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Die
Erfindung betrifft eine Kabeltragvorrichtung aus Metall mit zwei
eine Kabelaufnahme seitlich einfassenden Seitenholmen und einer
die Seitenholme verbindenden Bodeneinheit, welche Kabeltragvorrichtung
an ihren Enden einen Verbindungsabschnitt zum Anschließen der
Kabeltragvorrichtung an eine weitere Kabeltragvorrichtung mit einem
oder mehreren mechanischen Verbindungselemente umfasst, durch die
die Kabeltragvorrichtung mit ihrem einen Ende überlappend an den Verbindungsabschnitt mit
dem oder den komplementären
mechanischen Verbindungselementen der weiteren Kabeltragvorrichtung
zum Ausbilden eines Kabeltragsystems werkzeug- und schraubenlos
verbindbar ist.
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Bei
derartigen Kabeltragvorrichtungen handelt es sich um Kabelrinnen,
Kabelkanäle,
Kabelwannen oder dergleichen, bei denen mehrere einzelne derartiger
Elemente zu einem dauerhaften Kabeltrag- bzw. Kabelführungssystem
zusammengesetzt werden. Eine Kabeltragvorrichtung, mit der ein Kabeltragsystem
durch Zusammensetzen mehrerer derartiger Vorrichtung werkzeug- und
schraubenlos erfolgt, ist aus
DE 198 41 643 A1 bekannt. Diese vorbekannte
Kabeltragvorrichtung weist an ihren beiden Enden jeweils einen Verbindungsabschnitt
mit jeweils komplementären
mechanischen Verbindungselementen auf. Der Verbindungsabschnitt
dieser vorbekannten Kabeltragvorrichtung ist durch eine den Innenraum
geringfügig
vergrößernde Verkröpfung der
Seitenholme sowie der Bodeneinheit ausgebildet, während der
andere Verbindungsabschnitt un verkröpft ist. Als mechanische Verbindungselemente dienen
Rast- und Riegelausnehmungen einerseits und als komplementäre Verbindungselemente
Rasten und Riegel andererseits. Diese vorbekannte Kabeltragvorrichtung
besteht aus Blech, so dass die Rast- und Riegelausnehmungen Ausstanzungen
und die Rast- und Riegelausprägungen,
umgeformte Ausklingungen, Laschen oder dergleichen sind.
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In
erster Linie dienen Kabeltragvorrichtungen zum Tragen von Kabeln.
Die einzelnen Kabeltragvorrichtungen eines beispielsweise in einem
Gebäude
installierten Kabeltragsystems müssen
jedoch vielfach weitere Forderungen erfüllen, die über die reine Tragfunktion
einer solchen Kabeltragvorrichtung hinausgehen. Die einzelnen Kabeltragvorrichtungen
eines Kabeltragsystems müssen,
insbesondere wenn diese aus Metall bestehen, in einer solchen Art
und Weise dauerhaft elektrisch leitend miteinander verbunden sein,
dass sich zwischen aneinandergrenzenden Kabeltragvorrichtungen ein
Potentialausgleich einstellen kann. Damit eine solche bestimmungsgemäße elektrische
Kontaktierung bei vorbekannten Kabeltragvorrichtungen gewährleistet ist,
müssen
jeweils zwei aneinandergrenzende Kabeltragvorrichtungen mit Schrauben
verbunden werden. Dieses ist zwar grundsätzlich möglich, hat jedoch zum Nachteil,
dass dadurch die Sinnhaftigkeit schraubenloser Kabeltragvorrichtungssysteme,
wie beispielsweise in
DE
198 41 643 A1 offenbart, verloren geht. Zwar grenzen auch
bei diesem vorbekannten Stand der Technik zwei miteinander verbundene Kabeltragvorrichtungen
aus Blech im Bereich der überlappenden
Verbindungsabschnitte aneinander, jedoch ist eine elektrische Kontaktierung
aufgrund der notwendigen Toleranzen zum Realisieren der Rast- und
Riegelverbindungen eher dem Zufall überlassen. Daher werden auch
bei diesem vorbekannten Stand der Technik Schrauben eingesetzt,
entweder zum zusätzlichen
Schraubverbinden der Seitenholme im Bereich der überlappenden Verbindungsabschnitte
oder auch durch Einsetzen eines zusätzlichen Bodenverbinders, der
mit den beiden aneinandergrenzenden Böden verschraubt wird.
