DE202004019870U1

DE202004019870U1 - Stecker für Datenkabel

Info

Publication number: DE202004019870U1
Application number: DE200420019870
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-12-17
Filing date: 2004-12-17
Publication date: 2005-02-24
Anticipated expiration: 2014-12-18

Abstract

Stecker (1) für Datenkabel (3), der ein Steckelement (5) mit einer Rastzunge (7) zum Zusammenwirken mit einer Steckbuchse oder Steckleiste aufweist, wobei der Stecker (1) eine Längsrichtung definiert und die Längsrichtung des Steckers (1) und die Rastzunge (7) eine Ebene definieren, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umspritzung (11), welche an dem mit dem Datenkabel (3) verbundenen Steckelement (5) angespritzt ist, die Rastzunge (7) schützt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Stecker für ein Datenkabel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Stecker dieser Art werden beispielsweise in Datenschränken von Telekommunikationsanlagen verwendet, in denen zahlreiche Datenkabel in Steckleisten gesteckt werden müssen für eine dauerhafte, aber lösbare Steckverbindung. Solche Stecker sind beispielsweise in der US-amerikanischen Telekommunikationsnorm FCC 68.500 beschrieben. Beim Einsatz, insbesondere beim Einsatz einer Vielzahl von dicht benachbarten Steckern, lassen diese bekannten Stecker aber noch Wünsche offen. In der DE 297 17 880 U1 ist ein Stecker der eingangs genannten Art beschrieben, welcher zum Schutz der Rastzunge an einer Tülle zwei halbkreisförmige Materialpartien aufweist, welche etwa die gleiche Höhe wie das freie Ende der abstehenden Rastzunge im nicht-eingesteckten Zustand des Steckers aufweist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Stecker der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Stecker mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dadurch, daß eine Umspritzung, welche an dem mit dem Datenkabel verbundenen Steckelement angespritzt ist, die Rastzunge schützt, kann zum einen ein fester Sitz auf dem Steckelement erreicht werden und zum anderen der Stecker bei der Montage besser ergriffen und sicher montiert werden, auch wenn nur wenig Raum für Hände oder Werkzeuge zur Verfügung steht. Gleichzeitig verhindern diese Um spritzung aufgrund der räumlichen Nähe zur Rastzunge, daß bei losen Datenkabeln ein Datenkabel versehentlich unter die Rastzunge des Steckers eines benachbarten Datenkabels gelangt, und sich verklemmt, die Rastzunge verbiegt oder diese gar abreißt, und so vor einer Montage das Datenkabel erst wieder entfernt bzw. ein neues Datenkabel eingesetzt werden muß. Insbesondere bei bevorrateten Bündeln von Datenkabeln kann die Montage ohne einen Zeitverlust durch ein derartiges Verklemmen durchgeführt werden.
Die Umspritzung weist vorzugsweise einen zungenförmigen, in der von der Längsrichtung des Steckers und der Rastzunge definierten Ebene schräg abstehenden Rastzungenschutz auf, der mit einer Aufnahme für das freie Ende der Rastzunge versehen ist, dessen freies Ende insbesondere knapp oberhalb des freien Endes der Rastzunge endet. Die bietet einen sehr guten Schutz bei gleichzeitig guter Zugänglichkeit und Bewegungsmöglichkeit der Rastzunge. Der erfindungsgemäße Stecker kann Teil eines auf bestimmte Länge vorgefertigten, also konfektionierten Datenkabels sein.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
1 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels,
2 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel,
3 eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels, und
4 die Umspritzung von 1.
Ein als Ganzes mit 1 bezeichneter Stecker ist am Ende eines konfektionierten Datenkabels 3 angebracht ist. Das dem Datenkabel 3 zugewandte Ende des Steckers 1 ist im folgenden mit "hinten" bezeichnet, das freie Ende mit "vorne", wodurch zugleich die Längsrichtung des Steckers 1 definiert ist. Der Stecker 1 weist als Kern ein im wesentlichen quaderförmiges Steckelement 5 aus Kunststoff auf. Wie in der DE 297 17 880 U1 beschrieben ist, deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird, ist jede Litze des Datenkabels 3 durch das Steckelement 5 bis zu dessen vorderen Ende hindurchgeführt und dort auf der im folgenden mit "unten" bezeichneten Seite des Steckelementes 5 an Kontaktelementen elektrisch kontaktierbar. Entsprechend ist der Schirm des Datenkabels 3 elektrisch leitend mit einer in Richtung auf das vordere Ende des Steckers 1 teilweise freiliegenden Kontaktfläche des Steckelementes 5 verbunden.
