DE202004010585U1

DE202004010585U1 - Trommelwaschmaschine in Frontlader-Bauweise

Info

Publication number: DE202004010585U1
Application number: DE200420010585
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-07-05
Filing date: 2004-07-05
Publication date: 2004-09-30
Anticipated expiration: 2014-07-06

Abstract

Trommelwaschmaschine (1) in Frontlader-Bauweise mit einem ein Maschinensystem umfassenden Gehäuse (5), in dem Waschkammern (4a–4c) mit einer jeweiligen Trommel (6a–6c) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß drei Waschkammern (4a–4c) mit der jeweiligen Trommel (6a–6c) als voneinander getrennte Waschkammern übereinander in dem Gehäuse (5) angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Trommelwaschmaschine in Frontlader-Bauweise mit einem ein Maschinensystem umfassenden Gehäuse, in dem Waschkammern mit einer jeweiligen Trommel gebildet sind.
Wie auf anderen technischen Gebieten so besteht auch für Waschmaschinen der Bedarf, diese an die sich ändernden Bedürfnisse ihrer Nutzer anzupassen. Einerseits ist gewünscht, möglichst viel Wäsche in einem Waschgang reinigen zu können. Andererseits erfordern verschie dene Textilien auch jeweils angepaßte Waschgänge, so daß die vorhandene Kapazität einer Trommel der Waschmaschine häufig nicht vollständig genutzt werden kann, da von einer bestimmten Art Wäsche eine genügende Menge nicht zu reinigen ist. Die für verschiedene Textilien individuellen Anforderungen beim Waschen betreffen beispielsweise die Verwendung eines geeigneten Waschmittels sowie Temperaturvorgaben für das Waschwasser.
In dem Dokument WO 02/12609 A1 ist eine Waschmaschine mit zwei Trommeln beschrieben, die in getrennten Waschkammern angeordnet sind. Auf diese Weise ist es dem Benutzer ermöglicht, zwei unterschiedliche Arten von Wäsche getrennt in den beiden Waschkammern gleichzeitig zu waschen.
In ähnlicher Weise ist aus dem Dokument DE 195 22 438 A1 eine Waschmaschine in Frontlader-Bauweise mit einer zweiteiligen Waschkammer mit zwei übereinander oder nebeneinander liegenden Trommeln gleicher oder auch unterschiedlicher Größe beschrieben, welche unabhängig voneinander angetrieben werden. Mit der bekannten Waschmaschine können zwei aufeinander abgestimmte Wasch-, Spül- und Schleuderprogramme mit gegenseitiger Flotten- und Energie-Nachnutzung nebeneinander ablaufen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Trommelwaschmaschine in Frontlader-Bauweise zu schaffen, die flexible Nutzungsmöglichkeiten in Abhängigkeit von individuellen Waschbedürfnissen des Benutzers zur Verfügung stellt. Darüber hinaus soll die Trommelwaschmaschine bei der Serienfertigung kostengünstig und in verschiedenen Ausführungen herstellbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Trommelwaschmaschine nach dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine Trommelwaschmaschine in Frontlader-Bauweise mit einem ein Maschinensystem umfassenden Gehäuse geschaffen, in dem Waschkammern mit einer jewei ligen Trommel gebildet sind, wobei drei Waschkammern mit der jeweiligen Trommel als voneinander getrennte Waschkammern übereinander in dem Gehäuse angeordnet sind.
Der wesentliche Vorteil, welcher mit der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik erreicht ist, besteht darin, daß drei voneinander unabhängige Waschkammern dem Benutzer für drei unabhängige Waschvorgänge zur Verfügung stehen, so daß der Benutzer zeitlich parallel drei unterschiedliche Wäschearten waschen kann, beispielsweise Weiß-, Bunt- und Feinwäsche, die bei jeweils unterschiedlichen Waschtemperaturen zu reinigen sind. Die Anordnung der getrennten Waschkammern übereinander hat darüber hinaus den Vorteil, daß auf diese Weise eine platzsparende Anordnung der Trommelwaschmaschine ermöglicht ist. So kann beispielsweise eine Grundfläche von 50 × 50 cm vorgesehen sein.
Ein weiterer Vorteil dieser Bauweise liegt in der leichteren Erreichbarkeit der mittleren und der oberen Trommel, da diese in bequemer Bedienungshöhe zum Be- und Entladen angeordnet sind.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Trommel in den drei Waschkammern jeweils an einen zugehörigen Direktantrieb gekoppelt sind, welcher von dem Maschinensystem umfaßt ist. Auf diese Weise können die drei Trommeln nicht nur unabhängig voneinander betrieben werden, es ist darüber hinaus ermöglicht, daß die drei Direktantriebe, insbesondere die zugehörigen Motoren, hinsichtlich ihrer Leistung einzeln so ausgelegt werden können, daß sie dem individuellen Bedarf für den Antrieb der Trommeln in den drei Waschkammern genügen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Trommel in den drei Waschkammern jeweils als ein herausnehmbarer Behälter ausgeführt ist. Auf diese Weise kann die Trommel außerhalb der Waschmaschine als Aufnahmebehälter für Wäsche verwendet werden. Darüber hinaus sind Service- und Wartungsarbeiten bei herausgenommener Trommel leichter ausführbar.