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Eine
solche zusätzliche
Schraubverbindung zweier ansonsten werkzeug- und schraubenlos zu verbindender Kabeltragvorrichtungen
ist vor allem dann notwendig, wenn die Kabeltragvorrichtung bzw. das
aus mehreren derartiger Kabeltragvorrichtungen gebildete Kabeltragsystem
eine Schutzleiterfunktion zum Ableiten von Kurzschlussströmen zukommen soll.
Es ist dann in jedem Falle sicherzustellen, dass aneinandergrenzende
Kabeltragvorrichtungen mit der notwendigen Kontaktfläche zum Übertragen
eines solchen Kurzschlussstromes elektrisch leitend miteinander
verbunden sind.
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Anstelle
einer direkten Schraubverbindung zweier aneinandergrenzender Kabeltragvorrichtungen
werden mitunter auch Kabelbrücken
eingesetzt, die typischerweise mit ihrem einen Ende durch eine Schraube
an der einen Kabeltragvorrichtung und mit ihrem anderen Ende mittels
einer weiteren Schraube an der anderen Kabeltragvorrichtung befestigt
sind. Entsprechendes gilt, wenn Kabeltragsysteme den Anforderungen
an die elektromagnetische Verträglichkeit
genügen
müssen.
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Auch
wenn mit den vorbekannten werkzeug- und schraubenlos zu verbindenden
Kabeltragvorrichtungen die zwischen zwei Kabeltragvorrichtungen hergestellte
Verbindung unter Umständen
für die
Anforderungen eines Potentialausgleichs ausreichend sein mag, ist
bei diesen vorbekannten Kabeltragvorrichtungen von Nachteil, dass
zum Erstellen der mitunter notwendigen elektrischen Verbindung zum
Ableiten eines Kurzschlusses zweier aneinandergrenzender Kabeltragvorrichtungen
zusätzliche
Montageschritte zum Herstellen der notwendigen elektrischen Verbindung
vorgenommen werden müssen,
insbesondere solche, bei denen Werkzeuge benötigt werden, wie etwa beim
Spannen von Schrauben.
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Ausgehend
von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher
die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kabeltragvorrichtung der
eingangs genannten Art dergestalt weiterzubilden, dass diese werkzeug-
und schraubenlos in einem Montagevorgang mit einer weiteren Kabeltragvorrichtung
verbindbar ist und beim Verbinden der beiden Kabeltragvorrichtungen
sich sowohl eine mechanische als auch eine definierte, den Anforderungen
entsprechende elektrische Verbindung einstellt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
eingangs genannte Kabeltragvorrichtung gelöst, bei der die Kabeltragvorrichtung
im Bereich ihrer Verbindungsabschnitte ein oder mehrere elektrische Steckverbinderteile
trägt,
die mit komplementären Steckverbinderteilen
des Verbindungsabschnitts der weiteren Kabeltragvorrichtung zum
Erstellen eines oder mehrerer, die beiden Kabeltragvorrichtungen elektrisch
miteinander verbin denden Steckverbinder mit dauerhaft definierter
elektrischer Kontaktfläche und
definiertem Kontaktdruck zusammensteckbar sind.
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Diese
Kabeltragvorrichtung verfügt
im Bereich ihrer Verbindungsabschnitte über ein oder mehrere Steckverbindungsteile
zum Erstellen eines oder mehrerer elektrischer Steckverbinder, wenn
diese Kabeltragvorrichtung zum Erstellen eines Kabeltragsystems
mit einer weiteren Kabeltragvorrichtung verbunden wird. Die elektrischen
Steckverbinderteile dienen zum Herstellen jeweils eines elektrischen Steckverbinders
zwischen zwei aneinandergrenzenden und elektrisch zu kontaktierenden
Kabeltragvorrichtung, wobei durch den zumindest einen elektrischen
Steckverbinder eine elektrische Verbindung mit dauerhaft definierter
Kontaktfläche
und definierten Kontaktdruck beim Verbinden zweier Kabeltragvorrichtungen
erstellt wird. Die elektrischen Steckverbinderteile von zwei zu
verbindenden Kabeltragvorrichtungen sind jeweils komplementär ausgebildet, und
zwar in einer Art und Weise, dass die elektrische Verbindung unmittelbar
beim Zusammensetzen der beiden Kabeltragvorrichtungen zusammengefügt werden.
