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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Transportbehälter, insbesondere Koffer,
zum Aufnehmen von Gegenständen,
mit wenigstens einer Behälterwandung.
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Transportbehälter bekannter
Ausführungen, beispielsweise
Koffer bzw. Einkaufstaschen, dienen zum Aufnehmen von Gegenständen und
gleichzeitig zum sicheren Transport der Gegenstände, um diese vor Beschädigungen
und gegen mögliche
Umwelteinflüsse
zu schützen.
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Um
dabei einen Transportbehälter
nicht tragen zu müssen,
sind im unteren Bereich und auf beiden Seiten des Transportbehälters häufig um
waagerechte Achsen bewegliche Rollkörper angeordnet. Diese ermöglichen
es zum Beispiel, einen Koffer hinter einer Person herzuziehen.
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Problematisch
ist das Bewegen des Transportbehälters über eine
Treppenstufe. Der Transportbehälter
ist über
die Treppe zu tragen, was bei einem schweren Koffer beschwerlich
sein kann. Alternativ kann ein Koffer mit den vorhandenen Rollkörpern über die
Stufen gezogen werden.
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Dabei
unterliegt der Transportbehälter
jedoch einer erhöhten
Abnutzung bzw. einem erhöhten Verschleiß, zudem
wird der Inhalt des Koffers durcheinander geschüttelt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transporthilfe der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, der eine einfache und kostengünstige Steighilfe
aufweist. Gleichzeitig soll beim Überfahren eines Hindernisses
mit dem Transportbehälter,
unter Beibehaltung einer konstanten Bewegungsgeschwindigkeit, ein
gleitender Übergang
ermöglicht sein.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Schutzanspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
2 bis 12 angegeben.
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Bei
einem Transportbehälter,
insbesondere Koffer, zum Aufnehmen von Gegenständen, mit wenigstens einer
Behälterwandung,
ist nach der Erfindung vorgesehen, daß zumindest an einer Seite
der Behälterwandung
wenigstens ein keilförmig
ausgebildetes Schienenelement angeordnet ist. Somit setzt der Transportbehälter, insbesondere
beim Überfahren
bzw. Überwinden
von Hindernissen, wie z. B. einem Fahrbahnabsatz oder einer Treppenkante,
mit dem Schienenelement auf und wird durch die bevorzugt ausgeführte Zugbewegung
am Transportbehälter über das
vorliegende Hindernis gezogen. Durch die keilförmige Ausbildung des Schienenelementes läuft dieses
allmählich
auf das Hindernis auf bzw. ermöglicht
einen gleitenden Übergang,
wodurch keine stoßartigen
Kräfte
oder ein der Bewegungsrichtung entgegengesetzter Impuls auf den
Transportbehälter einwirken.
Somit erfolgt keine Unterbrechung der Vorwärtsbewegung, wodurch eine einfache
und komfortable Handhabung des Transportbehälters beim Übefahren bzw. Überwinden
von Hindernissen umgesetzt ist.
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Gleichzeitig
wird durch die kontinuierliche Vorwärtsbewegung und das allmähliche Aufgleiten des
Schienenelementes auf den Fahrbahnabsatz bzw. die Treppenstufe eine
schlagartige Belastung, was eine erhöhte Krafteinwirkung zur Folge
hat, auf das Schienenelement verhindert. Dadurch ist eine Überdimensionierung
des Schienenelementes nicht notwendig, weshalb zur Ausgestaltung
des Schienenelementes ein Kunststoff eingesetzt werden kann. Dieser
läßt sich
insbesondere mit einem Spritzgußverfahren
in die benötigte
Form bringen. Somit ist vorteilhafterweise eine konstruktiv einfach
umzusetzende und kostengünstige
Ausführungsform
mit einem geringen Gewicht gegeben, da keine einzeln abstehenden
und gegen eine übermäßige Belastung
zu sicherenden Bauteile am Schienenelement angeordnet sind.
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Mit
besonderem Vorteil ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß das
Schienenelement: etwa die Länge
des Abstandes zwischen den Kanten zweier benachbarter Treppenstufen
aufweist. Durch die vorbestimmte Länge des Schienenelementes wird
erreicht, daß dieses,
bevor es eine Treppenkante vollständig überfahren hat, bereits mit
einem nächsten
Abschnitt seiner Gesamtlänge
auf der nächst
höher gelegenen
Treppenkante aufliegt. Durch die optimale Form des Aufgleitens auf die
nächste
Treppenkante, ist eine stoßartige
Belastung, durch ein ständiges
Wiederaufsetzen auf jede einzelne Treppenkante, des Schienenelementes
wirkungsvoll verhindert. Das hat den Vorteil, daß mit dem erfindungsgemäßen Transportbehälter eine kontinuierliche
gradlinig gleichmäßige Vorwärtsbewegung
umsetzbar ist.
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Jedes
Schienenelement weist im unteren und dem der Behälterwandung abgewandten Bereich
wenigstens ein Rollelement auf. Dieses wird insbesondere zum Verfahren
des Transportbehälters in
der Ebene bzw. zum Verfahren auf Trittstufen von Treppen oder treppenähnlichen
Hindernissen, bei denen ein normales Treppenmaß nicht vorliegt, ermöglicht Durch
das Rollelement wird eine einfache und sichere Vorwärtsbewegung
des Transportbehälters
umgesetzt, wodurch vorteilhafterweise das Tragen des Transportbehälters über einen
längeren
Zeitraum oder Wegabschnitt vermieden werden kann.
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Um
ein sicheres Verfahren des Transportbehälters zu gewährleisten,
ist vorgesehen, daß je
ein Schienenelement in einem äußeren seitlichen
Bereich einer Behälterwand
angeordnet ist. Die Schienenelemente sind bevorzugt an der den Behälterboden
ausbildenden Behälterwand
montiert, da diese einen ausreichenden Abstand zwischen den Schienenelementen
gewährleistet.
Somit wird insbesondere beim Verfahren in der Ebene und beim Überwinden
von treppenähnlichen
Hindernissen eine optimale Stabilität sichergestellt und gleichzeitig
eine vereinfachte Handhabung ermöglicht.
Je größer der
Abstand zwischen den beiden parallel verlaufenden Schienenelementen
ist, desto größer ist
die Stabilität des
Transportbehälters.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist jedes Schienenelement mit
einer Gruppe von Rollelementen versehen, welche nacheinander in
einer Reihe angeordnet sind. Durch die in die Schienenelemente eingesetzten
Rollelemente wird das Überfahren
bzw. Überwinden
eines treppenähnlichen
Hindernisses unterstützt,
da die vorhandene Gleitreibung zwischen der Treppenkante und dem
Schienenelement, an den Stellen wo ein Rollelement im Eingriff ist,
aufgehoben wird. Durch die nacheinander ausgebildete Anordnung kann
ein sehr großer
Bereich des Schienenelementes mit Rollelementen ausgestattet werden,
wodurch eine Verringerung der Gleitreibung zwischen Schienenelement
und Treppenkante erreicht wird. Dadurch entsteht eine verbesserte
Möglichkeit,
den Transportbehälter
unter verringertem Kraftaufwand über
eine Treppe bzw. ein treppenähnliches
Hindernis zu bewegen. Um die Gleitreibung zwischen dem Schienenelement
und jeder der zu überwindenden
Treppenkanten vollkommen eliminieren zu können, ist es von Vorteil, um sämtliche
in einem Schienenelement angeordnete Rollelemente einen umlaufenden
Riemen zu legen. Mittels einer ausreichenden Vorspannung des umlaufenden
Riemens und einem optimal gewählten Abstand
zwischen den Rollelementen, kann insbesondere das Aufliegen der
Treppenkante, einschließlich
des Riemens, auf dem Schienenelement verhindert werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Rollelemente
einen kontinuierlich zunehmenden Durchmesser aufweisen. Durch die
unterschiedliche Dimensionierung der Rollelemente lassen sich diese
auf die vorgegebene keilförmige
Ausbildung des Schienenelementes anpassen. Dadurch ist eine optimale
Anordnung innerhalb des Schienenelementes gewährleistet, und gleichzeitig kann
die Anzahl der eingesetzten Rollelemente durch die unterschiedlichen
Durchmesser jedes einzelnen in Reihe angeordneten Rollelementes,
verringert werden. Die Verwendung größerer Rollelemente hat den
Vorteil, daß eine
Verbesserung des Abrollverhaltens beim Überfahren eines Hindernisses
eintritt. Je größer der
Durchmesser eines Rollelementes ist, desto leichter läßt sich
der Transportbehälter über eine
Treppe bzw. ein treppenähnliches
Hindernis bewegen und ermöglicht
dadurch eine Verringerung der benötigten Zugkräfte am Transportbehälter.
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Um
Verunreinigungen an oder Fehlfunktionen der Konstruktion zu vermeiden,
weist jedes Schienenelement ein Abdeckorgan zwischen jeweils benachbarten
Rollelementen auf. Dazu ist das Abdeckorgan insbesondere einstückig mit
dem Schienenelement ausgebildet, wodurch ein verbesserter Schutz
gegen eindringenden Schmutz in das Schienenelement gegeben ist.
Zwischen dem Abdeckorgan und den einzelnen Rollelementen ist nur
ein geringer, für
die benötigte
Freigängigkeit
des Rollelementes notwendiger Spalt vorhanden, damit durch das Rollelement
aufgelesene Schmutzpartikel nicht durch den Spalt in das Innere
des Schienenelementes gelangen können.
Die einstückig
ausgeführte
Variante hat gegenüber
der aufgesetzten Ausführungsform
den Vorteil, daß eine
geringere Anzahl von Spalten vorhanden sind, wodurch die Verschmutzung
und eine daraus resultierende Schwergängigkeit sich bewegender Teile
vermindert wird.
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Weiterhin
ist vorgesehen, daß an
der Behälterwandung
ein Transportgestänge
angeordnet ist, und daß das
Transportgestänge
mit einer Verstelleinrichtung zur Neigungsverstellung des Transportgestänges versehen
ist. Über
das Transportgestänge greift
speziell eine für
die Vorwärtsbewegung
benötigte
schräg
nach oben gerichtete Zugkraft an. Durch die wirkende Kraftrichtung
wird zum einen der Transportbehälter
in der gewünschten
Bewegungsrichtung verfahren und zum anderen wird beim Überwinden eines
Hindernisses durch den nach oben gerichteten Kraftvektor am Transportgestänge dieser
gewissermaßen über das
Hindernis gehoben. Um eine optimale Handhakung des Transportbehälters sicherzustellen,
insbesondere beim Überfahren
von Hindernissen, ist das Transportgestänge mit einer Verstelleinrichtung
zur Neigungsverstellung des Transportgestänges versehen. Neben dem sonst üblichen
vertikalen Herausziehen des Transportgestänges bietet die Neigungsverstellung
des Transportgestänges eine
weitere vorteilhafte Einstellmöglichkeit
auf die für
die Handhabung des Transportbehälters
ausschlaggebende Körpergröße des Benutzers.
Somit läßt sich
das Transportgestänge
zweifach und individuell der Körpergröße anpassen,
wodurch eine einfache und sichere Handhabung für den jeweiligen Benutzer umgesetzt
ist.
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Des
weiteren ist es notwendig, daß die
maximale Neigungsverstellung des Transportgestänges einen Winkel von etwa
45° aufweist.
Dadurch wird der Neigungswinkel des Transportbehälter, bezogen auf die überfahrene
Ebene, derart verkleinert, daß beim Überfahren
einer Treppe bzw. eines treppenähnlichen Hindernisses das Schienenelement optimal
auf die Treppenkanten aufgleiten kann. Dadurch wird eine gleichmäßige Vorwärtsbewegung
mit dem Transportbehälter ermöglicht,
wodurch beim Überfahren
des Hindernisses ein verringerter Kraftaufwand am Transportbehälter notwendig
ist.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß jedes
Rollelement ein Walzenkörper
ist. Um mit Hilfe des Walzenkörpers
eine Drehbewegung umsetzen zu können,
ist dieser über
ein Wälz-
bzw. Gleitlager auf einer Achse befestigt. Die Achsen jedes Walzenkörpers sind
in den Schienenelementen fest bzw. beweglich aufgenommen, wobei speziell
bei einer beweglich aufgenommenen Achse diese im Falle eines blockierten
Walzenkörpers
die Drehbewegung ausführen
kann und somit gewisse Notlaufeigenschaften gewährleistet. Der Einsatz eines
Walzenkörpers
stellt eine gängige
Form zur Ausbildung eines Rollelementes dar und ermöglicht bei einer
breiteren Ausführung
geringere Flächenkräfte und
dadurch einen reduzierten Verschleiß am Walzenkörper.
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Nach
einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß jedes
Rollelement eine Kugel ist. Jede Kugel ist über eine Achse aufgenommen,
die im Schienenelement angeordnet ist. Durch die punktförmig ausgebildeten
Auflageflächen
der Rollelemente weist das Transportelement, insbesondere beim Überfahren
von kleineren Unebenheiten auf einer Ebene, durch die geringere
Auflagefläche, ein
verbessertes Abrollverhalten auf. Des weiteren ist durch die spezielle
Ausführungsform
der Rollelemente sichergestellt, daß diese auf einer wendelförmig ausgeführten Treppe
beim Überfahren
zweier benachbarter Treppenkanten, welche verdreht zueinander angeordnet
sind, eine vereinfachte Handhabung des Transportbehälters ermöglichen.
Eine weitere Möglichkeit
ergibt sich aus einer uneinheitlichen Anordnung von Walzenkörpern und
Kugeln in jedem Schienenelement. Es werden dazu die Walzenkörper und
Kugeln beispielsweise alternierend nacheinander angeordnet. Dadurch
lassen sich die unterschiedlichsten Vorteile jeder einzelnen Ausführungsform
kombinieren, was zu einem verbesserten und gleichzeitig vereinfachtem Überwinden
eines Hindernisses führt.
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Um
ein verbessertes Abrollverhalten zu schaffen, ist der Werkstoff
jedes Rollelementes ein weichelastische Eigenschaften aufweisender
Kunststoff. Zur Anwendung kommt dafür bevorzugt ein Ethylen-Propylen-Elastomer,
welches vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich der Elastizität aufweist.
Speziell beim Überfahren
einer Treppenkante durch das Rollelement, nimmt dieses den Absatz über den
Umfang elastisch auf und ermöglicht
somit ein stoßfreies Überfahren
eines Hindernisses. Des weiteren zeichnet sich dieser Werkstoff
durch seine vorteilhafte Korrosionsbeständigkeit und seine geringe
Abnutzung aus, so daß eine
lange Haltbarkeit des Rollelementes gegeben ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist
in der Zeichnung dargestellt. Die einzige Figur zeigt:
- eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Transportbehälters.
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Die
Fig. verdeutlicht insbesondere den Aufbau und die Funktionsweise
des Transportbehälters 1.
Dabei wird der Transportbehälter 1 aus
einer Behälterwandung 2 ausgebildet,
an der zum Überfahren von
Treppen bzw. treppenähnlichen
Hindernissen ein Schienenelement 3 und ein Transportgestänge 4 angeordnet
ist. Die Länge
der Schienenelemente 3 entspricht wenigstens dem Abstand
zwischen zwei benachbarten zu überfahrenden
Treppenkanten. Um die Gleitreibung zwischen dem Schienenelement 3 und
den Treppenkanten zu minimieren, weist jedes Schienenelement 3 bevorzugt
Rollelemente 5 auf. Um die walzenförmig ausgebildeten Rollelemente 5 und
das Innere des Schienenelementes 3 vor Verschmutzung zu
schützen,
ist an dem Schienenelement 3 einstückig ein Abdeckorgan 6 angeordnet, wodurch
der Bereich zwischen benachbarten Rollelementen 5 abgedeckt
ist. Mit dem Transportgestänge 4 läßt sich
insbesondere die Vorwärtsbewegung des
Transportbehälters 1 steuern,
wobei über
den Griff 7 bevorzugt eine schräg nach oben gerichtete Zugkraft
durch den jeweiligen Benutzer aufgebracht wird. Um einen für ein optimales Überfahren
von Treppenkanten benötigten
Neigungswinkel des Transportbehälters 1 zu
erhalten, ist das Transportgestänge 4 mit
einer Verstelleinrichtung 8 zur Neigungsverstellung des
Transportgestänges 4 versehen.
Dadurch läßt sich
das Transportgestänge
etwa 45° zur
Senkrechten verschwenken. Um den Transport des Transportbehälters 1 auch
in engen Passagen zu ermöglichen,
ist auf zwei Flächen
der Behälterwandung 2 jeweils
ein Griffelement 9 zum Tragen des Transportbehälters 1 angeordnet.
Des weiteren sind auf der dem Transportgestänge 4 gegenüberliegenden
Seite zwei Fußelemente 10 zum
Abstellen des Transportbehälters 1 angeordnet,
wodurch der Transportbehälter 1 in
einer kippsicheren aufrechten Position verbleibt.