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Die
Erfindung betrifft eine Schließzylinder-Anordnung
für eine
Schließanlage
einer Tür,
insbesondere einer Ganzglastür.
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Die
Verwendung von Schließsystemen
zum Verschließen
von Türen
ist allgemein bekannt, wobei in Abhängigkeit von der erforderlichen
Sicherheit die Schließanlagen
mit entsprechenden Schließzylindern
versehen sind. So sind standardmäßig verschiedenartige
Schließzylinder
mit einer Schließnase im
Handel, die sich nicht nur durch die Art ihrer Kupplung unterscheiden,
sondern auch durch ihre Zylinderlänge, wobei die handelsüblichen
Schließzylinder in
verschiedenen standardisierten Längen
zur Verfügung
stehen. In Abhängigkeit
davon, z.B. wie dick das Türblatt
ist oder wie die Türgriffanordnung
gestaltet ist, in die der Schließzylinder eingesetzt werden soll,
wird der Schließzylinder
mit entsprechender Länge
ausgewählt.
Wenn durch eine besondere Gestaltung einer Tür ein an sich üblicher
Schließzylinder mit
einer Länge
benötigt
wird, die nicht im handelsüblichen
Sortiment enthalten ist, muss ein möglicherweise beidseitig über die
Türblattebene
hervorstehender Schließzylinder
mittels entsprechend angepassten, die vorstehenden Schließzylinderabschnitte aufnehmenden
Rosetten abgedeckt werden, oder es muss ein solcher Schließzylinder
mit spezieller Zylinderlänge
als Extraanfertigung von einen entsprechenden Schließzylinder-Hersteller
beschafft werden, wobei solche Schließzylinder mit einer Extra-Überlänge aufgrund
ihrer nicht standardgemäßen Herstellung
für den
Verbraucher besonders teuer sind. Derartige Schließzylinder
weisen in der Regel einen langgestreckten einstückigen Zylinderkörper mit
einer Schließnase
auf, die von beiden Schließzylinderenden
her mit einem Schlüssel
betätigbar
ist, wobei die Schließnase
in einem vom Kunden bestimmten Abstand von einem Schließzylinderende her
positioniert ist.
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Um
Schließzylinder
mit unterschiedlichen Schließzylinderlängen bereitzustellen,
ist aus dem Stand der Technik ferner eine Schließzylinderkonstruktion bekannt,
bei der ein die Schließnase
aufweisendes Schließelement
zwischen zwei Schließmechanismen
angeordnet ist, die jeweils einen Drehkern aufweisen, wobei das
Schließelement
sowie die Schließmechanismen
in unterschiedlichen Längen bereitgestellt
werden. Das Schließelement
wird mit den beiden Schließmechanismen
mittels eines Bajonettverschlusses gekuppelt, dessen Verschlusselemente
entsprechend an beiden Längsenden
des Schließelements
sowie an der dem Schließelement zugewandten
Seite des Schließmechanismus
ausgebildet sind. Ferner können
zwischen dem Schließelement
und mindestens einem der Schließmechanismen
eine oder mehrere Verlängerungseinheiten
eingefügt
und mittels des beschriebenen Verschlusses gekuppelt werden, wobei
die Verlängerungseinheiten eine
dem Zylinderkörper
einschließlich
dessen seitlichen Flansch angepasste Außenkontur aufweisen. Zum Kuppeln
des Schließmechanismus
sind in den Verlängerungseinheiten
den Zylinderkernen ähnliche Abstandelemente
aufgenommen, die eine Verbindung mit den Zylinderkernen erzeugen
und mit dem Schließelement
zusammenwirken. Jedoch müssen auch
bei dieser Ausgestaltung eine Vielzahl verschieden langer Schließelemente,
Schließmechanismen und
Verlängerungseinheiten
zur Verfügung
stehen, um im jeweiligen Fall einen Schließzylinder zu einer momentan
benötigten
Gesamtlänge
zusammensetzen zu können.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schließzylinder-Anordnung für eine Schließanlage
einer Tür,
insbesondere einer Ganzglastür,
bereitzustellen, die von beiden Enden der Anordnung her betätigbar ist
und deren axiale Länge auf
einfache Weise und kostengünstig
an durch die jeweilige Tür
vorgegebene Umstände
anpassbar ist.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Schließzylinder-Anordnung
für eine
Schließanlage
einer Tür,
insbesondere einer Ganzglastür,
vorgesehen mit zwei Schließzylindern,
die jeweils ein Zylindergehäuse aufweisen,
in dem eine Schließnase
und zwischen der Schließnase
und dem einen Zylinderende des Zylindergehäuses ein mit einem Schlüssel betätigbarer
Drehkern drehbar gelagert sind, wobei aus dem dem Drehkern abgewandten
anderen Zylinderende ein Drehzapfen herausragt, der mit der Schließnase gekuppelt
ist, und wobei die Drehzapfen der Schließzylinder einander zugewandt
sind, und mit einer langgestreckten Verbindungswelle, die mit ihren
hohlen Endabschnitten auf die Drehzapfen aufgesteckt ist und mit
den Drehzapfen drehfest gekuppelt ist.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
können zwei
an sich handelsübliche
Schließzylinder,
die jeweils ein Zylindergehäuse
aufweisen, in welchem jeweils eine Schließnase und zwischen der Schließnase und
dem einen Zylinderende des Zylindergehäuses ein mit einem Schlüssel betätigbarer
Drehkern drehbar gelagert ist und bei dem aus dem dem Drehkern abgewandten
anderen Zylinderende ein Drehzapfen herausragt, mittels der langgestreckten
Verbindungswelle gekuppelt werden, deren Länge in Abhängigkeit von den jeweiligen
Erfordernissen frei wählbar
ist. Derartige Schließzylinder
sind für Schließanlagen
bekannt, bei denen auf dem Drehzapfen an der einen Türseite ein
Knauf befestigt ist. Die Wählbarkeit
der Länge
der Verbindungswelle kann entweder dadurch realisiert werden, dass
eine Mehrzahl von unterschiedlich langen Verbindungswellen zur Verfügung stehen
oder dass eine maximal lange Verbindungswelle am Montageort auf
ihre gewünschte
Länge gekürzt wird,
so dass die Schließzylinder-Anordnung
letztendlich im Wesentlichen genau die erforderliche axiale Länge aufweisen
kann. Auf diese Weise muss nicht für jede Tür, für die eine Schließzylinder-Anordnung
mit einer nicht handelsüblichen
Länge benötigt wird,
ein solche in Extraanfertigung beschafft werden. Dadurch können die
Kosten für
solche Schließzylinder-Anordnungen
erheblich verringert werden. Die Verbindungswelle ist an ihren freien
Endabschnitten hohl ausgebildet und mit ihren hohlen Endabschnitten
auf die Drehzapfen aufgesteckt. Die hohlen Abschnitte an den Endabschnitten
der Verbindungswelle können
dabei jeweils als Sackloch ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, dass
die Verbindungswelle insgesamt hohl und daher als Rohr ausgebildet
ist.
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Ein
weiterer Vorteil, der sich aus der erfindungsgemäßen Schließzylinder-Anordnung ergibt, besteht
darin, dass die Anordnung aufgrund der zwei verwendeten Schließzylinder
zwei Schließnasen
aufweist, die jeweils mit einem Schlosszuhaltungsmechanismus gekuppelt
werden können.
Falls die Tür nur
einen Schlosszuhaltungsmechanismus aufweist, kann die jeweils unbenutzte
Schließnase
frei mitdrehen. Es muss nur dafür
gesorgt werden, dass um die unbenutzte Schließnase herum ausreichend Platz vorhanden
ist um deren freies Drehen zu ermöglichen.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist auf dem Drehzapfen zumindest eines
Schließzylinders
zwischen dessen Zylindergehäuse
und der Verbindungswelle ein Mitnehmerring angeordnet, der mit dem
Drehzapfen drehfest gekuppelt ist, wobei zwischen der Verbindungswelle
und dem Mitnehmerring eine Mitnehmerkupplung aus einem axial abstehenden
Mitnehmervorsprung und einem axialen Mitnehmerschlitz ausgebildet
ist, die ineinander eingreifen und von denen der eine an dem Mitnehmerring
und der andere an der Verbindungswelle ausgebildet sind.
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Vorzugsweise
ist ein solcher Mitnehmerring nur auf einem der Drehzapfen angeordnet,
während auf
den anderen Drehzapfen die Verbindungswelle aufgesteckt ist, ohne
einen solchen Mitnehmerring vorzusehen. Der Mitnehmerring ist mit
dem entsprechenden Drehzapfen drehfest gekuppelt, wobei die drehfeste
Verbindung zwischen diesen beiden mittels einer Mehrkantsteckverbindung
realisiert sein kann, das heißt,
dass der Drehzapfen zumindest einen Abschnitt mit einem Mehrkantprofil
aufweisen kann und der Mitnehmerring ein entsprechendes Mehrkant-Durchgangsloch
aufweist, mit welchem der Mitnehmerring auf dem Mehrkantprofil aufsitzt.
Auch ist es beispielsweise möglich,
den Drehzapfen über
seine gesamte Länge
oder eine Teillänge
hin einseitig abzuflachen und das Ringloch des Mitnehmerrings in seinem
Querprofil als komplementär
ausgebildeten Hohlkreisabschnitt zu gestalten.
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Der
Mitnehmerring und die Verbindungswelle sind mittels einer Mitnehmerkupplung,
aufweisend einen axialen Mitnehmerschlitz und einen Mitnehmervorsprung,
miteinander gekuppelt, die vorzugsweise so ausgebildet sind, dass
sie unter Beibehaltung ihrer Mitnehmereigenschaften axial zueinander verschiebbar
sind. Mittels einer solchen Kupplung kann die axiale Länge der
Schließzylinder-Anordnung
feineingestellt werden, so dass mögliche Toleranzen, die aufgrund
der Montage der Schließzylinder-Anordnung
auftreten können,
auf einfach Weise ausgeglichen werden können.
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Die
ineinander eingreifenden Kupplungselemente, dass heißt der Vorsprung
und der Schlitz, sind dabei jeweils mit einer axialen Länge ausgebildet,
die ein vorbestimmtes axiales Spiel zwischen dem Mitnehmerring und
der Verbindungswelle zulassen ohne deren Kupplungswirkung zu beeinflussen.
Dies bedeutet, dass die Verbindungswelle an dem einen Mitnehmerring
aufweisenden Drehzapfen nicht selbst drehfest gekuppelt sein muss.
Vorzugsweise ist der Mitnehmerring nahe des angrenzenden Zylindergehäuses angeordnet,
so dass ein in seiner Länge
vorbestimmter freier Endabschnitt des Drehzapfens aus dem Mitnehmerring
herausragt, welcher in den hohlen Endabschnitt der aufgesteckten
und mit dem Mitnehmerring gekuppelten Verbindungswelle hineinragt,
ohne selbst direkt mit der Verbindungswelle drehfest gekuppelt zu
sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung sind der axiale Mitnehmervorsprung an
dem Mitnehmerring und der axiale Mitnehmerschlitz am Endabschnitt
der Verbindungswelle ausgebildet.
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Anstatt
einer Mitnehmerkupplung aus einem Mitnehmervorsprung und Mitnehmerschlitz
können auch
jeweils zwei oder mehr Mitnehmervorsprünge/Mitnehmerschlitze vorgesehen
sein. Der Mitnehmerring kann ein Hohlzylinderabschnitt sein, wobei der
Mitnehmervorsprung von einem einstückig vom Hohlzylinderabschnitt
vorstehenden Wandabschnitt gebildet ist. Der Mitnehmerschlitz ist
vorzugsweise eine in der Umfangswandwand des hohlen Endabschnitts
der Verbindungswelle ausgebildete Ausnehmung, die sich vom freien
Ende des Endabschnitts her axial erstreckt. Mittels der Mitnehmerkupplung
kann die von einem der beiden Schließzylinder veranlasste Drehbewegung
des Drehzapfens somit auf den anderen Drehzapfen und damit auf den
anderen Schließzylinder
selbst übertragen werden.
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Die
vorzugsweise zylindrische Verbindungswelle ist mit ihren hohlen
Endabschnitten mit den Drehzapfen der Schließzylinder drehfest gekuppelt. Dies
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass zum einen die
Drehzapfen oder zumindest deren Endabschnitte jeweils ein Mehrkantprofil
aufweisen und zum anderen die hohlen Endabschnitte der Verbindungswelle
jeweils ein dazu komplementär ausgebildetes
Mehrkantloch (Mehrkantsackloch) aufweisen, wobei die Endabschnitte
beidendig eines zylindrischen Mittelabschnitts als daran angesetzte Mehrkantrohrabschnitte
gestaltet sein können.
Wie bereits erläutert,
kann sich ein solches Mehrkantloch jedoch auch durch die gesamte
Verbindungswelle hindurch erstrecken. Beispielsweise kann daher
eine solche Verbindungswelle als Mehrkantrohr ausgebildet sein.
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Anstelle
eines Mehrkantprofils kann der ansonsten im Querschnitt runde Drehzapfen
zumindest an seinem Endabschnitt aber auch lediglich an zwei einander
gegenüberliegenden
Seiten abgeflacht sein, so dass ein axialer Rechteckzapfen entsteht, der
dann in einen entsprechenden, das Sachloch verlängernden Schlitz z.B. in einem
in die rohrförmige Verbindungswelle
eingesetzten Kern drehfest eingreift, so dass die mittels eines
Schlüssels
betätigte Drehbewegung
des Drehzapfens eines Schließzylinders über die
Verbindungswelle an den anderen Drehzapfen und damit an den zweiten
Schließzylinder übertragen
wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist der Mitnehmerring mittels einer dessen
Ringwand radial durchdringenden Befestigungsschraube drehfest gekuppelt.
Die Befestigungsschraube greift vorzugsweise in eine Senkvertiefung
ein, die an dem Drehzapfen ausgebildet ist. Bei dieser Ausgestaltung
ist es nicht erforderlich, die Außenkontur des an sich im Querschnitt
runden Drehzapfens zu verändern,
wobei vorzugsweise auch der Innenumfang des Mitnehmerrings rund
ausgebildet ist und dieser sich einfach auf den Drehzapfen aufschieben
lässt.
Mittels der Schraube kann der Mitnehmerabschnitt auf einfache Weise
an dem Drehzapfen drehfest festgelegt werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Verbindungswelle mit
zumindest einem der Drehzapfen mittels einer die Hohlwand ihres auf
diesem Drehzapfen aufgesetzten Endabschnitts radial durchdringenden
Befestigungsschraube drehfest gekuppelt, die in eine Senkvertiefung
eingreift, die an dem Drehzapfen ausgebildet ist. Auf diese Weise
lässt sich
zwischen dem Drehzapfen und der Verbindungswelle auf einfache Weise
die drehfeste Verbindung herstellen, ohne den Außenumfang des Drehzapfens bearbeiten
zu müssen.
Die Verbindungswelle kann mit ihrem hohlen Endabschnitt, der eine
im Querschnitt runde Vertiefung/einen runden Durchgang aufweist,
einfach auf den runden Drehzapfen aufgesteckt werden und mittels
der die Hohlwand radial durchdringenden Schraube, die in eine Senkvertiefung
eingreift, festgelegt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Drehzapfen an
seinem Außenumfang
mehrere axial im Abstand voneinander angeordnete Senkvertiefungen
für den
Eingriff der Schraube auf. Auf diese Weise werden zusätzliche Einstellmöglichkeiten
für die
endgültige
axiale Länge der
Schließzylinder-Anordnung
bereitgestellt. Dabei können
sowohl die Verbindungswelle als auch der Mitnehmerring an der gewünschten
bzw. erforderlichen Position an dem Drehzapfen festgelegt werden. Vorzugsweise
sind die Senkvertiefungen in dem Drehzapfen konisch ausgebildete
Senklöcher.
Sie können
jedoch auch als Gewindesenklöcher
ausgebildet sein, in die die Schraube eingeschraubt werden kann.
Im Falle, dass die Senkvertiefungen kein Gewinde aufweisen, ist
ein solches in dem entsprechenden von der Schraube radial durchdrungen Wandabschnitt
vorgesehen.
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Die
Senkvertiefungen können
kreisförmig sein.
Es ist auch möglich,
die Senkvertiefungen als quer zum Drehzapfen verlaufende Nuten zu
gestalten.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
ist die Schraube jeweils eine Madenschraube. Das die Hohlwand bzw.
den Mitnehmerring durchdringende Loch für die Madenschraube ist mit
Gewinde versehen, in das dann die Madenschraube so weit eingeschraubt
werden kann, bis diese in die Senkvertiefung eingreift und eine drehfeste
Verbindung zwischen dem Drehzapfen und der Verbindungswelle bzw.
dem Mitnehmerring erreicht wird. Es ist auch möglich, dass die Madenschraube
so tief eingeschraubt wird, dass der Drehzapfen gegen die Verbindungswelle
bzw. den Mitnehmerring verspannt wird.
