DE3639810C2 - Implantat zur Wirbelsäulenkorrektur und/oder -stabilisierung - Google Patents
Implantat zur Wirbelsäulenkorrektur und/oder -stabilisierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Implantat zur
Wirbelsäulenkorrektur und/oder -stabilisierung, mit
zumindest zwei Knochenschrauben zum Einschrauben in
die Wirbelkörperspongiosa und mit einer im
wesentlichen quer zu den Schraubenachsen der
Knochenschrauben verlaufenden Spannstange, die in
an den Knochenschrauben ausgebildete Aufnahmen
einlegbar und zur Wirbelkontraktion oder -distraktion
in Richtung der Spannstange jeweils
beiderseitig gegen die Knochenschrauben verspannbar
ist.
Bei einem aus der DE 26 49 042 B1 bekannten
Implantat dieser Art sind die Aufnahmen als offene
Schlitze im Kopf der Knochenschrauben ausgebildet.
Die Spannstange trägt zu ihrer Verspannung gegen
die Schraubenköpfe ein Gewinde und beiderseitig jedes
Schraubenkopfes eine Mutter, die mit einem gegen
den Schraubenkopf vorstehenden Kragen in eine
zugeordnete Ausnehmung des Schraubenkopfes greift,
die im Vergleich zur Schlitz breite radial erweitert
ist, so daß die Spannstange durch den Eingriff der
Muttern in die Ausnehmungen des Schraubenkopfes
gegen ein postoperatives Herausspringen aus den
Schraubenkopfschlitzen gesichert ist. Das
bekannte Implantat dient speziell zur ventralen
Derotationsspondylodese, jedoch ist es auch zur
dorsalen Kompressionsspondylodese oder dergl. gut
geeignet, und zwar besonders dann, wenn die
Knochenschrauben transpedikulär in die Wirbelkörper
eingeschraubt werden, wobei die Möglichkeit
besteht, das Implantat entweder nur einerseits oder
je eines beiderseitig der Wirbelachse vorzusehen. In
jedem Fall können mit Hilfe der Spannstange(n)
komprimierende oder distrahierende Kräfte auf die
Wirbelkörper übertragen werden, so daß
korrigierende Wirbelsäulenverformungen und/oder
Wirbelsäulenstabilisierungen erreicht werden
können. Ein Mangel dieser bekannten Implantate
besteht allerdings darin, daß durch die Verspannung
der Spannstange an den Schraubenköpfen die Richtung
der Schraubenachse der Knochenschrauben nicht
ausreichend und gezielt genug beeinflußt werden
kann, und daß bei beiderseitig der Wirbelachse
angeordneten Implantaten versteifende
Querverbindungen unmöglich sind, so daß auf
Wirbelverlagerungen und -ausrichtungen allein durch
Ändern der Achsenrichtung der Knochenschrauben
verzichtet werden muß.
