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Die
Erfindung betrifft ein Rollgerät
zur ergonomischen Lagerung eines knienden Menschen, mit einem Formkörper, mindestens
drei Rollen, wobei zwei Rollen eine Rollenanordnung im Bereich des
einen Endes des Formkörpers
und die mindestens eine andere, lenkbare Rolle einer andere Rollenanordnung
im Bereich des anderen Endes des Formkörpers bilden.
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Arbeiten
im Knien (Kniestand) ist auf Dauer schmerzhaft, verursacht Erkrankungen,
insbesondere im Kniebereich (Meniskusverletzung, Gelenkentzündung, Schleimbeutelentzündung) und
ruiniert Schuhwerk. Davon betroffen sind alle Menschen, die oft
im Kniestand Arbeiten verrichten oder Hobbys nachgehen, so zum Beispiel
Kinder beim Spielen auf dem Fußboden,
Erzieher(innen) oder alle Handwerker, die im bodennahen Bereich
arbeiten. Besonders offensichtlich ist dies bei Fliesen- und Bodenlegern; es
gibt kaum einen Fliesenleger, der keine Kniebeschwerden hat.
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Ursachen
für diese
Beschwerden sind:
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- a. die dauernde extreme Beugung der Kniegelenke
- b. die andauernde extreme Streckung der Fußgelenke
- c. die kleinflächige
und „ungepolsterte" (nur Hose) Auflage
im Bereich der Knie
- d. die zusätzliche
Belastung durch das „Sitzen" auf den Unterschenkeln
- e. die rutschende Fortbewegung während der Arbeiten
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Für den Komfort
und die Prophylaxe werden zahlreiche Produkte angeboten. Man kann
diese grundsätzlich
unterteilen in
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- – Schoner
und
- – Geräte für eine ergonomische
Arbeitshaltung
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Schoner
werden eine Vielzahl angeboten. Allen gemeinsam ist, dass sie unmittelbar
das Knie schützen
und polstern sollen. Alle haben folgende Nachteile:
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- – Befestigung
am Bein mittels Bänder,
die durch die Kniekehle laufen. Speziell diese Bänder, aber auch das Tragen
der Knieschoner an sich werden als störend empfunden.
- – Das
ständig
eng anliegende Tragen begünstigt die
Schweißbildung.
Diese führt
wiederum im zugigen Bau zu starker Unterkühlung und somit zu Entzündungsbildungen
im Kniebereich.
- – Ein
wirtschaftlicher Nachteil ist, dass die Schuhspitzen ständig Kontakt
mit dem rauen Boden haben und Schuhe somit schnell verschlissen
werden.
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Geräte für eine ergonomische
Arbeitshaltung schonen einerseits das Knie, wie die Schoner, zusätzlich ermöglichen
sie aber eine ergonomische/effiziente Arbeitshaltung.
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Bei
der in der
EP 0 006
729 A1 beschriebenen Vorrichtung handelt es sich um ein
Gestell (pro Bein) mit einem Knie- und einem Gesäßpolster, das mittels zwei
elastischer Bänder
am Bein befestigt wird. Die nachteiligen Auswirkungen gemäß der vorgenannten
Buchstaben b. und d. sind hier eliminiert. Nachteilig sind:
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- – die
rutschende Fortbewegung während
der Arbeit bzw. die Notwendigkeit für die Fortbewegung aufstehen
zu müssen
- – der
Komfortverlust durch die Notwendigkeit, das sperrige Gerät am Körper tragen
zu müssen
- – der
Verschleiß von
Schuhwerk durch Abrieb der Schuhspitzen auf dem Boden.
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Ein
Rollgerät
der eingangs genannten Art ist aus dem Katalog der Firma Karl Dahm & Partner GmbH,
Ludwigstraße
5, 83358 Seebruck, unter der Bezeichnung „Knieroller Comfort" bekannt. Bei diesem
nimmt ein Fahrgestell mit vier lenkbaren Rollen ein rechteckiges,
ebenes Brett auf, an dem ein Formkörper in Art einer Schaumstoffauflage
mittels aufgeklebten Klettstreifen fixiert ist. Die Schaumstoffauflage
weist zwei nebeneinander und parallel zur Schmalseite des Rechtecks
angeordnete halbzylindrische Ausnehmungen auf, die der Aufnahme
der beiden Unterschenkel und der beiden Knie des Menschen dienen.