Als elektrische Steckverbinderteile können beispielsweise Flachstecker
und komplementär
dazu Flachsteckeraufnahmen, beispielsweise Steckerschuhe vorgesehen
sein. Die Steckverbinderteile sind zweckmäßigerweise gegenständlicher
Teil der Kabeltragvorrichtung, wobei ein Flachstecker beispielsweise
durch eine entsprechende Ausstanzung in einem Verbindungsabschnitt
im Bereich seines oberen Randes eines Seitenholmes gebildet werden kann.
Eine als Steckerschuh ausgebildete Flachsteckeraufnahme lässt sich
durch Ausbilden von zwei Ausklinkungen eines Seitenholmes und entsprechendes
Umformen der ausgeklinkten Laschen ausbilden, so dass auf diese
Weise zwei parallel zueinander verlaufende Anpresswülste gebildet
werden. Die Anpresswülste
stehen bei eingestecktem Flachstecker der anderen Kabeltragvorrichtung
mit ihrer Stirnseite auf der Oberfläche des Flachsteckers auf. Der
Flachstecker selbst liegt mit seiner Rückseite an einem Bereich des
Verbindungsabschnittes der anderen Kabeltragvorrichtung an und wird
an diesem Kontaktierungsbereich durch die Anpresswülste gedrückt. Eine
elektrische Verbindung ist sodann über die Stirnflächen der
Anpresswülste
und den Bereich, an dem der Flachstecker anliegt, definiert. Derartige oder ähnliche
Steckverbinderteile lassen sich ohne weiteres aus der Kabeltragvorrichtung
aus Blech selbst herstellen. Der Kontaktdruck der verbundenen Steckverbinderteile
resultiert bei einer solchen Ausgestaltung aus der Materialelastizität der Steckeraufnahme,
bzw. den Anpresswülsten.
Grundsätzlich
ist es ebenfalls möglich,
eine Steckeraufnahme, beispielsweise eine Flachsteckeraufnahme zu
konzipieren, die ein Federelement umfasst, das zweckmäßigerweise
vor dem Verbinden zweier Kabeltragvorrichtungen an dem hierfür vorgesehenen
Verbindungsabschnitt angebracht ist. Typischerweise wird man ein
solches Federelement bereits bei der Herstellung an der Kabeltragvorrichtung
ansetzen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist die Kabeltragvorrichtung mit zwei
komplementären Verbindungsabschnitten
an ihren jeweiligen Enden ausgestattet. Beispielsweise kann es sich
bei dem einen Verbindungsabschnitt um eine die Querschnittsfläche der
Kabelaufnahme vergrößernde Verkröpfung der
Seitenholme sowie der Bodeneinheit handeln, in welche Verkröpfung der
nicht verkröpfte
Verbindungsabschnitt der weiteren Kabeltragvorrichtung einsetzbar
ist. Anstelle einer solchen, die Kabelaufnahme vergrößernden
Verkröpfung
kann neben anderen Möglichkeiten
zur Ausbildung eines Verbindungsabschnittes auch vorgesehen sein,
die Verkröpfung
der Seitenholme und der Bodeneinheit unter einer Reduzierung der
Querschnittsfläche
der Kabelaufnahme auszubilden.
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Die
miteinander zusammensteckbaren Steckverbinderteile zur Ausbildung
eines Steckverbinders können
gleichfalls dem Zweck dienen, die zusammengesetzten Kabeltragvorrichtungen
in einem ihrer Freiheitsgrade zu fixieren. Der durch einen solchen
Steckverbinder mechanisch zu fixierende Freiheitsgrad der beiden
aneinandergrenzenden Kabeltragvorrichtungen verläuft regelmäßig entlang einer Achse quer
zur Richtung des aufgebrachten Kontaktdruckes, so dass unabhängig von
den Toleranzen in jedem Fall der für die gewünschte elektrische Verbindung
benötigte
Kontaktdruck unverändert
bleibt.
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Die
Ausrichtung der elektrischen Steckverbinderteile zweier komplementärer Verbindungsabschnitte
ist typischerweise dergestalt konzipiert, dass ein Zusammensetzen
von zwei Kabeltragvorrichtungen gleichfalls zur Ausbildung des Steckverbinders führt. Dieses
lässt sich
bei Kabeltragvorrichtungen realisieren, deren mechanische Verbindungselemente
durch eine Montagebewegung parallel zum Längsverlauf der Kabeltragvorrichtungen
oder auch durch eine Montagebewegung quer zum Längsverlauf der Kabeltragvorrichtungen
zusammengesetzt werden. Letzteres hat zum Vorteil, dass eine Montage
oder auch eine spätere
Demontage zum Austauschen einer einzelnen Kabeltragvorrichtung aus
einem Kabeltragsystem ohne eine Längenänderung innerhalb des Kabeltragsystems
vorgenommen werden kann. In einem solchen Fall wird man die elektrischen Steckverbinderteile
im Bereich der Seitenholme der Verbindungsabschnitte anordnen.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1:
eine schematisierte perspektivische Ansicht schräg von unten auf zwei miteinander
zu verbindende Kabeltragvorrichtungen,
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2:
eine perspektivische Ansicht von oben auf die beiden miteinander
verbundenen Kabeltragvorrichtungen der 1,
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3:
eine vergrößerte Darstellung
des Bereiches der Verbindung der beiden Kabeltragvorrichtungen der 2 in
einer Seitenansicht,
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4:
eine vergrößerte Darstellung
des Bereiches der Verbindung der beiden Kabeltragvorrichtungen der 2 in
einer Draufsicht,
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5:
eine perspektivische Teildarstellung zweier miteinander zu verbindender
Kabeltragvorrichtungen gemäß einer
weiteren Ausgestaltung,
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6:
eine vergrößerte Darstellung
des Bereiches der Verbindung der beiden Kabeltragvorrichtungen der 5 in
einer zum Teil geschnittenen Draufsicht,
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7:
eine schematisierte Seitenansicht von zwei weiteren, miteinander
verbundenen Kabeltragvorrichtungen,
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8:
eine vergrößerte Darstellung
des Bereiches der Verbindung der beiden Kabeltragvorrichtungen der 7 in
einer zum Teil geschnittenen Draufsicht,
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9:
eine schematisierte perspektivische Ansicht schräg von unten auf zwei miteinander
zu verbindende Kabeltragvorrichtungen gemäß der zur 5 gezeigten
Art mit jeweils einem Deckel und
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10:
die Kabeltragvorrichtung der 9 mit den
die einzelnen Vorrichtungen verschließenden Deckeln.
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Eine
Kabeltragvorrichtung 1 besteht aus Blech und weist zwei
Seitenholme 2, 3 sowie eine die Seitenholme 2, 3 verbindende
Bodeneinheit 4 auf. Durch die Seitenholme 2, 3 und
die Bodeneinheit 4 wird eine Kabelaufnahme 5 gebildet.
Die Kabeltragvorrichtung 1 verfügt an ihren beiden Enden jeweils über einen
Verbindungsabschnitt 6, 7, mit dem die Kabeltragvorrichtung 1 mit
einer oder mehreren weiteren, gleichartig aufgebauten Kabeltragvorrichtung 1' verbindbar
ist. Der Verbindungsabschnitt 6 ist durch eine die Querschnittsfläche der
Kabelaufnahme 5 vergrößernde Verkröpfung der
Seitenholme 2, 3 sowie der Bodeneinheit 4 gebildet.
Der Verbindungsabschnitt 7 ist dagegen unverkröpft. Der
Verbindungsabschnitt 6 dient zur Aufnahme des unverkröpften Verbindungsabschnittes 7', der weiteren
Kabeltrageinheit 1'.
Die Verbindungsabschnitte 6, 7 der Kabeltrageinheit 1 sind
komplementär
zueinander ausgebildet. Die Verbindungsabschnitte 6, 7 tragen jeweils
mechanisch wirkende Rast- und Riegelelemente zum mechanischen Fixieren
zweier zusammengesetzter Kabeltragvorrichtungen 1, 1'. Die mechanischen
Verbindungselemente sind dergestalt ausgelegt, dass die beiden Kabeltragvorrichtungen 1, 1' werkzeug- und
schraubenlos miteinander verbunden werden können, und zwar in einer Richtung quer
zum Längsverlauf
der jeweiligen Kabeltragvorrichtung 1 bzw. 1'. Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
werden die beiden Kabeltragvorrichtungen 1, 1' dadurch miteinander
mechanisch verbunden, dass die Kabeltragvorrichtung 1' mit ihrem Verbindungsabschnitt 7' in den Verbindungsabschnitt 6 der
Kabeltragvorrichtung 1 von oben eingeschoben wird.
