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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Anschlußbeschlag nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 zum endseitigen Anschluß einer bspw. aus einem Stahl-Lochband
bestehenden Aussteifungs-Diagonallasche für ein sog. Balkenfach einer
Holzbaukonstruktion an einen Balken eines Balkenfaches, welches
aus zwei parallelen Balken sowie zwei rechtwinklig zu diesen verlaufenden
Querholmen besteht und diagonal ausgesteift werden soll. Derartige
Diagonallaschen sind im montierten Zustand zugkraftbelastet und
werden paarweise so in einem Balkenfach installiert, daß sie jeweils
zwischen zwei einander diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen des
Balkenfaches verlaufen.
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Bei
der Herstellung von Dachkonstruktionen mit von Sparren gebildeten
Balkenfächern
(Sparrenfächern)
werden die Sparrenfächer
wenigstens teilweise gegen Windkräfte diagonal ausgesteift. Das kann
entweder mit Hilfe einer Blechbeplattung erfolgen oder mit Hilfe
von Diagonallaschen. Diese können
aus Latten bestehen oder aus länglichen
Metallelementen, insbesondere gelochtem Stahlband (Lochband). Eine
durch Diagonallaschen geschaffene Aussteifung der Sparrenfächer kann
ggf. zusätzlich
verankert werden. Das kann bspw. dadurch erfolgen, daß von dem
am unteren Endabschnitt eines Sparrens befestigten unteren Endabschnitt
wenigstens einer Diagonallasche aus ein Lochband od.dgl. bzw. zwischen
Innen- und Außenmauer
senkrecht nach unten zum Fundament geführt und dort verankert wird.
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Zur
diagonalen Aussteifung der Sparrenfächer von Dachkonstruktionen
werden heutzutage in hohem Maße
Diagonallaschen aus feuerverzinktem Stahl-Lochband verwendet. Die
Befestigung der beiden Endabschnitte einer solchen Diagonallasche
geschieht normalerweise mit der Hilfe von Kammnägeln oder Beschlagschrauben,
die durch Löcher
des an der Oberseite der Sparren angeordneten Lochbandes jeweils
in einen Sparren eingetrieben werden. Dabei wird der obere Endabschnitt
eines Lochbandes am oberen Endabschnitt eines inneren (z. B. mittigen)
Sparrens befestigt und der untere Endabschnitt des Lochbandes am
unteren Endabschnitt eines äußeren bzw. äußersten
Sparrens (bzw. umgekehrt). Von der unteren Befestigungsstelle einer
Diagonallasche aus kann ein weiteres Lochband nach unten zum Fundament
geführt
sein. Bei der Verankerung der Endabschnitte der Lochbänder werden
diese jeweils entlang einer Seitenfläche des betreffenden Sparrens
nach unten gebogen. Dabei ist es wichtig, daß die Sparrenkante beim Umbiegen
derartig abgerundet wird, daß die
Kraftverteilung optimal wird. Dieses ist nicht immer der Fall, wenn
das Umbiegen der Endabschnitte solcher Lochband-Diagonalstreben
manuell erfolgt.
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Die
Gebrauchsmusterschrift DK 1997 00406 Y6 beschreibt ein Beschlagset
zur Diagonalaussteifung der Sparrenfächer von Dachkonstruktionen
mit der Hilfe von Lochbändern
aus Stahl, die vorzugsweise an jeder Seite der Dachkonstruktion
vorgesehen werden. Dabei verläuft
eine Diagonallasche jeweils bspw. von einem in der Nähe des Dachfirstes
gelegenen Punkt auf der Oberseite eines zentralen Sparrens aus schräg nach unten über den
bzw. die Sparren zum unteren Endabschnitt eines äußersten Sparrens. Das Beschlagset
weist eine Anzahl von oberen Anschlußbeschlägen, eine Anzahl von unteren
Anschlußbeschlägen und
eventuell eine Anzahl von Spannbeschlägen auf. Die oberen Anschlußbeschläge sind
jeweils zur Befestigung oben an einem mittleren Sparren auf dessen
Oberseite eingerichtet und werden jeweils mit dem oberen Endabschnitt
eines Lochbandes durch einen Kupplungsbeschlag verbunden. Das andere
Ende des Lochbandes wird gleichfalls mit Hilfe eines Kupplungsbeschlages
mit einem unteren Anschlußbeschlag
verbunden, der am unteren Endabschnitt des äußeren Sparrens an dessen Oberseite
befestigt wird. Ein ggf. vorgesehener Spannbeschlag kann zwischen
einen Anschlußbeschlag
und das Lochband gekuppelt werden.
