-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten von Spielscheinen,
wobei spielscheinrelevante Daten über eine Funkschnittstelle
an ein elektronisches Terminal übertragen werden.
-
Ferner
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Spielscheinen
mit einem elektronischen Gerät zum Erfassen von in einem
Spielscheintag gespeicherten spielscheinrelevanten Daten über
eine Funkschnittstelle.
-
Aus
der
WO 2006/060996
A1 ist eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Spielscheinen
bekannt, die einen Spielschein aufweist, in dem ein Spielscheintag
integriert angeordnet ist. Der Spielscheintag enthält die
spielscheinrelevanten Daten, die auf einer Vorderseite des Spielscheins
aufgedruckt sind. Durch Verbringen des Spielscheins in die Nähe
eines Lesegerätes können die in dem Spielscheintag
abgespeicherten spielscheinrelevanten Daten auf zuverlässige
Weise über eine Funkschnittstelle an das Lesegerät
bzw. an eine Recheneinheit der Lottogesellschaft übertragen
werden. Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, dass die spielscheinrelevanten Daten
des Spielscheins vorgegeben sind und nicht durch einen Nutzer des
Spielscheins ausgewählt bzw. geändert werden können.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Bearbeiten von Spielscheinen derart anzugeben, dass
auf zuverlässige Weise eine Er fassung bzw. Auswertung von
durch einen Nutzer frei wählbaren spielscheinrelevanten
Daten gewährleistet ist.
-
Zur
Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße
Verfahren in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass die in mindestens einem Spielscheintag
gespeicherten spielscheinrelevanten Daten durch ein nahfeldkommunikationsfähiges
elektronisches Endgerät, insbesondere durch ein Mobiltelefon, über
eine Nahfeld-Funkschnittstelle ausgewählt werden, wobei
der Spielscheintag aktiviert wird durch Anhalten des elektronischen
Endgerätes in einem Abstand von weniger als 30 cm an dem
Spielscheintag und wobei das spielscheinrelevante Datum von dem
Spielscheintag über eine Nahfeld-Funkschnittstelle an das
elektronische Endgerät übertragen wird, dass das
spielscheinrelevante Datum mittels einer dem elektronischen Endgerät
zugeordneten Spielscheinapplikation verarbeitet und mittels einer
Anzeigeeinheit des elektronischen Endgerätes dargestellt wird,
dass nach Bestätigung der spielscheinrelevanten Daten durch
den Nutzer des elektronischen Endgerätes dieselben an das
elektronische Terminal übertragen werden.
-
Der
besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass eine fehlerfreie Erfassung der spielrelevanten
Daten ermöglicht und eine zuverlässige Weiterleitung
derselben an eine Recheneinheit gewährleistet ist. Erfindungsgemäß erfolgt
die Auswahl der spielscheinrelevanten Daten mittels eines elektronischen
Endgerätes, das zur Erfassung des spielscheinrelevanten
Datums an oder in die Nähe eines dasselbe speichernden
Spielscheintags gehalten wird. Das mindestens eine spielscheinrelevante
Datum wird dann über eine Nahfeld-Funkschnittstelle von
dem Spiel scheintag auf das elektronische Endgerät übertragen
und in eine Anzeigeeinheit desselben visualisiert. Das elektronische
Endgerät weist somit eine Erfassungs- und Kontrollfunktion
auf. Der Nutzer kann zum einen mittels Anhalten des Endgerätes
an einen entsprechenden Spielscheintag das gewünschte spielscheinrelevante
Datum auswählen. Zum anderen kann der Nutzer durch das
Anzeigen des ausgewählten spielscheinrelevanten Datums
mittels der Anzeigeeinheit des Endgerätes kontrollieren,
ob er das gewünschte spielscheinrelevante Datum ausgewählt
hat. Gegebenenfalls kann er auch seinen ursprünglich gefassten
Spielscheintipp korrigieren und das bereits erfasste spielscheinrelevante
Datum löschen und durch ein anderes ersetzen. Erst wenn
alle spielscheinrelevante Daten in dem Endgerät erfasst
und von dem Nutzer „bestätigt” werden,
erfolgt eine Weiterleitung der spielscheinrelevanten Daten an eine Rechnereinheit
(Terminal) der Spielbetreibergesellschaft. Da diese Weiterleitung
per Kabel und/oder per Funk erfolgt, kann eine zuverlässige
Bearbeitung von Spielscheinen gewährleistet werden.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung gemäß Patentanspruch
2 kann das elektronische Endgerät an mehrere örtlich
unterschiedlich angeordnete Spielscheintags angehalten werden, so
dass nacheinander eine Mehrzahl von spielscheinrelevanten Daten
in dem elektronischen Endgerät erfasst und angezeigt werden.