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Der
Gegenstand gemäß der vorliegenden Erfindung
zeichnet sich somit insgesamt durch eine einfache Montage, geringe
Material- und Herstellungskosten und vor allem durch die flexible
Einstellbarkeit auf die gewünschte
axiale Länge
der Schließzylinder-Anordnung
aus, die auf verschiedene Weise realisiert werden kann. Zum einen
kann dies durch die Wahl der Länge
der Verbindungswelle erfolgen. Zusätzlich kann die axiale Länge durch
die Auswahl der zu benutzenden Senkvertiefung erfolgen, an der die
Verbindungswelle bzw. der Mitnehmerabschnitt festgelegt werden,
und schließlich
kann dann noch mittels der Mitnehmerkupplung eine Feineinstellung der
axialen Länge
vorgenommen werden, so dass die Schließzylinder-Anordnung in ihrer Gesamtlänge an alle
möglichen
Türblattdicken
bzw. Türanordnungen
angepasst werden kann.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Schließzylinder-Anordnung
in Explosionsansicht;
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2 die
Bestandteile der Mitnehmerkupplung;
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3 eine
Türanordnung,
bei welcher die erfindungsgemäße Schließzylinder-Anordnung
verwendet werden kann.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, weist die Schließzylinder-Anordnung
zwei im Wesentlichen gleiche und in sich komplette separate Schließzylinder 1 auf,
die jeweils für
sich mit einer Schließnase 2 und
mit einem von einem Schlüssel 3 betätigbaren Drehzapfen 4 versehen
sind, welcher auf der dem Schlüssel 3 gegenüberliegenden
Seite aus dem Zylindergehäuse
herausragt und mit der Schließnase 2 gekuppelt
ist. Zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Drehzapfen ist
die Verbindungswelle 5 angeordnet. Die Verbindungswelle 5 ist
zumindest an ihren Endabschnitten 51 hohl ausgebildet,
so dass diese auf den Drehzapfen 4 aufgesteckt werden kann.
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Jeder
der Drehzapfen 4 weist an seinem Außenumfang mehrere im axialen
Abstand voneinander angeordnete Senkvertiefungen 41 auf.
Mittels einer die Hohlwand der Verbindungswelle 5 radial
durchdringenden Madenschraube 6, die in eine entsprechend
den Bedingungen ausgewählte
Senkvertiefung 41 eingreift, kann die Verbindungswelle 5 mit dem
Drehzapfen 4 drehfest gekuppelt werden. Durch die Ausbildung
mehrerer Senkvertiefungen 41 an dem Drehzapfen 4 kann
eine Einstellung der axialen Länge
der Schließzylinder-Anordnung
erfolgen.
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Auf
dem anderen der beiden einander gegenüberliegenden Drehzapfen 4 ist
gemäß dieser Ausführungsform
ein Mitnehmerring 7 angeordnet, der mittels einer den Mitnehmerring 7 radial
durchdringenden und in eine Senkvertiefung 41 des entsprechenden
Drehzapfens 4 eingreifenden Madenschraube 6 in
einer gewünschten
Position auf dem Drehzapfen 4 drehfest festgelegt ist.
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Wie
insbesondere aus 2 ersichtlich ist, weist der
Mitnehmerring 7 zwei axial abstehende Mitnehmervorsprünge 71 auf,
die diametral einander gegenüberliegen.
Der hohle Endabschnitt 51 der Verbindungswelle 5,
der an den Mitnehmerring 7 angrenzt, weist zwei einander
gegenüberliegende
axiale Mitnehmerschlitze 52 auf, in welche die zwei Mitnehmervorsprünge 71 des
Mitnehmerrings 7 axial verschiebbar eingreifen, so dass
die Mitnehmerkupplung gebildet ist. Vorzugsweise wird der Mitnehmerring 7 so
weit auf den Drehzapfen 4 aufgeschoben und entsprechend
festgelegt, dass ein Endabschnitt des Drehzapfens 4 über die
freien Enden der Mitnehmervorsprünge 71 vorstehend
aus dem Mitnehmerring 7 herausragt, so dass dann, wenn
die Mitnehmerkupplung ineinandergreift, der freie Endabschnitt des
Drehzapfens 4 in den hohlen, die Mitnehmerschlitze 52 aufweisenden
Endabschnitt 51 der Verbindungswelle 5 zumindest
mit einem kurzen Abschnitt hineinragt. Auf diese Weise ist die Mitnehmerkupplung
auch radial stabil abgestützt.