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Bei
Dächern
mit einer Unterbedachung in Form von Dachfolie, die direkt an der
Oberseite der Dachsparren angeordnet wird, können diese bekannten Beschlagsets
Probleme mit sich bringen, da die große Gefahr besteht, daß die Unterbedachung
von den an der Oberseite der Sparren anzuordnenden marktgängigen Beschlagteilen
und Lochbändern
beschädigt
wird.
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Vor
diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, einen neuen
und verbesserten Anschlußbeschlag
der eingangs genannten Art bereitzustellen, der auf einfache Weise
die Nachteile vermeidet, die bei Verwendung bekannter Beschlagsets für Dachkonstruktionen
mit Unterbedachung vorkommen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der Kupplungsabschnitt von
einem mittleren Blechabschnitt gebildet ist, der unter Bildung eines
Anschlußwinkels
zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Flansche miteinander verbindet,
die in derselben Ebene wie der mittlere Blechabschnitt verlaufen,
wobei der eine Flansch an seinem äußeren Längsrand einen rechtwinklig
zu ihm verlaufenden, flanschartigen Verbindungsabschnitt aufweist,
der in einem Eckbereich eines Balkenfaches an den unteren Randbereich
der dem Balkenfach zugekehrten Seitenfläche des dem Eckbereich benachbarten
Balkens anzulegen und dort zu befestigen ist, und wobei der Verbindungsabschnitt, der
nicht mit einem Verbin dungsabschnitt versehene Flansch und der Kupplungsabschnitt
jeweils entlang ihrer Außenkante
mit Löchern
zur Aufnahme von Nägeln
oder Schrauben versehen sind, mittels welcher einerseits der Verbindungsabschnitt
mit Abstand zur Oberseite des betreffenden Balkens an dessen Innenseite
zu befestigen ist, und mittels welcher andererseits der nicht mit
einem Verbindungsabschnitt versehene Flansch sowie der Kupplungsabschnitt
an der an der Unterseite der Balken anliegenden Fläche des
das Balkenfach in diesem Eckbereich begrenzenden Querholms zu befestigen
ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Anschlußbeschlag
ist ersichtlich auf einfache Weise eine problemlose Diagonalaussteifung
auch von Dachkonstruktionen mit Unterbedachung zu erzielen, da der neue
Anschlußbeschlag
so ausgebildet ist, daß er sich
nach seiner Montage mit Abstand zur Oberseite der Balken, d.h. ggf.
in sicherem Abstand zur Unterbedachung, erstreckt, so daß diese
nicht in Kontakt mit den Anschlußbeschlägen, eventuellen Kupplungsbeschlägen und
den Diagonallaschen kommt und daher nicht beschädigt werden kann.
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Bevorzugt
ist der erfindungsgemäße Anschlußbeschlag
derartig ausgebildet, daß sich
die einander gegenüberliegenden
freien Stirnränder
seines zentralen Kupplungsabschnittes in einem Winkel von 45° zu seinen
beiden rechtwinklig zueinander verlaufenden Flanschen erstrecken.
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Der
erfindungsgemäße Anschlußbeschlag ist
vorzugsweise außerdem
so ausgebildet, daß der abgewinkelte
Verbindungsabschnitt des einen Flansches sich auch entlang einer
Kante des zentralen Kupplungsabschnittes erstreckt.
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Der
erfindungsgemäße Anschlußbeschlag ist
weiterhin bevorzugt derart ausgebildet, daß die Löcher zur Aufnahme von Nägeln oder
Schrauben, vorzugsweise Kammnägeln
oder Beschlagschrauben, jeweils in gegenseitig versetzten Reihen
angeordnet sind.