Die erfassten spielscheinrelevanten Daten werden gleichzeitig auf
einer gemeinsamen Anzeigeseite angezeigt, so dass der Nutzer bzw. Spielteilnehmer
quasi „auf einem Blick” die Korrektheit der ausgewählten
spielscheinrelevanten Daten überprüfen kann. Stimmen
die ausgewählten spielscheinrelevanten Daten mit den gewünschten
spielscheinrelevanten Daten überein, kann der Nutzer die Weiterbearbeitung
der spielscheinrelevanten Daten durch Weiter leitung an entsprechende
Adressaten, wie eine Leseeinheit bzw. eine Recheneinheit einleiten.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung gemäß Patentanspruch
4 ist die Nahfeld-Funkschnittstelle derart eingestellt, dass eine Übertragung
der spielscheinrelevanten Daten von dem Spielscheintag zu dem elektronischen
Endgerät nur bei Berühren des elektronischen Endgeräts
an einem dem Spielscheintag zugeordneten Markierungsfeld aktiviert wird.
Hierdurch wird einer Fehlerfassung vorgebeugt, die auftreten kann,
wenn mehrere Spielscheintags in einem relativ geringen Abstand zueinander
angeordnet sind.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung gemäß Patentanspruch
5 werden die spielscheinrelevanten Daten von dem elektronischen
Endgerät über die Nahfeld-Schnittstelle an eine
Nahfeld-Leseeinheit übertragen, von der aus die spielscheinrelevanten Daten über
eine Kabelverbindung an eine Recheneinheit weitergeleitet werden.
Vorteilhaft kann somit das elektronische Endgerät bzw.
eine Nahfeld-Antenne desselben sowohl zum Lesen als auch zum Schreiben
von spielscheinrelevanten Daten genutzt werden.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung gemäß Patentanspruch
6 können die spielscheinrelevanten Daten über
einen Kurznachrichtendienst, insbesondere über eine SMS
(Short Message Service) an die Recheneinheit übertragen
werden, wenn das elektronische Endgerät als ein Mobiltelefon
ausgebildet ist. Vorteilhaft können hierbei die vorhandenen und
weit ausgebauten Datennetze eines Mobilfunksystems genutzt werden.
-
Zur
Lösung der Aufgabe ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
7 dadurch gekennzeichnet, dass dem Spielscheintag ein Markierungsfeld
zugeordnet ist, auf dem eine das spielscheinrelevante Datum desselben
Spielscheintags kennzeichnende visuelle Markierung aufgebracht ist
und dass das elektronische Gerät als ein nahfeldkommunikationsfähiges
Endgerät ausgebildet ist, derart, dass durch Anhalten des
elektronischen Endgerätes an das Markierungsfeld das in
dem dem Markierungsfeld zugeordnete Spielscheintag gespeicherte
spielscheinrelevante Datum über eine Nahfeld-Funkschnittstelle
an das elektronische Endgerät übertragen und in
demselben weiterbearbeitet wird.
-
Der
besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, dass eine Fehlerfassung der spielscheinrelevanten
Daten ausgeschlossen wird insbesondere durch eine eindeutige Zuordnung
zwischen einem mindestens ein spielscheinrelevantes Datum speichernden
Spielscheintag und einem Markierungsfeld, das eine das spielscheinrelevante
Datum repräsentierende visuelle Markierung aufweist. Auf
einfache Weise kann somit ein Nahfeld-kommunikationsfähiges
Endgerät an mindestens ein Markierungsfeld angehalten werden,
wobei selbsttätig das spielscheinrelevante Datum von dem Spielscheintag
in einen Speicher des elektronischen Endgerätes über
die Nahfeld-Funkschnittstelle übertragen wird. Das Anhalten
des elektronischen Endgerätes an das Markierungsfeld kann
durch Berühren des Markierungsfeldes oder durch Halten
des elektronischen Endgerätes in einem relativ geringen
Abstand zu dem Markierungsfeld erfolgen. Vorteilhaft kann somit
im Vergleich zu optischen Verfahren eine relativ zuverlässige
Erfassung von spielscheinrelevanten Daten erfolgen. Elektronisch
vorliegende spielscheinre levante Daten können dann über
geeignete Mittel an die zentrale Recheneinheit weitergeleitet werden.