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Die
mechanischen Verbindungselemente der Kabeltragvorrichtung 1, 1' sind weiter
unten zu den 3 und 4 beschrieben.
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Neben
den mechanischen Verbindungselementen tragen die Verbindungsabschnitte 6, 7 gleichfalls
Steckverbinderteile, damit beim Zusammenfügen der beiden Kabeltragvorrichtungen 1, 1' zwischen den
beiden Kabeltragvorrichtungen 1, 1' eine definierte elektrische Verbindung
hergestellt wird. Diesem Zweck dienen die jeweils komplementären Steckverbinderteile
der Verbindungsabschnitte zweier zu verbindender Kabeltragvorrichtungen 1, 1', die beim Zusammensetzen
der beiden Kabeltragvorrichtungen 1, 1' einen oder
auch mehrere elektrische Steckverbinder ausbilden. Zu diesem Zweck
trägt der Verbindungsabschnitt 6 im
Bereich des oberen Randes der Seitenholme 2, 3 jeweils
einen Flachstecker 8, 9, der durch zwei vertikal
verlaufende Ausstanzungen gebildet wird. Als komplementäres Steckverbinderteil
umfasst der Verbindungsabschnitt 7 im Bereich der Seitenholme 2, 3 jeweils
einen nach unten offenen Steckerschuh 10, der angeordnet
ist, damit beim Zusammensetzen zweier Kabeltragvorrichtungen 1, 1' die Flachstecker 8 bzw. 9 jeweils
in einen Steckerschuh 10 eingeführt werden. Die elektrischen Steckverbinderteile
sind ausführlicher
zu den Detaildarstellungen der 3 und 4 beschrieben.
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2 zeigt
die beiden miteinander verbundenen Kabeltragvorrichtungen 1, 1', die werkzeug- und
schraubenlos miteinander verbunden und in der in 2 gezeigten
Anordnung mechanisch zueinander fixiert sind. Durch Einführen der
Flachstecker 8, 9 in die Steckerschuhe 10' des Verbindungsabschnitts 7' der Kabeltragvorrichtung 1' sind die beiden
Kabeltragvorrichtungen 1, 1' zudem durch zwei Steckverbinder
elektrisch miteinander verbunden, wobei jedem Steckverbinder eine
definierte elektrische Kontaktfläche
sowie ein definierter Kontaktdruck zu eigen ist.
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3 zeigt
in einer detaillierteren Seitenansicht den mit dem Verbindungsabschnitt 7' der Kabeltragvorrichtung 1' verbindenden
Verbindungsabschnitt 6 der Kabeltragvorrichtung 1.
Der Verbindungsabschnitt 7' ist
in den verkröpften
Verbindungsabschnitt 6 der Kabeltragvorrichtung 1 eingesetzt. Die
Einsetzbewegung erfolgte in einer Richtung quer zur Längserstreckung
der Kabeltragvorrichtungen 1 bzw. 1', wie dieses durch den Pfeil in 3 angedeutet
ist. Zum mechanischen Fixieren der beiden Kabeltragvorrichtungen 1, 1' in ihrer in 3 gezeigten
Anordnung dient zum einen eine an dem Verbindungsabschnitt 7' der Kabeltragvorrichtung 1' befindliche Raste 11.
Die Raste 11 ist eine nach außen gerichtete Ausprägung des
Seitenholms 2' im
Bereich des Verbindungsabschnittes 7'. Die Raste 11 weist eine gerade
Oberseite und einen nach unten zur Oberfläche des Seitenholms 2' hin gewölbten unteren
Abschnitt auf. Daher dient der untere Abschnitt der Raste 11 als
Auflauffläche.
Die Raste 11 greift in ein Rastfenster 12 des
Verbindungsabschnittes 6 der Kabeltragvorrichtung 1 ein
und liegt mit ihrer geraden Oberseite an der oberen Begrenzung des
Rastfensters 12 an. Durch diese Maßnahme ist die Kabeltragvorrichtung 1' gegenüber einem
Herausziehen aus dem Verbindungsabschnitt 6 entgegen der
Zusammensetzbewegung gesichert. Gelöst werden kann diese Fixierung
durch Eindrücken
der Raste 11, etwa mittels eines Schraubendrehers oder
dergleichen.
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Der
an dem Verbindungsabschnitt 6 der Kabeltragvorrichtung 1 angeformte
Flachstecker 8 ist oberseitig angeschrägt, wie dieses für Flachstecker üblich ist.
