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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft einen Druckluftverteiler für eine mit Druckluft betriebene
Pulverfördereinheit einer
Pulverbeschichtungsvorrichtung.
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Stand der
Technik
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Aus
dem Stand der Technik
DE 202
17 416 ist eine Vorrichtung zum Beschichten eines Werkstücks mit
Pulver bekannt. Bei der in der Druckschrift beschriebenen Pulverbeschichtungsanlage
werden die zu beschichtenden Werkstücke in eine Kabine transportiert,
um dort mit Hilfe einer oder mehrerer Sprühpistolen beschichtet zu werden.
Die Werkstücke
werden dazu über
eine Führungsschiene
oder ein Förderband
hängend
durch die Kabine transportiert. Je nach geometrischer Ausgestaltung
des zu beschichtenden Werkstücks
kann es erforderlich sein, dass die Stellen des Werkstücks, die
mit Hilfe von automatisch arbeitenden Sprühpistolen nicht erreichbar
oder nicht mit ausreichender Qualität beschichtbar sind, manuell
beschichtet werden. Die Kabine weist dazu einen Bereich für die Handbeschichtung
auf. In dem Bereich der Kabine, in dem die automatische Beschichtung
erfolgt, sind an einem Führungsarm
mehrere nebeneinander angeordnete Pulversprühpistolen befestigt. Der Führungsarm
ist dabei so ausgebildet, dass die Pulversprühpistolen sowohl in vertikaler
Richtung als auch in horizontaler Richtung quer zur Transportrichtung
des Werkstücks bewegbar
sind.
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Um
die zur Beschichtung des Werkstücks verwendeten
Pulversprühpistolen
mit Pulver zu versorgen, wird eine mit Druckluft betriebene Pulverfördereinheit
verwendet, die im Folgendem auch als Injektor bezeichnet wird. Injektoren
dieser Art haben gewöhnlich
eine Förderstrahldüse, eine
dieser mit Abstand axial gegenüberliegende
Fangdüse
mit Strahlfangkanal und eine an oder zwischen der Förderstrahldüse und der
Fangdüse
angeordnete Pulveransaugöffnung.
Durch die Förderstrahldüse wird Druckluft,
im Folgenden als Förderluft
bezeichnet, in Richtung des Injektorauslasses geblasen. Dabei entsteht
im Ansaugrohr des Injektors ein Unterdruck, der dafür sorgt,
dass Pulver aus einem Pulvervorratsbehälter über das Ansaugrohr des Injektors
in Richtung der Pulversprühpistolen
transportiert wird. Der Injektor arbeitet dabei nach dem Prinzip
eines Venturi-Rohrs. Zusätzlich
wird in die Fangdüse
Dosierluft eingeleitet, wobei darauf geachtet werden muss, dass
die Gesamtluft, also die Summe aus Förderluft und Dosierluft, konstant
bleibt. Soll beispielsweise die Menge des zu fördernden Pulvers reduziert
werden, erfolgt dies durch eine Reduktion des Förderluftstroms, also der Luftmenge
der Förderluft
pro Zeiteinheit. Dadurch reduziert sich aber auch die Strömungsgeschwindigkeit
des Pulvers im dem Injektor nachgeordneten Pulverförderschlauch,
was dann durch eine Erhöhung
des Dosierluftstroms wieder korrigiert werden muss. Soll hingegen
die Menge des zu fördernden
Pulvers vergrößert werden,
geschieht dies durch eine Erhöhung
des Förderluftstroms.
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Die
damit einhergehende Erhöhung
der Strömungsgeschwindigkeit
im Pulverschlauch wird dann über
eine Reduktion des Dosierluftstroms korrigiert. Ziel ist es somit,
den Gesamtluftstrom, also das Gesamtluftvolumen pro Zeiteinheit,
konstant zu halten. Dadurch können
unerwünschte
Effekte, wie beispielsweise eine Pulsation des zu transportierenden Pulvers,
vermieden werden. Für
das Bedienpersonal ergibt sich dabei das Problem, dass beim Verstellen des
Förderluftstroms
gleichzeitig eine Anpassung des Dosierluftstroms erfolgen muss,
um der Forderung nach einem konstanten Gesamtluftstrom nachzukommen.
Die Überwachung
und Einstellung von zwei sich gegenseitig beeinflussenden Größen erfordert
eine erhebliche Erfahrung seitens des Bedienpersonals.
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Um
die erwähnten
Schwierigkeiten bei der Einstellung der einzelnen Luftströme zu verringern, wurde
ein Luftteilerventil vorgeschlagen, das wie in der Druckschrift
DE 44 09 493 A1 beschrieben,
ausgebildet ist. Das dort vorgeschlagene Luftteilerventil umfasst
zwei miteinander gekoppelte, entgegengesetzt wirkende Ventilmittel
für die
Regulierung der Förderluft
und der Dosierluft. Das Luftteilerventil ist als Ein-Wellen-Doppelventil
ausgebildet und umfasst an der Welle in entgegengesetzter Richtung
wirkende, mit der Welle fest verbundene Ventilkörper, wobei die Speisung mit
Luft im wesentlichen mittig zwischen den beiden Ventilkörpern vorgesehen
ist. Die Aufteilung der Luft erfolgt durch ein Bewegen der Welle
und der Ventilkörper
in Längsrichtung,
wobei dabei der eine Ventilkörper
gegen den entsprechenden Ventilsitz und der andere Ventilkörper vom
entsprechenden Ventilsitz wegbewegt wird. Die Ventilkörper und
die Ventilsitze sind jeweils konisch geformt.
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Die
Verstellung der Welle und der Ventilkörper erfolgt über ein
Drehrad, wobei zwischen einer Änderung
in der Stellung des Drehrads und der dadurch bewirkten Änderung
der Luftverteilung kein linearer Zusammenhang besteht. Zudem hat
die dort vorgeschlagene Lösung
den Nachteil, dass die Montage des Luftverteilerventils relativ
aufwendig ist. So wird ein zweiteiliger Ventilkörper verwendet; der erst im
Gehäuse
des Luftverteilers zusammengesetzt werden kann. Anschließend muss
auf den beiden Seiten des Gehäuses,
von denen aus die Ventilkörper
eingesetzt wurden, jeweils ein Verschluss eingeschraubt werden.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der zweiteilige Ventilkörper, um
nach beiden Seiten hin dicht abzuschließen, jeweils eine eigene Dichtung
benötigt.
Schließlich
ist auch die Justage und der Abgleich des Luftverteilers mit Aufwand
verbunden. Toleranzen bei der Fertigung des Ventilkörpers und
des Luftverteilerkörpers
können
zu einem erheblichen Aufwand bei der Kalibrierung des Drehknopfs
führen.
Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein bestimmter Luftstrom
durch den Förderluftkanal
bei allen herzustellenden Luftverteilerventilen immer der gleichen
Stellung des Drehknopfs entsprechen soll. Soll der Aufwand bei der
Kalibrierung reduziert werden, so müssen die Toleranzen bei der
in der
DE 44 09 493
A1 beschriebenen Ausführungsform sehr
klein gehalten werden, was einen erheblichen Aufwand bei der Fertigung
der Luftverteilerventile mit sich bringt.
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Darstellung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Luftverteiler anzugeben,
bei dem die Montage der einzelnen Komponenten des Luftverteilers schnell
und einfach erfolgt und die Anzahl der erforderlichen Komponenten
so gering wie möglich
ist.
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Zudem
sollen die Anforderungen an die Toleranzen, die die einzelnen Komponenten
aufweisen dürfen,
geringer werden und auch der Aufwand zur Kalibrierung des Luftverteilers
soll minimiert werden.
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Die
Aufgabe wird durch einen Luftverteiler für eine mit Druckluft betriebene
Pulverfördereinheit
einer Pulverbeschichtungsvorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Luftverteiler
für eine mit
Druckluft betriebene Pulverfördereinheit
einer Pulverbeschichtungsvorrichtung weist ein Luftverteilergehäuse auf,
in dem eine Montageöffnung,
ein Drucklufteinlass und ein erster und ein zweiter Druckluftauslass
vorgesehen sind. Des weiteren weist der Luftverteiler eine Hülse auf,
die in die Montageöffnung
einbaubar ist und einen Luftkanal umfasst, der mit dem ersten Druckluftauslass
verbunden ist. Schließlich
weist der Luftverteiler noch ein Stellelement auf, das mit der Hülse ein
erstes Ventil bildet, über
das der Drucklufteinlass mit dem ersten Luftkanal und dem ersten
Druckluftauslass verbindbar ist. Das Stellelement bildet zudem mit
dem Gehäuse
ein zweites Ventil, über
das der Drucklufteinlass mit dem zweiten Druckluftauslass verbindbar
ist, wobei über die
Stellung des Stellelements die Öffnungsweiten der
beiden Ventile einstellbar sind.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den in den abhängigen Ansprüchen angegebenen
Merkmalen.
