DE4113083C2 - Ringfixateur für die Osteosynthese - Google Patents
Ringfixateur für die OsteosyntheseInfo
- Publication number
- DE4113083C2 DE4113083C2 DE19914113083 DE4113083A DE4113083C2 DE 4113083 C2 DE4113083 C2 DE 4113083C2 DE 19914113083 DE19914113083 DE 19914113083 DE 4113083 A DE4113083 A DE 4113083A DE 4113083 C2 DE4113083 C2 DE 4113083C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ring
- clamping
- rings
- bone
- fixator according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/60—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like for external osteosynthesis, e.g. distractors, contractors
- A61B17/62—Ring frames, i.e. devices extending around the bones to be positioned
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B2017/00831—Material properties
- A61B2017/00902—Material properties transparent or translucent
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Surgery (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Medical Informatics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Surgical Instruments (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Ringfixateur für die Osteosyn
these gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um bei Knochenfrakturen die Knochenfragmente zu reponieren
und zu stabilisieren werden unter anderem Ringfixateure
verwendet. Bei diesen werden die Knochenfragmente in Ringen
mittels Knochennägeln oder vorzugsweise Knochendrähten, die
an diesen Ringen befestigt sind, positioniert. Um die Frag
mente gegenseitig zu positionieren und zu stabilisieren,
sind die die Fragmente haltenden Ringe mittels mindestens
zweier Stangen miteinander verbunden.
Bei einem aus EP 0 194 187 B1 bekannten Ringfixateur sind
die Stangen mit den Ringen mittels Gelenkklemmen verbunden.
Diese Gelenkklemmen lassen eine axiale Verschiebung und eine
räumliche Verschwenkung der Stangen zu, so daß sowohl der axiale
Abstand der Ringe als auch eine gegenseitige seitliche
Verschiebung und Verdrehung der Ringe vor dem Festklemmen
der Gelenkklemmen möglich ist. Es können somit die Ringe
zunächst jeweils unabhängig voneinander an den Knochenfrag
menten festgelegt werden und anschließend können die Kno
chenfragmente exakt reponiert werden, um dann die Ringe der
beiden Fragmente in ihrer gegenseitigen Lage zu fixieren. Um
die räumliche Verschwenkbarkeit zu erreichen, weisen die
Gelenkklemmen bei dem bekannten Fixateur zwei Gelenke auf,
die jeweils eine Schwenkbewegung in zueinander senkrechten
Ebenen ermöglichen. Die Gelenkklemmen sind dadurch konstruk
tiv aufwendig. Das Einrichten des Fixateuris ist aufgrund der
Ausbildung der Gelenkklemmen schwierig. Da zum Festklemmen
der Gelenkklemmen für jedes Schwenkgelenk eine gesonderte
Schraube festzuziehen ist, besteht auch die Gefahr, daß beim
Festklemmen der Gelenkklemmen die genaue Ausrichtung des
Fixateurs gestört wird.
Bei einem aus der EP 0 146 872 A2 bekannten Ringfixateur der
eingangs genannten Gattung sind die die Ringe verbindenden Stan
gen mittels Kugelgelenken an diesen Ringen gelagert. Die Kugel
gelenke bestehen aus einer starren Klemmkugel, die zwischen zwei
in eine Gewindebohrung des Ringes eingesetzten Lagerschalen
drehbar gelagert und in der jeweiligen Drehstellung festklemmbar
ist. Zur axialen Verstellung der Stangen in den Gelenkkugeln
sind die Stangen als Gewindestangen ausgebildet und greifen in
eine in die Gelenkkugel eingesetzte Gewindehülse ein. Die Lager
schalen und ihre gegenseitige Verspannung sowie die Gewindehül
sen machen diesen Ringfixateur aufwendig. Die axiale Verstellung
der Stangen durch Verdrehen ist insbesondere bei größeren axia
len Verstellwegen äußerst zeitraubend. Das Klemmen der Gelenkku
geln in der gewünschten Drehstellung und die axiale Verstellung
der Stangen muß in getrennten Arbeitsschritten durchgeführt
werden. Beim Festklemmen der Klemmkugeln in ihrer eingestellten
Winkelstellung wird eine der Lagerschalen mittels des zugehöri
gen Gewindes um eine mit der Achse der Klemmkugel zusammenfal
lende Achse gedreht, wobei die Gefahr einer Dejustierung der
Winkelstellung der Klemmkugel und damit der Stange beim Festzie
hen der Lagerschale besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ringfixateur
zu schaffen, der in einfacher Weise ein präzise Ausrichtung
der Knochenfragmente ermöglicht und die Gefahr einer Deju
stage beim Festklemmen der Gelenkklemmen praktisch aus
schließt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Ringfixateur
mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei dem Ringfixateur sind die Stangen
jeweils mittels eines Kugelgelenkes in den Ringen gelagert.
Dieses Kugelgelenk läßt eine freie räumliche Verschwenkung
der Stange gegenüber dem Ring zu. Außerdem sind die Stangen
auch jeweils in dem Kugelgelenk axial verschiebbar, so daß
die Länge der Stangenverbindung zwischen den Ringen frei
einstellbar ist. Durch diese Ausbildung der Gelenkklemmen
können die mittels der Stangen verbundenen Ringe somit
sowohl in ihrem gegenseitigen Abstand als auch in ihrer
Verschiebungs- und Verdrehungsstellung zueinander völlig
frei eingestellt werden. In jeder beliebigen Stellung kann
die Gelenkverbindung zwischen den Stangen und den Ringen
festgeklemmt werden. Hierzu müssen nur die Druckplatten
mittels der Schrauben mit dem Ring verspannt werden. Dadurch
wird einerseits die Kugel in ihrer Drehstellung festgelegt
und somit auch die in dieser Kugel aufgenommene Stange in
ihrer räumlichen Richtung bezüglich des Rings. Andererseits
wird auch die Stange in ihrer axialen Lage in der Kugel
selbst festgeklemmt. Durch eine einzige Klemmung werden
somit gleichzeitig sämtliche Freiheitsgrade der gegenseiti
gen Ausrichtung von Stange und Ring arretiert. Die Handha
bung des Ringfixateurs ist dadurch äußerst einfach und die
Gefahr ist minimiert, daß der für die Positionierung der
Knochenfraktur eingerichtete Ringfixateur sich beim Fest
klemmen der Gelenkverbindungen verstellt.