Am vorderen Ende des Steckelementes 5 mittig und mit diesem einstückig ausgebildet ist das eine Ende einer länglichen Rastzunge 7 vorgesehen, die mit ihrem freien Ende entlang des Steckers 1 nach hinten weist und von der im folgenden mit "oben" bezeichneten Seite des Steckelementes 5 schräg nach oben absteht. Die Längsrichtung des Steckers 1 und die abstehende Rastzunge 7 definieren eine Ebene, zu der der Stecker 1 symmetrisch ausgebildet ist. Das Steckelement 5 mit Rastzunge 7 wird durch Vergießen hergestellt. Aufgrund eines Bereichs mit geringer Materialstärke kann die Rastzunge 7 in Richtung auf die Oberseite des Steckelementes 5 zu gebogen werden und in Anlage mit dieser gebracht werden. Ohne äußere Kräfte wird die Rastzunge 7 aufgrund der Elastizität des Materials wieder so nach außen gebogen, daß sie wieder vom Steckelement 5 absteht. Das Steckelement 5 und die Rastzunge 7 stellen beim Zusammenstecken des Steckers 1 mit einer Steckleiste oder Steckbuchse die mechanische Verbindung her. Vorzugsweise greift dabei die Rastzunge 7 teilweise in eine Nut der Steckleiste ein, so daß nur ein zu ihrem freien Ende hin gelegener Abschnitt zum Lösen der Steckverbindung zugänglich bleibt. Mit der mechanischen Verbindung wird auch die elektrische Verbindung über die Kontaktelemente und die Kontaktfläche hergestellt.
Der Stecker 1 weist eine Umspritzung 11 auf, welche einstückig ausgebildet ist und aus einer Tülle 13, einem an der Oberseite der Tülle 13 angeformten Rastzungenschutz 15 und einem am hinteren Ende der Tülle 13 angeformten Knickschutz 17 besteht. Die Umspritzung 11 besteht aus einem weicheren Kunststoffmaterial als das Steckelement 5. Die Umspritzung 11 wird an das fertige, bereits am Datenkabel 3 angebrachte Steckelement 5 angespritzt. Der Knickschutz 17 umschließt das Ende des Datenkabels 3, bevor es in das Steckelement 5 hineingeführt ist. Dabei wirkt der Knickschutz 17 aufgrund von in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitzen nachgie big auf seitliche Kräfte. Die im wesentlichen quaderförmige Tülle 13 bedeckt teilweise, vorliegend etwa zur Hälfte, das Steckelement 5 von vier Seiten.
Der Rastzungenschutz 15 steht von der Tülle 13 schräg nach oben ab und ist in Richtung auf die Rastzunge 7 zu zungenförmig ausgebildet. Dabei weist der Rastzungenschutz 15 von der Seite aus betrachtet eine nach vorne ansteigende Bogenform auf, welche sich – im nicht-eingesteckten Zustand des Steckers 1 – der nach hinten ansteigenden Rastzunge 7 nähert. Der Rastzungenschutz 15 endet mit seinem freien Ende 19 im Bereich des freien Endes der Rastzunge 7, genauer gesagt knapp oberhalb desselben. Der Rastzungenschutz 15 ist etwas breiter als die Rastzunge 7 (knapp doppelt so breit) und ist seitlich mit leicht heruntergezogenen Rändern 21 ausgeformt, so daß sich eine nach unten geöffnete Aufnahme 23 ergibt. Das – innerhalb dieser Aufnahme 23 angeordnete – freie Ende der Rastzunge 7 wird also durch den Rastzungenschutz 15 von oben her und von der Seite her abgedeckt und dadurch vor Beschädigungen geschützt.
Zur Herstellung der Steckverbindung wird der Stecker 1 mit Daumen und Zeigefinger ergriffen, wobei der Daumen den Rastzungenschutz 15 und gleichzeitig die Rastzunge 7 herunter drückt, wobei sich der Rastzungenschutz 15 über die Rastzunge 7 legt. Eine vorzugsweise aufgerauhte Unterseite der Tülle 13 verhindert ein Abrutschen des Zeigefingers. Dann wird der Stecker 1 in die Steckleiste oder Steckbuchse eingeführt, bis die Kontaktelemente und Kontaktflächen mit ihren entsprechenden Gegenstücken zusammenwirken. Die nunmehr freigegebene Rastzunge 7 und der Formschluß des Steckelementes 5 sichern durch Zusammenwirken mit den entsprechenden Gegenstücken der Steckleiste oder der Steckbuchse den Stecker 1 gegen ein Herausrutschen. Der Rastzungenschutz 15 begibt sich aufgrund der Elastizität des Materials wieder in seine Ausgangsstellung. Zum Lösen der Steckverbindung wird der Stecker 1 in gleicher Weise ergriffen und herausgezogen bei gleicher Wirkungsweise der einzelnen Teile.

Claims

Stecker (1) für Datenkabel (3), der ein Steckelement (5) mit einer Rastzunge (7) zum Zusammenwirken mit einer Steckbuchse oder Steckleiste aufweist, wobei der Stecker (1) eine Längsrichtung definiert und die Längsrichtung des Steckers (1) und die Rastzunge (7) eine Ebene definieren, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umspritzung (11), welche an dem mit dem Datenkabel (3) verbundenen Steckelement (5) angespritzt ist, die Rastzunge (7) schützt.
Stecker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umspritzung (11) einstückig ausgebildet ist.
Stecker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umspritzung (11) eine Tülle (13) aufweist, welche das Steckelement (5) teilweise bedeckt.
Stecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umspritzung (11) auf der Seite mit der Rastzunge (7) einen Rastzungenschutz (15) aufweist.
Stecker nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der von der Längsrichtung des Steckers (1) und der Rastzunge (7) definierten Ebene der Rastzungenschutz (15) von der Tülle (13) absteht.
Stecker nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastzungenschutz (15) an der Tülle (13) angeformt ist.
Stecker nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastzungenschutz (15) von der Tülle (13) schräg absteht.
Stecker nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der von der Längsrichtung des Steckers (1) und der Rastzunge (7) definierten Ebene der Rastzungenschutz (15) eine Bogenform aufweist.
Stecker nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastzungenschutz (15) in Richtung auf die Rastzunge (7) zu zungenförmig ausgebildet ist.
Stecker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastzungenschutz (15) seitlich mit leicht heruntergezogenen Rändern (21) ausgeformt ist.
Stecker nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastzungenschutz (15) eine nach unten geöffnete Aufnahme (23) aufweist.
Stecker nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im nicht-eingesteckten Zustand des Steckers (1) der Rastzungenschutz (15) mit seinem freien Ende (19) im Bereich des freien Endes der Rastzunge (7) endet.
Stecker nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Rastzunge (7) innerhalb der Aufnahme (23) angeordnet ist.
Stecker nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastzungenschutz (15) etwas breiter als die Rastzunge (7) ist.
Stecker nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastzungenschutz (15) knapp doppelt so breit wie die Rastzunge (7) ist.
Stecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umspritzung (11) einen Knickschutz (17), welcher das Ende des Datenkabels (3) umschließt.
Stecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umspritzung (11) aus einem weicheren Material besteht als das Steckelement (5).
Stecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umspritzung (11) auf der von der Rastzunge (7) abgewandten Seite wenigstens teilweise aufgerauht ist.
Konfektioniertes Datenkabel mit wenigstens einem Stecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche.