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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung eines
optisch wahrnehmbaren Warnsignals als Hinweis auf eine Gefahrenstelle
im Straßenverkehr.
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Nach
einer gesetzlichen Vorschrift haben Kraftfahrzeuge, insbesondere
Personenkraftfahrzeuge und Lastkraftfahrzeuge, Vorrichtungen zur
Erzeugung eines optisch wahrnehmbaren Warnsignals mitzuführen. Die
Vorrichtungen sind als sogenannte „Warndreiecke" ausgebildet und
bestehen praktisch aus einem zusammenlegbaren bzw. faltbaren Verkehrsschild
in Form eines auf seiner Grundseite stehenden Dreiecks mit rotem
Rand.
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Das „Warndreieck" soll in gehörigem Abstand
zur Gefahrenstelle hinter einem eine Gefahrenquelle bildenden Fahrzeug,
z. B. eines wegen einer Panne liegen gebliebenen Fahrzeugs, am rechten Rand
der entsprechenden Fahrspur aufgestellt werden und Fahrzeuglenker
nachfolgender Fahrzeuge rechtzeitig vor dem Hindernis warnen.
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Die
Praxis hat gezeigt, daß die üblichen Warndreiecke
eigentlich doch recht klein sind und deshalb kaum bzw. nicht eindringlich
genug wahrgenommen werden. Dadurch wird auch nicht registriert, daß in Fahrtrichtung
dem Aufstellort des Warndreiecks nachfolgend mit einer Gefahrenstelle
zu rechnen sein wird. Vor allem bei Dunkelheit werden die üblichen
Warndreiecke leicht übersehen.
Gefahren, die z. B. von einem auf dem Seitenstreifen der Autobahn
liegen gebliebenen Lastkraftwagen ausgehen, sind demzufolge erheblich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erzeugung
eines optisch wahrnehmbaren Warnsignals als Hinweis auf eine Gefahrenstelle
im Straßenverkehr
bereit zu stellen, deren optische Wahrnehmbarkeit gegenüber den üblichen Warndreiecken
verbessert ist.
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Die
Aufgabe ist durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1 gelöst.
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Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen
der Unteransprüche
2 bis 19.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Erzeugung eines optisch wahrnehmbaren Warnsignals ist ein Ständergestell
vorhanden, das als Träger für eine Anzeigetafel
ausgebildet ist. Die Anzeigetafel weist eine Vielzahl elektrischer
Leuchtmittel auf, die zueinander in jeweils individuell aktivierbaren
Leuchtmittelgruppen angeordnet sind. Mehrere Leuchtmittelgruppen
sind zu jeweils individuell animierbaren Figurenbildern, wie Pfeilen
oder dergleichen Piktogrammen zusammengefaßt. Es sind Mittel zur Versorgung
der Leuchtmittel mit elektrischer Energie vorgesehen sowie eine
Steuerungselektronik für
die Leuchtmittel.
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Das
die Anzeigetafel tragende Ständergestell
ist am jeweiligen Aufstellort aufstellbar. Das Ständergestell
ist so gestaltet, daß es
die Anzeigetafel stehend trägt,
wodurch sich die Ebene der Anzeigetafel mit der Vielzahl der elektrischen
Leuchtmittel in etwa lotrechter Ausrichtung befindet.
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Die
Vielzahl elektrischer Leuchtmittel bietet den Vorteil, daß die optische
Wahrnehmung verbessert ist, denn die Leuchtmittel wirken wie Signallampen.
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Mit
besonderem Vorteil ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen,
daß die Leuchtmittel
in jeweils individuell aktivierbaren Leuchtmittelgruppen angeordnet
sind. Innerhalb einer Leuchtmittelgruppe kann eine unabhängige Ansteuerung
bzw. Inbetriebsetzung der Leuchtmittel erfolgen. Es können selbstverständlich auch
sämtliche Leuchtmittel
einer Gruppe gleichzeitig aktiviert bzw. deaktiviert werden und
wie Blinklampen wirken.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind mehrere Leuchtmittelgruppen zu jeweils individuell animierbaren
Figurenbildern zusammengefaßt.
Aus den Leuchtmittelgruppen können
z. B. Pfeile zusammengesetzt werden, die auf der Anzeigetafel in
Form eines Laufbildes erscheinen können. Damit ist es möglich, mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch
eine Richtung anzugeben, in der der zu erwartenden Gefahrenstelle
gegebenenfalls ausgewichen werden sollte.
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Zur
Versorgung der Leuchtmittel mit elektrischer Energie können eingebaute
Stromquellen verwendet werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, externe
Stromquellen zu benutzen, beispielsweise das Bordnetz des liegen
gebliebenen Fahrzeugs anzuzapfen und die Vorrichtung zur Erzeugung
des Warnsignals sodann über
ein Kabel mit Strom zu versorgen.
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Vorteilhaft
ist es jedoch, die Vorrichtung mit eigener Energieversorgung auszurüsten sowie
auch eine Steuerungselektronik für
die Leuchtmittel zu integrieren. Dadurch ist die Vorrichtung eigenständig und
unabhängig
handhabbar bzw. aufzustellen und zu benutzen.
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Das
Ständergestell
ist in vorteilhafter Weise als liegendes Klappkreuz ausgebildet,
dessen Kreuzarme klappgelenkig miteinander verbunden sind. Im zusammengeklappten
Zustand ist das Ständergestell wenig
ausladend und beansprucht nur geringen Stauraum. Es erstreckt sich
mit seinen Kreuzarmen praktisch in der Ebene der Anzeigetafel. Erst
bei zum Klappkreuz ausgeklappten Kreuzarmen ist das Ständergestell
in der Lage, die nunmehr stehende Anzeigetafel am Aufstellungsort
wahmehmbar zu halten.
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Mit
besonderem Vorteil zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, daß die Länge der
Kreuzarme des Klappkreuzes etwa gleich der Länge der Anzeigetafel ist. Im
ausgeklappten Zustand ist die Standsicherheit des Ständergestells
somit ausreichend hoch. Das Ständergestell
kann auch eine relativ groß bemessene
Anzeigetafel sicher stützen
und halten. Die sichere Aufstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erlaubt erhebliche Angriffe des Fahrtwindes und der Luftsogwirkungen,
die am Aufstellungsort der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch mit hoher Geschwindigkeit
vorbeifahrende Fahrzeuge verursacht werden können.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
erhält durch
die vorteilhafte Dimensionierung der Kreuzarme des als Klappkreuz
vorliegenden Ständergestells ihre
Standsicherheit, die auch noch durch längenveränderbare Kreuzarme, beispielsweise
aus teleskopartig verschiebbaren Kreuzarmabschnitten bestehende
Klappkreuze, verbessert werden könnte.
Auch aus zusammenklappbaren Kreuzarm-Abschnitten gebildete Klappkreuze erhöhen die
Standsicherheit.
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Eine
vorteilhafte Bauart der Vorrichtung zeichnet sich des weiteren dadurch
aus, daß die
Anzeigetafel als kofferartiger Kasten ausgebildet ist. Eine solche
kofferartige Anzeigetafel weist wenigstens einen Tragegriff auf,
womit ein Verstauen, Herausnehmen, Aufstellen und dergleichen manuelle Handhabung
der Vorrichtung erleichtert ist. Der Tragegriff ist mit Vorteil
an derjenigen Längsseite
des kofferartigen Kastens angeordnet, welche der dem Klappkreuz
zugeordneten Längsseite gegenüberliegt.
An der Oberseite der Anzeigetafel befindet sich somit der Tragegriff
und an der Unterseite das als Klappkreuz ausgestaltete Ständergestell.
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Der
kofferartige Kasten weist einen Deckel auf, der als Leuchtmittelträger ausgebildet
ist. Jedes Leuchtmittel ist mit Vorteil eine Leuchtdiode. Mit Leuchtdioden
lassen sich relativ einfach individuell aktivierbare Leuchtmittelgruppen
zusammenstellen und zu Figurenbildern zusammenfassen. Selbstverständlich sind
auch andere Leuchtmittel als Leuchtdioden einsetzbar. Leuchtdioden
haben jedoch den Vorteil, daß sie
relativ niedrigen Energiebedarf haben und dabei lange Lebensdauer
und damit Betriebssicherheit bieten.
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Neben
Leuchtdioden können
auch zusätzlich noch
Blitzlampen an der Anzeigetafel montiert werden. Statt der Blitzlampen
ist es auch möglich,
bestimmte Leuchtfelder aus Dioden durch in regelmäßigen Intervallen
ein- und ausschaltbaren Strom blinkleuchtenartig zu betreiben. Damit
würde sich
ein blitzlampenähnlicher
Signaleffekt bewirken lassen.
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Der
Deckel des kofferartigen Kastens weist eine Vielzahl von Bohrungen
auf. In jede Bohrung ist eine Leuchtdiode mit zugleich abdichtendem
Klebstoff eingesetzt.
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Das
Innere der als kofferartiger Kasten mit dem Deckel ausgebildeten
Anzeigetafel ist dadurch gegen äußere Witterungseinflüsse ausreichend
geschützt.
Im Boden des kofferartigen Kastens, also in dem Flächenbereich,
der dem Deckel mit den Leuchtdioden gegenüberliegt, kann wenigstens ein Mittel
zur Versorgung der Leuchtmittel mit elektrischer Energie angeordnet
sein. Vorzugsweise sind als Mittel zur Versorgung der Leuchtmittel
mit elektrischer Energie Akkumulatoren bzw. Batterien vorgesehen,
die in dem Aufnahmefach auswechselbar gehalten sein können. Dazu
weist das Aufnahmefach entsprechende Halterungen auf.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
als alternatives oder zusätzliches
Mittel zur Versorgung mit elektrischer Energie wenigstens eine Stromversorgungsbuchse
vorzusehen, die mit dem Bordnetz des z. B. aufgrund einer Panne
liegen gebliebenen Fahrzeugs verbunden werden kann.
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Auch
ein Ladegerät
ist entweder in dem kofferartigen Kasten unterbringbar oder kann
als externe Einrichtung mitgeführt
werden. Bei Bedarf können damit
Akkumulatoren für
den Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aufgeladen werden.
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Der
als Leuchtmittelträger
ausgebildete Deckel des kofferartigen Kastens weist an seiner dem Boden
des kofferartigen Kastens zugekehrten Seite wenigstens eine Platine
mit Schaltkreisen der elektronischen Steuerung auf. Die Platine
kann z. B. mit den Leuchtdioden bestückt sein.
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An
der Außenseite
des kofferartigen Kastens, vorzugsweise im Bereich der Außenseite
des Deckels kann sich ein in die elektronische Steuerung integrierter
Lichtsensor befinden. Ein solcher Lichtsensor kann vorbestimmten
Schaltkreisen der elektronischen Steuerung zugeordnet sein, welche
die Intensität
der eingeschalteten Leuchtmittel steuern. Beispielsweise kann die
Leuchtintensität
bei Dunkelheit geringer sein als bei Tageslicht.
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Die
elektronische Steuerung weist mit Vorteil einen fest programmierten
Mikroprozessor zur Animation der Leuchtmittel bzw. Leuchtmittelgruppen auf.
Der Mikroprozessor steuert beispielsweise Laufpfeile, die nach Einschalten
der elektronischen Steuerung einsetzen. Dazu kann die elektronische
Steuerung einen Ein-Aus-Schalter aufweisen, der von außen manuell
bedienbar ist, sobald die Vorrichtung am Aufstellungsort mit Hilfe
des Ständergestells
aufgestellt ist.
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Ein
solcher Ein-Aus-Schalter ist vorzugsweise ein 1-0-1-Schalter der
den Vorteil hat, daß auf
den Schaltstellungen 1 entweder ein Vorwärtslauf
oder ein Rückwärtslauf
des jeweils zugeordneten Laufpfeils aus Leuchtdioden-Gruppen geschaltet
wird. In der 0-Stellung ist der Schalter auf Aus.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine Ansicht der betriebsbereit
aufgestellten Vorrichtung, und
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2 eine Ansicht der Vorrichtung
zur Erzeugung eines optisch wahrnehmbaren Warnsignals in der Art
einer Explosionsdarstellung.
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1 zeigt eine Ansicht einer
betriebsbereit aufgestellten Vorrichtung zur Erzeugung eines optisch
wahrnehmbaren Warnsignals als Hinweis auf eine Gefahrenstelle im
Straßenverkehr.
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Die
Vorrichtung ist aufgestellt mittels eines Ständergestells, das als liegendes
Klappkreuz aus klappgelenkig miteinander verbundenen Kreuzarmen 19 und 20 ausgebildet
ist. An den freien Enden der Kreuzarme 19 und 20 befinden
sich die Rutschfestigkeit bzw. Standfestigkeit erhöhende Gummifüße 18.
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Das
Ständergestell
ist Träger
für eine
Anzeigetafel, die als kofferartiger Kasten 6 ausgebildet
ist.
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Mit 23 ist
ein Tragegriff bezeichnet, der an der Längsseite des kofferartigen
Kastens 6 angeordnet ist, welche der dem aus Kreuzarmen 19 und 20 bestehenden
Klappkreuz zugeordneten Längsseite des
kofferartigen Kastens 6 gegenüberliegt.
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Der
kofferartige Kasten 6 weist einen Deckel 3 auf,
der als Leuchtmittelträger
ausgebildet ist. Jedes Leuchtmittel ist eine Leuchtdiode 4.
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Die
Leuchtdioden 4 sind zueinander in jeweils individuell aktivierbaren
Leuchtmittelgruppen angeordnet, wie es hier angedeutet ist. Mehrere Leuchtmittelgruppen
sind wiederum zu jeweils individuell animierbaren Figurenbildern,
wie Pfeilen oder dergleichen Piktogrammen zusammengefaßt.
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Der
kofferartige Kasten 6 ist mit dem Deckel 3 verschlossen,
wobei der Deckel 3 über
einen Frontrahmen 1 und eine Dichtung 2 am Öffnungsrand
des kofferartigen Kastens 6 gehalten wird.
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Mit 22 ist
ein Lichtsensor bezeichnet, der Bestandteil von Schaltkreisen ist,
welche die Intensität eingeschalteter
Leuchtmittel steuern.
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Mit 7 ist
ein Schalterschutzelement bezeichnet, welches einen darunter befindlichen
Schalter 8 gegen äußere Feuchtigkeit
abdichtet.
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2 ist eine Ansicht der Vorrichtung
gemäß 1 nach Art einer Explosionsdarstellung.
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Gleiche
Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen versehen.
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2 verdeutlicht die miteinander
mittels Gelenkniet 21 klappgelenkig miteinander verbunden Kreuzarme 19 und 20 des
als Klappkreuz ausgebildeten Ständergestells.
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Die
als kofferartiger Kasten 6 vorliegende Anzeigetafel ist
mit dem Klappkreuz über
Winkelstützen 16 aus
Federstahl verbunden, wobei die Verbindung über Niete 14 und 17 folgt.
Niet 14 kann gegebenenfalls noch eine Unterlegscheibe 15 zugeordnet werden.
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2 verdeutlicht, daß an dem
als Leuchtmittelträger
ausgebildeten Deckel 3 an seiner dem Boden des kofferartigen
Kastens 6 zugekehrten Seite eine Platine 5 mit
Schaltkreisen einer elektronischen Steuerung angeordnet ist. Diese
Platine 5 mit den Schaltkreisen ist mit den als Leuchtmittel
verwendeten Leuchtdioden 4 bestückt. Diese sind wiederum mit
Klebstoff in Bohrungen des Deckels 3 eingesetzt.
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Der
Boden des kofferartigen Kastens 6 weist ein Aufnahmefach 24 für zur Versorgung
der Leuchtmittel mit elektrischer Energie dienende Akkumulatoren 11 auf.
Halterungen für
die im Aufnahmefach 24 auswechselbar anordbaren Akkumulatoren 11 sind hier
mit 9 und 10 bezeichnet. Die Halterungen können zugleich
Anschlußpole
für die
Akkumulatoren 11 bilden.
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Mit 12 ist
ein Verschlußdeckel
für das
Aufnahmefach 24 bezeichnet. Der Verschlußdeckel kann
mit den Schrauben 13 befestigt werden.
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Das
hier wieder mit 7 bezeichnete Schalterschutzelement schützt den
Schalter 8.