Die Ringe des Ringfixateurs können je nach Anwendungsfall
geschlossene Ringe oder Ringsektoren sein. Zur gegenseitigen
Fixierung der Knochenfragmente und der Ringe können Knochen
nägel oder -schrauben verwendet werden. Vorzugsweise werden
durch den Knochen geführte in dem Ring gespannte Knochen
drähte (Kirschner-Drähte) verwendet.
Die Klemmkugeln sind zwischen den kegelzonenförmigen oder
kugelzonenförmigen Lagerflächen drehbar gelagert. Durch
leichtes Anziehen der die Druckplatten mit den Ringen ver
bindenden Schrauben, kann die Lagerreibung zwischen den
Klemmkugeln und den Lagerflächen so eingestellt werden, daß
die Kugeln zur Positionierung der Stangen zwar noch aus
reichend leicht gedreht werden können, ein unbeabsichtigtes
selbsttätiges Verdrehen der Klemmkugeln jedoch bereits
ausgeschlossen ist. Dadurch ist die exakte Justierung und
Positionierung des Ringfixateurs sehr einfach. Um die Stan
gen axial in den Klemmkugeln zu klemmen, können die Klemmku
geln axial geschlitzt ausgebildet sein, so daß sich der
lichte Durchmesser ihrer die Stange aufnehmenden Bohrung zur
Klemmung der Stange verringert, wenn zur Klemmung der Klemm
kugel ein radialer Druck auf diese ausgeübt wird. Es ist
ebenso möglich, die Klemmkugeln aus einzelnen vollständig
getrennten Kugelsektoren zusammenzusetzen, die dann vorzugs
weise durch einen Sprengring oder Schnappring zusammengehal
ten werden.
Es kann jeder Klemmkugel eine gesonderte Druckplatte zuge
ordnet sein, wobei diese Druckplatte beiderseits der Klemm
kugel jeweils mittels einer Schraube an dem Ring befestigt
ist. Eine einfachere Handhabung ergibt sich jedoch, wenn für
sämtliche Klemmkugeln ein gemeinsamer mit dem Ring im we
sentlichen deckungsgleicher Druckring verwendet wird. Es ist
dann jeweils nur eine Schraube zwischen zwei Klemmkugeln
notwendig, um den erforderlichen Klemmdruck zu erzeugen.
Die Stangen, die Ringe, die Druckplatten und die Klemmkugeln
werden vorzugsweise aus einem Kunststoff ausreichender
mechanischer Festigkeit hergestellt, damit der Ringfixateur
das Reponieren der Knochenfragmente unter Röntgenbeobachtung
möglichst wenig behindert.
Um die Knochennägel oder vorzugsweise Knochendrähte stufen
los verstellbar an den Ringen befestigen zu können, sind die
Klemmhalter als Reiter ausgebildet, die auf den Ring oder
die Druckplatte aufgesetzt und an diesen festgeklemmt wer
den. Die Festklemmung kann mittels einer Spannschraube,
eines Spannstückes oder eines Spannexzenters bewirkt werden.
An dem Klemmhalter ist ein Klemmstück mit einer Klemmaufnah
me vorgesehen, um den Knochendraht oder Knochennagel an dem
Klemmhalter festzuklemmen. In einer bevorzugten Ausführungs
form erfolgt das Klemmen des Klemmhalters an dem Ring oder
der Druckplatte und das Klemmen des Knochendrahtes mittels
derselben. Schraube, wodurch die Handhabung weiter verein
facht wird.
Bei der Verwendung von Knochendrähten, die diametral durch
den Knochen gezogen werden, und bei der Verwendung von
Knochenschrauben oder Knochennägeln, die in den Knochen
eingetrieben werden, können Infektionen der Knochenhaut
durch Keime entstehen, die von dem Frakturbereich durch den
Knochenkanal und die Perforation des Knochens durch die
Knochendrähte, -nägel oder -schrauben wandern. Solche soge
nannte "Pin-Infektionen" können in einer Weiterbildung der
Erfindung dadurch vermieden werden, daß zur Positionierung
der Ringe nicht-perforierende Spannstifte verwendet werden,
die nur mit einer oberflächlich in den Knochen eindringenden
Spitze unter axialem Druck auf dem Knochen aufsitzen. Der
Knochen wird durch diese Spannstifte nicht perforiert, so
daß keine eventuell im Knochenkanal vorhandenen Keime an die
äußere Knochenoberfläche gelangen können.
Um die Ringe mittels dieser Spannstifte an dem Knochenfrag
ment zu befestigen und zu positionieren, können die Spann
stifte an den Klemmhaltern in gleicher Weise befestigt sein
wie die Knochendrähte. Bevorzugt wird jedoch ein Klemmen der
Spannstifte mittels eines Klemmstückes, das ein Verschwenken
des Spannstiftes in der Ebene des Ringes vor dem Festklemmen
ermöglicht. Dadurch können die Spannstifte so positioniert
werden, daß sie mit symmetrischer Verteilung des Druckes auf
dem Knochen aufsitzen.
Eine besonders vorteilhafte und vielseitige Ausbildung der
Klemmhalter für die Spannstifte ergibt sich dadurch, daß
Klemmkugeln, wie sie für die Stangen verwendet werden, auch
zur Klemmung der Spannstifte verwendet werden. In dieser
Ausführungsform wird in die Klemmkugeln ein Bolzen einge
setzt, der eine Klemmaufnahme für die Spannstifte aufweist.
Die Klemmkugel läßt eine freie Verschwenkung des in der
Klemmaufnahme des Bolzens aufgenommenen Spannstiftes zu, bis
die Klemmkugel mittels der Druckplatte geklemmt wird. Der
Spannstift kann somit genau ausgerichtet werden, bevor er
gegen die Knochenoberfläche gedrückt wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß der
Spannstift mit einem Gewinde in der Klemmaufnahme sitzt.
Mittels dieses Gewindes kann der Spannstift bequem unter
Druck gegen den Knochen geführt werden. Zweckmäßigerweise
ist das Gewinde der Klemmaufnahme als Schloßmutter ausgebil
det, so daß der Spannstift zunächst axial verschoben werden
kann, ohne daß das Gewinde greift. Wird die Klemmung angezo
gen, so greift zunächst das Gewinde und der Spannstift kann
mittels des Gewindes unter Druck gegen den Knochen gedreht
werden. Sitzt der Spannstift mit dem gewünschten axialen
Druck im Knochen, so wird die Klemmung weiter angezogen und
der Spannstift wird in dieser Position festgeklemmt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 - eine perspektivische Ansicht des Ringfixa
teurs,
Fig. 2 - einen tangentialen Schnitt durch eine Gelenk
klemme des Ringfixateurs,
Fig. 3 - einen radialen Schnitt durch diese Gelenkklem
me gemäß der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 - einen radialen Schnitt durch die Gelenkklemme
gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 - eine Draufsicht auf den Ring des Ringfixateurs
mit geschlossenem Ring,
Fig. 6 - eine Draufsicht auf den Druckring des Ring
fixateurs mit sektorförmigem Ring,
Fig. 7
bis 10 - verschiedene Ausführungsformen der Klemmkugel,
wobei jeweils
- a) eine Seitenansicht,
- b) eine Draufsicht und
- c) eine vergrößerte Seitenansicht zeigen,
Fig. 11
bis 15 - im Radialschnitt verschiedene Ausführungsfor
men des Klemmhalters des Ringfixateurs,
Fig. 16
bis 20 - verschiedene Ausführungsformen des Klemm
stückes des Klemmhalters,
Fig. 21
und 22 - weitere Ausführungsformen des Klemmhalters mit
dem Klemmstück,
Fig. 23 - eine Draufsicht auf den Druckring des Ring
fixateurs mit Spannstiften,
Fig. 24 - ein Schnitt gemäß der Linie XXIV-XXIV in Fig.
23,
Fig. 25 - eine Fig. 23 entsprechende Draufsicht auf den
Druckring mit einer anderen Ausführungsform
der Klemmung der Spannstifte,
Fig. 26 - einen Schnitt gemäß der Linie XXVI-XXVI in
Fig. 25,
Fig. 27 - einen Schnitt gemäß der Linie XXVII-XXVII in
Fig. 25,
Fig. 28 - eine vergrößerte Darstellung des Klemmhalters
der Fig. 25 in geöffneter Stellung und
Fig. 29 - eine Fig. 28 entsprechende Darstellung des
Klemmhalters in geklemmter Stellung.
Fig. 1 zeigt perspektivisch in einer schematischen Darstel
lung einen Ringfixateur. Der Ringfixateur weist drei Ringe
10 auf, die jeweils durch Stangen 12 miteinander verbunden
sind. Die Stangen 12 sind in später im einzelnen beschrie
bener Weise an den Ringen 10 verstellbar festgelegt. An den
Ringen 10 sind später im einzelnen beschriebene Klemmhalter
14 angebracht. Die Klemmhalter 14 spannen im wesentlichen
diametral zu den Ringen 10 angeordnete Knochendrähte 16
(sog. Kirschner-Drähte). Die Knochendrähte 16 werden durch
den zu stabilisierenden und zu positionierenden Knochen
geführt und legen den jeweiligen Ring 10 und den Knochen
gegenseitig fest.
Sind zwei Knochenfragmente zu reponieren, so werden in der
Regel an jedem Knochenfragment zwei durch Stangen 12 mitein
ander verbundene Ringe 10 angeordnet, um einen Rahmen zu
bilden, in welchem dieses jeweilige Knochenfragment in
stabiler räumlicher Anordnung gehalten ist. Die Rahmen der
beiden Knochenfragmente werden dann mittels weiterer Stangen
12 miteinander verbunden, wobei die Verbindung dieser Rahmen
durch die gegenseitige Ausrichtung der Stangen 12 und der
Ringe 10 so justiert wird, daß die beiden Knochenfragmente
die richtige gegenseitige Position für die Osteosynthese der
Fraktur einnehmen.
Nachfolgend wird der Aufbau des Ringfixa
teurs im einzelnen beschrieben.
Die Ringe 10 weisen einen Querschnitt in Form eines Flach
profils mit abgerundeten Kanten auf. Jedem Ring 10 ist ein
Druckring 18 zugeordnet, der in Form und Abmessungen mit dem
Ring 10 übereinstimmt. Die Ringe 10 und die Druckringe 18
weisen in gleicher Winkelteilung angeordnet Lagerflächen 20
auf, die durch den kegelzonenförmigen oder kugelzonenförmi
gen Innenrand von axialen Durchbrüchen der Ringe 10 bzw.
Druckringe 18 gebildet sind. Die konkaven Lagerflächen 20
der Ringe 10 und der Druckringe 18 sind jeweils einander
zugewandt, so daß sie jeweils eine Lageraufnahme für eine
Klemmkugel 22 bilden. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5
sind in Übereinstimmung mit dem mittleren Ring 10 der Fig.
1 acht Lagerflächen 20 vorgesehen.
Auf halbem Winkelabstand zwischen den Lagerflächen 20 sind
in den Ringen 10 jeweils Gewindebohrungen 24 vorgesehen. Den
Gewindebohrungen 24 der Ringe 10 sind jeweils ausgesenkte
Bohrungen 26 der Druckringe 18 zugeordnet. Schrauben 28, die
als Senkschrauben im Innensechskant ausgebildet sind, sind
in die Bohrungen 26 eingesetzt und in die Gewindebohrungen
24 eingedreht, um den Druckring 18 an dem Ring 10 zu befe
stigen und gegen diesen zu ziehen.
Zwischen die Ringe 10 und die Druckringe 18 sind in die
Lagerflächen 20 jeweils die Klemmkugeln 22 eingesetzt. Die
Klemmkugeln 22 weisen eine diametral durchgehende Bohrung 30
auf, in welche axial verschiebbar jeweils eine Stange 12
eingesetzt werden kann. Ist der Ring 10 und der zugehörige
Druckring 18 nicht durch die Schrauben 28 zusammengezogen,
so haben die Klemmkugeln 22 ein ausreichendes Spiel in den
Lagerflächen 20, so daß sie gedreht werden können und die
jeweilige Stange 12 räumlich verschwenkt werden kann. Der
Durchmesser der Stangen 12 und der lichte Durchmesser der
Lagerflächen 20 an der Außenseite des Ringes 10 bzw. des
Druckringes 18 läßt dabei eine Verschwenkung der Stange 12
bis zu einem Neigungswinkel von 20° zu, wie in Fig. 2
angegeben ist. Die Bohrung 30 der Klemmkugeln 22 hat dabei
einen Durchmesser, der eine axiale Verschiebung der Stange
12 mit geringem radialem Spiel zuläßt. Werden die Ringe 10
und die Druckringe 18 mittels der Schrauben 28 gegeneinander
gezogen, so werden die Klemmkugeln 22 zwischen den Lagerflä
chen 20 des Ringes 10 und des Druckringes 18 festgeklemmt,
so daß sie in ihrer jeweiligen Drehstellung festgehalten
werden. Dabei wird gleichzeitig ein radialer Druck auf die
Klemmkugel 22 ausgeübt, der diese radial zusammendrückt und
den Durchmesser der Bohrung 30 so verengt, daß die Stange 12
in der Klemmkugel 22 geklemmt und axial unverschiebbar
festgelegt wird. Durch Anziehen der Schrauben 28 können
somit die Stangen 12 sowohl in ihrer eingestellten Richtung
als auch in ihrer axialen Lage bezüglich des Ringes 10
geklemmt werden.
Es ist offensichtlich, daß die Ringe 10 und die Druckringe
18 keinen geschlossenen Ring bilden müssen, wie dies in den
Fig. 1 und 5 dargestellt ist. In vielen Fällen ist es
auch ausreichend, wenn die Ringe 10 und die Druckringe 18
jeweils nur die Form eines Ringsektors aufweisen, wie dies
im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 dargestellt ist. Der
Winkel, über den sich der Ringsektor erstreckt, kann dabei
den jeweiligen Anwendungserfordernissen entsprechend gewählt
werden. Ebenso können der Radius der Ringe 10 und die Anzahl
der Klemmkugeln 22 entsprechend dem Anwendungsfall variiert
werden.
Die Klemmkugeln 22 können in verschiedener Weise ausgebildet
sein, um ihr radiales Zusammendrücken zum Klemmen der Stange
12 zu ermöglichen. In den Fig. 7 bis 10 sind verschiedene
Ausführungen dargestellt.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 weist die Klemmkugel
22 Schlitze 32 auf, die durch die Achse der Bohrung 30
verlaufen. Die Schlitze 32 sind in gleichen Winkelabständen
gegeneinander versetzt und führen abwechselnd von den beiden
Kugelenden jeweils bis nahezu an das entgegengesetzte Kugel
ende. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils
zwei sich unter 90° schneidende Schlitze 32 von jedem der
beiden Enden in die Klemmkugel 22 eingeschnitten.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 sind die Schlitze 32
ebenfalls so angeordnet, daß die Achse der Bohrung 30 in der
Ebene der Schlitze 32 liegt. Die Schlitze 32 sind in diesem
Ausführungsbeispiel jedoch abwechselnd radial von außen bis
nahe an die Bohrung 30 und radial von innen von der Bohrung
30 bis nahe an den Außenumfang der Klemmkugel 22 geführt.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 sind die Schlitze 32
durchgehend geführt, so daß die Klemmkugel 22 durch die
axialen Schlitze 32 in einzelne apfelsinenschnitzförmige
Kugelsektoren unterteilt ist. Die Kugelsektoren der Klemmku
gel 22 werden durch einen Sprengring 34 zusammengehalten,
der in einer in der Äquatorialebene verlaufenden Umfangsnut
sitzt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 10 ist die Klemmkugel 22
ebenfalls durch die Schlitze 32 in apfelsinenschnitzförmige
Kugelsektoren zerteilt. Um die Klemmkugel 22 zusammenzuhal
ten, sind die Kugelsektoren von außen auf einen in der
Äquatorialebene liegenden Schnappring 36 aufgeschnappt.
Zur Befestigung der Knochendrähte 16 oder gegebenenfalls von
Knochennägeln oder dergleichen sind die Klemmhalter 14
vorgesehen. Die Klemmhalter 14 sind als Reiter auf den
jeweiligen Ring 10 bzw. den Druckring 18 aufgesetzt. Die
Fig. 11 bis 15 zeigen verschiedene Ausführungsformen der
Befestigung der Klemmhalter 14 auf dem Druckring 18.
Der Klemmhalter 14 sitzt mit einem Körper 38 auf dem Druck
ring 18 auf und umgreift dessen eine abgerundete Kante mit
einem Backen 40. Um den Klemmhalter 14 auf dem Druckring 18
festzuklemmen, ragt in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 11
der Körper 38 des Klemmhalters 14 auf der dem Backen 40
entgegengesetzten Seite über den Druckring 18 hinaus. In das
hinausragende Ende des Körpers 38 ist von unten eine Spann
schraube 42 eingedreht, deren sich konisch erweiternder
Senkkopf mit seiner Schräge unter den dem Backen 40 entge
gengesetzten Rand des Druckrings 18 greift.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 12 ist in das dem
Backen 40 entgegengesetzte überstehende Ende des Körpers 38
von oben eine Schraube 44 eingedreht, die ein den Rand des
Druckringes 18 untergreifendes Spannstück 46 gegen den
Körper 38 zieht, wie Fig. 12a) zeigt. Wie Fig. 12b) zeigt,
ist die Schraube 44 in einer Einsenkung des Körpers 38
kippbar, so daß das Spannstück 46 über den Ring 10 bewegt
werden kann.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 13 ragt der Körper 38 auf
der dem Backen 40 entgegengesetzten Seite mit einem Vor
sprung 48 nach unten über den Druckring 18. In den Vorsprung
48 ist radial eine Spannschraube 42 eingedreht, deren inne
res Schaftende gegen die untere Kante des Druckrings 18
drückt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 14 ist in dem dem Backen 40
entgegengesetzten überstehenden Teil des Körpers 38 ein
Bolzen mit einem Spannexzenter 50 gelagert. Der Spannexzen
ter 50 liegt an der Kante des Druckrings 18 an und drückt
bei seiner Drehung diesen gegen den Backen 40.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 15 ist in dem dem Backen 40
entgegengesetzten überstehenden Teil des Körpers 38 eine
Schraube 44 von oben eingesetzt, die in einem radialen
Langloch verschiebbar ist. Die Schraube 44 ist in ein Spann
stück 46 eingedreht, das mit einer nach innen gerichteten
Schräge 52 an einer entsprechenden Schräge an der Unterseite
des Körpers 38 zusammenwirkt. Beim Anziehen der Schraube 44
wird das Spannstück 56 über die Schräge 52 aus der in Fig.
15b) gezeigten Stellung nach oben und gleichzeitig radial
nach innen gegen den Druckring 18 in die in Fig. 15a)
gezeigte Lage gezogen.
An dem Klemmhalter 14 ist jeweils ein Klemmstück angebracht,
das eine Klemmaufnahme für den Knochendraht 16 aufweist und
diesen an dem Körper 38 des Klemmhalters 14 mittels eines
Gewindes festklemmt. In den Fig. 16 bis 20 sind verschie
dene Ausführungsformen dieses Klemmstückes dargestellt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 16 ist das Klemmstück ein
Bolzen 54 mit einem gegen desen Achse geneigten Schlitz 56
zur Aufnahme des Knochendrahtes 16. Der Bolzen 54 ist axial
verschiebbar in den Körper 38 des Klemmhalters 14 einge
setzt. Das nach unten aus dem Körper 38 herausragende Ende
des Bolzens 54 ist mit einem Gewinde versehen, auf welches
eine Hutmutter 58 aufgeschraubt ist. Mittels der Hutmutter
58 kann der Bolzen 54 in den Körper 38 gezogen werden, so
daß der in dem Schlitz 56 aufgenommene Knochendraht 16 an
dem Körper 38 festgeklemmt wird.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 17 unterscheidet sich von
dem der Fig. 16 nur darin, daß der Bolzen 54 an seinem
unteren Ende ein Innengewinde aufweist, in welches eine
Kopfschraube 60 eingedreht ist. Die Kopfschraube 60 stützt
sich an der Unterseite des Körpers 38 ab, so daß durch die
Kopfschraube 60 der Bolzen 54 in den Körper 38 gezogen
werden kann, um den Knochendraht 16 zu klemmen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 18 ist eine Schraube 62 von
oben in den Körper 38 eingedreht, die ein Klemmstück 64 in
Form einer Platte gegen die Oberseite des Körpers 38 zieht.
In der dem Körper 38 zugewandten Seite des Klemmstückes 64
ist die Klemmaufnahme für den Knochendraht 16 in Form einer
Kerbe ausgebildet.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 19 entspricht im wesent
lichen dem der Fig. 18. Im Gegensatz zur Fig. 18 wird
jedoch das Klemmstück 64 durch eine von unten durch den
Körper 38 geführte Schraube 62 gegen den Körper 38 gezogen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 20 ist eine Kopfschraube 66
von oben in den Körper 38 eingedreht. Der Kopf der Kopf
schraube 66 klemmt den Knochendraht 16 in eine als Kerbe in
der Oberfläche des Körpers 38 ausgebildete Klemmaufnahme.
Es ist ohne weiteres verständlich, daß die Klemmung des
Klemmhalters 14 nach jeder der Ausführungsformen der Fig.
11 bis 15 mit jeder der Klemmungen für den Knochendraht 16
nach den Fig. 16 bis 20 kombiniert werden kann.
In Fig. 21 ist beispielsweise eine Kombination gezeigt, in
welcher der Klemmhalter 14 mit einer radialen Spannschraube
42 an dem Druckring 18 festgeklemmt ist, wie dies dem Aus
führungsbeispiel der Fig. 13 entspricht. Zum Klemmen des
Knochendrahtes 16 an dem Klemmhalter 14 dient ein durch eine
Kopfschraube 60 gespannter Bolzen 54, wie dies dem Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 17 entspricht.
Fig. 22 zeigt schließlich eine Kombination der Klemmung des
Klemmhalters 14 an dem Druckring 18 und der Klemmung des
Knochendrahtes 16, die mit einer einzigen Schraube 60 aus
kommt. In diesem Ausführungsbeispiel entspricht die Klemmung
des Knochendrahtes 16 dem Ausführungsbeispiel der Fig. 17.
Der Bolzen 54 mit der Kopfschraube 60 ist in dem dem Backen
40 entgegengesetzten überragenden Teil des Körpers 38 gela
gert. Die Kopfschraube 60 stützt sich mit ihrem Kopf jedoch
nicht unmittelbar an dem Körper 38 ab, sondern an einem mit
einer Schräge 52 versehenen Spannstück 46, das im wesentli
chen dem Spannstück 46 des Ausführungsbeispiels der Fig. 15
entspricht. Um die radiale Verschiebung des Spannstückes 46
gegen den Druckring 18 zu ermöglichen, sitzt in diesem
Ausführungsbeispiel jedoch die Kopfschraube 60 in einem
radialen Langloch des Spannstückes 52, so daß sich dieses
relativ zu der Kopfschraube 60 radial nach innen gegen den
Druckring 18 bewegen kann. Die Kopfschraube 60 bewirkt somit
einerseits das Festklemmen des Klemmhalters 14 an dem Druck
ring 18 mittels des Spannstücks 46 und andererseits das
Festklemmen des Knochendrahtes 16 an dem Klemmhalter 14
mittels des Bolzens 54.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungen sind die Knochen
fragmente mittels an den Klemmhaltern 14 geklemmter Knochen
drähte 16 in den Ringen 10 fixiert und positioniert. Die den
gesamten Knochen perforierenden Knochendrähte 16 können zu
Infektionen führen, da Keime aus dem Frakturbereich über den
Knochenkanal durch die Perforationslöcher der Knochendrähte
16 gelangen können.
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 23 bis 29 werden
daher Spannstifte 68 anstelle der Knochendrähte 16 verwen
det, um das Knochenfragment in dem Ring 10 zu fixieren. Die
Spannstifte 68 weisen einen starren Schaft auf, der mittels
des Klemmhalters 14 an dem Ring 10 festgelegt wird. Das
vordere Ende des Spannstiftes 68 sitzt unter axialem Druck
stumpf auf der äußeren Oberfläche des Knochens auf. Der
Spannstift 68 dringt lediglich mit einer kurzen feinen
Spitze 70 oberflächlich in den Knochen ein. Die Spitze 70
verhindert nur ein seitliches Wegrutschen und Ausweichen des
Spannstiftes 68, während die gegenseitige Fixierung von
Knochenfragment und Ring 10 ausschließlich dadurch bewirkt
wird, daß der Knochen zwischen den unter axialem Druck an
seiner Oberfläche aufsitzenden Spannstiften 68 eingespannt
wird.
Um die starren Spannstifte 68 einerseits an dem Knochenfrag
ment positionieren und andererseits axial gegen die Knochen
oberfläche drücken zu können, sind in der in den Fig. 23
und 24 dargestellten Ausführungsform die Spannstifte 68 an
einem Klemmhalter 14 angebracht, der im wesentlichen dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 21 entspricht. Im Gegensatz zu
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 21 weist der Bolzen 54
jedoch keinen Schlitz als Klemmaufnahme für einen Knochen
draht auf, sondern eine quer zur Achse des Bolzens 54 durch
gehend verlaufende Bohrung, in welche der Spannstift 68
axial verschiebbar eingesetzt wird. Der Spannstift 68 kann
somit durch Verdrehen des Bolzens 54 in der Ebene des Ringes
10 verschwenkt werden, wie dies in Fig. 23 links oben
angedeutet ist, um den Spannstift 68 zum Spannen des Kno
chenfragments optimal auszurichten. Weiter kann der Spann
stift 68 in seiner Axialrichtung, d. h. im wesentlichen
radial zu dem Ring 10 verschoben werden, wie dies in Fig.
23 links unten angedeutet ist. Sind die Spannstifte 68
sämtlicher Klemmhalter 14 ausgerichtet und unter Druck gegen
die Oberfläche des Knochens geführt, so daß ihre Spitzen 70
in der Knochenoberfläche sitzen, so werden die Kopfschrauben
60 der Klemmhalter 14 angezogen. Dadurch wird der Spannstift
68 gegen den Körper 38 des Klemmhalters 14 gezogen und an
diesem festgeklemmt, so daß er sowohl in seiner Schwenkstel
lung als auch in seiner Axialstellung festgehalten ist. Es
ist selbstverständlich, daß der Klemmhalter 14 auch in einer
beliebigen anderen Weise, z. B. nach einer der Fig. 11
bis 15, an den Druckring festgeklemmt werden kann.
In den Fig. 25 bis 29 ist ein weiteres Ausführungsbei
spiel dargestellt, das einen vielseitigeren Einsatz der
Spannstifte 68 ermöglicht. Zur Befestigung der Spannstifte
68 an dem Ring 10 werden die gleichen Klemmkugeln 22 verwen
det, die zur Verbindung der Stangen 12 mit den Ringen 10
dienen. In die in ausgewählte Lagerflächen 20 eingesetzten
Klemmkugeln 22 wird anstelle der Stange 12 der Bolzen 54
eingesetzt. An seinem aus der Klemmkugel 22 herausragenden
Ende weist der Bolzen 54 eine Klemmaufnahme 72 auf, die den
Bolzen 54 quer zu seiner Längsachse durchsetzt. In eine
koaxiale Gewindebohrung 74 im anderen Ende des Bolzens 54
ist die Kopfschraube 60 eingedreht, die sich mit ihrem Kopf
an der Klemmkugel 22 abstützt. Die Klemmaufnahme 72 ist als
Schloßmutter ausgebildet. Hierzu weist die Klemmaufnahme 72
einen kreisförmigen lichten Querschnitt auf, dessen Durch
messer geringfügig größer ist als der Außendurchmesser eines
an dem Spannstift 68 vorgesehenen Außengewindes 76. Gegen
das äußere Ende des Bolzens 54 hin ist die Klemmaufnahme in
Axialrichtung des Bolzens 54 erweitert und mit einem sich
über nahezu den halben Umfang der Klemmaufnahme 72 er
streckenden Gewindesegment 78 versehen, wie in Fig. 28 zu
erkennen ist. Der Bolzen 54 ist axial verschiebbar von einer
Schloßscheibe 80 umschlossen, die sich auf der Klemmkugel 22
abstützt und auf ihrer von der Klemmkugel 22 abgewandten
Seite eine diametral verlaufende Rinne 82 mit einem Gewinde
segment 84 aufweist.
Zum Fixieren und Positionieren von Knochen und Ring 10
werden z. B. drei Klemmkugeln 22, die jeweils um 120° gegen
einander versetzt sind, mit Bolzen 54 bestückt. In die
Klemmaufnahmen 72 dieser Bolzen 54 werden mit Außengewinde
76 versehene Spannstifte 68 eingesetzt. Zunächst ist der
Druckring 18 noch nicht mit dem Ring 10 verspannt, so daß
die Klemmkugeln 22 frei drehbar sind. Auch die Kopfschraube
60 ist noch nicht angezogen, wie dies in Fig. 28 darge
stellt ist. Die Gewindesegmente 78 und 84 befinden sich
somit außerhalb des Außengewindes 76 des Spannstiftes 68 und
die Spannstifte 68 können in die Klemmaufnahme 72 eingesetzt
und in dieser axial verschoben werden. Die Spannstifte 68
werden nun ausgerichtet, wozu die Klemmkugeln 22 gedreht
werden können, so daß die Spannstifte 68 sowohl in der Ebene
des Ringes 10 als auch senkrecht zu dieser Ebene verschwenkt
werden können, wie in Fig. 25 links oben angedeutet ist.
Sind die Spannstifte 68 in ihrer optimalen Richtung bezüg
lich des Knochens ausgerichtet, so wird der Druckring 18
mittels der Schrauben 28 gegen den Ring 10 verspannt, so daß
die Kugeln 22 festgeklemmt werden, wobei auch der Bolzen 54
in der Klemmkugel 22 geklemmt wird. Die Spannstifte 68 sind
damit in ihrer Axialrichtung unveränderlich festgelegt. Sie
können jedoch noch in der Klemmaufnahme 72 axial verschoben
werden, wie in Fig. 25 links unten angedeutet ist. Die
Spannstifte 68 werden nun axial gegen den Knochen geschoben,
bis sie mit ihrer Spitze 70 auf der Knochenoberfläche auf
sitzen. Nun wird die Kopfschraube 60 in die Gewindebohrung
74 des Bolzens 54 eingedreht, so daß der Bolzen 54 in die
Klemmkugel 22 gezogen wird. Dabei wird das Außengewinde 76
des Spannstiftes 68 in das Gewindesegment 84 der Rinne 82
der Schloßscheibe 80 gezogen und das Gewindesegment 78 des
Bolzens 54 legt sich von der entgegengesetzten Seite in das
Außengewinde 76. Diese Stellung ist in Fig. 29 dargestellt.
Der Spannstift 68 kann nun mittels eines Stiftschlüssels,
der in einen Innensechskant des Spannstiftes 68 eingesteckt
wird, mit seinem Außengewinde 76 in dem von den Gewindeseg
menten 78 und 84 gebildeten Innengewinde gedreht werden, so
daß er mit seiner Spitze 70 mit hohem Druck gegen den Kno
chen gespannt wird. Sind die Spannstifte 68 mit dem erfor
derlichen axialen Druck gegen den Knochen geschraubt, so
wird die Kopfschraube 60 weiter angezogen, so daß der Bolzen
54 weiter in die Klemmkugel 22 gezogen wird. Nun wird der
Spannstift 68 mit seinem Außengewinde 76 zwischen den Gewin
desegementen 78 und 84 mit hohem radialem Druck festge
klemmt, so daß sich der Spannstift 68 nicht mehr drehen und
bewegen kann.
Claims (13)
1. Ringfixateur für die Osteosynthese, mit wenigstens zwei
Ringen, die durch Stangen beabstandet gehalten sind,
mit Gelenkklemmen, die zum axial verstellbaren und
räumlich verschwenkbaren Befestigen der Stangen an den
Ringen jeweils eine die Stange axial verstellbar auf
nehmende Klemmkugel aufweisen, die zwischen zwei kegel
zonen- oder kugelzonenförmigen Lagerflächen drehbar
gelagert und zwischen den Lagerflächen drehfest klemm
bar ist, und mit an den Ringen festklemmbaren Klemmhal
tern für Knochendrähte, -schrauben, -stifte oder -nä
gel, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkugeln (22)
die Stange (12) axial verschiebbar aufnehmen, daß die
Klemmkugeln (22) axial geschlitzt und zum axial unver
schiebbaren Klemmen der Stange (12) radial gegen die
Stange (12) zusammendrückbar sind und daß jeweils eine
der Lagerflächen (20) in dem Ring (10) und die andere
in einer gegen den Ring (10) verspannbaren Druckplatte
(18) ausgebildet sind.
2. Ringfixateur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckplatten (18) durch beiderseits der Lager
flächen (20) angeordnete Schrauben (28) gegen den Ring
(10) verspannbar sind.
3. Ringfixateur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringe (10) und die Druckplatten (18)
den Querschnitt eines Flachprofils aufweisen.
4. Ringfixateur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckplatten sämtlicher Klemm
kugeln (22) durch einen mit dem Ring (10) deckungsglei
chen Druckring (18) gebildet sind.
5. Ringfixateur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (10) und der Druckring (18) in Umfangs
richtung jeweils abwechselnd aufeinanderfolgend Lager
flächen (20) und Schrauben (28) aufweisen.
6. Ringfixateur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Klemmkugeln
(22) und die Stangen (12) aus Kunststoff, insbesondere
Fluorchlorkohlenstoff bestehen.
7. Ringfixateur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmkugeln (22) teilweise
durchgehende gegeneinander versetzte axiale Schlitze
(32) aufweisen.
8. Ringfixateur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmkugeln (22) aus durch
durchgehende aixale Schlitze (32) getrennten Kugelsek
toren zusammengesetzt sind.
9. Ringfixateur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmhalter durch Klemmkugeln
(22) gebildet sind, indem in die Klemmkugeln (22) axial
ein mit einem Gewinde versehener Bolzen (54) mit einer
Klemmaufnahme eingesetzt ist.
10. Ringfixateur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine sich an der Klemmkugel (22) abstützende
Schraube (60) in ein Gewinde (74) des der Klemmaufnahme
entgegengesetzten Endes des Bolzens (54) eindrehbar
ist.
11. Ringfixateur nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmaufnahme mit einem Innengewinde
für einen mit Außengewinde (76) versehenen Spannstift
(68) ausgebildet ist.
12. Ringfixateur nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmaufnahme (72) als Schloßmutter ausgebildet
ist, deren Innengewinde durch zwei gegeneinander ver
spannbare Gewindesegmente (78, 84) gebildet ist.
13. Ringfixateur nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Gewindesegment (78) in einer Erweiterung
der Klemmaufnahme (72) in dem Bolzen (54) ausgebildet
ist, während das andere Gewindesegment (84) in einer
Rinne (82) einer axial verschiebbar auf dem Bolzen (54)
sitzenden Schloßscheibe (80) ausgebildet ist, die sich
an der Klemmkugel (22) abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914113083 DE4113083C2 (de) | 1991-04-22 | 1991-04-22 | Ringfixateur für die Osteosynthese |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914113083 DE4113083C2 (de) | 1991-04-22 | 1991-04-22 | Ringfixateur für die Osteosynthese |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4113083A1 DE4113083A1 (de) | 1992-10-29 |
DE4113083C2 true DE4113083C2 (de) | 1998-09-03 |
Family
ID=6430099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914113083 Expired - Fee Related DE4113083C2 (de) | 1991-04-22 | 1991-04-22 | Ringfixateur für die Osteosynthese |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4113083C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6030387A (en) * | 1996-06-17 | 2000-02-29 | Ballier; Roland | Fixing means |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6610061B2 (en) * | 1996-06-17 | 2003-08-26 | Roland Ballier | Fixation device |
AU3253997A (en) * | 1996-06-27 | 1998-01-21 | Novo Nordisk A/S | Method for measuring the strength of a healing bone fracture fixed in external holders and apparatus therefor |
US6017341A (en) * | 1997-06-20 | 2000-01-25 | Novo Nordisk A/S | Apparatus for fixation of the bones in a healing bone fracture |
CA2962259C (en) | 2014-05-02 | 2020-04-28 | Wright Medical Technology, Inc. | Circular fixator system and method |
CN107456263A (zh) * | 2017-08-30 | 2017-12-12 | 李利 | 一种铰链式头颅骨盆环 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0146872A2 (de) * | 1983-12-17 | 1985-07-03 | Schewior, Thomas, Dr.med. | Vorrichtung zum Einrichten von Knochenabschnitten und/oder Knochenfragmenten |
DE3515678A1 (de) * | 1985-05-02 | 1986-11-06 | Thomas Dr.med. 6903 Neckargemünd Schewior | Vorrichtung zum befestigen und spannen von fixateur externe-bauteilen |
EP0194187B1 (de) * | 1985-02-22 | 1990-10-03 | Jean-Marie Hardy | Orthopädische Vorrichtung zur äusseren Fixierung von Knochen |
-
1991
- 1991-04-22 DE DE19914113083 patent/DE4113083C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0146872A2 (de) * | 1983-12-17 | 1985-07-03 | Schewior, Thomas, Dr.med. | Vorrichtung zum Einrichten von Knochenabschnitten und/oder Knochenfragmenten |
EP0194187B1 (de) * | 1985-02-22 | 1990-10-03 | Jean-Marie Hardy | Orthopädische Vorrichtung zur äusseren Fixierung von Knochen |
DE3515678A1 (de) * | 1985-05-02 | 1986-11-06 | Thomas Dr.med. 6903 Neckargemünd Schewior | Vorrichtung zum befestigen und spannen von fixateur externe-bauteilen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6030387A (en) * | 1996-06-17 | 2000-02-29 | Ballier; Roland | Fixing means |
US6283965B1 (en) | 1996-06-17 | 2001-09-04 | Roland Ballier | Fixation device |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4113083A1 (de) | 1992-10-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0153546B1 (de) | Fixateur zum Fixieren von Knochenstücken | |
EP1274354B1 (de) | Vorrichtung zur gelenkartigen verbindung zweier körper | |
EP0379551B1 (de) | Korrektur- und haltevorrichtung, insbesondere für die wirbelsäule | |
EP0011258B1 (de) | Vorrichtung zur äusseren Festlegung der Teile eines gebrochenen Knochens | |
DE69928389T2 (de) | Wirbelsäulen-osteosynthesesystem insbesondere zur vorderen fixierung | |
DE3936702C2 (de) | Pedikelschraube und Korrektur- und Haltevorrichtung mit einer solchen Pedikelschraube | |
DE69925374T2 (de) | Spinales osteosynthesesystem mit verbesserter stabilität | |
EP1261288B1 (de) | Verbindungselement für knochen- oder wirbelstäbe | |
DE3306657C2 (de) | Implantat zur Wirbelsäulenkorrektur mit einem Distraktionsstab | |
DE4303770C1 (de) | Vorrichtung zur Versteifung und/oder Korrektur eines Wirbelsäulenabschnitts | |
EP1667592A1 (de) | Dämpfungselement | |
EP0328883B1 (de) | Stützvorrichtung für die menschliche Wirbelsäule | |
DE4202748A1 (de) | Wirbelsaeulenimplantat und -repositionsinstrumente | |
EP0461374A1 (de) | Vorrichtung zum Verspannen von Wirbeln der menschlichen Wirbelsäule | |
WO1999059492A1 (de) | Osteosynthetisches implantat mit eingelassener gelenkverbindung | |
WO1995001132A1 (de) | Posteriores wirbelsäulenimplantat | |
DE3733924C2 (de) | Wirbelsäulen-Fixationsvorrichtung | |
DE3807335C2 (de) | ||
WO2000035361A1 (de) | Knochenschraube | |
EP0314021A2 (de) | Vorrichtung zum Fixieren von Knochenteilen | |
EP0350925A1 (de) | Externe Knochenbruchteil-Verbindungsvorrichtung | |
DE19746687C2 (de) | Vorrichtung zur externen Fixierung von gebrochenen Knochen, insbesondere der Extremitäten | |
DE4113083C2 (de) | Ringfixateur für die Osteosynthese | |
WO1991006253A1 (de) | Vorrichtung zum fixieren eines knochens | |
EP0146872A2 (de) | Vorrichtung zum Einrichten von Knochenabschnitten und/oder Knochenfragmenten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: A61B 17/62 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |