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Die
Erfindung betrifft einen Wettschein mit mindestens einem Spielfeld.
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Derartige
Wettscheine werden zum Beispiel für die Teilnahme an Lotterieveranstaltungen
wie Lotto verwendet, wobei ein Benutzer auf dem Wettschein verschiedene
Felder markieren kann. Bei Lotto ist dies das Ankreuzen von 6 Zahlen
aus 49. Des Weiteren sind vorgefertigte Wettscheine bekannt, auf denen
bereits markierte Felder aufgedruckt sind. Bei Lotto sind in diesem
Fall bereits einige der Felder mit zufällig gewählten Zahlen markiert. Diese
beretis mit Zufallszahlen markierten Zahlen sind häufig für Spielteilnehmer
interessant, die nicht so häufig
an dem jeweiligen Wettspiel teilnehmen und sich daher nicht die
Mühe machen
wollen, selbst die Zahlen auszuwählen.
Die auf dem Wettschein markierten Felder und weitere auf dem Wettschein
aufgedruckte Informationen werden optisch in bekannten Scannereinrichtungen
eingelesen, wobei die Informationen auch Strichkodierungen umfassen
können.
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Als
nachteilig wird dabei angesehen, dass es bei optischen Scannerverfahren
zu fehlerhaften Lesevorgängen
kommen kann, wenn der Wettschein verknickt oder auch nur leicht
verschmutzt ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Wettscheine
derart weiterzuentwickeln, dass ihre Auswertung erleichtert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Wettschein mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, die Informationen
des Spielfeldes und weitere Informationen wie die Identifikation
des Wettscheins mittels eines RFID-Chips drahtlos an eine Lesevorrichtung
zu übertragen.
RFID-Chips (Radio Frequency IDentification = Funkidentifikation)
sind in hoher Qualität
zu geringen Preisen erhältlich
und können
aufgrund ihrer geringen Abmessungen vollständig in den Wettschein integriert
werden. Sie benötigen
vorteilhafterweise keine Stromquelle, da die zur Übertragung
notwendige Energie gering ist und somit beim Lesevorgang vom Lesegerät drahtlos übertragen
wird.
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In
dem RFID-Chip sind die Informationen des Spielfeldes, die beispielsweise
vorher schon festgelegt und auf den Wettschein aufgedruckt worden sind,
gespeichert. Bei Lotto kann es sich hierbei um Zufallszahlen handeln,
die auf den Spielfeldern markiert sind. Gleichzeitig können weitere
Informationen wie zum Beispiel die Scheinnummer, die Laufzeit und dergleichen
gespeichert sein. Diese Informationen sind unabhängig von der Verschmutzung
des Wettscheins gespeichert und können vorteilhaft in nur einem
Lesevorgang an ein drahtloses Lesegerät übertragen werden. Dazu ist
es besonders vorteilhaft, dass der Wettschein nur in einem bestimmten
Abstand vor die Leseeinrichtung gehalten werden muss, da die Übertragung
der Daten automatisch und lageunabhängig abläuft. Eine definierte Lage wie bei
einer optischen Abtastung ist nicht erforderlich.
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In
bevorzugter Ausgestaltung ist der RFID-Chip als Read-Only-Transponder
zur Speicherung und zum Auslesen von Daten ausgebildet. Hiermit
wird ein weiterer Vorteil zur Fälschungssicherheit der
Wettscheine realisiert. Der RFID-Chip wird bei Fertigung des Wettscheins
von speziellen Schreibvorrichtungen einmalig beschrieben und kann
nachträglich
nicht mehr verändert
werden. Beim Schreibvorgang kann auch ein fälschungssicherer Code mit eingegeben
werden, so dass Manipulationen beim Lesevorgang erkannt werden können.
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Insbesondere
ist es denkbar, dass Kundenkarten mit einem RFID-Chip ausgestattet
sind, auf dem die bevorzugten Wettzahlen eines Spielteilnehmers
gespeichert sind. Diese Kundenkarten können in bekannter Weise als
Plastikkarten ausgebildet sein. Die in dem RFID-Chip gespeicherten
Informationen können
bei einer Teilnahme an einem Spiel drahtlos von einer Lesevorrichtung
ausgelesen werden.
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Für Wettscheine,
welche nicht bereits vorab markierte Spielfelder aufweisen und zur
Markierung durch den Spielteilnehmer selbst vorgesehen sind, ist
es vorteilhaft, dass das mindestens eine Spielfeld durch einen Markierungsvorgang
so veränderbar
ist, dass die dadurch eingebrachte Information auf den RFID-Chip übertragbar
ist. Der Spielteilnehmer markiert das Spielfeld wie gewohnt mit
einem Kugelschreiber, so dass auf das Spielfeld beim Markierungsvorgang
ein geeigneten Druck ausgeübt
wird. Die Markierungen werden in elektrische Veränderungen umsetzt, welche wiederum
in einfacher Weise von dem RFID-Chip übertragen werden können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist dazu das Spielfeld als eine Feldmatrix ausgebildet, die Kontakte
aufweist, deren elektrischen Eigenschaften durch den während des
Markierungsvorgangs ausgeübten
mechanischen Druck veränderbar sind.
Hierbei ist es vorteilhaft, dass der RFID-Chip mit sehr geringer
Energie arbeitet und somit auch geringe elektrische Veränderungen,
wie zum Beispiel kleine Übergangswiderstände zwischen
Kontakten vorteilhaft einfach abtasten kann. Solche Übergangswiderstände können vorteilhaft
mittels aufreibbarer Leitschichten auf Kontakte beim Markierungsvorgang
realisiert werden.
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In
einer alternativen Ausführung
ist das Benutzerfeld aus einer Feldmatrix gebildet, die Kontakte aufweist,
deren elektrischen Eigenschaften mittels einer Perforation beim
Markierungsvorgang veränderbar
sind. Der Markierungsvorgang kann in dieser Ausführung durch eine Perforation
oder einen großen
punktuellen Druck auf den zu markierenden Feldabschnitt erfolgen,
wobei die Kontakte zum Abtasten entweder durch eine Leitschicht
oder das perforierte Leitmaterial elektrisch verändert werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche
sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung
angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt
dabei:
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1 einen
Wettschein als ein erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 einen
zweiten Wettschein als ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
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3 einen
Wettschein in einer weiteren Ausgestaltung; und
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4 eine
Schnittdarstellung einer Feldmatrix des Wettscheins nach 3.
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Alle
gleichen bzw. funktionsgleichen Elemente – sofern nichts anderes angegeben
ist – sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
ein Wettschein 1 in einem üblichen Format aus bedrucktem
Papier mit seiner Oberseite mit mehreren Spielfeldern 2 dargestellt,
wie er beispielsweise zur Teilnahme an einer Lotterieveranstaltung
verwendet wird.
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Die
Spielfelder 2 sind aufgedruckt und weisen eine bestimmte
Einteilung wie zum Beispiel quadratische oder rechteckige Kästchen auf,
denen jeweils eine bestimmte Bedeutung wie z.B. eine Zahl zugeordnet
ist, die ebenfalls aufgedruckt ist. Die Kästchen sind durch eine Markierung 7 markiert,
im dargestellten Beispiel ein Kreuz. Die Rückseite des Wettscheins 1 kann
weitere Bedruckungen wie Hinweise zur Benutzung aufweisen.
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Weiterhin
befinden sich auf der beispielhaft gezeigten Seite des Wettscheins 1 zwei
Identifikationsfelder 3, zwei Zusatzspielfelder 4,
ein Zeitfeld 5 und ein Beschriftungsfeld 6.
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Die
Identifikationsfelder beinhalten lesbare Informationen, um den Wettschein 1 mittels
einer Nummer oder alphanumerischen Zeichnen oder dergleichen zu
identifizieren.
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Die
Zusatzbenutzerfelder 4 ermöglichen es dem Benutzer, weitere
Ergänzungen
zu seiner mit diesem Wettschein 1 belegten Teilnahme zu
machen. Hier sind beispielsweise Ja- oder Nein-Felder mit einer
Markierung bedruckt, um so die weitere Teilnahme zu bestätigen oder
davon Abstand zu nehmen.
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Das
Zeitfeld 5 gibt eine Gültigkeitsdauer
des Wettscheins 1 vor, indem eine bestimmte Zeitdauer für die Teilnahmeberechtigung
markiert ist, zum Beispiel ein Monat.
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Das
Beschriftungsfeld 6 kann zum Eintragen von Spielteilnehmerdaten
wie zum Beispiel dem Namen des Spielteilnehmers dienen.
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Die
in den bedruckten Feldern 2, 3, 4 und 5 enthaltenen
Informationen sind in einem RFID-Chip 10 (RFID = Radio
Frequency IDentification) enthalten, der in dem Wettschein 1 eingebracht
ist. Es handelt sich bei dem RFID-Chip 10 um eine elektronische
Halbleiterspeichereinrichtung, deren Daten von außen mittels
einer Lesevorrichtung (nicht dargestellt) drahtlos ausgelesen werden
können,
wobei der Wettschein 1 in einem bestimmten Abstand der
Lesevorrichtung gebracht werden muss. Der RFID-Chip ist in den Wettschein 1 in
vorteilhaft flacher Ausführung,
zum Beispiel durch einen Klebevorgang, eingebracht. Dieser Chip
wird bei Erstellung des Wettscheins 1 mit dessen aufgedruckten
Informationen in bekannter Weise versehen.
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Dazu
wird der Wettschein 1 mit dem RFID-Chip 10 in
die Nähe
dieser Lesevorrichtung gebracht, welche ein elektromagnetisches
Wechselfeld in der Weise erzeugt, dass in diesem Feld bei einer bestimmten
Frequenz eine bestimmte Leistung an den RFID-Chips 10 übertragen
wird. Diese von der Lesevorrichtung übertragene Leistung reicht
zur Aktivierung einer Sendeeinrichtung des RFID-Chips 10 aus,
so dass die in dem Chip 10 gespeicherten Daten des Wettscheins 1 in
bekannter Weise in einem bestimmten Datenformat an die Lesevorrichtung
drahtlos übertragen
werden.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel zur
Verwendung eines RFID-Chips in einem Wettschein 1, der
hier zum Beispiel als ein Rubbellos ausgebildet ist. Der so genannte
Rubbelbereich ist ein zweites Spielfeld 8, welches mit
der beim Rubbelvorgang zu entfernenden Schicht bedeckt ist. Auf
Abschnitten 9 sind beispielsweise Symbole aufgedruckt.
Der Wert dieses Loses sowie weitere Informationen sind in dem RFID-Chip 10 gespeichert
und werden beim Teilnahmevorgang wie oben erläutert ausgelesen.
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In
einer alternativen Ausgestaltung, die 3 zeigt,
ist das Spielfeld 2 des Wettscheins 1 aus 1 in
Form einer Feldmatrix 12 gestaltet, die an den RFID-Chip über eine
Verbindung 11 angeschlossen ist. Hierbei ist es möglich, dass
der Spielteilnehmer die Feldmatrix mit einem geeigneten Schreibinstrument
wie beispielsweise einem Kugelschreiber markiert. Der Markierungsvorgang
verändert
die Feldmatrix 12 dergestalt, dass ihre elektrischen Eigenschaften
ein Abbild der vom Benutzer vorgenommenen Markierungen darstellen,
welches von dem RFID-Chip 10 in oben erläuterter
Weise an die Lesevorrichtung übertragen
wird.
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Eine
solche Feldmatrix 12 ist in einem beispielhaften Prinzipaufbau
in Schnittdarstellung in 4 gezeigt. Sie besteht aus einer
flexiblen Deckschicht 13, die mit dem Schreibinstrument
markierbar ist. Durch den Schreibvorgang wird die Markierung auf
eine ebenfalls flexible Trägerschicht 14 mechanisch übertragen.
Die Trägerschicht 14 ist
mit einer Leitschicht 15 versehen, die durch den Druck
während
des Markierens in Verbindung mit den Kontakten 17 gebracht
wird, welche sich auf einer festen Kontaktschicht 16 befinden.
Die Leitschicht 15 bleibt nach dem Markierungsvorgang auf
den Kontakten 17 haften und stellt zwischen an den Kontakten 17 ange brachten
Anschlüssen 18 eine
elektrisch leitende Verbindung her. Es können Begrenzungen 19 jeweils um
Abschnitte der Leitschicht 15 herum angebracht sein, um
eine sichere Abgrenzung zwischen den einzelnen Markierungen zu gewährleisten.
Der Schichtaufbau der Feldmatrix 12 ist vorteilhafterweise
aus geeigneten aus der Leiterplattentechnologie bekannten Leiterfolien
erstellt.
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Die
Anschlüsse 18 sind über die
Verbindung 11 in geeigneter Weise mit RFID-Chips verbunden.
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Denkbar
ist es auch, dass zum Beispiel die Feldmatrix 12 durch
das Schreibinstrument beim Markierungsvorgang durchstoßen bzw.
perforiert wird, um eine entsprechende Veränderung der Feldmatrix 12 zu
bewirken.
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- 1
- Wettschein
- 2
- Erstes
Spielfeld
- 3
- Identifikationsfeld
- 4
- Zusatzbenutzerfeld
- 5
- Zeitfeld
- 6
- Beschriftungsfeld
- 7
- Markierung
- 8
- Zweites
Benutzerfeld
- 9
- Abschnitt
- 10
- Übertragungseinrichtung
- 11
- Verbindung
- 12
- Feldmatrix
- 13
- Deckschicht
- 14
- Trägerschicht
- 15
- Leitschicht
- 16
- Kontaktschicht
- 17
- Kontakt
- 18
- Anschluss
- 19
- Begrenzung