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Der
erfindungsgemäße Anschlußbeschlag kann
außerdem
vorteilhaft derartig ausgebildet sein, daß die freien äußeren Ecken
der Flansche und des Verbindungsabschnittes abgeschrägt sind, vorzugsweise
in einem Winkel von 45° zur
Längsrichtung
der beiden Flansche, oder abgerundet.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlußbeschlages,
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Teils eines oberen Teils einer
Dachkonstruktion zur Illustration einer Verwendung eines erfindungsgemäßen Anschlußbeschlages
als oberer Anschlußbeschlag
für eine
aus einem Lochband bestehende Diagonallasche, und
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3 eine
perspektivische Darstellung eines Teils eines unteren Teils einer
Dachkonstruktion zur Illustration einer Verwendung eines erfindungsgemäßen Anschlußbeschlages
als unterer Anschlußbeschlag
für eine
aus einem Lochband bestehende Diagonallasche.
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Der
in 1 dargestellte Anschlußbeschlag 2 besteht
aus verzinktem Stahlblech und weist ein zentrales Kupplungsteil 4 mit
einem Kupplungsloch 6 auf. An jeder Seite geht das Kupplungsteil 4 in
einen Flansch 8 bzw. 10 über. Die Flansche 8, 10 verlaufen in
derselben Ebene wie das mittlere Kupplungsteil 4, erstrecken
sich an dessen einer Seitenkante 24 über das Kupplungsteil 4 hinaus
und verlaufen rechtwinklig zueinander. Der eine Flansch 10 weist
einen flanschartigen Verbindungsabschnitt 12 auf, der im
rechten Winkel zum Flansch 10 und zum Kupplungsteil 4 hochgebogen
ist, und der sich auch entlang des Kupplungsabschnitts 4 erstreckt.
Der Anschlußbeschlag 2 kann
in einer „rechten
Ausführung" ausgebildet sein,
vgl. 1, oder in einer „linken Ausführung", vgl. 2 und 3,
in welcher der Flansch 8 und der Flansch 10 mit
dem Verbindungsabschnitt 12 in Relation zum Kupplungsteil
seitenverkehrt angeordnet sind.
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Entlang
einer Längsseitenkante 14 ist
der flanschartige Verbindungsabschnitt 12 mit gegenseitig
versetzten Reihen von vorzugsweise runden Löchern 16 versehen,
die zur Aufnahme von Nägeln oder
Schrauben, vorzugsweise Kammnägeln
oder Beschlagschrauben, vorgesehen sind. Der Flansch 8 ist
gleichfalls entlang einer Längsseitenkante 18 mit gegenseitig
versetzten Reihen von vorzugsweise länglichen Löchern 20 ausgebildet,
die sich auch entlang einer Seitenkante des Kupplungsteils 4 erstrecken.
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Die
einander gegenüberliegenden
Stirnränder 22 und 24 des
Kupplungsteils 4 verlaufen in einem Winkel von 45° zur Längsrichtung
der Flansche 8 bzw. 10. Die äußeren Ecken der Flansche 8 und 10 sind
in einem Winkel von 45° schräg abgeschnitten. Auch
die oberen Ecken des Verbindungsabschnittes 12 sind entweder
abgerundet oder wie dargestellt schräg abgeschnitten.
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2 zeigt
den Anschlußbeschlag 2 in
einer „linken
Ausführung" verwendet als oberer,
zentraler Anschlußbeschlag 2,
der in der Nähe
des Dachfirstes 25 so montiert ist, daß seine Unterseite in der Ebene der
Unterseite eines zentralen Sparrens 26 verläuft, wobei
der Verbindungsabschnitt 12 an einer Seite des Sparrens 26 mit
der Hilfe von Kammnägeln
oder Beschlagschrauben befestigt ist, während der Flansch 8 auf
entsprechende Weise an der Oberseite einer Längsaussteifungs-Latte 28 befestigt
ist, die als Querholm an der Unterseite der Sparren 26, 30 befestigt
ist. Zwischen dem Dachsparren 26 und dem benachbarten Sparren 30 ist
an beiden Seiten des Dachfirstes 25 ein Verteilungsbrett 32 zu
sehen. Das Lochband 34 ist mit der Hilfe eines Kupplungsbeschlages 36 mit
dem Kupplungsabschnitt 4 des Anschlußbeschlages 2 verbunden,
indem der Kupplungsbeschlag 36 um den Kupplungsabschnitt 4 greift
und im Kupplungsloch 6 befestigt ist.