Aufgrund der ineinander eingreifenden und axial zueinander verschiebbaren
Mitnehmerkupplungselemente ist die Gesamtlänge der Schließzylinder-Anordnung
während
deren Montage unter Ausgleichen von Toleranzen feineinstellbar.
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Entgegen
der Darstellung in 1 können beide Drehzapfen 4 jeweils
mit einem Mitnehmerring 7 und entsprechend angepasste Verbindungswellen-Endabschnitten
versehen sein. Es ist aber auch möglich, auf die Mitnehmerringe 7 zu
verzichten und die Verbindungswelle 5 an den beiden Drehzapfen 4 direkt
drehfest festzulegen.
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Bei
der Komplettierung der Schließzylinder-Anordnung,
die eine Mitnehmerkupplung aufweist, kann zunächst der in der 1 dargestellte
linke Endabschnitt 51 der Verbindungswelle 5 mittels der
die Hohlwand der Verbindungswelle 5 radial durchdringenden
Madenschraube 6 in der gewünschten Position an dem Drehzapfen
festgelegt werden, indem die Madenschraube in eine der Senkvertiefungen 41 eingreift.
Dann kann der Mitnehmerring 7 auf dem Drehzapfen 4 des
anderen Schließzylinders
ebenfalls mittels einer Madenschraube in der gewünschten Position festgelegt
werden. Durch anschließendes
Aufstecken des freien Endabschnitts 51 der Verbindungswelle 5 auf
den aus dem Mitnehmerring 7 herausragenden Endabschnitt
des Drehzapfens 4 unter Eingreifen der Mitnehmervorsprünge 71 in
die Mitnehmerschlitze 52 kann die Schließzylinder-Anordnung
schließlich
komplettiert werden. Dabei versteht sich, dass einerseits die Verbindungswelle 5 und
andererseits der Mitnehmerring 7 auf dem jeweiligen Drehzapfen
so festgelegt werden kann, dass die Mitnehmerkupplung derart ineinandergreift,
dass die beiden Schließzylinder
in axialer Richtung gesehen genau aufeinander ausgerichtet sind,
das heißt,
genau miteinander fluchten.
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Die
erfindungsgemäße Schließzylinder-Anordnung
kann insbesondere für
eine Doppelglas-Türanordnung
gemäß 3 verwendet
werden. Bei der Montage der Schließzylinder-Anordnung in einer
solchen Türanordnung
kann entweder die komplettierte Schließzylinder-Anordnung von einer
Türseite
her in die entsprechende Schließzylinderaufnahme
eingesteckt und anschließend
jeder Schließzylinder 1 mittels
einer den unteren Schließzylinderköper quer durchdringenden
Befestigungsschraube befestigt werden. Es ist aber auch möglich, den
einen Schließzylinder 1 mit
daran befestigter Verbindungswelle 5 von einer Türseite her
in die Schließzylinderaufnahme
einzustecken und an der Tür
zu befestigen und den anderen Schließzylinder 1 mit dem
daran befestigten Mitnehmerring 7 unter Kuppeln der Verbindungswelle 5 mit
dem Mitnehmerring 7 von der anderen Türseite her in die Schließzylinderaufnahme
einzustecken und diesen dann an der Tür zu befestigen. Aufgrund der
Mitnehmerkupplung ist es möglich,
geringfügige
axiale Toleranzen z. B. der Verbindungswelle 5 auszugleichen.
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Die
Schließzylinder
sind vorzugsweise ohne von der Schlüsselspitze betätigbare
innere Sperre gestaltet, so dass jeder Schließzylinder und damit die Schließzylinder-Anordnung
insgesamt mit einem Schlüssel
betätigt
werden kann, auch wenn in dem jeweils anderen Schließzylinder
ein Schlüssel
eingesetzt ist. Es ist aber auch möglich, einen oder beide Schließzylinder
mit einer solchen inneren Sperre auszugestalten, so dass dann die
Tür z.B.
von außen nur
aufgeschlossen werden kann, wenn in den Schließzylinder an der Türinnenseite
kein Schlüssel eingesteckt
ist. Derartige Schließzylinder
mit innerer Sperre sind an sich bekannt.