-
Nach
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Patentanspruch 8 ist ein Präsentationsplakat
vorgesehen, das eine Mehrzahl von Markierungsfeldern aufweist. Die
Größe und/oder der Abstand der Markierungsfelder
zueinander ist derart gewählt, dass durch Anhalten des elektronischen
Endgerätes an ein Markierungsfeld nur die spielscheinrelevanten
Daten des dem Markierungsfeld zugeordneten Spielscheintags auf das elektronische
Endgerät übertragen werden. Bei einer gewissen
Anzahl von Markierungsfeldern ist das Präsentationsplakat
als ein relativ großflächiges Poster ausgebildet,
so dass eine einfache und zuverlässige Erfassung der spielscheinrelevanten
Daten gewährleistet ist.
-
Nach
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach Patentanspruch 10 weist das elektronische Endgerät
eine Spielscheinapplikation zur Weiterverarbeitung der empfangenen
spielscheinrelevanten Daten sowie eine Anzeigeeinheit zur Anzeige
der empfangenen spielscheinrelevanten Daten auf. Dadurch, dass die
empfangenen spielscheinrelevanten Daten in der Anzeigeeinheit visuell dargestellt
werden, kann der Nutzer die empfangenen spielscheinrelevanten Daten
auf Richtigkeit überprüfen, so dass eine Weiterleitung
der spielscheinrelevanten Daten nach einer optischen Überprüfung
erfolgen kann. Die endgültige Überprüfung der
spielscheinrelevanten Daten erfolgt somit von dem Nutzer selbst,
so dass der zeitliche Aufwand für die Bearbeitung für
den Spielscheinbetreiber bzw. den Kioskbetreiber insbesondere in
zeitlicher Hinsicht verringert wird.
-
Nach
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Anspruch 11 werden die ausgewählten
spielscheinrelevanten Daten in der Anzeigeeinheit des elektronischen
Endgerätes unter Versehung einer Kennzeichnung dargestellt,
so dass sie im Vergleich zu den möglichen spielscheinrelevanten
Daten unterscheidbar sind. Die optische Kontrolle der spielscheinrelevanten
Daten durch den Nutzer werden hierdurch vereinfacht.
-
Nach
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Anspruch 12 weist die Spielscheinapplikation
des elektronischen Endgerätes ein Spielprogramm auf, so
das mittels in dem elektronischen Endgerät integrierter
Bedienelemente eine Bestätigung bzw. Löschung
von einzelnen oder aller spielscheinrelevanten Daten ermöglicht
wird. Eine endgültige Bestätigung aller spielscheinrelevanten
Daten erfolgt mittels Betätigung eines Bedienelementes,
so dass sich das elektronische Endgerät in einem Freigabezustand
befindet, in dem die ermittelten spielscheinrelevanten Daten zu
einer weiteren Einheit über eine Funkschnittstelle auslesbar
sind. Vorteilhaft wird das elektrische Endgerät in einen
definierten Zustand zum Auslesen versetzt, der von dem Nutzer initiiert
wird.
-
Nach
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Patentanspruch 13 kann das elektrische Endgerät über
eine Nahfeld-Funkschnittstelle mit einer Nahfeld-Leseeinheit kommunizieren,
so dass die erfassten spielscheinrelevanten Daten von dem elektronischen
Endgerät auf die in einem Speicher der Nahfeld-Leseeinheit übertragen und
dann vorzugsweise über Kabel an eine dezentrale Recheneinheit
weiter übertragen werden. Die Nahfeld-Leseeinheit kann
im Bereich einer Verkaufstheke positioniert sein, so dass die spielscheinrelevanten
Daten an einem Ort weiterverarbeitet werden, an dem üblicherweise
auch der Bezahlvorgang für die Teilnahme an dem Spiel vorgenommen
wird.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung gemäß Patentanspruch
14 können die spielscheinrelevanten Daten von dem elektronischen
Endgerät auch über einen Kurznachrichtendienst
eines Mobilfunkbetreibers an eine zentrale Rechnereinheit übertragen
werden, so dass zumindest die Weiterleitung der spielscheinrelevanten
Daten ortsunabhängig erfolgen kann. Vorzugsweise ist das
elektronische Endgerät als ein Mobiltelefon ausgebildet.
Durch Integration einer Bezahlapplikation kann auch der Bezahlvorgang
unter Verwendung des Mobiltelefons erfolgen.
-
Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
-
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
-
2 eine
Darstellung einer Anzeigeeinheit eines elektronischen Endgerätes
während der Erfassung eines spielscheinrelevanten Datums
und
-
3 ein
Ablaufplan zur Erfassung und Weiterleitung von spielscheinrelevanten
Daten.
-
Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bearbeiten von
Spielscheinen besteht im Wesentlichen aus einem elektronischen Endgerät 1 und
einem Präsentationsplakat 2, auf dem eine Mehrzahl von
jeweils einem spielscheinrelevantem Datum zugeordneten Markierungsfeldern 3 angeordnet
sind. Es handelt sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um
Markierungsfelder 3, die jeweils Ziffern eines Lotteriespiels „6
aus 49” visualisieren. Jedem Markierungsfeld 3 ist
auf einer Rückseite desselben ein Spielscheintag 4 zugeordnet,
der einen Chip 5 und eine Nahfeldantenne 6 aufweist.
In dem Chip 5 ist das spielscheinrelevante Datum, beispielsweise
die Ziffer „1” oder „2” usw.
gespeichert.
-
Das
elektronische Endgerät 1 ist als ein Mobiltelefon
ausgebildet, das in üblicher Weise über eine eine
Mehrzahl von Bedienelementen (Bedientasten) aufweisende Bedieneinheit 8,
eine Steuereinheit 7 sowie eine Anzeigeeinheit (Display 9)
aufweist. Zur Kommunikation mit weiteren Mobilfunkteilnehmern oder
einem Diensteanbieter 10 über eine Funkschnittstelle 12 (GSM-/UMTS-Netz)
verfügt das Mobiltelefon 1 über eine
Sende-/Empfangseinheit 11. Das Mobiltelefon 1 kann
als kontaktbehaftete Teilnehmerkarte eine SIM-Karte 13 (SIM
= Subscriber Identity Module) aufweisen, wenn ein GSM-Mobilfunknetz
(Global System for Mobile Communication) genutzt wird. Alternativ
kann das Mobiltelefon 1 auch eine USIM-Karte (USIM = Universal
SIM) aufweisen, wenn es sich um ein UMTS-Netz (Universal Mobile Telecommunications
System) handelt. Alternativ kann das elektronische mobile Endgerät 1 auch
als Smartphone oder PDA (Personal Digital Assistant) mit Mobiltelefonfunktion
ausgebildet sein.
-
Ferner
weist das Mobiltelefon 1 eine Nahfeldantenne 14 auf,
die mit der Teilnehmerkarte 13 verbunden ist. Das Mobilte lefon 1 dient
somit als eine Einrichtung zur Nahfeldkommunikation, die entsprechend
der ISO 18092, ECMA 340 und ETSI
TS 10290 spezifiziert ist. Bei der Nahfeldkommunikation (NFC
= Near-Field-Communication) handelt es sich um eine drahtlose Nahfeldkommunikation
beispielsweise einer Frequenz von 13,56 MHz, wobei ein Datenaustausch
bzw. eine Datenübergabe über eine Nahfeld-Funkschnittstelle 18 erfolgt,
wenn sich das Mobiltelefon 1 relativ zu dem Markierungsfeld 3 bzw. dem
Spielscheintag 4 in einem Abstand von Null cm bis zu 30
cm, vorzugsweise in einem Abstand zwischen 0 cm und 10 cm befindet.
Der Spielscheintag 4 ist passiv ausgebildet und verfügt über
keine eigene Energiequelle. Das Auslesen eines auf dem Spielschentag 4 abgespeicherten
spielscheinrelevanten Datums erfolgt durch Aussendung eines von
der Nahfeldantenne 14 übertragenen Signals des
Mobiltelefons 1. Die Ansteuerung dieses Signals erfolgt mittels
einer in dem Speicher des Mobiltelefons 1 abgespeicherten
Spielscheinapplikation, auf die später näher eingegangen
wird.
-
Die
matrixartig angeordneten Markierungsfelder 3 des Präsentationsplakates 2 weisen
jeweils eine solche Dimension auf, dass durch Anhalten des Mobiltelefons 1 an
das Markierungsfeld 3 ein Datentransfer des in dem demselben
Markierungsfeld 3 zugewiesenen Spielscheintags 4 abgespeicherten spielscheinrelevanten
Datums in einen Speicher des Mobiltelefons 1 gewährleistet
ist. Insbesondere ist der Abstand der jeweils einem Markierungsfeld 3 zugewiesenen
Spielscheintags 4 voneinander so groß gewählt,
dass bei Anhalten des Mobiltelefons 1 an ein Markierungsfeld 3' nicht
zugleich auch ein Datentransfer von dem dem benachbarten Markierungsfeld 3 zugewiesenen
Spielscheintags 4 ermöglicht wird. Wenn sich als
das Mobiltelefon 1 zur Eingabe der Zif fer „13” als
spielscheinrelevantes Datum in der Nähe des Markierungsfeldes 3' befindet,
erfolgt nur ein Datentransfer von dem an der Rückseite
des Markierungsfeldes 3' angeordneten Spielscheintag 4' und nicht
von den benachbarten Spielscheintags 4. In 2 sind
zur Vereinfachung die in den Markierungsfeldern 3, 3' dargestellten
Ziffern durchgezogen und die Spielscheintags 4, 4' strichiert
dargestellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen
die Markierungsfelder 3, 3' eine Dimension in
einem Bereich zwischen 5 cm × 5 cm und 12 cm × 12
cm, vorzugsweise 8 cm × 8 cm auf. Die Spielscheintags 4, 4',
die rückseitig der Markierungsfelder 3, 3' in
dem Präsentationsplakat 2 eingebettet sind, weisen
eine Durchmesser von ca. 2,5 cm auf. Das Präsentationsplakat 2 ist
als ein Poster ausgebildet, das eine DIN A1-Größe
aufweisen kann.
-
Das
Mobiltelefon 1 weist eine Spielscheinapplikation mit einem
Spielscheinprogramm auf, so dass nach vollständigem Abschluss
der Erfassung der einzelnen spielscheinrelevanten Daten, siehe Ziffernfolge „7”, „9”,
13” in 2, wobei die aktuell erfasste
Ziffer „13” mit einem Rahmen versehen ist, auf einer
Anzeigeseite 15 der Anzeigeeinheit 9 alle spielscheinrelevanten
Daten – hier das Matrixfeld aus 49 Ziffern – dargestellt
wird, wobei die von dem Nutzer ausgewählten Ziffern mit
einer kreuzförmigen Kennzeichnung 16 versehen
sind. Der Nutzer erhält somit einen Überblick,
welche der vorgegebenen spielscheinrelevanten Daten er angewählt
und damit erfasst hat. Er kann somit „auf einen Blick” kontrollieren,
ob die gewünschten spielscheinrelevanten Daten erfasst
worden sind bzw. kann sie durch Betätigen von Bedienelementen
des Mobiltelefons 1 löschen und durch andere spielscheinrelevante
Daten ersetzen, wenn er das Mobiltelefon 1 an das entsprechende
Markierungsfeld 3 des Präsentationsplakates 2 ansetzt.
Dieser Auswählvorgang 17 erfolgt im Wesentlichen
durch sequentielles Anhalten des Mobiltelefons 1 an die
die gewünschten spielscheinrelevanten Daten repräsentierenden
Markierungsfelder 3. Dieser Auswahlvorgang 17 erfolgt
unter Zuhilfenahme eines durch das Spielscheinprogramm erzeugten Spielmenüs.
Sind alle gewünschten spielscheinrelevanten Daten über
die Nahfeld-Funkschnittstelle 18 erfasst, kann eine Bestätigung 19 des
so gebildeten elektronischen Spielscheins beispielsweise durch Betätigen
eines entsprechenden Bedienelementes des Mobiltelefons 1 erfolgen.
Das Mobiltelefon 1 befindet sich nun im Freigabemodus.
-
Befindet
sich das Präsentationsplakat 2 beispielsweise
in dem Verkaufsraum eines Kiosks, kann nach Auswählen 17 und
Erfassen der spielscheinrelevanten Daten in dem Mobiltelefon 1 eine
Bestätigung 19 der in einem Datensatz zur Bildung
des elektronischen Spielscheins zusammengefassten Daten dadurch
erfolgen, dass das Mobiltelefon 1 auf eine Auflageschale
einer Nahfeld-Leseeinheit 20 gesetzt wird. Die Nahfeld-Leseeinheit 20 weist
einen Mikroprozessor sowie eine Nahfeldantenne 21 auf,
so dass entsprechend einem ersten Kommunikationsweg S1 die spielscheinrelevanten
Daten über die Nahfeld-Funkschnittstelle 18 von
dem Mobiltelefon 1 in einen Speicher der Nahfeld-Leseeinheit 20 weitergeleitet
werden, siehe Weiterleitungsschritt 22. Die Nahfeld-Leseeinheit 20 ist über
ein Kabel mit einer dezentralen Recheneinheit 24 (elektronisches
Terminal) des Kiosks verbunden, die wiederum über eine Kabel-
und/oder Funkschnittstelle mit einer zentralen Recheneinheit der
Lottogesellschaft verbunden ist. Auf diesem Wege können
die erfassten spielscheinrelevanten Daten nach entsprechender Aufnahme zusammen
mit den Identifikationsdaten des Spielteilnehmers an die zentrale
Recheneinheit der Lottogesellschaft weitergeleitet werden.
-
Entsprechend
einem zweiten Kommunikationsweg S2 können die spielscheinrelevanten
Daten alternativ von dem Mobiltelefon 1 über einen
Kurznachrichtendienst (insbesondere SMS = Short Message Service) über
das Mobilfunknetz 12 an einen Diensteanbieter bzw. an die
Lottogesellschaft (zentrale Recheneinheit, elektronisches Terminal) übertragen
werden. Dieser zweite Kommunikationsweg S2 bietet sich insbesondere
dann an, wenn das Präsentationsplakat 2 im Bereich
von öffentlichen Plätzen angebracht ist, insbesondere
außerhalb von Verkaufsstellen. Ein Bezahlvorgang 23 für
die Teilnahme an dem Spiel braucht nicht – wie bei der
vorher beschriebenen Variante – an einem Kassensystem des Kiosks
erfolgen, sondern kann mittels einer in der SIM-Karte 13 implementierten
elektronischen Geldbörse erfolgen. Sobald der Preis für
die Spielteilnahme von der elektronischen Geldbörse abgebucht worden
ist, erhält das Mobiltelefon 1 über die
Mobilfunkschnittstelle 12 einen Signierungsdatensatz, der als
signierter elektronischer Spielschein in einem Speicher des Mobiltelefons 1 abgespeichert
wird.
-
Der
Verarbeitungsvorgang für die Teilnahme an dem Lottospiel
ist nunmehr abgeschlossen.
-
Alternativ
können in einem Spielscheintag 4 auch mehrere
spielscheinrelevante Daten gespeichert sein.
-
Nach
einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform
können die Markierungsfelder auch als Bonusfelder oder ähnliches
ausgebildet sein, der dem Nutzer die Abspeicherung von Boni, Rabatten, elektronischen
Gutscheinen etc. ermöglicht, die im Handelsbereich eingesetzt
werden können.
-
- 1
- elektronisches
Endgerät
- 2
- Präsentationsplakat
- 3,
3'
- Markierungsfeld
- 4,
4'
- Spielscheintag
- 5
- Chip
- 6
- Nahfeldaufnahme
- 7
- Steuereinheit
- 8
- Bedieneinheit
- 9
- Anzeigeeinheit
- 10
- Terminal
- 11
- Sende-/Empfangseinheit
- 12
- Funkschnittstelle
- 13
- SIM-Karte
- 14
- Nahfeldantenne
- 15
- Anzeigeseite
- 16
- Kennzeichnung
- 17
- Auswählvorgang
- 18
- Nahfeld-Funkschnittstelle
- 19
- Bestätigung
- 20
- Nahfeld-Leseeinheit
- 21
- Nahfeldantenne
- 22
- Weiterleitungsschritt
- 23
- Bezahlvorgang
- 24
- Terminal
- S1
- Kommunikationsweg
- S2
- Kommunikationsweg
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2006/060996
A1 [0003]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - ISO 18092 [0027]
- - ECMA 340 [0027]
- - ETSI TS 10290 [0027]