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Die
Erfindung betrifft eine Taumelsiebmaschine mit einer über einen
Motor rotierbaren Grundplatte, einer gegenüber der Grundplatte über erste Verstellmittel
verschiebbaren und über
zweite Verstellmittel in der Neigung veränderbaren Fußplatte, einem
an der Fußplatte
befestigten Schiefzapfen sowie einem mit dem Schiefzapfen drehbar
verbundenen und durch eine Stützeinrichtung
gehaltenen Siebaufbau, der bei einer Rotation der Grundplatte eine Schwing-
und Wurfbewegung durchführt.
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Eine
Taumelsiebmaschine der eingangs genannten Art ist beispielsweise
aus der
DE 199 00
905 C1 bekannt. Bei der bekannten Taumelsiebmaschine umfassen
die zweiten Verstellmittel eine drehbare Welle mit einem exzentrisch
gelagerten Wellenabschnitt, der zwischen der Grundplatte und der
Fußplatte
wirkt, so dass sich die Grundplatte und die Fußplatte gegeneinander abstützen. Bei
einer Drehung der Welle ist die Neigung der Fußplatte entsprechend der Drehposition
der Welle veränderbar.
Der Wellenabschnitt kann beispielsweise einen polygonförmigen oder
ellipsenförmigen
Querschnitt aufweisen. Des Weiteren sind Arretiermittel vorgesehen,
die die Welle in einer vorgegebenen Winkelstellung gegen ein Verdrehen
sichern.
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Bei
der bekannten Taumelsiebmaschine ist problematisch, dass die zweiten
Verstellmittel einerseits – bei
Ausgestaltung des Wellenabschnitts in Polygonform – nur eine
begrenzte Anzahl fest vorgegebener Neigungswinkel ermöglichen
und andererseits – bei
ellipsenförmiger
Ausgestaltung des Wellenabschnitts – sehr aufwendig in der Herstellung
sind. Insbesondere bei der ellipsenförmigen Ausgestaltung der Verstellmittel
sind noch zusätzliche
Arretiermittel erforderlich, die eine vorgegebene Neigungseinstellung
fixieren.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Taumelsiebmaschine
der Eingangs genannten Art anzugeben, bei der die Neigungseinstellung
im Wesentlichen stufenlos und mit konstruktiv einfachen Mitteln
durchführbar
ist.
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Erfindungsgemäß ist die
voranstehende Aufgabe durch eine Taumelsiebmaschine mit den Merkmalen
des Schutzanspruchs 1 gelöst.
Danach ist die Taumelsiebmaschine derart ausgestaltet und weitergebildet,
dass die zweiten Verstellmittel einen vorzugsweise orthogonal durch
die Grundplatte gegen die Fußplatte
oder umge kehrt schraubbaren Bolzen aufweisen, so dass die Neigung
der Grundplatte und der Fußplatte
zueinander mittels des Bolzens veränderbar ist.
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In
erfindungsgemäßer Weise
ist erkannt worden, dass zur sicheren Einstellung der Neigung der Fußplatte
relativ zur Grundplatte keine aufwendige Ausgestaltung der zweiten
Verstellmittel mit beispielsweise einer exzentrischen Welle erforderlich ist.
Hierzu sind dann in weiter erfindungsgemäßer Weise die zweiten Verstellmittel
mit einem Bolzen ausgerüstet,
der vorzugsweise orthogonal durch die Grundplatte gegen die Fußplatte
oder durch die Fußplatte
gegen die Grundplatte schraubbar ist. Entsprechend der Schraubposition
des Bolzens ist die Neigung der Grundplatte und der Fußplatte
zueinander mittels des Bolzens veränderbar. Die Neigung ist je nach
Schraubposition des Bolzens stufenlos einstellbar.
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Folglich
ist mit der erfindungsgemäßen Taumelsiebmaschine
eine Taumelsiebmaschine angegeben, bei der die Neigungseinstellung
im Wesentlichen stufenlos und mit konstruktiv einfachen Mitteln durchführbar ist.
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In
konstruktiv besonders einfacher Weise und im Hinblick auf eine sichere
Schraubverbindung zwischen der Grundplatte oder der Fußplatte
und dem Bolzen könnte
der Bolzen eine Maschinenschraube sein. Derartige Maschinenschrauben
mit entsprechendem Maschinengewinde sind in unterschiedlichsten
Größen käuflich erwerbbar.
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Im
Hinblick auf eine sichere Betätigung
des Bolzens und im Hinblick auf eine sichere Neigungseinstellung
könnte
der Bolzen an einem seiner Enden einen Sechskant aufweisen. Hierdurch
ist in besonders einfacher Weise eine Betätigung des Bolzens und damit
eine Einstellung der Neigung quasi von außerhalb der Taumelsiebmaschine
durch im Wesentlichen horizontales Einstecken eines Schraubenschlüssels in
den Bereich der Grundplatte und Fußplatte ermöglicht. Hierdurch ist eine
sehr einfache Zugänglichkeit
zu den zweiten Verstellmitteln realisiert, ohne dass von oberhalb
oder von unterhalb der Grundplatte oder Fußplatte ein Zugang bereitgestellt werden
muss.
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Weiterhin
im Hinblick auf eine besonders sichere Neigungseinstellung könnte der
Bolzen an einem seiner Enden eine Aufnahme für ein kugelartiges Koppelteil
auf weisen, wobei die Aufnahme derart ausgebildet sein könnte, dass
das Koppelteil zumindest geringfügig
in der Aufnahme dreh- und/oder verschwenkbar ist. Durch ein derartiges
Koppelteil könnte
ein sicherer Kontakt zur Fußplatte
oder Grundplatte hergestellt werden, und zwar unabhängig von
der eingestellten Neigung der Fußplatte relativ zur Grundplatte.
Im Hinblick auf eine besonders stabile Ausgestaltung der zweiten
Verstellmittel könnte
die Aufnahme integral mit dem Bolzen ausgebildet sein. Alternativ
hierzu könnte
die Aufnahme auch auf den Bolzen aufgeschraubt sein, wodurch eine
weitere Einstellmöglichkeit
beispielsweise im Hinblick auf eine Feineinstellung der Neigung
realisiert sein könnte.
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Hinsichtlich
einer sicheren Lagerung des Koppelteils in der Aufnahme könnte die
Aufnahme im Wesentlichen komplementär zu dem Koppelteil ausgebildet
sein. Ein Verschleiß erzeugendes
Spiel zwischen der Aufnahme und dem Koppelteil könnte dabei minimiert sein.
Die Beweglichkeit des Koppelteils in der Aufnahme ist dabei jedoch
zu erhalten.
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Die
Aufnahme könnte
in weiter vorteilhafter Weise in ihrem Außenbereich zumindest bereichsweise
als Sechskant ausgebildet sein. Hierdurch wäre die Schraubbewegung des
Bolzens in der Grundplatte oder Fußplatte über einen Angriff eines Schraubenschlüssels an
diesem Sechskant ermöglicht,
insbesondere falls die Aufnahme integral mit dem Bolzen ausgebildet
ist. Falls die Aufnahme auf den Bolzen aufgeschraubt ist, so ließe sich
die Aufnahme relativ zum Bolzen über
den Sechskant positionieren.
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Im
Hinblick auf eine sichere Wirkverbindung zwischen dem Koppelteil
und der Fußplatte
könnte das
Koppelteil an seinem dem Bolzen oder der Aufnahme abgewandten Ende
eine Auflageplatte aufweisen. Die Auflageplatte könnte dabei
direkt mit der Fußplatte
oder Grundplatte in Kontakt sein. Hinsichtlich einer besonders hohen
Stabilität
der Auflageplatte und damit der gesamten zweiten Verstellmittel könnte die
Auflageplatte aus gehärtetem
Stahl ausgebildet sein.
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In
besonders einfacher Weise könnte
der Bolzen gemeinsam mit der Aufnahme und dem Koppelteil oder die
Aufnahme gemeinsam mit dem Koppelteil als Pendelauflage ausgebildet
sein. Derartige Pendelauflagen sind kommerziell erhältlich und
dabei in unterschiedlichsten Größen verfügbar.
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Bei
einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung der zweiten Verstellmittel
könnte
der Bolzen an einem Ende einen Kugelkopf aufweisen, der in einer vorzugsweise
im Wesentlichen komplementär
ausgebildeten Aufnahme zumindest geringfügig dreh- und/oder verschwenkbar ist. Hierbei
könnte
die Aufnahme in direktem Kontakt mit der Fußplatte oder Grundplatte stehen.
Alternativ hierzu könnte
die Aufnahme an ihrem dem Kugelkopf abgewandten Ende eine Auflageplatte
aufweisen, die eine besonders sichere Ankopplung der zweiten Verstellmittel
an die Fußplatte
oder Grundplatte gewährleisten
könnte. Eine
derartige Auflageplatte könnte
zur Gewährleistung
einer besonders hohen Stabilität
aus gehärtetem
Stahl ausgebildet sein.
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Der
Kugelkopf des Bolzens könnte
integral mit dem Bolzen verbunden oder auf den Bolzen aufgeschraubt
sein.
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Neben
der Neigungseinstellung durch das Schrauben des Bolzens in der Grundplatte
oder Fußplatte
könnte
die Neigung auch durch Anordnung von mindestens einer Unterlegscheibe
an geeigneter Stelle um den Bolzen veränderbar und/oder vorgebbar
sein. Eine derartige Unterlegscheibe könnte vorzugsweise geschlitzt
ausgebildet sein, wodurch ein besonders einfaches Hinzufügen oder
Entfernen einer Unterlegscheibe ermöglicht sein könnte.
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Die
Neigung könnte
auch durch geeignete Wahl der Bolzenlänge veränderbar und/oder vorgebbar
sein. Hierbei ist auf den jeweiligen Anwendungsfall abzustellen.
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Zur
Gewährleistung
einer sicheren und flexiblen Neigungseinstellung um unterschiedliche
Neigungsachsen könnten
die zweiten Verstellmittel mindestens einen zweiten vorzugsweise
orthogonal durch die Grundplatte gegen die Fußplatte oder umgekehrt schraubbaren
Bolzen aufweisen. Die Anordnung der Bolzen kann dabei so gewählt werden,
dass eine quasi beliebige Neigungseinstellung um beliebige Achsen
ermöglicht
ist.
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Zur
Fixierung und Stabilisierung einer gewählten Neigung könnte dem
Bolzen eine oberhalb oder unterhalb der Grundplatte oder Fußplatte
angeordnete Kontermutter zugeordnet sein. Mit der Kontermutter ist
ein Verspannen des Bolzens gegen die Grundplatte oder Fußplatte
ermöglicht.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits
auf die nachfolgende Erläuterung
zweier Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Taumelsiebmaschine
anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in einer schematischen
Seitenansicht die zweiten Verstellmittel eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Taumelsiebmaschine
und
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2 in einer schematischen
Seitenansicht die zweiten Verstellmittel eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Taumelsiebmaschine.
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Die 1 und 2 zeigen jeweils in einer schematischen
Seitenansicht die zweiten Verstellmittel eines ersten und eines
zweiten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Taumelsiebmaschine.
Die Taumelsiebmaschine weist eine über einen Motor rotierbare
Grundplatte 1, eine gegenüber der Grundplatte 1 über erste
Verstellmittel verschiebbare und über zweite Verstellmittel in
der Neigung veränderbare
Fußplatte 2,
einen an der Fußplatte 2 befestigten – hier nicht
gezeigten – Schiefzapfen
sowie einen mit dem Schiefzapfen drehbar verbundenen und durch eine
Stützeinrichtung
gehaltenen – hier
nicht gezeigten – Siebaufbau
auf, der bei einer Rotation der Grundplatte 1 eine Schwing-
und Wurfbewegung durchführt.
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Im
Hinblick auf eine stufenlose Neigungseinstellung mit konstruktiv
einfachen Mitteln weisen die zweiten Verstellmittel einen vorzugsweise
orthogonal durch die Grundplatte 1 gegen die Fußplatte 2 schraubbaren
Bolzen 3 auf, so dass die Neigung der Grundplatte 1 und
der Fußplatte 2 zueinander
mittels des Bolzens 3 veränderbar ist.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Bolzen 3 als Maschinenschraube mit einem Sechskant 4 an
einem seiner Enden ausgebildet. Am dem Sechskant 4 gegenüberliegenden
Ende weist der Bolzen 3 eine Aufnahme 5 für ein kugelartiges
Koppelteil 6 auf. Die Aufnahme 5 ist derart ausgebildet,
dass das Koppelteil 6 zumindest geringfügig in der Aufnahme 5 dreh-
und/oder verschwenkbar ist.
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Die
Aufnahme 5 ist integral mit dem Bolzen 3 ausgebildet.
Das Koppelteil 6 weist an seinem dem Bolzen 3 abgewandten
Ende eine Auflageplatte 7 auf, die aus gehärtetem Stahl
ausgebildet ist. Unterhalb der Grundplatte 1 ist eine Kontermutter 8 zum Fixieren
der Position des Bolzens angeordnet.
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Bei
dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
weist der Bolzen 3 an seinem der Fußplatte 2 zugewandten
Ende eine Aufnahme 5 für
ein kugelartiges Koppelteil 6 auf. Das Koppelteil 6 ist
zumindest geringfügig
in der Aufnahme 5 dreh- und verschwenkbar. Die Aufnahme 5 ist
integral mit dem Bolzen 3 ausgebildet, könnte jedoch
auch auf den Bolzen 3 aufgeschraubt sein.
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Die
Aufnahme 5 ist im Wesentlichen komplementär zu dem
Koppelteil 6 ausgebildet, wodurch eine besonders spielfreie
und verschleißarme
Aufnahme des Koppelteils 6 in der Aufnahme 5 ermöglicht ist.
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Die
Aufnahme 5 ist in ihrem Außenbereich zumindest bereichsweise
als Sechskant 4 ausgebildet. Hierdurch ist ein Verschrauben
des Bolzens 3 in der Grundplatte 1 ermöglicht.
Das Koppelteil 6 weist an seinem der Aufnahme 5 abgewandten
Ende eine Auflageplatte 7 zur sicheren Ankopplung an die
Fußplatte 2 auf.
Der Bolzen 3 ist gemeinsam mit der Aufnahme 5 und
dem Koppelteil 6 als Pendelauflage ausgebildet. Zur Fixierung
der Position des Bolzens 3 in der Grundplatte 1 ist
dem Bolzen 3 oberhalb der Grundplatte 1 eine Kontermutter 8 zugeordnet.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Taumelsiebmaschine
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil
der Beschreibung sowie auf die beigefügten Schutzansprüche verwiesen.
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Schließlich sei
ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
lediglich zur Erörterung
der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele
einschränken.