Zweckmäßig kann bei einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß die drei Waschkammern und die jeweilige Trommel und/oder das Gehäuse aus Kunststoff sind. Bevorzugt wird in diesem Fall zur Fertigung ein Spritzguß-Verfahren verwendet, so daß die drei Waschkammern und die jeweilige Trommel und/oder das Gehäuse als Spritzguß-Kunststoffteile ausgeführt sind. Im Vergleich zur üblichen Fertigung aus Metall, insbesondere emailliertem Stahlblech, hat die Ausführung der Bauteile aus Kunststoff den Vorteil, daß eine Gewichtsverminderung erreicht wird. In der Serienfertigung hat die Verwendung von Kunststoff darüber hinaus den Vorteil, daß Materialkosten und bei Serienfertigung in größeren Stückzahlen Herstellungskosten vermindert sind. Des weiteren können an Kunststoffteilen keine Korrosionsschäden auftreten, die bei metallischen Teilen nach längerer Nutzung aufgrund der chemischen Wirkung von Waschmitteln häufig auftreten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung einer Trommelwaschmaschine mit drei übereinander angeordneten und voneinander getrennten Waschkammern; und
2 eine Schnittdarstellung der Trommelwaschmaschine nach 1.
1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Trommelwaschmaschine 1, die auf einer Frontseite 2 drei übereinander angeordnete Waschkammertüren 3a, 3b, 3c aufweist. Über die Waschkammertüren 3a–3c sind jeweilige Waschkammern 4a, 4b, 4c zugänglich, die als getrennte Waschkammern in einem Gehäuse 5 der Trommelwaschmaschine 1 übereinander angeordnet sind. Mittels des Öffnen der Waschkammertüren 3a–3c können Trommeln 6a, 6b, 6c (vgl. 2), die jeweils in einer der Waschkammern 4a–4c angeordnet sind, mit zu reinigender Wäsche beladen werden. Während des Waschvorgangs sind die Waschkammertüren 3a–3c dann geschlossen.
Das Gehäuse 5 umfaßt ein Maschinensystem, zu dem seinerseits ein jeweiliger Direktantrieb 7a, 7b, 7c für die Waschtrommeln 6a–6c gehört. Darüber hinaus umfaßt das Maschinensystem mehrere Laugenpumpen 8a, 8b, 8c zum Abpumpen von Waschlauge aus den Waschkammern 4a–4c.
Die Trommelwaschmaschine 1 verfügt über eine Steuereinrichtung 9, die ebenfalls in dem Gehäuse 5 angeordnet ist, zur Steuerung der Wasch-, Spül- und Schleuderprogramme, wie dieses für Waschmaschinen in üblicher Weise bekannt ist. Das Gehäuse 5 sowie die Waschkammern 4a–4c und die Trommeln 6a–6c sind aus Kunststoff gefertigt, bevorzugt als Spritzguß-Kunststoffbauteile ausgeführt. Aufnahmen, Anbindungen und Anschlüsse für die Steuereinrichtung, Halterungen für die Trommeln 6a–6c, Pumpen und/oder Leitungen sind an die Kunststoffteile angeformt, beispielsweise angespritzt.
Die Trommeln 6a–6c weisen bevorzugt ein Fassungsvermögen von maximal 4 kg Wäsche auf. Sie sind als herausnehmbare Behälter gebildet und können so bei geöffneten Waschkammertüren 3a–3c herausgenommen werden. Die herausgenommenen Trommeln können dann zur Aufbewahrung von Wäsche oder zum Transport von gewaschenen Textilien zum Ort der Trocknung benutzt werden.
Die Waschmittelzugabe in den Waschkammern 4a–4c erfolgt über eine austauschbare Kartusche 10, die über mehrere Waschmittelbehälter 11a, 11b und 11c verfügt. Die austauschbare Kartusche 10 ist gemäß 2 unterhalb der Steuereinrichtung 9 angeordnet und mit dieser verbunden. Die Waschmittelbehälter 11a–11c dienen zur Aufnahme unterschiedlicher Waschmittel, bspw. Basiskonzentrat, Fein- oder Wollwaschmittel, Waschmittel für Weiß- und Buntwäsche, Fleckensalz oder dergleichen. Mit Hilfe der Steuereinrichtung 9 wird eine Waschmittelabgabe der mehreren Waschmittelbehälter 11a–11c einzeln in Abhängigkeit von dem ausgewählten Waschprogramm gesteuert. Hierzu werden beispielsweise Bodenöffnungen der mehreren Waschmittelbehälter 11a–11c geöffnet/geschlossen, so daß das jeweilige Waschmittel aus dem Waschmittelbehälter 11a–11c über jeweilige Zuführkanäle (nicht darge stellt) in die Waschkammern 4a–4c gelangen kann. Mit Hilfe der Steuereinrichtung 9 wird darüber hinaus der Füllstand in den mehreren Waschmittelbehältern 11a–11c überwacht, so daß von der Steuereinrichtung ein niedriger Füllstand eine Information hierüber über ein Display der Trommelwaschmaschine 1 an den Benutzer ausgegeben werden kann. Der Benutzer kann dann die mehreren Waschmittelbehälter 11–11c einzeln oder in Gruppen austauschen, beispielsweise indem ein Deckel 12 nach oben geöffnet wird, bei dessen Aufklappen die Steuereinrichtung 9 mit nach oben bewegt wird, so daß auf die Waschmittelbehälter 11a–11c zugegriffen werden kann. Dieses Prinzip von austauschbaren Behältern ist ähnlich der Bereitstellung von unterschiedlichen Druckfarben in Einzel- oder Sammelkartuschen bei Tintenstrahldruckern.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung sein.

