder für jeden Transportriemen jeweils eine Führungsplatte vorgesehen sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung ist in der oberen Führungseinheit eine Führungsplatte vorgesehen, die zwischen den Führungsnuten eine Öffnung für den Durchtritt des Schweißmessers aufweist. Eine derartige Führungsplatte sorgt für entsprechende mechanische Stabilität und Betriebssicherheit.
Die Erfindung ermöglicht somit die kostengünstige und betriebssichere Seitenschweißung von unterschiedlichen Verpackungsfolien ohne großes Umrüsten.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar:
1 die Stirnansicht einer Seitenschweißeinrichtung mit der oberen und der unteren Führungseinheit;
2 die Draufsicht auf eine Seitenschweißeinrichtung gemäß 1;
3 die Ansicht der oberen Führungseinheit von unten; und
4 die Seitenansicht der Seitenschweißeinrichtung in Transportrichtung der Folienränder.
Die in der 1 dargestellte Seitenschweißeinrichtung 1 ist für die Verschweißung von aufeinander liegenden, nicht dargestellten Folien geeignet, unabhängig davon ob es sich um eine Schlauchbeutelverpackungsmaschine oder eine andere Folienbahnen verschweißende Maschine handelt. Die Seitenschweißeinrichtung 1 weist eine obere Führungseinheit 2 und eine untere Führungseinheit 3 auf, die jeweils eine vordere und eine hintere Umlenkrolle 4, 5 für die umlaufenden Transportriemen 6, 7 aufweist. In dieser Figur ist nur der produktferne Transportriemen 7 erkennbar. Die 2, 3 und 4 zeigen auch den produktnahen und parallel zur Transportrichtung verlaufende Transportriemen 6.
Zwischen der oberen Führungseinheit und der unteren Führungseinheit werden die zu verschweißenden Folienränder in der 1 von links nach rechts durchbewegt. In der oberen Führungseinheit befindet sich ein schräg angeordnetes Schweißmesser 8, das an der Führungseinheit 2 schwenkbar an einer Halterung 13 gelagert ist, so dass das Schweißmesser 8 schräg in die Bewegungsbahn der Folien eingreift und diese mehr oder weniger stark nach unten drückt und mit der radialen Berührungsfläche verschweißt. Das Schweißmesser 8 ist auch höhenverstellbar, so dass es abhängig von den zu verschweißenden Materialien und Materialstärken eingestellt werden kann. Das Schweißmesser 8 weist eine zylindrische und damit einfache geometrische Form auf und ist daher kostengünstig herstellbar. Die Form des Schweißmessers 8 ist auch aus den 2, 3 und 4 erkennbar. In dem Ausführungsbeispiel ist das Schweißmesser 8 eine Rundhülse mit innen liegendem Heizdraht, der direkt an das Zuführungskabel angeschlossen ist.
Die Draufsicht in der 2 zeigt die Bahn des Transportriemens 6 und des Transportriemens 7. Während der Transportriemen 6, wie bereits erwähnt, parallel zu der Transportrichtung des Verpackungsgutes und der Folienränder verläuft, verläuft der Transportriemen 7 schräg dazu. Damit der Transportriemen 7, der auf der Unterseite der oberen Führungseinheit und auf der Oberseite der unteren Führungseinheit schräg, sich vom Produkt entfernend verläuft (siehe
3), muss er auf der Oberseite mittels eines Anpressrolle 14 wieder in seine ursprüngliche Bahn gebracht werden. Auf der Unterseite laufen die beiden Transportriemen 6, 7 in Nuten 9, 11 in einer Führungsplatte 10, so dass eine saubere Führung gewährleistet ist. Durch die Bewegung des produktfernen Transportriemens 7 wird die Folie zwischen der oberen Führungseinheit 2 und der unteren Führungseinheit 3 gestrafft, um die obere und untere Folie dicht aneinander zu legen und damit eine sichere Schweißnaht durch das Schweißmesser 8 zu gewährleisten. Die Führungsplatte 10 in der oberen Führungseinheit 2 weist zwischen den beiden Nuten 9, 11 eine Öffnung 12 für den Durchtritt des Schweißmessers 8 auf.

Claims

Seitenschweißeinrichtung (1) für eine Folienverpackungsmaschine mit einer oberen Führungseinheit (2) und einer unteren Führungseinheit (3) zum Transportieren und Schweißen der dazwischen befindlichen Folienränder, wobei die Führungseinheiten (2, 3) einen ersten, dem Verpackungsgut nahen Transportriemen (6) und einen davon beabstandeten zweiten, dem Verpackungsgut fernen Transportriemen (7) für den Weitertransport des Abfallstreifens aufweisen, die jeweils um entsprechende Umlenkrollen (4, 5) umlaufen, und mindestens eine Führungseinheit (2) ein Schweißmesser (8) aufweist, das zwischen den Transportriemen (6, 7) die Folien verschweißt und die Randstreifen abschneidet, dadurch gekennzeichnet, dass das Schweißmesser (8) aus einem länglichen Teil mit zu den Folien abgerundeten Kanten hergestellt und zum schrägen Eingreifen in die Folienbahnen einseitig schwenkbar gelagert ist, wobei der Neigungswinkel für den Eingriff und die Eindringtiefe einstellbar ist.
Seitenschweißeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schweißmesser am Eingriffsende auf der den Folien zugewandten Seite einen Radius aufweist.
Seitenschweißeinrichtung nach einem der voran gegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Transportriemen (7) vom Einlauf der Folien beginnend, schräg von dem ersten Transportriemen (6) weg verläuft.
Seitenschweißeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinheiten (2, 3) jeweils angrenzend an die Folien mindestens eine Führungsplatte (10) mit einer in Transportrichtung verlaufenden Führungsnut (11) für den ersten Transportriemen (6) und eine schräg verlaufende Führungsnut (9) für den zweiten Transportriemen (7) aufweist.
Seitenschweißeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsplatte (10) der oberen Führungseinheit (2) zwischen den Führungsnuten (9, 11) eine Öffnung (12) für den Durchtritt des Schweißmessers (8) aufweist.