Die DE 28 34 891 B2 zeigt ein Implantat, bei dem
zwei Knochenschrauben jeweils mittels einer
Klemmhalterung in Langlöcher verstellbar und
einstellbar sind, die in den sich
gegenüberliegenden Schenkeln eines T-förmigen
Trägers angeordnet sind. Das Implantat ist durch
insgesamt zwei Träger mit vier Knochenschrauben
gebildet, wobei die Lage der beiden Träger relativ
zueinander durch zwei Gewindebolzen, die im
wesentlichen senkrecht von der Schraubenachse der
Knochenschrauben und der Oberfläche der Träger
abstehen, einstellbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Implan
tat der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
die Knochenschrauben auch bezüglich der Richtung
ihrer Schraubenachse gegeneinander genau verstellt
und diese eingestellten Richtungen fixiert werden
können, und daß die gleiche Wirkung ausübenden Quer
verbindungen zwischen beiderseitig der Wirbelachse vor
gesehenen Implantaten möglich werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch ge
löst, daß zusätzlich zur Spannstange ein zumindest
in Richtung der Schraubenachse gegen die Spannstange
versetzter Spannstab vorgesehen ist, zu dessen An
schluß an mindestens einer der Knochenschrauben in
Richtung der Schraubenachse neben der Aufnahme für
die Spannstange ein Gelenkteil angeordnet ist, das
aus zwei um eine zur Schraubenachse senkrechte Ge
lenkachse drehbar miteinander verbundenen Gelenkstüc
ken besteht, von welchen das eine drehbar um die
Schraubenachse an der Knochenschraube gelagert ist
und das andere eine Aufnahme zum Einlegen des Spann
stabes aufweist, der in seiner Längsrichtung beider
seitig gegen das Gelenkstück verspannbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Implantat ist die das
Gelenkteil tragende Knochenschraube sowohl von der
Spannstange als auch vom Spannstab belastet, und
zwar dank des Drehungen in zwei zueinander senkrech
ten Ebenen ermöglichenden Gelenkteils im wesentlichen
jeweils nur in Längsrichtung der Spannstange bzw. des
Spannstabs. Da im übrigen die Spannstange und der
Spannstab in Richtung der Schraubenachse im Abstand
voneinander an der Knochenschraube angreifen, üben
sie je nach ihrer Verspannung an der Knochenschraube
Drehmomente und Scherkräfte auf die Knochenschraube
aus und ermöglichen dadurch eine fein dosierbare Ein
stellung der Richtung der Schraubenachse und die
sichere Fixierung dieser Richtung. Der Spannstab
kann über weitere Gelenkteile an eine, mehrere oder
alle Knochenschrauben desselben Implantats oder, bei
beiderseitig der Wirbelachse angeordneten Implantaten,
an eine der Knochenschrauben des jeweils anderen Im
plantats angeschlossen sein, wobei er in gleicher
Weise die Einstellung und Fixierung der Achsrichtungen
auch dieser Knochenschrauben ermöglicht, so daß im
Ergebnis eine solide innere Fixation der Wirbelkör
per, insbes. auch bei verschiedenen Wirbelfrakturen
typen, gelingt.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekenn
zeichnet, daß bei im Schraubenkopf der Knochenschrau
ben angeordneter Aufnahme für die Spannstange das Ge
lenkteil an der Knochenschraube auf der Gewindeseite
unter dem Schraubenkopf liegt und das an der Knochen
schraube gelagerte Gelenkstück vom Schraubenkopf quer
zur Schraubenachse übergriffen ist. Dadurch ist in
einfacher Weise die axiale Lage des Gelenkteils längs
der Knochenschraube fixiert. Im einzelnen empfiehlt
es sich, daß das an der Knochenschraube gelagerte Ge
lenkstück eine die Knochenschraube aufnehmende Boh
rung und eine dazu senkrecht verlaufende zweite Boh
rung aufweist, in der als Gelenkschale das mit der
Aufnahme für den Spannstab versehene Gelenkstück
mit einem Gelenkzapfen gelagert ist. Um möglichst
kleine Abmessungen des Gelenkstücks zu erhalten,
empfiehlt es sich, daß sich die Achsen beider Boh
rungen kreuzen, daß der Durchmesser der die Gelenk
schale bildenden Bohrung größer ist als der Durch
messer der die Knochenschraube aufnehmenden Bohrung,
und daß im Gelenkzapfen quer zur Zapfenachse eine
die Bohrung für die Knochenschraube freigebende
transversale Aussparung vorgesehen ist, deren lich
te Weite in Richtung quer zu beiden Bohrungsachsen
über den Durchmesser der die Knochenschraube auf
nehmenden Bohrung verbreitert, in Richtung der
Zapfenachse aber nur gleich diesem Durchmesser ist.
Die Knochenschraube verhindert dann axiale Ver
schiebungen des Gelenkzapfens in der die Gelenk
schale bildenden Bohrung, während die Verbreite
rung der Aussparung quer zu beiden Bohrungsachsen
die begrenzte Verdrehung des Gelenkzapfens und da
mit des am Spannstab verspannten Gelenkstücks er
möglicht.
Die Aufnahme für den Spannstab ist zweckmäßig als
offener Schlitz im Gelenkstück ausgebildet, der quer
zur Zapfenachse und zur Achse der Aussparung ver
läuft. Weiter empfiehlt es sich, den Spannstab im
wesentlichen gleich wie die Spannstange auszubilden
und den Spannstab am Gelenkstück in im wesentlichen
gleicher Weise wie die Spannstange an den Knochen
schrauben zu halten und zu verspannen. Dazu ist nach
der Erfindung vorgesehen, daß der Spannstab zu
seiner Verspannung ein Gewinde und beiderseitig des Ge
lenkstücks eine Mutter trägt, die mit einem gegen
das Gelenkstück vorstehenden Kragen in eine zuge
ordnete Ausnehmung des Gelenkstückes greift, die
im Vergleich zur Schlitzbreite radial erweitert ist,
so daß der Spannstab durch den Eingriff der Muttern
in die Ausnehmungen des Gelenkstücks gegen ein post
operatives Herausspringen aus dem Gelenkstückschlitz
gesichert ist.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispielen näher er
läutert; es zeigen:
Fig. 1 ein Implantat nach der Erfindung in einer Sei
tenansicht,
Fig. 2 einen Knochennagel des Implantats nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Mutter des Implantats nach Fig. 1, je
weils in einer Schrägansicht,
Fig. 4 das Implantat nach Fig. 1 in einem Verspan
nungszustand mit gegeneinander geneigten Ach
sen der Knochenschrauben,
Fig. 5 zwei Implantate in einer Anordnung beiderseitig
der Wirbelachse in einer Ansicht von dorsal,
Fig. 6 eines der Gelenkteile der Implantate nach
den Fig. 1 bis 3 in vergrößerter Darstellung
in einer Seitenansicht,
Fig. 7 das in Fig. 6 linke Gelenkstück des Gelenk
teils in Einzeldarstellung,
Fig. 8 eine Draufsicht auf das Gelenkstück der Fig. 7,
Fig. 9 einen Schnitt in Richtung IX-IX durch das
Gelenkstück nach den Fig. 7 und 8.
Die in der Zeichnung dargestellten Implantate dienen
zur Fixation der lediglich in Fig. 5 angedeuteten
Wirbelkörper 1 unmittelbar aufeinander folgender
Wirbel, beispielsweise bei im einzelnen nicht darge
stellten Wirbelfrakturen. Die Implantate bestehen
ihrem wesentlichen Aufbau nach jeweils aus allgemein
mit 2 bezeichneten Schrauben, einer Spannstange 3 und
aus die Schrauben an der Spannstange fixierenden
Muttern 4. Im einzelnen besitzen die Schrauben 2
einen zum Einschrauben in die Wirbelkörperspongiosa
im Bereich der Wirbelbogenfüße geeigneten Schrauben
schaft 2.1, dessen Länge und Gewindetiefe von Schraube
zu Schraube variieren können. Der gegenüber dem Schrau
benschaft 2.1 verbreiterte Schraubenkopf 2.2 besitzt
einen Schlitz 2.3, in dem die mit einem Gewinde ver
sehene Spannstange 3 eingelegt ist. Beiderseitig jedes
Schraubenkopfes 2.2 trägt die Spannstange 3 eine der
Muttern 4 (Fig. 3), die mit einem gegen den Schraubenkopf 2.2
vorstehenden Kragen 4.1 in eine zugeordnete zylindri
sche Ausnehmung 2.4 des Schraubenkopfes 2.2 greift,
die im Vergleich zur Breite des Schlitzes 2.3
radial erweitert ist. Im Ergebnis können die Schrau
benköpfe 2.2 zwischen den ihnen jeweils zugeordneten
beiden Muttern 4 eingespannt werden, wobei die Spann
stange 3 je nach Verspannung komprimierende oder
distrahierende Kräfte auf die Schraubenköpfe 2.2 und
damit auf die Wirbelkörper 1 ausübt. Durch den da
bei stattfindenden Eingriff der Muttern 4 in die
Ausnehmungen 2.4 des Schraubenkopfes 2.2 wird die
Spannstange 3 gegen ein postoperatives Herausspringen
aus den Schraubenkopfschlitzen 2.3 gesichert. Die
Muttern 4 besitzen einen an den Kragen 4.1 anschließen
den Abschnitt zum Ansetzen eines Mutternschlüssels,
im Ausführungsbeispiel den üblichen Sechskant 4.26 (Fig. 3).
Zusätzlich zur Spannstange 3 ist ein Spannstab 5
vorgesehen, der in Richtung der Schraubenachsen 2.5
gegen die Spannstange 3 versetzt ist (Fig. 1 und 4). Zu seinem An
schluß sind an den Knochenschrauben 2 in Richtung
der Schraubenachse 2.5 neben dem Schraubenkopf 2.2
Gelenkteile 6 angeordnet, die aus zwei um eine zur
Schraubenachse 2.5 senkrechte Gelenkachse 6.1 dreh
bar miteinander verbundenen Gelenkstücken 6.2, 6.3
bestehen (Fig. 6). Das eine Gelenkstück 6.3 ist drehbar um die
Schraubenachse 2.5 an der Knochenschraube 2 gela
gert. Das andere Gelenkstück 6.2 ist mit einer Auf
nahme 6.4 zum Einlegen des Spannstabes 5 versehen,
der in seiner Längsrichtung beiderseitig gegen das Ge
lenkstück 6.2 verspannbar ist, wobei je nach Ver
spannungszustand wiederum komprimierende oder
distrahierende Kräfte vom Spannstab 5 auf das Ge
lenkstück 6.2 übertragen werden können. Der Spann
stab 5 kann, wie in den Fig. 1 und 4, an die Knochen
schrauben 2 desselben Implantats, oder, wie in Fig. 5
bei beiderseitig der Wirbelachse angeordneten Implan
taten, an eine der Knochenschrauben 2 des jeweils
anderen Implantats angeschlossen sein, wobei in
der Fig. 5, der Fall dargestellt ist, daß zwei Spann
stäbe 5 einander kreuzend jeweils zwei Knochenschrau
ben 2 der sich zur Wirbelachse gegenüberliegenden Im
plantate verbinden. Die Gelenkteile 6 liegen an der
Knochenschraube 2 auf der Seite des Gewindeschaftes
2.1 unter dem Schraubenkopf 2.2, wobei das an der
Knochenschraube 2 gelagerte Gelenkstück 6.3 vom
Schraubenkopf 2.2 quer zur Schraubenachse 2.5 über
griffen ist, so daß es bei in den Wirbelkörper ein
geschraubter Knochenschraube 2 zwischen dem Wirbel
körper einerseits und dem Schraubenkopf 2.2 anderer
seits axial fixiert ist. Das jeweils an der Knochen
schraube 2 gelagerte Gelenkstück 6.3 besitzt eine
die Knochenschraube 2 aufnehmende Bohrung 6.5 und
eine dazu senkrecht verlaufende zweite Bohrung 6.6 (Fig. 6),
in der als Gelenkschale das mit der Aufnahme 6.4 für
den Spannstab 5 versehene Gelenkstück 6.2 mit einem
Gelenkzapfen 6.7 gelagert ist (Fig. 7), wobei im Ausführungs
beispiel die Anordnung so getroffen ist, daß sich die
Achsen beider Bohrungen 6.5, 6.6 bei 7 kreuzen (Fig. 6), die
Spannstange 3 und der Spannstab 5 also in zwei zu
einander senkrechten Ebenen gegeneinander verdreh- bzw.
verschwenkbar sind. Der Durchmesser der die
Gelenkschale bildenden Bohrung 6.6 ist größer als
der Durchmesser der die Knochenschraube 2 aufnehmen
den Bohrung 6.5. Im Gelenkzapfen 6.7 ist quer zur
Zapfenachse 6.1 eine die Bohrung 6.5 für die Knochen
schraube 2 freigebende transversale Aussparung 6.8
vorgesehen. Die lichte Weite dieser Aussparung 6.8
ist in Richtung quer zu beiden Bohrungsachsen, also
in Fig. 9 in horizontaler Richtung zumindest in den
peripheren Querschnittsbereichen über den Durch
messer der die Knochenschraube 2 aufnehmenden Boh
rung 6.5 verbreitert, in Richtung der Zapfenachse
6.1 aber nur gleich diesem Durchmesser. Das hat zur
Folge, daß bei in der Bohrung 6.5 befindlicher
Knochenschraube 2 der Gelenkzapfen 6.7 zwar gegen
axiale Verschiebungen gesichert ist, aber entsprechend
der Verbreiterung der Aussparung 6.8 begrenzt, d. h.
in Fig. 9 über einen durch den Doppelpfeil 8 ange
deuteten Winkelbereich von etwa 40°, verdrehbar
bleibt. Die Aufnahme 6.4 für den Spannstab 5 ist
als offener Schlitz im Gelenkstück 6.2 ausgebildet,
der quer zur Zapfenachse 6.1 und zur Achse 6.9 der
Aussparung 6.8 verläuft. Die Schlitzbreite entspricht
dem Durchmesser des Spannstabs 5. Der Spannstab 5
trägt zu seiner Verspannung ebenfalls ein Gewinde
und beiderseitig des Gelenkstücks 6.2 je eine Mutter
4 in der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform.
Jede Mutter 4 greift mit einem gegen das Gelenkstück
6.2 vorstehenden Kragen 4.1 in eine zugeordnete
Ausnehmung 6.10 des Gelenkstücks 6.2, die im Ver
gleich zur Schlitzbreite radial erweitert ist, so
daß der Spannstab 5 durch den Eingriff der Muttern
4 in die Ausnehmungen 6.10 des Gelenkstücks 6.2
gegen postoperatives Herausspringen aus der Aufnahme
6.4 gesichert ist, wie dies bereits im Zusammenhang
mit dem Anschluß der Spannstange 3 in den Schlitzen
2.3 der Schraubenköpfe 2.2 der Knochenschrauben 2
beschrieben worden ist.
Werden in Fig. 1 die Gelenkstücke 6.2 am Spannstab 5
so verspannt, daß sich der Abstand der Gelenkstücke
6.2 voneinander vergrößert oder verkleinert, so er
gibt sich eine Verstellung der Achsrichtungen der
Knochenschrauben 2 in Richtung der in Fig. 4 einge
tragenen Doppelpfeile 9, wobei in Fig. 4 der Fall
einer Abstandsverkleinerung der Gelenkstücke 6.2 dar
gestellt ist. Die Achsverstellung der Knochenschrauben
2 kann unschwer entweder unmittelbar in den die Spann
stange 3 aufnehmenden Schlitzen 2.3 der Schrauben
köpfe 2.2 oder durch eine geringfügige Biegeverfor
mung der Spannstange 3 selbst aufgenommen werden. Je
nach Verspannungszustand der Gelenkstücke 6.2 am Spann
stab 5 können Spannstange 3 bzw. Spannstab 5 auf Zug
oder Druck beansprucht werden.
Claims (6)
1. Implantat zur Wirbelsäulenkorrektur und/oder -sta
bilisierung, mit zumindest zwei
Knochenschrauben (2) zum Einschrauben in die
Wirbelkörperspongiosa und mit einer im wesentlichen
quer zu den Schraubenachsen (2.5) der
Knochenschrauben (2) verlaufenden Spannstange (3),
die in an den Knochenschrauben (2) ausgebildete
Aufnahmen (2.3) einlegbar und zur Wirbelkontraktion
oder -distraktion in Richtung der Spannstange (3)
jeweils beiderseitig gegen die Knochenschrauben (2)
verspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zur Spannstange (3) ein zumindest in
Richtung der Schraubenachsen (2.5) gegen die
Spannstange (3) versetzter Spannstab (5) vorgesehen
ist, zu dessen Anschluß an mindestens einer der
Knochenschrauben (2) in Richtung der
Schraubenachse (2.5) neben der Aufnahme (2.3) für
die Spannstange (3) ein Gelenkteil (6) angeordnet
ist, das aus zwei um eine zur Schraubenachse (2.5)
senkrechte Gelenkachse (6.1) drehbar miteinander
verbundenen Gelenkstücken (6.2, 6.3) besteht, von
welchen das eine drehbar um die
Schraubenachse (2.5) an der Knochenschraube (2)
gelagert ist und das andere eine Aufnahme (6.4) zum
Einlegen des Spannstabs (5) aufweist, der in seiner
Längsrichtung beiderseitig gegen das Gelenkstück (6.2)
verspannbar ist.
2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß bei im Schraubenkopf (2.2) der Knochen
schrauben (2) angeordneter Aufnahme (2.3) für
die Spannstange (3) das Gelenkteil (6) an der
Knochenschraube (2) auf der Gewindeseite unter
dem Schraubenkopf (2.2) liegt und das an der
Knochenschraube (2) gelagerte Gelenkstück (6.3)
vom Schraubenkopf (2.2) quer zur Schrauben
achse (2.5) übergriffen ist.
3. Implantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das an der Knochenschraube (2)
gelagerte Gelenkstück (6.3) eine die Knochen
schraube (2) aufnehmende Bohrung (6.5) und eine
dazu senkrecht verlaufende zweite Bohrung (6.6)
aufweist, in der als Gelenkschale das mit der Auf
nahme (6.4) für den Spannstab (5) versehene Ge
lenkstück (6.2) mit einem Gelenkzapfen (6.7) ge
lagert ist.
4. Implantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Achsen beider Bohrungen (6.5,
6.6) kreuzen, daß der Durchmesser der die Gelenk
schale bildenden Bohrung (6.6) größer ist als
der Durchmesser der die Knochenschraube (2) auf
nehmenden Bohrung (6.5), und daß im Gelenkzapfen
(6.7) quer zur Zapfenachse (6.1) eine die Bohrung
(6.5) für die Knochenschraube (2) freigebende
transversale Aussparung (6.8) vorgesehen ist,
deren lichte Weite in Richtung quer zu beiden
Bohrungsachsen über den Durchmesser der die
Knochenschraube (2) aufnehmenden Bohrung (6.5)
verbreitert, in Richtung der Zapfenachse (6.1)
aber nur gleich diesem Durchmesser ist.
5. Implantat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahme (6.4) für den Spannstab
(5) als offener Schlitz im Gelenkstück (6.2)
ausgebildet ist, der quer zur Zapfenachse (6.1)
und zur Achse (6.9) der Aussparung (6.8) ver
läuft.
6. Implantat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Spannstab (5) zu seiner Verspannung
ein Gewinde und beiderseitig des Gelenkstücks (6.2)
eine Mutter (4) trägt, die mit einem gegen
das Gelenkstück (6.2) vorstehenden Kragen (4.1) in
eine zugeordnete Ausnehmung (6.10) des Gelenk
stücks (6.2) greift, die im Vergleich zur Schlitz
breite radial erweitert ist, so daß der Spannstab
(5) durch den Eingriff der Muttern (4) in die Aus
nehmungen (6.10) des Gelenkstücks (6.2) gegen
postoperatives Herausspringen aus der Aufnahme
(6.4) gesichert ist.
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DE19863639810 Expired - Fee Related DE3639810C2 (de) | 1986-11-21 | 1986-11-21 | Implantat zur Wirbelsäulenkorrektur und/oder -stabilisierung |
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