Claims

Trommelwaschmaschine (1) in Frontlader-Bauweise mit einem ein Maschinensystem umfassenden Gehäuse (5), in dem Waschkammern (4a–4c) mit einer jeweiligen Trommel (6a–6c) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß drei Waschkammern (4a–4c) mit der jeweiligen Trommel (6a–6c) als voneinander getrennte Waschkammern übereinander in dem Gehäuse (5) angeordnet sind.
Trommelwaschmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (6a–6c) in den drei Waschkammern (4a–4c) jeweils an einen zugehörgen Direktantrieb (7a–7c) gekoppelt sind, welcher von dem Maschinensystem umfaßt ist.
Trommelwaschmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (6a–6c) in den drei Waschkammer (4a–4c) jeweils als ein herausnehmbarer Behälter ausgeführt ist.
Trommelwaschmaschine (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge – kennzeichnet, daß die drei Waschkammern (4a–4c) und die jeweilige Trommel (6a– 6c) aus Kunststoff sind.
Trommelwaschmaschine (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) aus Kunststoff ist.
Trommelwaschmaschine (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Waschkammern (4a–4c) und die jeweilige Trommel (6a–6c) und/oder das Gehäuse (5) als Spritzguß-Kunststoffteile ausgeführt sind.
Trommelwaschmaschine (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kartusche (10) mit mehreren Behältern (11–11c) für Waschmittel, wobei die mehreren Behälter (11a–11c) wahlweise über Zuführkanäle mit den Waschkammern (4a–4c) verbindbar sind.