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3 zeigt
einen Anschlußbeschlag 2 ebenfalls
in einer „linken
Ausführung" verwendet als unterer
Anschlußbeschlag 2,
der am unteren Endabschnitt eines der äußersten Dachsparren 38 so montiert
ist, daß sein
Kupplungsabschnitt 4 und seine Flansche 8, 10 mit
ihrer Unterseite in der Ebene der Unterseite des Sparrens 38 liegen,
wobei sein Verbindungsabschnitt 12 an der inneren Seitenfläche des
Dachsparrens 38 mit der Hilfe von Kammnägeln oder Beschlagschrauben
befestigt ist, während
der Flansch 8 auf entsprechende Weise an einer oberen schrägen Stirnseite 40 eines
senkrechten Brettschotts 42 befestigt ist, das zwischen
einer Mauerlatte 44 und dem Dachsparren 38 angeordnet
ist und einen unteren Querholm dieses Sparrenfaches bildet.
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Zur
diagonalen Verstrebung der Sparrenfächer in der Dachkonstruktion
eines Hauses werden zweckmäßigerweise
i.a. wenigstens vier Sets bzw. Paare von Anschlußbeschlägen 2 verwendet, von denen
zwei Paare aus Anschlußbeschlägen 2 in
der „rechten
Ausführung" und zwei Paare aus
Anschlußbeschlägen 2 in
der „linken
Ausführung" bestehen, wobei
jeder sich vom Dachfirst 25 schräg nach unten erstreckender
Dachseite wenigstens ein Paar „rechter" und ein Paar „linker" Anschlagbeschläge 2 zugeordnet
ist.
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Dabei
wird in einem inneren oberen Eckbereich eines diagonal zu versteifenden
Sparrenfaches ein „linker" Anschlußbeschlag 2 so
angeordnet, daß sein
flanschartiger Verbindungsabschnitt 12 im unteren Bereich
der dem Sparrenfach zugekehrten Seitenfläche des betreffenden inneren
Sparrens 26 an dessen oberen Endabschnitt anliegt, und
sein rechtwinklig dazu verlaufender Flansch 8 auf der Oberseite
des das Sparrenfach nach oben begrenzenden Querholms 28 aufliegt,
so daß die
Unterseite des Anschlußbeschlages 2 in
der Ebene der betreffenden Sparren 26, 30 verläuft, und
damit auch die mit diesem Anschlußbeschlag 2 an die
Dachkonstruktion anzuschließende
Diagonallasche 34 kurz oberhalb der Unterseite der Sparren 26, 30 anzuordnen
ist.
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Der
in einem äußeren unteren
Eckbereich des Sparrenfaches anzuordnende Anschlußbeschlag 2 ist
ebenfalls in der „linken
Ausführung" ausgebildet und
wird mit seinem Verbindungsabschnitt 12 in entsprechender
Weise am unteren Endabschnitt eines äußeren Sparrens 38 an
dessen dem Sparrenfach zugekehrter Innenseite so angelegt und befestigt,
daß sein
rechtwinklig zu diesem Sparren verlaufender Flansch 8 auf
der oberen Stirnseite 40 des dort unter dem Sparren 38 angeordneten Querholms 42 aufliegt.
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Die
Anordnung der beiden „rechten" Anschlußbeschläge 2 in
den beiden anderen Eckbereichen des Sparrenfaches erfolgt in entsprechender Weise,
so daß sich
die beiden auf jeder Dachseite angeordneten Diagonallaschen 34 kreuzen,
aber jeweils mit Abstand zur Oberseite der Sparren 26, 30, 38 verlaufen,
und daher eine Unterbedachung nicht beschädigen können.
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Der
erfindungsgemäße Anschlußbeschlag 2 ist
zwar in erster Linie für
den Anschluß von
Diagonallaschen 34 in Sparrenfächern eines Daches bestimmt,
doch eignet er sich ersichtlich auch für den Anschluß von Diagonallaschen 34 in
Balkenfächern eines
Gebäudes,
die sich außerhalb
des Dachbereiches befinden.