Die Schuhspitzen stehen auf dem Boden auf. Die vier Rollen sind
im Bereich der Ecken des Bretts in relativ großem Abstand neben dem Brett
angeordnet, um ausreichend Bewegungsraum für die Lenkrollen zu gewährleisten.
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Die
wesentlichen Vorteile dieses Gerätes sind:
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- – keine
Befestigung und kein Tragen am Körper
- – die
Lenkrollen ermöglichen
Beweglichkeit und eliminieren den vorstehend unter e. genannten Nachteil.
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Nachteilig
sind:
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- – die
extreme Baubreite bedingt durch den notwendigen Freiraum der Lenkrollen.
Dies schränkt die
Bewegungsfreiheit des Geräts
und den Einstieg in das Gerät
von der Seite aus ein
- – die
hohe Knieposition erlaubt kein ergonomisches Arbeiten
- – der
Verschleiß von
Schuhwerk durch Abrieb der Schuhspitzen auf dem Boden.
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Es
sind ferner Geräte
für eine
ergonomische Arbeitshaltung bekannt geworden, bei denen statt eines
Brettes ein Rahmen Verwendung findet, der der Aufnahme von Kniepolstern
dient. Ein entsprechendes Rollgerät ist beispielsweise in der
US 6 302 413 B1 beschrieben.
Es weist zusätzlich
eine Gesäßstütze auf.
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Nachteilig
sind:
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- – die
hohe Knieposition aufgrund der Lagerung der Kniestützen im
Rahmen, womit kein ergonomisches Arbeiten gewährleistet ist
- – der
Verschleiß von
Schuhwerk durch Abrieb der Schuhspitzen auf dem Boden
- – die
Gesäßstütze, die
in Art eines Fahrradsattels ausgebildet ist und damit kein ergonomisch
günstiges
Sitzen bei kniender Position ermöglicht.
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Aus
der
US 5 870 774 ist
es bekannt, jedes Bein des Menschen einzeln in einem Rollgerät zu lagern.
Jedes Rollgerät
weist eine Knie- und Unterschenkelauflage auf, die mittels zweier
Bänder,
in Art eines Knieschoners, der auf seiner Unterseite mit einem Fahrwerk
versehen ist, um das jeweilige Bein geschnallt wird. Solche Rollgeräte weisen
dieselben Nachteile wie die vorstehend erörterten Schoner auf. Sie erlauben
zwar eine bessere Beweglichkeit des knienden Menschen, dieser stützt sich
aber nach wie vor mit seinen Schuhen auf dem Boden ab. Im Übrigen ist
auch hier die Position der Knie zu hoch und bedingt eine unergonomische
Arbeitshaltung.
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Ein
nicht verfahrbares Gerät
zur ergonomischen Lagerung eines knienden Menschen, das die Knie
und die Unterschenkel sowie den Oberschenkel abstützt, ist
ferner aus der
US 4 772 071 bekannt.
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Zum
weiteren Stand der Technik wird auf die
US 5 380 021 verwiesen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Rollgerät der eingangs genannten Art
so weiter zu bilden, dass eine Knieposition so nahe wie möglich am
Boden gewährleistet
ist, um eine ergonomische Haltung bei Tätigkeiten direkt am Boden zu
gewährleisten.
Es soll bei geringer Baubreite des Rollgerätes eine maximale Manövrierbarkeit
und geringst mögliche
Beeinträchtigung
des Tätigkeitsablaufes gewährleistet
sein.
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Gelöst wird
die Aufgabe bei einem Rollgerät der
eingangs genannten Art dadurch, dass die Rollen im Formkörper gelagert
sind, und der Formkörper zwischen
den beiden Rollenanordnungen zur Aufnahme von Knien und Unterschenkeln
profiliert geformt ist, wobei die Profilierung, benachbart der einen Rollenanordnung,
einen steil verlaufenden Abschnitt und sich, zur anderen Rollenanordnung
anschließend,
einen flach verlaufenden Abschnitt aufweist, wobei der Formkörper im Übergangsbereich
des steil verlaufenden Abschnitts und des flach verlaufenden Abschnitts
in Bodennähe
ist.
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Unter
Formkörper
wird beispielsweise ein Brett verstanden, d.h. ein einteiliges Bauteil
konstanter Wandstärke,
das, bezogen auf seine Erstreckung in der Fläche, eine relativ geringe Wandstärke aufweist.
Es ist durchaus denkbar, dass das Brett aus mehreren Teilen zusammengesetzt
ist. Grundsätzlich könnte dieses
Brett auch durch ein flaches Rahmenteil gebildet sein, das eine
tuchartige Bespannung aufnimmt. Unter Brett wird selbstverständlich auch ein
Bauteil verstanden, das weitgehend konstante Wandstärke aufweist,
d. h. mit Profilierungen im Bereich der Kontaktfläche der
Knie und der Unterschenkel versehen ist, so dass diese einen besseren
seitlichen Halt auf dem Brett finden. Unter Formkörper wird
nicht nur ein geformtes Brett verstanden, sondern auch ein Körper, der
eine relativ dicke Wandstärke
aufweist und der mit Ausnehmungen zur Aufnahme der Knie und der
Unterschenkel versehen sind. Wichtig ist hierbei aber, dass die
tiefste Stelle der Ausnehmung, entsprechend der Kontaktierung des
zugeordneten Knies und des zugeordneten Unterschenkels, im erfindungsgemäßen Sinne
profiliert ist, d. h. den steil verlaufenden Abschnitt, den Übergangsbereich
und den flach verlaufenden Abschnitt aufweist. Der Formkörper ist
in diesem Fall seitlich der Knie und der Unterschenkel nach oben
gezogen. Eine solche Gestaltung des Formkörpers bietet sich insbesondere
dann an, wenn große
Stückzahlen
des Rollgerätes
erreicht werden und demzufolge der Formkörper aus einem Kunststoffteil
besteht, ggf. weitere funktionelle Einheiten des Rollgerätes in diesen
Kunststoffformkörper
integriert sind.
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Im
Sinne der Erfindung ist zunächst
wesentlich, dass die Rollen im Formkörper gelagert sind. Dies ermöglicht es,
das Rollgerät
relativ schmal zu bauen, so dass eine optimale Bewegungsfreiheit
des Gerätes
und der Einstieg in das Gerät
von der Seite gewährleistet
ist. Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Rollen
unterhalb des Formkörpers
angeordnet sind. Dies bedeutet, dass die Rollen sich nur unterhalb
des Formkörpers
erstrecken, somit nicht über
den Formkörper
hinaus ragen, das somit mit seiner oberen Fläche eine homogene Fläche für den Benutzer
darstellen kann. Grundsätzlich
wäre es
denkbar, Aussparungen im Formkörper
vorzusehen, die von den im Formkörper
gelagerten Rollen teilweise durchdrungen werden. In diesem Fall
könnten Rollen
mit größerem Durchmesser
Verwendung finden, ohne dass der Formkörper in größerem Abstand zum Boden gelagert
ist.
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Ein
weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ist in der Anordnung
der Abschnitte des Formkörpers
zu sehen: Der relativ flach angeordnete Abschnitt dient der Aufnahme
der Unterschenkel des knienden Menschen. Im Bereich des relativ
steil verlaufenden Abschnitts sind die Knie angeordnet. Durch diese
Positionierung der Abschnitte ist gewährleistet, dass die Knie des
knienden Menschen in minimalem Abstand über dem Boden, auf dem sich das
Rollgerät
bewegt, platziert werden können.
Es reicht aus, wenn die Unterseite des Formkörpers im Übergangsbereich vom steil verlaufenden
Abschnitt zum flach verlaufenden Abschnitt einen Abstand zum Boden
von 5 bis 10 mm aufweist. Der steil verlaufende Abschnitt und der
Boden bilden vorzugsweise einen Winkel zwischen 25 und 90°. Der flach
verlaufende Abschnitt bildet mit dem Boden vorzugsweise einen Winkel
zwischen 5° und
20°. Je
größer der
letztgenannte Winkel ist, umso größer wird der Abstand der Fußgelenke
des Knienden vom Boden.
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Aus
ergonomischen Grüßen wird
es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Übergangsbereich
des Abschnitts einen gekrümmten
Abschnitt bildet. Dies bedeutet, dass die Knie im Bereich des gekrümmten Abschnitts
aufliegen und bequem den Formkörper
kontaktieren.
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Selbstverständlich besteht
die Möglichkeit, auf
einen Formkörper
eine Polsterauflage aufzulegen, auf der die Person kniet, sich demzufolge
insbesondere mit ihren Knien und Unterschenkeln abstützt. Diese
Polsterauflage ist brettförmig
oder profiliert ausgebildet.
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Wegen
der Gestaltung des Formkörpers
mit dem relativ kurz und steil verlaufenden Abschnitt und dem relativ
langen, flach verlaufenden Abschnitt, können im Bereich der beiden
Enden des Formkörpers
Rollenanordnungen angebracht werden, deren Rollen einen ausreichend
großen
Durchmesser aufweisen. Dies erhöht
den Komfort bei der Benutzung des Rollgerätes.
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Als
besonders zweckmäßig wird
es angesehen, wenn zumindest die Rollen einer Rollenanordnung lenkbare
Rollen sind. Es ist insbesondere daran gedacht, dass jede Rollenanordnung
zwei Rollen aufweist. Zweckmäßig ist
der Formkörper
rechteckig und es sind die Rollen im Bereich der Ecken des Körpers angebracht
und unter diesem angeordnet. Der kniende Mensch kniet sich vorzugsweise
in Längsrichtung
des Rollgerätes
auf diesem.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, dass bei einem Formkörper in Art eines geformten
Brettes, sich der jeweilige Abschnitt über die gesamte Breite des
Brettes erstreckt. Das Brett stellt sich somit als homogener, profilierter
Körper
dar. Das Brett besteht beispielsweise aus Holz, das entsprechend
der Profilierung um parallel zur Schmalachse des Brettes verlaufende
Achsen gekrümmt
ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Brett jeweils im Bereich
der einen und/oder anderen Rollenanordnung einen annähernd waagerecht
zum Boden verlaufenden Abschnitt zur Aufnahme der jeweiligen Rollenanordnung
aufweist.
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Es
wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Rollgerät zusätzliche
Einrichtungen aufweist, die dem Komfort des das Rollgerät benutzenden
Menschen erhöhen.
So weist das Rollgerät
vorzugsweise eine Gesäßstütze und/oder
eine Fußablage
und/oder eine Feststellbremse auf. Die Gesäßstütze dient dem Stützen des
Gesäßes entweder
nur in einer Ruheposition des Mensches, der sonst eher in einer
gestreckten knienden Position aktiv ist, oder aber es stützt sich
das Gesäß dauerhaft
auf der Gesäßstütze ab.
Die Fußablage
ist von besonders großem
Vorteil für
ein ergonomisch günstiges
Arbeiten mit dem Rollgerät.
So sind bei Verwendung einer Fußablage
nicht nur die beiden Unterschenkel und die Knie, sondern auch die
beiden Füße abgestützt. Demzufolge
berührt
kein Körperteil
den Boden beim Benutzen des Rollgerätes, insbesondere beim Verfahren
des Rollgeräts.
Die Person verfährt
das Rollgerät,
indem sie mit den Händen
den Boden berührt und
das Rollgerät
verfährt.
Unter diesem Aspekt kommt der Feststellbremse eine besondere Bedeutung
zu. Bei betätigter
Feststellbremse kann die Person vom Rollgerät aus Arbeiten ausführen, ohne dass
es sich in Bewegung setzt. Die Feststellbremse wirkt vorzugsweise
unmittelbar auf den Boden und weist insbesondere ein Reibelement
bzw. Stützelement
auf, das mit dem Boden in Kontakt gelangt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Rollgerät eine
Rahmenkonstruktion zur Aufnahme der Gesäßstütze und/oder der Fußablage
und/oder der Feststellbremse aufweist. Diese Rahmenkonstruktion kann
auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein. In erster Linie
ist daran gedacht, dass es sich um eine metallische Rahmenkonstruktion
handelt, die insbesondere der längsverstellbaren
Lagerung der Gesäßstütze und/oder
der Fußablage
dient.
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Allerdings
ist die Verwendung des Rollgerätes
nicht auf Arbeiten des knienden Menschen im Bodenbereich, beispielsweise
beim Verlegen von Fliesen, beschränkt. – Das erfindungsgemäße Rollgerät kann durchaus
auch im Freizeitsektor eingesetzt werden, beispielsweise bei Kindern,
die im Bereich des Fußbodens
spielen. Ein weiterer Einsatzbereich des erfindungsgemäßen Rollgerätes ist
der Kindergarten und die Rehabilitation Körperbehinderter. So kann die
Rahmenkonstruktion aus einem flachen Brett, zum Beispiel in Tierform
bestehen. Wenn man sich zum Beispiel einen Seehund vorstellt, könnte im Rückenbereich
die Gesäßstütze und
im Schwanzflossenbereich die Fußablage
(fix oder verstellbar) angebracht oder ausgeformt werden.
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Das
Herstellungsverfahren betreffend das erfindungsgemäße Rollgerät richtet
sich primär
nach den produzierten Stückzahlen.
Beispielsweise wird das Gerät
als Ganzes (Formkörper
und Rahmenkonstruktion mit Gesäßstütze und
Fußablage)
aus Kunststoff im Spritzguss-, Rotations- oder Blasverfahren hergestellt.
Insbesondere im Spritzguss- oder Blasverfahren können große Stückzahlen kostengünstig hergestellt
werden.
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Die
Erfindung mit den beschriebenen Weiterbildungen schlägt ein Rollgerät vor, das
die eingangs zum Stand der Technik beschriebenen Nachteile eliminiert
und folgende Bedingungen erfüllt:
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- – keine
Befestigung am Körper
- – Gerät mit leicht
gängigen
Lenkrollen, um Fortbewegung während
des Kniens zu ermöglichen
- – Knieposition
so nahe wie möglich
am Boden, um eine ergonomische Arbeitshaltung bei Arbeiten, die
direkt am Boden (zum Beispiel Fliesenleger) ausgeübt werden,
zu gewährleisten
- – Gesäßunterstützung zur
Entlastung der Knie
- – geringe
Baubreite, zur Gewährleistung
einer maximalen Manövrierbarkeit
und geringst möglichen
Beeinträchtigung
der Arbeitsabläufe
- – Ablage
von Fußspitzen,
bzw. Fußspanns
zur Vermeidung von Schuhverschleiß und Entlastung der Fußgelenke
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass
alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen weitere
erfinderische Ausgestaltungen darstellen.
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In
den Figuren ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert, ohne
hierauf beschränkt
zu sein. Es zeigt:
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1 eine räumliche Ansicht des Rollgerätes, schräg von vorne
gesehen, wobei der Formkörper
des Rollgerätes
als Brett ausgebildet und mit einer Polsterauflage versehen ist,
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2 eine Seitenansicht des
in 1 gezeigten Rollgeräts mit Polsterauflage
und
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3 eine räumliche Ansicht des in 1 gezeigten Rollgeräts (ohne
Polsterauflage).
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Das
Rollgerät
für den
Kniestand besteht im wesentlichen aus dem Zentralrahmen 2 sowie
dem ergonomisch geformten Brett 1 – Formkörper – mit den vier Lenkrollen 3,
die im Bereich der Ecken des aus einem rechteckigen Ausgangsbrett
geformten Brettes 1 angeordnet sind. Das Rollenlager für die jeweilige
Lenkrolle 3 ist mit der Bezugsziffer 16 bezeichnet,
für die
Rollenanordnungen 17 und 19 der Rollen 3 ist
die Lager- und Schwenkachse 18 des jeweiligen Rollenlagers 16 veranschaulicht.
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Das
Brett 1 ist so geformt, dass einerseits die Knie so nah
wie möglich
am Boden, veranschaulicht durch die Linie 20, positioniert
und andererseits die Lenkrollen 3 unter das Brett 1 montiert
werden können,
um die Baubreite so gering wie möglich
zu halten. Somit ist eine Breite, wie sie für die Auflage beider Knie benötigt wird,
ausreichend. Vorn ist der Arbeitsbereich, zu dem auch der Benutzer
ausgerichtet ist, hinten ist im Rückenbereich des Benutzers;
hier befindet sich die Fußablage 11.
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Die
Knieauflage befindet sich im vorderen Drittel. Ausgehend von der
Knieauflage, dem gekrümmten
Abschnitt 14, der den tiefsten Punkt des Brettes 1 darstellt,
verläuft
die Form des Bretts 1 nach vorn relativ steil nach oben.
Dieser Abschnitt ist als steil verlaufender Abschnitt 21 bezeichnet.
Der Winkel W1 und die Höhe
sind so ausgelegt, dass die Lenkrollen 3 bestimmten Ausmaßes so unter
bzw. am Brett montiert werden können,
dass die Bewegungsfreiheit für
Lenkrollen gegeben ist, die Lenkrollen in keiner Position wesentlich über das
Brett 1 hinausragen und die Lenkrollen 3 für körpernahes
Arbeiten möglichst
nahe zum Knie platziert werden.
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Nach
hinten verläuft
die Form des Brettes 1 relativ flach, entsprechend dem
natürlichen
Verlauf der Unterschenkel beim Kniestand. Dieser Abschnitt des Brettes 1 ist
als flach verlaufender Abschnitt 22 bezeichnet. Winkel
W2 und Länge
dieses Abschnitts werden bestimmt durch die Unterschenkellänge, die Bauhöhe der verwendeten
Lenkrollen und die Position der Lenkrollen für eine ausreichende Kippstabilität.
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Bei
der gezeigten Ausführungsform
verläuft die
Form des Brettes 1 jeweils am vorderen und hinteren Ende
durch einen Knick in einen waagerechten Abschnitt 23. In
diesem Abschnitt können
die Lenkrollen direkt am Brett montiert werden. Für den Komfort
und eine deutliche Druckentlastung ist das Brett mindestens im Bereich
der Knie- und Unterschenkelauflage durch die Schaumstoffauflage 12 gepolstert.
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Auf
dem Brett 1 ist der Zentralrahmen 2 so in der
sagitalen Symmetrieebene montiert, dass er zwischen Knien, Ober-
und Unterschenkeln positioniert ist. In der dargestellten Ausführungsform
ist dies eine geschweißte
Rohrkonstruktion. Im oberen hinteren Ende des Abschnitts 4 nimmt
er eine Gesäßstütze 6 auf,
im vorderen unteren Ende eine Feststellbremse 7. Die Gesäßstütze 6 ist
in der dargestellten Ausführungsform über die
Bohrungen 8 mittels einer Stativfeder im Abschnitt 4 längenverstellbar
und somit auf die Körpergröße des Benutzers
einstellbar. Die Gesäßstütze trägt ganz
erheblich zur Entlastung der Knie- und Fußgelenke bei, da sie einen
Großteil
des Körpergewichts
trägt.
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Die
Feststellbremse 7 wird über
den Betätigungsgriff 9 und
die Kniehebel 10 im vorderen Drittel des Abschnitts 4 betätigt, wobei
die Bewegung nach vorn unten auf den Fußboden erfolgt. Hierdurch wird bei
Bedarf das Wegrollen des ergonomischen Rollgerätes verhindert.
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Im
Abschnitt 5 nimmt der Zentralrahmen 2 die Fußablage 11 auf.
Die Füße werden
auf dem Querrohr 15 der Fußablage 11 im Bereich
Fußspitze bis
Spann abgelegt. Dadurch wird eine, die Fußgelenke entlastende, und entspannte
Position ermöglicht
und das Schuhwerk kommt nicht in verschleißenden Kontakt mit dem Fußboden.
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Die
Fußablage 11 ist
in der dargestellten Ausführungsform über die
Bohrungen 13 mittels einer Stativfeder im Abschnitt 5 längenverstellbar
und somit auf die Körpergröße des Benutzers
einstellbar.