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Bei
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Luftverteilers
ist das Stellelement mit einer Einstellwelle verbunden und in der
Hülse ist
eine Öffnung
vorgesehen, durch die die Einstellwelle ragt. Dies hat den Vorteil,
dass die Hülse
zugleich auch als Führung
für die
Einstellwelle dient.
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Alternativ
dazu kann bei einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung das Stellelement mit einer Einstellwelle verbunden
sein und im Luftverteilergehäuse
eine Öffnung
vorgesehen sein, durch die die Einstellwelle ragt.
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Vorteilhafterweise
ist das Stellelement im Luftverteiler zylinderförmig ausgebildet und in axialer Richtung
beweglich gelagert. Ein derartiges Stellelement ist einfach und
kostengünstig
herstellbar.
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Zudem
ist es von Vorteil, wenn beim erfindungsgemäßen Luftverteiler die erste
Stirnseite des Stellelements und die parallel dazu verlaufende Stirnseite
der Hülse
die erste Ventilöffnung
bilden und wenn die zweite Stirnseite des Stellelements und eine
zu dieser parallel verlaufende gegenüberliegende Fläche des
Luftverteilergehäuses
die zweite Ventilöffnung
bilden. Dadurch können
je nach Stellung des Stellelements sowohl zwischen der Stirnseite
der Hülse
und der ersten Stirnseite des Stellelements als auch zwischen der
zweiten Stirnseite des Stellelements und der dieser im Gehäuse gegenüberliegenden
Fläche
jeweils ein Luftspalt gebildet werden. Die Öffnungsweiten der Luftspalte
sind dabei unmittelbar miteinander gekoppelt. Wird nämlich das
Stellelement verschoben, so vergrößert sich einer der beiden Spalten,
während
sich der andere Spalt entsprechend verkleinert. Vorteilhafterweise
können
die beiden Ventile konstruktiv so ausgelegt werden, dass die Summe
der Öffnungsweiten
der beiden Spalten konstant bleibt.
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Darüber hinaus
kann der erfindungsgemäße Luftverteiler
ein aus Kunststoff hergestelltes Luftverteilergehäuse aufweisen.
Dies hat den Vorteil, dass das Luftverteilergehäuse beispielsweise auch als Spitzgussteil
hergestellt werden kann.
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Als
Kunststoff für
das Luftverteilergehäuse ist
beispielsweise Polyoximethylen, Polyamid oder Polyethylen geeignet.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird ferner vorgeschlagen, dass das Luftverteilergehäuse, die
Hülse und
das Stellelement des Luftverteilers so ausgebildet sind, dass die
Summe der Luftströme,
die durch die beiden Ventile strömen,
konstant und unabhängig von
der Stellung des Stellelements sind. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn die für
die Pulverfördereinheit
notwendige zugeführte
Luftmenge, die sich aus einer Förderluft
und einer Dosierluft zusammensetzt, konstant bleiben soll. Dies
soll auch dann der Fall sein, wenn die zu fördernde Pulvermenge verändert wird.
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Der
Luftverteiler kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung im
Luftverteilergehäuse
einen Druckluftkanal aufweisen, der mit dem Drucklufteinlass verbunden
ist.
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Zudem
kann im Luftverteilergehäuse
ein Luftregler vorgesehen sein, über
den die Luft im Druckluftkanal einstellbar ist. Damit wird erreicht, dass
die einer Pulverfördereinheit
zugeführte
Gesamtluftmenge eingestellt werden kann.
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Bei
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Luftverteilers ist im Luftverteilergehäuse ein weiterer
Druckluftkanal vorgesehen, der einerseits mit dem Luftregler und
andererseits über
einen weiteren Luftregler mit einem dritten Druckluftauslass im Luftverteilergehäuse verbunden
ist. Dabei ist mit dem weiteren Luftregler die Luft am dritten Druckluftauslass
einstellbar. Dies hat den Vorteil, dass dadurch die für die Fluidisierung
des Pulvers in einem Pulvervorratsbehälter evtl. notwendige Fluidisierluftmenge eingestellt
werden kann.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung kann diese noch weiter verbessert
werden, indem das Stellelement und die Luftregler im Luftverteilergehäuse dreieckförmig angeordnet
sind. Dadurch ergibt sich eine kompakte Bauweise.
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Bei
einer zusätzlichen
Ausführungsform
der Erfindung sind die Einstellwellen des Stellelements und des
Luftreglers oder der Luftregler auf einer Seite des Luftverteilergehäuses aus
dem Luftverteilergehäuse
herausgeführt.
Ein derart ausgebildeter Luftverteiler kann ohne weiteres in ein
Bedienpult eingebaut werden. Sämtliche
Einstellknöpfe
des Luftverteilers können
dann auf einer Seite des Bedienpults angeordnet werden und sind
von dort aus auch zugänglich.
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Der
erfindungsgemäße Luftverteiler
kann auch Teil eines übergeordneten
Pulverfördersystems sein.
Dabei ist der Drucklufteinlass des Luftverteilers mit einer Druckluftquelle,
der erste Druckluftauslass des Luftverteilers mit einem Dosierluftanschluss
und der zweite Druckluftauslass des Luftverteilers mit einem Förderluftanschluss
einer Pulverfördereinheit verbunden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Im
Folgenden wird die Erfindung mit mehreren Ausführungsbeispielen anhand von
11 Figuren weiter erläutert.
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1 zeigt
in Form eines Blockschaltbildes eine Pulverbeschichtungsvorrichtung
mit einem Luftverteiler, einer Pulverfördereinheit und einer Pulversprühpistole.
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2 zeigt
eine mögliche
Ausführungsform einer
Pulverfördereinheit.
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3 zeigt
eine mögliche
Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Luftverteilers
in der Draufsicht.
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4 zeigt
einen Teil des erfindungsgemäßen Luftverteilers
im Querschnitt.
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5 zeigt
einen weiteren Teil des erfindungsgemäßen Luftverteilers im Querschnitt.
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6 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäßen Luftverteilers, wobei ein
Teil davon im Schnitt dargestellt ist.
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7 zeigt
eine erste dreidimensionale Ansicht des Luftverteilers.
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8 zeigt
eine zweite dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäßen Luftverteilers.
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9 zeigt
eine dritte dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäßen Luftverteilers.
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10 zeigt
eine vierte dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäßen Luftverteilers.
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11 zeigt
einen Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftverteilers.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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In 1 ist
der schematische Aufbau eines Pulverbeschichtungssystems mit einer
Pulverfördereinheit 3 und
einer Pulversprühpistole 5 dargestellt. Dabei
wird ein Luftmengenregler 1 des Pulverbeschichtungssystems
mit Druckluft aus einer Druckluftquelle 4 gespeist und
erzeugt an seinem Ausgang 47 einen über einen Luftregler 27 einstellbaren
konstanten Druckluftstrom. Dieser wird über eine Druckluftleitung 31 auf
den Eingang 31.2 eines Druckluftverteilers 2 geführt. Der
Druckluftverteiler 2 umfasst zwei Ventile, die jeweils
eingangsseitig mit dem Eingang 31.2 des Druckluftverteilers 2 und
ausgangsseitig mit einem ersten Druckluftausgang 36 bzw,
einem zweiten Druckluftausgang 37 des Druckluftverteilers 2 verbunden
sind. Über
ein Stellrad kann ein Sollwert 11 vorgegeben und damit
die Einstellung der beiden Ventile vorgenommen werden. Der erste
Druckluftausgang 36 des Druckluftverteilers 2 bildet
den Förderluftausgang
und ist über
eine Förderluftleitung 10 mit
einem Förderluftanschluss 15 des
Pulverinjektors 3 verbunden. Der zweite Druckluftausgang 37 des Druckluftverteilers 2 bildet
den Dosierluftausgang, welcher über
eine Dosierluftleitung 9 mit einem Dosierluftanschluss 14 des
Pulverinjektors 3 verbunden ist. Die Luftleitungen 9 und 10 können als
Schlauchleitungen ausgebildet sein.
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Im
Betrieb saugt der Pulverinjektor 3 über eine Ansaugleitung 12 Pulver 7 aus
einem Pulvervorratsbehälter 6 und
fördert
dieses über
eine Förderleitung 13 zur
Pulversprühpistole 5.
Die Menge des angesaugten und über
die Förderleitung 13 transportierten
Pulvers 7 hängt
dabei von der Größe des über den
Druckluftverteiler 2 und indirekt auch über den Luftregler 27 eingestellten
Förderluftstroms
ab.
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Mit
Hilfe des zusätzlich
zum Förderluftstrom vorhandenen
Dosierluftstroms lässt
sich vorteilhafterweise das Ankleben des Pulvers an der Förderleitung 13 vermeiden.
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Zudem
ist es in der Regel erforderlich das im Pulvervorratsbehälter 6 vorhandene
Pulver 7 in der näheren
Umgebung der Ansaugleitung 12 zu fluidisieren, das heißt in einen
fließfähigen Zustand
zu bringen, um es leichter ansaugen zu können. Deshalb ist hierzu eine
Leitung 22 für die
Fluidisierluft vorgesehen, wobei die Fluidisierluftmenge über einen
Luftregler 26 eingestellt werden kann.
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Um
sicherzustellen, dass sich das Pulver im Pulvervorratsbehälter 6 andauernd
gleichmäßig verteilt
und sich auch fortwährend
Pulver im Ansaugbereich des Ansaugrohrs 12 befindet, ist
eine pneumatisch angetriebene Rüttelplatte 8 unterhalb
des Pulvervorratsbehälters 6 angebracht.
Diese wird über eine
Druckluftleitung mit Druckluft versorgt. Der Luftverteiler weist
hierfür
einen separaten Druckluftanschluss 48 auf.
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Das
in
1 gezeigte Pulverfördersystem kann beispielsweise
bei der in der Druckschrift
DE 202
17 416 beschriebenen Pulverbeschichtungsvorrichtung zum
Einsatz kommen.
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Eine
mögliche
Ausführungsform
des Pulverinjektors 3, wie er bei der beschriebenen Pulverbeschichtungsvorrichtung
zum Einsatz kommen kann, ist in 2 gezeigt.
Der Pulverinjektor 3 weist einen Förderluftanschluss 15 auf, über den
die Förderluft
in eine Injektordüse 16 gelangt
und von dort durch deren Düsenöffnung in
Richtung des Injektorauslasses strömt. Die Förderluft erzeugt dabei im Ansaugrohr 12,
welches mit dem Ansaugstutzen 18 des Injektors 3 verbunden
ist, nach dem Venturi-Prinzip einen Unterdruck und fördert so
das Pulver 7 aus dem Pulvervorratsbehälter 6 in Richtung
der Pulversprühpistole 5.
Der Injektor 3 weist zudem einen Dosierluftanschluss 14 auf, über den
die Dosierluft zugeführt
und durch eine Fangdüse 17 ebenfalls
in Richtung der Pulversprühpistole 5 aus
der Fangdüse 17 ausströmt. Die
Förderrichtung
des Pulvers ist mit den Pfeilen 19 und 20 und
das Gehäuse
des Injektors 3 mit dem Bezugszeichen 21 gekennzeichnet. Über die
Dimensionierung der Fangdüse 17 und
der Injektordüse 16 kann
im gewissen Rahmen Einfluss auf den Förderluftstrom und den Dosierluftstrom
genommen werden.
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In 3 ist
eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Luftverteilers
in der Draufsicht dargestellt. Der gezeigte Luftverteiler umfasst
den Luftregler 27 zum Einstellen der Gesamtluftmenge, die
dem Pulverinjektor 3 als Förderluft und als Dosierluft
zur Verfügung
gestellt wird. Des weiteren umfasst die in 3 gezeigte
Ausführungsform
des Luftverteilers den Druckluftverteiler 2, der die durch den
Luftregler 27 voreingestellte Gesamtluft auf die beiden
Druckluftanschlüsse 36 und 37 aufteilt
sowie den Druckluftregler 26 zur Einstellung der Dosier- oder
Fluidisierluft. Das Luftverteilergehäuse 30 besteht dazu
aus einem ersten Gehäuseschenkel 30.1, in
den der Gesamtluftanschluss 47 zur Versorgung des gesamten
Luftverteilers mit Druckluft integriert ist. Daneben beinhaltet
der Schenkel 30.1 des Luftverteilergehäuses 30 den Luftanschluss 48, über den der
pneumatische Rüttler 8 mit
Druckluft versorgbar ist. Am offenen Ende des Schenkels 30.1 ist
der Luftmengenregler 26 vorgesehen. Im Schnittpunkt der beiden
Schenkel 30.1 und 30.2 ist der Luftmengenregler 27 für die Gesamtluftmenge
angeordnet. Damit die Gesamtluft, welche durch den Gesamtluftanschluss 47 zugeführt wird,
zum Druckluftanschluss 48, zum Luftregler 26 und zum Gesamtluftregler 27 geführt werden
kann, ist im Schenkel 30.1 ein Luftkanal 49 vorgesehen.
Um den Luftkanal 49 bilden zu können, befindet sich am freien
Ende des Schenkels 30.1 eine Öffnung, die bei der Montage
des Luftverteilers mit einem Verschluss 46.1 verschlossen
wird. Um die Stabilität
des Luftverteilergehäu ses 30 zu
erhöhen,
sind die beiden Schenkel 30.1 und 30.2 über eine
Strebe 30.3 miteinander verbunden.
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In 4 ist
der Querschnitt des Luftverteilers entlang der Schnittlinie A–A dargestellt.
Der Luftregler 27 für
die Gesamtluft weist ein Stellelement 32.1 auf, das – wie in 4 gezeigt
ist – zylinderförmig ausgebildet
ist und das über
die Einstellwelle 32.2, welche im Luftverteilergehäuse 30 drehbar
gelagert ist, in axialer Richtung verschiebbar ist. Je weiter die Einstellwelle 32.2 aus
dem Gehäuse 30 über das
Gewinde 34 herausgeschraubt wird, desto mehr gibt das Einstellelement 32.1 den
Verbindungskanal zwischen dem Druckluftkanal 49 und dem
Luftkanal für die
reduzierte Gesamtluft 31 frei. Die so voreingestellte Gesamtluft
strömt
dann in Richtung des Pfeilers 35 zum Druckluftverteiler 2.
Das Luftverteilergehäuse 30 weist
an dieser Stelle eine Ausnehmung oder Montageöffnung mit einem Innengewinde 45 auf,
in das eine Hülse 39 zusammen
mit dem Stellelement 38.1 und der Einstellwelle 38.2 eingeschraubt ist.
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Das
Stellelement 38.1 ist zylinderförmig ausgebildet, wobei eine
Stirnfläche
des Zylinders zusammen mit der dieser gegenüberliegenden Fläche des Luftverteilergehäuses 30 ein
erstes Ventil bildet. Durch Drehen der Einstellwelle 38.2,
welche über
ein Gewinde 40 in der Hülse 39 gelagert
ist, lässt
sich der Spalt 41 einstellen, wobei der Spalt 41 die Öffnungsweite
des ersten Ventils definiert. Die zweite Stirnfläche des zylinderförmigen Stellelements 38.1 bildet mit
der vorzugsweise parallel dazu verlaufenden Stirnfläche der
Hülse 39 ein
zweites Ventil, über
welches die Luftmenge, die vom Druckluftkanal 31 zum Druckluftauslass 37 gelangt,
einstellbar ist. Die Luft menge, die auf diesem Weg zum Druckluftauslass 37 gelangt,
wird über
den Spalt 42 im zweiten Ventil bestimmt. Der Luftverteiler 2 ist
so ausgebildet, dass der Spalt 41 gänzlich geschlossen werden kann,
so dass die gesamte über
den Drucklufteinlass 31.2 zugeführte Luft über den Hohlraum 43 in
der Hülse 39 und
die Öffnung 44 in
der Hülse 39 zum
Druckluftauslass 37 gelangt. Gleiches gilt sinngemäß auch für den Spalt 42.
Wie aus 4 zu entnehmen ist, ist die Summe
der beiden Spaltmaße 41 und 42 konstant. Die
Gesamtspaltweite, also die Summe der einzelnen Spaltweiten 41 und 42,
wird durch die Stellung der Hülse 39 definiert.
Je weiter die Hülse 39 über das
Gewinde 45 in das Luftverteilergehäuse 30 eingeschraubt
wird, desto kleiner wird das Gesamtspaltmaß.
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Eine
derartige Ausbildung des Druckluftverteilers 2 hat den
Vorteil, dass hinsichtlich der Toleranzen bei der Herstellung des
Luftverteilergehäuses 30,
des Stellelements 38.1 und der Hülse 39 keine besonderen
Anforderungen bestehen. Ungenauigkeiten bei der Fertigung der drei
Elemente 30, 38.1 und 39 können problemlos
bei der Montage des Druckluftverteilers 2 ausgeglichen
werden. Dazu wird in einem ersten Arbeitsschritt das Stellelement 38.1 zusammen
mit der Einstellwelle 38.2 in die Hülse 39 über das
Schraubgewinde 40 bis zum Anschlag eingeschraubt. Dadurch
wird das Spaltmaß 42 auf
Null reduziert. Anschließend
wird die Baugruppe, bestehend aus Stellelement 38.1, Einstellwelle 38.2 und Hülse 39,
mit Hilfe des Gewindes 45 in das Luftverteilergehäuse 30 wiederum
bis zum Anschlag eingeschraubt. Dadurch wird auch das Spaltmaß 41 zu Null.
Nun wird zur Einstellung des Gesamtspaltmaßes die gesamte Baugruppe um
ein definiertes Maß wieder
aus dem Luftverteilergehäuse 30 solange
herausgeschraubt, bis das gewünschte
Gesamtspaltmaß erreicht
ist.
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In 5 ist
der Teil des Luftverteilers im Querschnitt gezeigt, der entlang
der Schnittlinie B–B verläuft. Der
Schenkel 30.1 des Luftverteilergehäuses 30 umfasst einen
Gesamtluftanschluss 47 zur Zufuhr der Druckluft. Die zugeführte Druckluft
wird über
den Kanal 49 zum Luftregler 27, zum Luftregler 26 und
zum Luftanschluss 48 für
den pneumatischen Rüttler 8 geleitet.
Falls der pneumatische Rüttler 8 nicht
erforderlich sein sollte, kann der Druckluftanschluss 48 auch
verschlossen werden. Mit Hilfe des Luftreglers 26 lässt sich
die für
die Fluidisierung des Pulvers 7 erforderliche Luftmenge
einstellen. Der Luftregler 26 weist dazu ein Stellelement 51.1 auf, das
je nach Stellung zusammen mit dem Luftverteilergehäuse 30 einen
einstellbaren Spalt 55 bildet. Zudem weist der Luftregler 26 eine
mit dem Stellelement 51.1 verbundene Einstellwelle 51.2 auf,
die im Gehäuse 30 über ein
Gewinde 54 gelagert ist. Über die Einstellwelle 51.2 kann
das Stellelement 51.1 in axialer Richtung bewegt werden.
Die für
die Herstellung des Luftkanals 49 erforderliche Öffnung im Schenkel 30.1 des
Luftverteilergehäuses 30 wird durch
einen Verschluss 46.1 verschlossen.
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Vorteilhafter
Weise erfolgt die Montage der einzelnen Ventilkomponenten von einer
einzigen Seite des Luftverteilergehäuses 30 aus.
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Eine
dreidimensionale Ansicht des gesamten Luftverteilers mit einer Schnittdarstellung
des Schenkels 30.2 des Luftverteilergehäuses 30 ist in 6 gezeigt.
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In
den 7 bis 10 sind vier verschiedene dreidimensionale
Ansichten des Luftverteilers dargestellt.
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Eine
zweite Ausführungsform
des Druckluftverteilers 2, welcher Teil des gesamten Luftverteilers ist,
ist aus 11 zu entnehmen. Die zweite
Ausführungsform
unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform dadurch, dass das
Stellelement 38.1 mit der Einstellwelle 38.2 nunmehr
direkt aus dem Luftverteilergehäuse 30 herausgeführt wird.
Die Einstellung der Position des Stellelements 38.1 erfolgt über das
im Schenkel 30.2 des Luftverteilergehäuses 30 vorhandene
Gewinde 40. Nachdem die Einstellwelle 38.2 zusammen
mit dem Stellelement 38.1 in das Luftverteilergehäuse 30 eingebaut
ist, wird eine zweite Ausführungsform
der Hülse,
gekennzeichnet durch das Bezugszeichen 39', in das dafür vorgesehene Gewinde 45 des
Luftverteilergehäuses 30 eingeschraubt.
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Die
Einstellung des Gesamtspaltmaßes
erfolgt im Prinzip auf die gleiche Art und Weise, wie dies bereits
bei der ersten Ausführungsform
beschrieben wurde. Nachdem die Einstellwelle 38.2 und die
Hülse 39' bis zum Anschlag
in das Luftverteilergehäuse 30 eingeschraubt
wurden, das heißt,
die beiden Spaltmaße 41 und 42 zu
Null gemacht wurden, wird die Hülse 39' solange wieder
aus dem Luftverteilergehäuse 30 herausgeschraubt,
bis das gewünschte
Gesamtspaltmaß erreicht
ist. Die Verteilung der Druckluft auf die beiden Druckluftanschlüsse 36 und 37 erfolgt
auf die gleiche, wie in der ersten Ausführungsform beschriebene Art
und Weise.
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Sowohl
das Verfahren zur Montage des Luftverteilers gemäß den 3 bis 10 als
auch das Verfahren zur Montage des Luftverteilers gemäss 11 haben
den Vorteil, dass keine sonderlich hohen Anforderungen an die Toleranzen
beim Luftverteilergehäuse,
bei der Hülse
und beim Stellelement erforderlich sind. Mit den beiden beschriebenen
Montageverfahren lassen sich die durch die Herstellung bedingten
Ungenauigkeiten ohne weiteres kompensieren. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass mit den vorgeschlagenen Montageverfahren auch
noch zu einem späteren
Zeitpunkt der maximal mögliche Verstellweg
für das
Stellelement vorgegeben werden kann, ohne dass hierzu eine konstruktive Änderung des
Stellelements, der Hülse
oder des Luftverteilergehäuses
notwendig ist.
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Das
Luftverteilergehäuse 30 kann
mit Hilfe eines Spitzgussverfahrens aus Kunststoff hergestellt werden.
Als Material eignet sich hierfür
insbesondere Polyoximethylen (POM), Polyamid (PA) oder Polyethylen
(PE).
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Die
vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke
der Beschränkung
der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen
und Modifikationen möglich,
ohne den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.
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- 1
- Luftmengenregler
- 2
- Druckluftverteiler
- 3
- Pulverfördereinheit
- 4
- Druckluftquelle
- 5
- Pulversprühpistole
- 6
- Pulvervorratsbehälter
- 7
- Pulver
- 8
- pneumatischer
Rüttler
- 9
- Förderluftleitung
- 10
- Dosierluftleitung
- 11
- Sollwert
- 12
- Ansaugleitung
- 13
- Förderleitung
- 14
- Dosierluftanschluss
- 15
- Förderluftanschluss
- 16
- Injektordüse
- 17
- Fangdüse
- 18
- Anschluss
für die
Ansaugleitung
- 19
- Pulvertransportrichtung
- 20
- Pulvertransportrichtung
- 21
- Injektorgehäuse
- 22
- Fluidisierluftleitung
- 26
- Regler
für die
Fluidisierluft
- 27
- Gesamtdruckluftregler
- 30
- Luftverteilergehäuse
- 30.1
- erster
Schenkel
- 30.2
- zweiter
Schenkel
- 30.3
- Strebe
- 31
- Luftkanal
für reduzierte
Gesamtluft
- 31.2
- Drucklufteinlass
für den
Gesamtluftverteiler
- 32.1
- Drosselkörper
- 32.2
- Einstellwelle
- 33
- Gesamtluftkanal
- 34
- Gewinde
- 35
- Strömungsrichtung
- 36
- Auslass
für die
Förderluft
- 37
- Auslass
für die
Dosierluft
- 38.1
- Ventilkörper
- 38.2
- Einstellwelle
- 39,
39'
- Hülse
- 40
- Gewinde
- 41
- erster
einstellbarer Spalt
- 42
- zweiter
einstellbarer Spalt
- 43
- Luftkanal
- 44
- Luftauslass
- 45
- Gewinde
- 46.1
- Verschluss
- 46.2
- Verschluss
- 47
- Gesamtluftanschluss
- 48
- Luftanschluss
für einen
pneumatischen Rüttler
- 49
- Gesamtluftkanal
- 50
- Anschluss
für Fluidisierluft
- 51.1
- Drosselkörper
- 51.2
- Einstellwelle
- 52
- einstellbarer
Spalt
- 53
- Dichtung
- 54
- Gewinde
- 55
- einstellbarer
Spalt