Der Steckerschuh 10' des
Verbindungsabschnitts 7' der
Kabeltragvorrichtung 1' ist
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch zwei aus dem Seitenholm 2' ausgeklinkte und anschließend umgeformte
Laschen gebildet, die zwei Anpresswulste 13, 14 bilden,
wie dieses sich aus der Draufsicht der aus den Kabeltragvorrichtungen 1, 1' gebildeten
Anordnung gemäß 4 ergibt.
Die Anpresswülste 13, 14 weisen
eine Umbiegung um etwa 180° auf,
so dass diese mit ihren blanken Stirnflächen auf der nach außen weisenden
Oberfläche
des Flachsteckers 8 aufliegen. Die Anpresswülste 13, 14 sind
vor einem Einführen
des Flachsteckers 8 mit ihrer blanken Stirnfläche in einem
Abstand zur Oberfläche
des Seitenholms 2' angeordnet,
der kleiner ist als die Materialstärke des Flachsteckers 8.
Beim Einführen
des Flachsteckers 8 in den Steckerschuh 10' werden sodann
die Anpresswülste 13, 14 aufgeweitet,
so dass ihre blanken Stirnflächen
unter Vorspannung an dem Flachstecker 8 anliegen und diesen
mit seiner gegenüberliegenden
Oberseite an den Seitenholm 2' andrücken. Auf diese Weise ist durch
den Flachstecker 8 als das eine Steckverbinderteil und
den Steckerschuh 10' als
das andere Steckverbinderteil ein elektrischer Steckverbinder mit
definierter elektrischer Kontaktfläche und mit einem definierten
Kontaktdruck gebildet. Die Kontaktierung der beiden Kabeltragvorrichtungen 1, 1' an ihren Holmen 3 bzw. 3' erfolgt in
gleicher Art und Weise.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel dienen
die Anpresswülste 13, 14 und
der darin eingeführte
Flachstecker 8 gleichfalls einer mechanischen Fixierung
der beiden Kabeltragvorrichtungen 1, 1' in Richtung
ihrer Längsachsen.
Eine Bewegung der beiden Kabeltragvorrichtungen 1, 1' in dieser Richtung
ist durch Anschlagen der vertikalen Schmalseiten des Flachsteckers 8 an
dem Anpresswulst 13 bzw. 14 verhindert. Somit über nehmen
die beschriebenen Steckverbinder an den Seitenholmen 2, 3 der jeweiligen
Verbindungsabschnitte bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls eine
mechanische Fixierungsfunktion. Festzuhalten ist, dass die mechanische
Fixierungsfunktion des Steckverbinders entlang einem Freiheitsgrad
erfolgt, dessen Achse quer zur Achse des durch die Anpresswülste 13, 14 aufgebrachten
Kontaktdruckes erfolgt. Daher hat eine Bewegung des Flachsteckers 8 innerhalb
der durch den Abstand der Anpresswülste 13, 14 definierten
Aufnahme des Steckerschuhs 10' keinerlei Auswirkungen auf die
Qualität
der erstellten elektrischen Verbindung zwischen den beiden Kabeltragvorrichtungen 1, 1'.
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5 zeigt
in einem Ausschnitt zwei weitere Kabeltragvorrichtungen 15, 15', die grundsätzlich aufgebaut
sind wie die beiden vorbeschriebenen Kabeltragvorrichtungen 1, 1'. Im Unterschied
zu den Kabeltragvorrichtungen 1, 1' weisen die Kabeltragvorrichtungen 15, 15' voneinander
getrennte mechanische Verbindungselemente und elektrische Steckverbinderteile
auf. Der eine Verbindungsabschnitt 16 der Kabeltragvorrichtung 15 ist
ebenso wie der Verbindungsabschnitt 6 der Kabeltragvorrichtung 1 verkröpft ausgebildet.
Der Verbindungsabschnitt 16 trägt als elektrisches Steckverbindungsteil
einen Flachstecker 17, der ebenfalls durch Ausstanzungen
aus dem Seitenholm 18 im Bereich des Verbindungsabschnittes 16 gebildet
ist. Als mechanische Verbindungselemente trägt der Verbindungsabschnitt 16 mehrere Aussparungen 19, 20, 21 zur
Aufnahme einer Raste und zur Aufnahme von Riegeln zum mechanischen Fixieren
der beiden Kabeltragvorrichtungen 15, 15'. Der komplementäre und in 5 nicht
dargestellte Verbindungsabschnitt zu der Kabeltragvorrichtung 15 ist
anhand des identisch aufgebauten Verbindungsabschnittes der Kabeltragvorrichtung 15' erkennbar. Dieser
Verbindungsabschnitt ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 22 gekennzeichnet.
Der Verbindungsabschnitt 22 trägt sowohl an seinem Seitenholm 18' sowie unterseitig
mehrere Riegel 23, 24, die zum Eingreifen in die
Aussparungen 19, 21 vorgesehen sind. Des Weiteren
trägt der
Verbindungsabschnitt 22 eine Raste 25 zum Eingreifen
in die Aussparung 20, die in diesem Fall als Rastaussparung dient.
Als elektrisches Steckverbinderteil ist dem Verbindungsabschnitt 22 der
Kabeltragvorrichtung 15' ein
klammerartiges Federelement zugeordnet, das mit seinen beiden, jeweils
einen Anpresswulst 27, 28 tragenden Schenkeln
in zwei in den Seitenholm 18' eingebrachte
Schlitze eingesetzt und darin gehalten ist. Der zwischen den Schlitzen
befindliche Bereich 29 dient bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als
Andruck- und Kontaktfläche.
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Die
Kabeltragvorrichtungen 15, 15' werden ebenfalls quer zu ihrer
Längserstreckung
zusammengesetzt, so dass der Verbindungsabschnitt 22 der
Kabeltragvorrichtung 15 in den Verbindungsabschnitt 16 der
Kabeltragvorrichtung 15' eingesetzt wird.
Bei diesem Verbindungsvorgang werden die ausgeprägten Riegel 23 in
die Aussparungen 19 des Verbindungsabschnittes 16 eingeschoben.
Entsprechendes gilt für
die Riegel 24, die in die Aussparungen 21 eingeführt werden.
Die Raste 25 wird in die Aussparung 20 eingebracht.
Durch die zusammengebrachten mechanischen Verbindungselemente sind
die beiden Kabeltragvorrichtungen 15, 15' mechanisch
zueinander fixiert. Beim Zusammenführen der beiden Kabeltragvorrichtungen 15, 15' wird des Weiteren
der Flachstecker 17 in den durch die Anpresswülste 27, 28 des
Federelemente 26 gebildete Flachsteckeraufnahme eingeführt. Das
Federelement 26 stützt
sich mit seinem zur Innenseite des Holms 18' eingebogenen Rücken an der Innenseite des
Seitenholms 18' ab
und ist dergestalt konzipiert, dass in der in 6 gezeigten,
zum Teil geschnittenen Darstellung der zusammengeführten Kabeltragvorrichtungen 15, 15' der Flachstecker 17 mit
seiner Rückseite
an dem Bereich 29 des Seitenholms 18' der Kabeltragvorrichtung 15' unter Vorspannung
anliegt. Eine elektrische Kontaktierung erfolgt des Weiteren über das
Federelement 26 selbst. Der Abstand der Stirnseiten der
Anpresswülste 27, 28 von
der Außenseite
des Holms 18' der
Kabeltragvorrichtung 15' ist
kleiner als die Stärke
des Flachsteckers 17. Somit ist zwischen den beiden Kabeltragvorrichtungen 15, 15' neben einer
wirksamen mechanischen Fixierung ebenfalls eine definierte elektrische
Verbindung durch Ausbilden eines Steckverbinders erstellt. Bei dem
in den 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird der Steckverbinder durch den Flachstecker 17, das
Federelement 26 und den Kontaktbereich 29 gebildet.
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7 und 8 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem die mechanischen Verbindungselemente im Unterschied zu der
in den 1 bis 4 gezeigten Ausgestaltung von
den elektrischen Steckverbinderteilen getrennt sind. Der Verbindungsabschnitt 30 der
einen Kabeltragvorrichtung 31 trägt als elektrisches Steckverbindungsteil
einen Flachstecker 32, während der komplementäre Verbindungsabschnitt 33 der weiteren
Kabeltragvorrichtung 31' ausgeklinkte
und umgeformte Laschen 34, 35 trägt, wie
diese zu den Ausführungsbeispielen
der 1 bis 4 beschrieben sind. Als mechanische Verbindungs-
und Fixierelemente dienen bei dem Ausführungsbeispiel der 7 und 8 in
den Verbindungsabschnitt 30 eingebrachte Riegelaussparungen 36 sowie
eine Rastaussparung 37. Der Verbindungsabschnitt 33 trägt die komplementären mechanischen
Verbindungselemente, bei denen es sich um Riegel 38 und
um eine Raste 39 handelt. Die 7 und 8 zeigen
die miteinander verbundenen Kabeltragvorrichtungen 31, 31'.
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9 zeigt
die Kabeltragvorrichtungen 15, 15', wie diese zu 5 beschrieben
sind und somit über
sämtliche
zu 5 beschriebene Merkmale aufweisen. Zusätzlich ist
den in 9 gezeigten Kabeltragvorrichtungen 15, 15' jeweils ein
Deckel 40, 40' zugeordnet,
mit dem jeweils eine Kabeltragvorrichtung 15 bzw. 15' oberseitig
verschlossen werden kann. Bei den Deckeln 40, 40' handelt es
sich um U-förmig
abgekantete Blechteile. Der Deckel 40 und entsprechend
auch der Deckel 40' tragen
an ihren nach unten weisenden Schenkeln 41, 41' Kontaktstifte
K, die dauerhaft elektrisch leitend mit den Schenkeln 41 des
jeweiligen Deckels 40 bzw. 40' klemmend verbunden sind. Die Kontaktstifte
K dienen zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen dem jeweiligen
Deckel 40 bzw. 40' und
der dazugehörigen Kabeltragvorrichtung 15 bzw. 15'. Zu diesem
Zweck greifen eine oder mehrere Kontaktstifte K in den zum Herstellen
der dauerhaft elektrisch leitenden Verbindung zwischen den beiden
Kabeltragvorrichtungen 15, 15' gebildeten Steckverbinder ein.
Zu diesem Zweck ist das Federelement 26 entsprechend ausgestaltet,
damit von diesem, nicht nur der elektrische Kontaktbereich 29 der
Kabeltragvorrichtung 15' und der
Flachstecker 17 der Kabeltragvorrichtung 15 sondern
auch die Kontaktzunge eines Kontaktstiftes K aufgenommen werden
kann und somit eine dauerhafte elektrische Verbindung mit definierter
elektrischer Kontaktfläche
zwischen allen drei Elementen hergestellt ist.
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Auf
diese Weise ist es ohne weiteres möglich, den oder die Deckel
einer Kabeltragvorrichtung und einem daraus gebildeten dauerhaften
Kabelführungssystem
den elektrischen Anforderungen entsprechend in das System mit einzubinden.
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Diejenigen
Kontaktstifte K, die nicht zum Eingreifen in ein Federelement 26 vorgesehen
sind, können
in Ausnehmungen der Seitenholme der Kabeltragvorrichtungen 15 bzw. 15' eingesetzt
werden, wie dieses in 10 anhand der mit den Deckeln 40, 40' geschlossenen
Kabeltragvorrichtungen 15, 15' erkennbar ist.
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- 1,
1'
- Kabeltragvorrichtung
- 2
- Seitenholm
- 3
- Seitenholm
- 4
- Bodeneinheit
- 5
- Kabelaufnahme
- 6
- Verbindungsabschnitt
- 7
- Verbindungsabschnitt
- 8
- Flachstecker
- 9
- Flachstecker
- 10,
10'
- Steckerschuh
- 11
- Raste
- 12
- Rastfenster
- 13
- Anpresswulst
- 14
- Anpresswulst
- 15,
15'
- Kabeltragvorrichtung
- 16
- Verbindungsabschnitt
- 17
- Flachstecker
- 18
- Seitenholm
- 19
- Aussparung
- 20
- Aussparung
- 21
- Aussparung
- 22
- Riegelabschnitt
- 23
- Riegel
- 24
- Riegel
- 25
- Raste
- 26
- Federelement
- 27
- Anpresswulst
- 28
- Anpresswulst
- 29
- elektrischer
Kontaktbereich
- 30
- Verbindungsabschnitt
- 31,
31'
- Kabeltragvorrichtung
- 32
- Flachstecker
- 33
- Verbindungsabschnitt
- 34
- Lasche
- 35
- Lasche
- 36
- Riegelaussparung
- 37
- Rastaussparung
- 38
- Riegel
- 39
- Raste
- 40,
40'
- Deckel
- 41,
41'
- Schenkel
- K
- Kontaktstift