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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern pulverförmiger fluidisierter
Medien, insbesondere eines Lackpulvers, mit
- a)
einem Vorlagebehälter
mit einem Innenraum für
das zu fördernde
Medium; und
- b) einer Pumpe, welche das Medium aus dem Vorlagebehälter über einen
durch einen Ventilkörper
verschließbaren
Verbindungskanal absaugt.
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Derartige
Vorrichtung werden insbesondere in der Oberflächentechnik, z.B. der Automobilindustrie,
zum Fördern
von Lackpulver zu einer Applikationseinrichtung, beispielsweise
einem Rotationszerstäuber,
eingesetzt. Dabei können
unterschiedliche Pumpentypen verwendet werden.
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Beispielsweise
wird mit Hilfe an sich bekannter Kolbenpumpen ein Unterdruck erzeugt,
wodurch das in einem Vorlagebehälter
fluidisierte Lackpulver angesaugt und zu einem Zerstäuber gefördert wird, um
dort auf einen Gegenstand, beispielsweise eine Fahrzeugkarosserie,
aufgetragen zu werden.
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Hierbei
erfolgt die Förderung
des Lackpulvers unter starker mechanischer Einwirkung, so daß eine Erwärmung und
ein Abrieb der einzelnen Pulverpartikel entweder aneinander oder
an einer Wand der Pumpe nicht vollständig zu vermeiden ist. Somit
kann es zu einer unerwünschten
Veränderung
der Partikelgrößenverteilung
des Lackpulvers kommen. Auch kann der Abrieb zu einer Verschmutzung
der Pumpe oder der Pulverleitungen und sogar zu einer Verstopfung
der gesamten Anlage führen.
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Bei
der Förderung
pulverförmiger
fluidisierter Medien werden auch Verdrängerpumpen eingesetzt. Diese
sind jedoch für
Lackpulver weniger geeignet, da das Lackpulver in Ruhe zur Agglomeration
neigt und dadurch eine Verdrängerpumpe
nach einer Stillstandzeit verstopfen kann.
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Die
Anfälligkeit
solcher Pumpen gegen ein Zusetzen mit Lackpulver beruht teilweise
darauf, daß sie
relativ viele, verhältnismäßig kleinbauende
und sich im Betrieb der Pumpe schnell bewegende Bauteile aufweisen,
die – wenn
auch teilweise nur in geringem Maße – voneinander beabstandet sind.
Dadurch sind im Strömungsweg
des fluidisierten Mediums viele Spalte vorhanden, in denen sich
das Medium absetzen und so die Funktiontüchtigkeit der Pumpe beeinträchtigen
kann, wodurch sich die Förderleistung
der Vorrichtung vermindert.
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Die
FR 2 737 980 A1 und
die
DE 43 34 082 C2 beinhalten
Vorrichtungen zum Beschichten einer Oberfläche mit Farbe, wobei entsprechende
Ventilelemente Anwendung finden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der Eingangs genannten
Art zu schaffen, die weniger störanfällig ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß
- c) der Verbindungskanal und der Ventilkörper jeweils
einen oberen Endbereich besitzen, die so geformt sind, daß zwischen
ihnen eine ringförmige,
als Pumpe wirkende Venturi-Düse
gebildet ist; und
- d) der Ventilkörper
in seiner Schließstellung
mit einem Dichtabschnitt dichtend in dem Endbereich des Verbindungskanals
einliegt und einen mit Fördergas
beauf schlagbaren Fördergaskanal
aufweist, durch den das Fördergas
in der Nähe
des Dichtabschnittes im wesentlichen in Strömungsrichtung des Mediums dem
Verbindungskanal zuführbar
ist.
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Dadurch
ist eine Pumpe gebildet, welche abgesehen von dem Ventilkörper keine
beweglichen Teile aufweist und deren Pumpwirkung durch die Venturi-Düse erzielt
wird. Dazu wird ein Fördergas durch
den Fördergaskanal
des Ventilkörpers
geblasen, welches beim Eintritt in die Venturi-Düse einen Unterdruck erzeugt.
Dieser saugt das fluidisierte Medium aus dem Vorlagebehälter ab,
wenn der Ventilkörper
seine Offenstellung einnimmt. Soll kein Medium mehr aus dem Vorlagebehälter abgesaugt
werden, ist die Venturi-Düse
dicht verschließbar,
indem der Ventilkörper
in seine Schließstellung
bewegt wird.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
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Ist
das Fördergas
dem Verbindungskanal stromab des Dichtabschnitts des Ventilkörpers zuführbar, so
wird auf vorteilhafte Weise erreicht, daß dem Verbindungskanal das
Fördergas
auch dann noch zuführbar
ist, wenn der Ventilkörper
seine Schließstellung
einnimmt und der Strömungsweg des
Mediums aus dem Vorlagebehälter
versperrt ist. So kann der gesamte Bereich der Vorrichtung stromab
des Dichtabschnittes nahezu vollständig von Medium geleert werden,
ohne daß Medium
aus dem Vorlagebehälter
nachströmt.
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Dem
Wunsch nach einer möglichst
günstigen
Produktion des Ventilkörpers
wird dadurch Rechnung getragen, daß dieser einen Ventilschaft
und einen daran angebrachten Kopfabschnitt aufweist. Der Ventilkörpers ist
so vor allem in Hinblick auf den in seinem Inneren liegenden Fördergaskanal einfacher herzustellen.
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Um
einen gleichmäßigen Eintritt
von Fördergas
in die ringförmige
Venturi-Düse
zu gewährleisten,
endet der Fördergaskanal
des Ventilkörpers
auslaßseitig
in einem zu dem Ventilköper
koaxialen Ringspalt.
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Dabei
ist es produktionstechnisch günstig, wenn
der Dichtabschnitt als Kragen des Kopfabschnitts ausgebildet ist,
der eine Innenmantelfläche aufweist,
die zusammen mit einer dazu parallelen radial innenliegenden Außenmantelfläche des
oberen Endbereichs des Ventilschafts den Ringspalt begrenzt.
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Ein
Zusetzen des zum Innenraum des Vorlagebehälters weisenden Eintrittsspalts
der ringförmigen
Venturi-Düse,
wenn der Ventilkörper
seine Schließstellung
einnimmt, wird auf einfache Weise verhindert, wenn der Dichtabschnitt
des Ventilkörpers
derart angeordnet ist, daß er
in der Schließstellung
des Ventilkörpers
bis zu dem dem Innenraum des Vorlagebehälters zugewandten Ende des
Verbindungskanals anliegt. Dies bedeutet, daß in der Schließstellung
des Ventilkörpers
zwischen dem Dichtabschnitt und dem Ende des Verbindungskanals keine
Vertiefung verbleibt, in der sich Pulver absetzen könnte. Dies
könnte
beim erneuten Öffnen
der Venturi-Düse
dazu führen,
daß zunächst der
Eintritt von Medium aus dem Vorlagebehälter in den Verbindungskanal
zumindest eingeschränkt
wäre.
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Die
Weite des Eintrittsspalts der ringförmigen Venturi-Düse ist auf
einfache Weise einstellbar, wenn der Ventilkörper mit einer steuerbaren
Hubvorrichtung verbunden ist.
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Zur
Unterstützung
der Förderung
des Mediums durch die Sogwirkung der ringförmigen Venturi-Düse ist es
hilfreich, wenn ein zu einer Applikationsvorrichtung führender
Auslaß der
Vorrichtung nach Art einer Venturi-Düse ausgebildet ist, wobei eine
mit einem Fördergas
beaufschlagbare Druckgasdüse
in die Eintrittsöffnung
des Auslasses hinein ragt. So wird ergänzend am Auslass der Vorrichtung eine
Sogwirkung erzielt.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen Teilschnitt einer Vorrichtung zum
Fördern
pulverförmiger
fluidisierter Medien.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst einen Vorlagebehälter 12 mit einem
durch eine gestrichelte Linie schematisch angedeutetes Gehäuse 14,
dem Lackpulver in an sich bekannter Weise über eine Leitung 16 zugeführt wird.
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In
einem gewissen Abstand oberhalb seines Bodens 18 weist
der Vorlagebehalter 12 einen Fluidisierungsboden 20 aus
einem porösem
Material auf. In den so zwischen dem Boden 18 und dem Fluidisierungsboden 20 gebildeten
Druckraum 22 wird über eine
Leitung 24 Druckluft eingebracht. Diese dringt durch den
Fluidisierungsboden 20 in den darüberliegenden Innenraum 26 des
Vorlagebehälters 12 und fluidisiert
das dortige Lackpulver, so daß dieses
strömungsfähig ist.
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Der
Fluidisierungsboden 20 weist eine durchgehende Stufenbohrung 28 mit
einem ersten, dem Innenraum 26 zugewandten Bohrungsabschnitt 30,
und einem zweiten dem Druckraum 22 zugewandten Bohrungsabschnitt 32 auf.
Letzterer hat einen geringeren Durchmesser als der erste Bohrungsabschnitt
30. Der erste Bohrungsabschnitt 30 der Stufenbohrung 28 erstreckt
sich etwas über
die Hälfte
der Dicke des Fluidisierungsboden 20 in denselben hinein
und weist einen innenliegenden zylindrischen Bereich 34 und
einen sich in Richtung auf den Innenraum 26 des Vorlagebehälters 12 erweiternden äußeren konischen
Bereich 36 auf, dessen Konizitätswinkel etwa 3° beträgt.
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Im
Boden 18 des Vorlagebehälters 12 ist eine
zu der Stufenbohrung 28 im Fluidisierungsboden 20 koaxiale Öffnung 38 vorgesehen,
deren Durchmesser ein wenig größer ist
als derjenige des zweiten Bohrungsabschnitts 32 der Stufenbohrung 28.
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Unterhalb
des Bodens 18 des Vorlagebehälters 12 ist ein einen
Innenraum 40 umgebendes Gehäuse 42 angebracht,
dessen Oberseite 44 an der Außenseite des Bodens 18 des
Vorlagebehälters 12 anliegt.
Das Gehäuse 42 ist
derart ausgerichtet, daß eine Öffnung 46 in
seiner Oberseite 44, die einen etwas geringeren Durchmesser
aufweist als der zweite Bohrungsabschnitt 32 der Stufenbohrung 28 im
Fluidisierungsboden 20, koaxial zu der Öffnung 38 im Boden 18 des
Vorlagebehälters 12 liegt.
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Zur
Verbindung des Innenraumes 26 des Vorlagebehälters 12 mit
dem Innenraum 40 des Gehäuses 42 ist eine Verbindungshülse 48 mit
einer axialen Durchgangsbohrung 50 vorgesehen. Die Verbindungshülse 48 weist
einen endseitigen, zu dem ersten Bohrungsabschnitt 30 der
Stufenbohrung 28 komplementären Flansch 52 auf,
an den sich ein mittlerer Abschnitt 54 anschließt. Dessen
Außendurchmesser
entspricht demjenigen des zweiten Bohrungsabschnitts 32 der
Stufenbohrung 28. Der mittlere Abschnitt 54 geht
in einen Endabschnitt 56 über, dessen Außendurchmesser
demjenigen der Öffnung 46 des
Gehäuses 42 entspricht.
Somit ist die Verbindungshülse 48 paßgenau in
die Stufenbohrung 28 im Fluidisierungsboden 20 und
die Öffnung 38 des
Bodens 18 des Vorlagebehälters 12 sowie in
die Öffnung 46 des Gehäuses 42 einsetzbar,
wie dies in der Figur gezeigt ist.
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Eine
Dichtung des Gehäuses 42 gegen
den Druckraum 22 des Vorlagebehälter 12 erfolgt durch einen
O-Ring 58 in einer in der Umfangswand der Öffnung 46 des
Gehäuses 42 eingelassenen
Nut 60, der gegen den Endabschnitt 56 der Verbindungshülse 48 anliegt.
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Die
Durchgangsbohrung 50 der Verbindungshülse 48 weist in einem
von dem Endabschnitt 56 bis kurz vor den Bereich des Flansches 52 verlaufenden
Abschnitt 62 einen konstanten Querschnitt auf. Dieser Abschnitt 62 geht
dann in einen sich konisch nach oben erweiternden Abschnitt 64 über.
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An
dem dem Boden 18 des Vorlagebehälters 12 zugewandten
Ende des mittleren Abschnittes 54 der Verbindungshülse 48 ist
ein Außengewinde 66 vorgesehen. Über dieses
wird die Verbindungshülse 48 gegenüber dem
Fluidisierungsboden 20 des Vorlagebehälters 12 fixiert.
Hierzu sitzt ein Befestigungsring 68 mit entsprechendem
Innengewinde 70 auf dem Außengewinde 66 der
Verbindungshülse 48, wobei
zwischen dem Befestigungsring 68 und dem Fluidisierungsboden 20 eine
Abstandshülse 72,
ein Dämpfungsring 74 aus
elastischem Material und eine Unterlegscheibe 76 angeordnet
sind, welche die Verbindungshülse 48 umgeben,
wie dies in der Figur zu erkennen ist.
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Durch
Verschrauben des Befestigungsrings 68 auf der Verbindungshülse 48 wird
diese in Richtung auf den Boden 18 des Vorlagebehälters 12 gezogen
und entsprechend fixiert. Zur ergänzenden Dämpfung ist zwischen dem Befestigungsring 68 und dem
Boden 18 des Vorlagebehälters 12 ein
weiterer Dämpfungsring 78 aus
elastischem Material vorgesehen.
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Über an der
Innenmantelfläche
des Abschnittes 62 der Bohrung 50 der Verbindungshülse 48 angeformte
Rippen 80 wird ein durch die Durchgangsbohrung 50 der
Verbindungshülse 48 verlaufender
und darin axial verschiebbarer Ventilkörper 82 geführt, der
in der Figur in seiner Schließstellung
gezeigt ist. In dieser verschließt der Ventilkörper 82 den Strömungsweg
des Pulverlacks vom Vorlagebehälter 12 zum
Innenraum 40 des Gehäuses 42.
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Der
Ventilkörper 82 umfaßt einen
Ventilschaft 84 und ein in diesen eingeschraubtes Kopfteil 86.
Bei letzterem bilden einstückig
ineinander übergehend
ein Kegel 88, ein Zylinder 90 und ein Kragen 92 die
Außenmantelfläche des
Kopfteiles 86.
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Der
Kegel 88 weist einen Öffnungswinkel von
etwa 90° auf.
Der Zylinder 90 hat eine relativ geringe Axialerstreckung.
Der Querschnitt des Kragens 92 entspricht einem rechtwinkligen
Dreieck, dessen Hypotenuse die sich in Richtung auf den Fluidisierungsboden 20 verjüngende Außenmantelfläche des Kragens 92 bildet.
Deren Konuswinkel entspricht dem Konuswinkel des konischen Abschnittes 64 der Durchgangsbohrung 50 der
Verbindungshülse 48,
so daß das
Kopfteil 86 mit seinem Kragen 92 in diesen Abschnitt 64 paßgenau einliegen
kann, wie es in der Figur gezeigt ist. Der Kragen 92 bildet
so einen Dichtabschnitt des Ventilkörpers 82, der bis
zum oberen Ende der Verbindungshülse 48 anliegt,
wenn der Ventilkörper 82 seine
Schließstellung
einnimmt. In der Schließstellung
des Ventilkörpers 82 verbleibt
so keine Vertiefung zwischen der Außenmantelfläche des Kragens 92 und
dem zum Innenraum 26 des Vorlagebehälters 12 weisenden
Ende des konischen Abschnitts 64 der Durchgangsbohrung 50 in
der Verbindungshülse 48,
in der sich Lackpulver absetzen könnte.
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An
die in der Zeichnung untere Stirnfläche des Zylinder abschnittes 90 des
Kopfteiles 80 ist zentrisch ein zylindrischer Vorsprung 94 angeformt,
so daß zwischen
dem Kragen 92 und dem Vorsprung 94 eine umlaufende
Nut 96 ausgebildet ist. Der Vorsprung 94 wiederum
trägt einstückig und
zentrisch einen Gewindebolzen 98, über den das Kopfteil 86 in eine
komplementäre
Gewindebohrung 100 in einem mit dem Kopfteil 86 zusammenwirkenden,
sich nach unten konisch verjüngenden
Luftverteilerabschnitt 102 des Ventilschafts 84 eingeschraubt
ist.
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Die
Gewindebohrung 100 mündet
in einen Luftverteilerraum 104 des Ventilschafts 84.
Radial außen
neben der Gewindebohrung 100 sind achsparallele Kanäle 106 in
gleichmäßigem Winkelabstand vorgesehen,
die wie die Gewindebohrung 100 von der planen Stirnseite
des Verteilerabschnittes 102 ausgehen und in den Luftverteilerraum 104 münden. Dabei
kommunizieren die Kanäle 106 bei
eingeschraubten Kopfteil 86 mit dessen Nut 96.
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Der
konische Bereich der Außenmantelfläche des
Luftverteilerabschnittes 102 verläuft unter einem etwas größerem Konuswinkel
als die Innenmantelfläche
des konischen Abschnittes 64 der Durchgangsbohrung 50.
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Der
konische Abschnitt 64 der Durchgangsbohrung 50 des
Verbindungskanals 48 und der Luftverteilerabschnitt 102 des
Ventilkörpers 82 bilden
so jeweils einen oberen Endbereich des Verbindungskanals 48 bzw.
des Ventilkörpers 82,
die so geformt sind, daß zwischen
ihnen eine ringförmige
Venturi-Düse 107 gebildet
ist.
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Die
Nut 96 des Kopfteils 86 geht radial außen in einen
axialen Ringspalt 108 zwischen der Innenmantelfläche des
Kragens 92 und dem Ventilschaft 84 über. Hierzu
verläuft
die Außenmantelfläche des Luftverteilerabschnittes 102 des
Ventilschaftes 84 in Höhe
des Kragens 92 des Kopfteiles 86 in einem Abstand
von etwa 0,05 mm parallel zu der Innenmantelfläche des Kragens 92.
Das in der Zeichnung obere Ende des Ventilschafts 84 weist
eine radial umlaufende Fase 110 auf, die der Vergleichmäßigung des
Luftstromes dient.
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In
Richtung auf den Innenraum 40 des Gehäuses 42 schließt sich
an den Luftverteilerabschnitt 102 des Ventilschafts 84 ein
Abschnitt 112 mit konstantem Querschnitt an, der sich in
den Innenraum 40 hinein erstreckt.
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Der
Abschnitt 112 des Ventilschafts 84 weist eine
Axialbohrung 114 auf, die an ihrem einem Ende in den Luftverteilerraum 104 mündet und
an dem anderen Ende ein Innengewinde 116 aufweist.
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In
dem Bereich des Abschnitts 112 des Ventilschafts 84,
der im Innenraum 40 des Gehäuses 42 liegt, ist
die Wand des Abschnitts 112 von einer Bohrung 116 durchsetzt,
die senkrecht in dessen Axialbohrung 114 mündet. Die
Bohrung 116 ist mit einem flexiblen Schlauch 118 dicht
verbunden, der mittels einer Schottverbindung 120 abgedichtet
durch eine Seitenwand des Gehäuses 42 hindurch
verläuft
und mit Druckluft beaufschlagbar ist.
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Wie
in der Figur zu erkennen ist, ist der Ringspalt 108 auch
in der gezeigten Schließstellung des
Ventilkörpers 82 mit
dem Ringraum vebunden, der zwischen der Außenmantelfläche des Ventilschafts 82 und
der Innenmantelfläche
der Durchgangsbohrung 50 der Verbindungshülse 48 gebildet ist
und in den Innenraum 40 des Gehäuses 42 mündet.
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Über das
Gewinde 116 ist der Abschnitt 112 des Ventilschafts 84 mit
einer Hubvorrichtung 122 verbunden. Diese umfasst eine
durch eine Seitenwand des Gehäuses 42 verlaufende
Drehwelle 124. An deren im Innenraum 40 des Gehäuses 42 liegender
Stirnwand 126 ist ein Ende eines Verbindungsgliedes 128 um
einen zur Drehwelle 124 achsparallelen Gelenkstift 129 verdrehbar
angebracht. Der Gelenkstift 129 ist somit exzentrisch auf
der Stirnwand 126 der Drehwelle 124 angeordnet.
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Die
Drehwelle 124 läuft
in einem Wellengehäuse 130,
welches an dem Gehäuse 42 lösbar befestigt
ist. Das Wellengehäuse 130 ist
bei gelöster Befestigung
in zur Seitenwand des Gehäuses 42 paralleler
Richtung verschiebbar. Hierzu weist das Gehäuse 42 eine das Wellengehäuse 130 aufnehmende Öffnung 132 auf,
die etwas größer ist
als der in der Öffnung 132 liegende
Bereich des Wellengehäuses 130.
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Das
Wellengehäuse 130 ist über einen
umlaufenden mit Dichtungsring versehenen Befestigungsflansch 134 an
der Seitenwand des Gehäuses 42 angebracht.
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Das
Verbindungsglied 128 ist an seinem anderen Ende um einen
zur. Drehwelle 124 achsparallelen Gelenkstift 135 verdrehbar
mit einem Anschlußstück 136 verbunden,
welches über
ein komplementäres
Außengewinde
in den Gewindeabschnitt 116 der Axialbohrung 114 des
Luftverteilers 84 eingeschraubt ist.
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Die
Position des Wellengehäuses 130 und die
Winkelstellung der Drehwelle 124 sind so gewählt, daß der das
Verbindungsglied 122 mit der Drehwelle 124 verbindende
Gelenkstift 129 den geringsten Abstand zum Boden 138 des
Gehäuses 42 hat,
wenn der Ventilkörper 82 seine
in der Figur gezeigte (Schließ-)Stellung
einnimmt.
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Kurz
oberhalb des Bodens 138 des Gehäuses 42 ist ein Pulverauslaß 140 vorgesehen,
an dem ein Schlauch 141 befestigt ist. Dieser führt zu einer nicht
dargestellten Applikationsvorrichtung. Hinter der Eintrittsöffnung 142 des
Pulverauslasses 140 verjüngt sich dessen Innenmantelfläche in Strömungsrichtung
nach Art einer Venturi-Düse
in einem Anfangsbereich 144 zunächst relativ stark nach Innen,
um sich dann wieder im wesentlichen gleichmäßig zu erweitern.
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Die
Innenfläche
der Wand des Gehäuses 42, durch
welche der Pulverauslaß 140 verläuft, fluchtet mit
der Eintrittsöffnung 142 des
Pulverauslasses 140 und neigt sich von dort nach oben und
außen.
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In
den Anfangsbereich 144 des Pulverauslasses 140 hinein
ragt die Spitze einer Druckluftdüse 146.
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Die
oben beschriebene Vorrichtung 10 funktioniert wie folgt:
Das
in dem Innenraum 26 des Vorlagebehälters 12 befindliche
Lackpulver wird, wie oben erwähnt,
durch dem Druckraum 22 des Vorlagebehälters 12 zugeführte Druckluft
fluidisiert und damit strömungsfähig. Die
Druckluft wird dem Druckraum 22 mit einem Druck von maximal
2,0 bar, vorzugsweise zwischen 0,25 und 0,5 bar zugeführt.
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Der
Schlauch 118 ist ebenfalls mit Druckluft beaufschlagt.
Auf ihrem Strömungsweg
strömt
diese Druckluft zunächst
durch die Axialbohrung 114 des Ventilschafts 84 in
dessen Luftverteilerraum 104. Von dort verteilt sie sich
durch die Kanäle 106 gleichmäßig in die
Nut 96 zwischen dem Luftverteiler 84 und dem Kopfteil 86 des
Ventilkörpers 82.
Schließlich strömt die Druckluft
aus dem axialen Ringspalt 108 parallel zur Achse des Ventilkörpers 82 in
den Raum zwischen dem Ventilschaft 84 und der Verbindungshülse 48 und
weiter in den Innenraum 40 des Gehäuses 42.
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Soll
nun Lackpulver aus dem Vorlagebehälter 12 zur Applikationsvorrichtung
gefördert
werden, wird der Ventilkörper 82 in
Richtung auf den Innenraum 26 des Vorlagebehälters 12,
in der Figur also nach oben, verschoben. Hierzu wird die Drehwelle 124 der
Hubvorrichtung 122 durch einen nicht dargestellten Servomotor
verdreht. Dadurch wird das Verbindungsglied 128 nach oben
bewegt und der Ventilkörper 82 über das
Anschlußstück 136 nach
oben verschoben.
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Die
Komponenten sind so aufeinander abgestimmt, daß der maximale Hub des Ventilkörpers 82 ca.
4,0 mm beträgt;
der jeweilige Hub hängt
von dem Winkelmaß der
Verdrehung der Drehwelle 124 ab.
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Bei
einer Aufwärtsbewegung
löst sich
der Kragen 92 des Kopfteils 86 des Ventilkörpers 82 von der
Innenmantelfläche
der Verbindungshülse 48,
so daß sich
dem im Innenraum 26 des Vorlagebehälters 12 befindlichen
fluidisierten Lackpulver ein ringförmiger Zugangsspalt zu der
Durchgangsbohrung 50 der Verbindungshülse 48 eröffnet.
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Die
aus dem Schlauch 118 kommende Druckluft tritt bei angehobenem
Ventilkörper 82 über eine
freie Wegstrecke in den konischen Abschnitt 64 der Durchgangsbohrung 50 ein.
Dabei wird nach dem Venturi-Prinzip im Bereich der engsten Strömungsstelle
ein Unterdruck erzeugt, durch welchen Lackpulver aktiv aus dem Innenraum 26 des
Vorlagebehälters 12 gezogen
wird.
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Die
Durchflußmenge
des aus dem Vorlagebehälter 12 abzuziehenden
Lackpulvers kann durch den Hub des Ventilkörpers 82 eingestellt
werden. Je geringer der Hub, also je schmaler der Zugangsspalt zwischen
Kragen 92 des Kopfteiles 86 und der Verbindungshülse 48 ist,
desto geringer ist die durchströmende
Lackpulvermenge.
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Das
dem Innenraum 40 des Gehäuses 42 zugeführte fluidisierte
Lackpulver wird durch die Luftströmung in den Pulverauslaß 140 geführt. Falls
notwendig, wird durch die Druckluftdüse 146 Luft in den Venturidüsen-artig
gestalteten Pulverauslaß 140 eingeblasen.
Diese zusätzliche
Lufteinbringung erhöht die
Fördergeschwindigkeit
des Lackpulvers und reinigt den Förderkanal.
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Wenn
kein Lackpulver mehr aus dem Vorlagebehälter 12 abgezogen
werden soll, wird die Drehwelle 124 entsprechend zurückgedreht,
so daß der Ventilkörper 82 wieder
nach unten in seine in der Figur gezeigte Schließstellung gezogen wird. Dann liegt
der Kragen 92 des Ventilkörpers 82 wieder dichtend
in der Verbindungshülse 48 und
es kann kein Lackpulver mehr aus dem Vorlagebehälter 12 in den Innenraum 40 des
Gehäuses 42 übertreten.
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Auch
in der Schließstellung
des Ventilkörpers 82 strömt die aus
dem Schlauch 118 kommende Förderluft weiter durch den Ringspalt 108 in
die Verbindungshülse 48 und
in den Innenraum 40 des Gehäuses 42. Dadurch wird
das stromab von der Dichtstelle des Ventilkörpers 82 noch befindliche
Lackpulver vollständig
aus der Verbindungshülse 48 und dem
Innenraum 40 des Gehäuses 42 in
den Pulverauslaß 140 und
zur Applikationsvorrichtung überführt. Somit
wird der gesamte Raum unterhalb des Kragens 92 des Kopfteiles 86 des
Ventilkörpers 82 – also insbesondere
der Innenraum der Verbindungshülse 48 und
des Gehäuses 42 – stets
zuverlässig von
Lackpulver geleert.
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Die
Geometrie des Kopfteiles 86 des Ventilkörpers 82 stellt sicher,
daß im
wesentlichen kein Lackpulver an der Außenmantelfläche des Kopfteiles 86 haften
bleibt.