-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Teleskopausleger eines Krans
mit einem Anlenkschuss, mindestens einem aus dem Anlenkschuss austeleskopierbaren
Teleskopschuss und einer Abspannung, die mindestens einen an einem
der Auslegerschüsse gelagerten
Abspannbock sowie ein von dem Abspannbock abgestütztes Abspannseil aufweist.
-
Teleskopausleger
werden mit Abspannungen versehen, bei denen ein Abspannseil von
einem Anlenkpunkt am Auslegerfuß über eine
Abspannstütze
auf dem Rücken
des Auslegers zu einem Anlenkpunkt üblicherweise an der Auslegerspitze
geführt ist,
um die erzielbaren Traglasten zu steigern. Um beim Straßentransport
die zulässigen
Abmessungen einhalten zu können,
sind die Abspannstützen üblicherweise
schwenkbar an dem entsprechenden Auslegerschuss angelenkt, so dass
sie durch Verschwenken in eine Transportstellung an den Auslegerschuss
angeklappt werden können.
Hierbei treten jedoch verschiedene Schwierigkeiten auf. Um bei räumlichen
Abspannungen, bei denen die Abspannstützen nicht nur aufgerichtet,
sondern auch seitlich aufgespreizt werden, müssen die Abspannstützen regelmäßig zweiachsig
schwenkbar gelagert werden, um ein Verdrehen beim Aufrichten zu vermeiden
bzw. einerseits in der Betriebsstellung die richtige Anstellung
der Seilrolle am auskragenden Ende der Abspannstütze und andererseits ein passgenaues
Anliegen in der Transportstellung zu ermöglichen. Hierdurch wird die
Abspannstützenlagerung und
ihr zugeordneter Schwenkantrieb aufwendig. Zudem sind die zum Teil
beträchtlich
langen Abspannstützen
auch in der angeklappten Transportstellung sperrig, wodurch sich
entsprechende Transportprobleme ergeben.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen
verbesserten Teleskopausleger für
Krane, insbesondere Fahrzeugkrane, zu schaffen, der Nachteile des
Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise
weiterbildet. Vorzugsweise soll eine verbesserte Abspannung geschaffen
werden, deren Abspannbock für
den Transport des Krans platzsparend verstaubar ist und der für den Kranbetrieb
in einfacher Weise in seine Betriebsstellung bringbar ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Teleskopausleger nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Der
Teleskopausleger zeichnet sich also erfindungsgemäß dadurch
aus, dass der Abspannbock als Hubschere ausgebildet ist, die quer
zur Seillängsrichtung
aus- und einfahrbar
ist. Anstelle eines starren oder ggf. teleskopierbaren Abspannbocks
wird ein scherenförmiger
Abspannträger
vorgeschlagen, der durch Verschränken
bzw. Zusammenschwenken seiner Scherenschenkel äußerst klein zusammenlegbar
ist, so dass die Abmessungen des Abspannbocks gegenüber seiner
Betriebsstellung beträchtlich
reduziert sind. Dennoch kann durch Auseinanderschwenken der Scherenschenkel
der Hubschere diese rasch und einfach ausgefahren werden, um in
der Betriebsstellung das Abspannseil abzustützen. Von Vorteil ist dabei,
dass in der ausgefahrenen Betriebsstellung die Scherenschenkel der
Hubschere einen sehr spitzen Winkel zueinander bzw. zur Längsachse
des Abspannbocks einnehmen, so dass die Hubschere sehr drucksteif
wird, d.h. die Scherenschenkel mit geringen Haltekräften in
Position gehalten werden können,
auch wenn vom Abspann seil große
Druckkräfte in
den Abspannbock eingeleitet werden. Weiterhin entfällt die
Notwendigkeit, den Abspannbock insgesamt ggf. mehrachsig schwenkbar
an dem entsprechenden Auslegerschuss anzulenken, da die Hubschere
bereits in die gewünschte
Abspannrichtung ausgefahren werden kann. Vom Hubscherenantrieb zum
Ein- und Ausfahren der Hubschere abgesehen können weitere Schwenkantriebe
zum Aufrichten und Aufspreizen des Abspannbocks entfallen.
-
In
Weiterbildung der Erfindung umfasst die Hubschere mehrere kettenartig
hintereinander geschaltete Scherenschenkelpaare, die jeweils zu
einem Scherenschlag zusammengefasst sind. Hierdurch können entsprechend
kurze Scherenschenkel Verwendung finden, die in der zusammengefahrenen Transportstellung
nur wenig Platz benötigen;
trotzdem kann die notwendige Ausfahrlänge des Abspannbocks für dessen
Betriebsstellung erreicht werden. Die paarweise zusammengefassten
Scherenschenkel, die jeweils miteinander gelenkig verbunden sind,
bilden ein Scherengitter, dessen Gelenkpunkte in der zusammengefalteten
Transportstellung nahezu unmittelbar aufeinander liegen. Die konkrete Anzahl
der Scherenschenkelpaare kann in Abhängigkeit der jeweiligen Krankonfiguration
variieren. Vorteilhafterweise können
zumindest drei Scherenschenkelpaare, die jeweils einen Scherenschlag
bilden und kettenartig hintereinander angeordnet sind, vorgesehen
sein.
-
Als
Hubscherenantrieb können
verschiedene Antriebsformen Verwendung finden. Vorteilhafterweise
wird ein linear wirksamer Stellantrieb vorgesehen, mit Hilfe dessen
der Abstand zweier Gelenkpunkte eines Scherenschlags verändert werden kann.
Insbesondere kann ein Hydraulikzylinder vorgesehen werden, der mit
einem Ende an einem Scherenschenkel gelenkig angelenkt ist. Mit
seinem anderen Ende kann der Hydraulikzylinder ebenso wie der andere
Schenkel des entsprechenden Scherenschlags an dem Auslegerschuss
gelenkig angelenkt sein, an dem der Abspannbock gelagert ist. Bei dieser
Ausführung
ist also ein erster, auslegerseitiger Scherenschlag der Hubschere
mit einem Scherenschenkel, vorzugsweise unverschieblich, gelenkig
an dem jeweiligen Auslegerschuss angelenkt, während der zugehörige andere
Scherenschenkel des auslegerseitigen Scherenschlags mit dem Hydraulikzylinder
verbunden ist, der ebenso an dem Auslegerschuss angelenkt ist.
-
Der
verschiebliche Gelenkpunkt zwischen dem Hydraulikzylinder und dem
Scherenschenkel kann in einer Linearführung geführt sein. Er kann jedoch auch
ungeführt
sein. In alternativer Weiterbildung der Erfindung kann der Hubscherenantrieb auch
in der Hubschere selbst angeordnet sein. Beispielsweise kann ein
Hydraulikzylinder mit den Enden zweier Scherenschenkel eines Scherenschlags jeweils
gelenkig verbunden sein, so dass er den entsprechenden Scherenschlag
und die daran angelenkten weiteren Scherenschläge aufspreizen bzw. zusammenfahren
kann. Ebenso wäre
es grundsätzlich
möglich,
den Hydraulikzylinder an den Gelenkpunkten zweier verschiedener
Scherenschläge
anzulenken, um durch Auseinanderdrücken der Gelenkpunkte zweier
Scherenschläge
ein Aufspreizen bzw. Zusammenfahren der Hubschere zu bewirken. Vorzugsweise
jedoch wirkt der Hubantrieb zwischen den Endpunkten der Scherenschenkel
eines Scherenschlags, um die günstigen
Hebelverhältnisse
in der ausgefahrenen Betriebsstellung auszunutzen. In der ausgefahrenen
Betriebsstellung stehen die Scherenschenkel der Zweischläge in einem
spitzen Winkel zueinander, so dass mit geringen Haltekräften ein
Zusammenknicken der Hubschere verhindert werden kann.
-
Das
Abspannseil kann grundsätzlich
in verschiedener Art und Weise über
den Abspannbock geführt
sein. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist das
Abspannseil an dem Abspannbock nicht angeschlagen, sondern verläuft unangeschlagen über diesen
hinweg, so dass es an dem auskragenden Ende des Abspannbocks lediglich
umgelenkt wird. Das Abspannseil kann insbesondere über den Abspannbock
hinweg von einem Anschlagpunkt an einem inneren Teleskopschuss,
vorzugsweise dem Kragen des innersten Teleskopschusses, zu einem Anschlagpunkt
an einem äußeren Teleskopschuss, vorzugsweise
dem Fußbereich
des Anlenkschusses, verlaufen.
-
In
Weiterbildung der Erfindung kann an dem auskragenden Ende des Abspannbocks
ein Seilkopf vorgesehen sein, der mit dem Abspannseil verbunden
ist, vorteilhafterweise das Abspannseil in Längsrichtung jedoch nicht festhält, sondern
es lediglich umlenkt. Insbesondere kann ein um eine Querachse quer
zur Seillängsrichtung
gelenkig gelagerter Seilkopf mit Seilumlenkmitteln vorgesehen sein.
Als Seilumlenkmittel kommen insbesondere Seilrollen in Betracht.
In Weiterbildung sind an dem Seilkopf mehrere Seilrollen entlang
einem Umlenkbogen angeordnet, so dass das Abspannseil von mehreren
Seilrollen umgelenkt wird. Hierdurch kann ein relativ großer Umlenkradius
mit kleinbauenden Seilrollen erreicht werden.
-
Vorzugsweise
ist der Seilkopf an dem auskragenden Ende der Hubschere gelagert,
das von dem Verbindungspunkt eines letzten, nur halben Scherenschlags
gebildet wird. Der Seilkopf sitzt auf dem Verbindungspunkt eines
Zweischlags, dessen Schenkel mit ihrem anderen Ende auf einem sie
tragenden Scherenschlag sitzen.
-
Es
versteht sich, dass in alternativer Ausbildung der Erfindung am
auskragenden Ende der Hubschere auch ein vollständiger Scherenschlag mit zwei
frei auskragenden Scherenschenkeln vorgesehen sein könnte, wobei
in diesem Fall an jedem Ende der Scherenschenkel eine Umlenkrolle
vorgesehen sein könnte.
Auch hierdurch könnte
mit kleinen Umlenkrollen eine sanfte Umlenkung des Abspannseils erreicht
werden. Vorzugsweise jedoch ist ein Seilkopf mit mehreren Seilrollen
in der zuvor beschriebenen Weise an dem Verbindungspunkt eines Zweischlags vorgesehen,
der das Ende der Hubschere bildet.
-
Der
Abspannbock kann vorteilhafterweise am Kragen des Anlenkschusses
gelagert sein. Es versteht sich, dass ggf. der Abspannbock oder
ein weiterer Abspannbock auch an einem der austeleskopierbaren Teleskopschüsse gelagert
sein kann. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, wenn der
Abspannbock am Kragen des Anlenkschusses des Teleskopauslegers befestigt
ist.
-
Vorteilhafterweise
ist der Abspannbock seitlich an dem jeweiligen Auslegerschuss in
einem Übergangsbereich
zwischen einer Unterseite und einer Seitenwandung des Auslegerschusses
gelagert, so dass sich die Hubschere in der zusammengefahrenen Transportstellung
seitlich neben dem Auslegerschuss erstreckt. Die Höhe des Auslegerquerschnitts
wird genutzt, um den scherenförmigen
Abspannbock in der Transportstellung zu plazieren, so dass er möglichst
wenig Überstand
besitzt.
-
In
seiner ausgescherten Betriebsstellung ist der Abspannbock vorteilhafterweise
derart angestellt, dass die von dem Abspannseil auf den Abspannbock
eingeleitete resultierende Kraft einen Hebelarm bezüglich des
Abspannbockes aufweist, der stets zur selben Seite des Abspannbocks
gerichtet ist, d.h. den Abspannbock stets zur selben Seite hin zu
ziehen versucht. Um insgesamt nur geringe Momente in den Abspannbock
einzuleiten, ist die Neigung vorteilhafterweise derart gewählt, dass
die resultierende Kraft zur Längsachse
des Abspannbocks einen möglichst
spitzen Winkel einnimmt. Insbesondere ist der Abspannbock in seiner
Betriebsstellung derart geneigt, dass für sämtliche mögliche Abspannseilwinkel die
vom Abspannseil eingeleitete resultierende Kraft stets in dieselbe
Richtung drehende Momente bewirkt. Die Abspannseilwinkel, unter
denen das Abspannseil von der Abspannstütze abläuft, können variieren, wenn verschiedene
Teleskopauslegerlängen
gefahren werden und damit der Anschlagpunkt des Abspannseils an
der Auslegerspitze von der Abspannstütze unterschiedliche Abstände einnimmt.
-
Um
die von der resultierenden Kraft des Abspannseils in den Abspannbock
eingeleitete Momente abfangen zu können, ist vorteilhafterweise
der Abspannbock entgegen dem Hebelarm der Seilkraftresultierenden
an einem der Schüsse
des Auslegers abgespannt. Vorzugsweise ist hierzu ein Zuganker vorgesehen,
der mit einem Ende am Abspannbock und mit dem anderen Ende am jeweiligen
Auslegerschuss gelenkig angelenkt ist. Vorzugsweise erstreckt sich
der Zuganker von dem auskragenden Ende des Abspannbocks zu dem Anlenkschuss,
und zwar zwischen dem Anlenkpunkt des Abspannbocks am Anlenkschuss
und dessen Anlenkpunkt am Oberwagen des Krans.
-
Um
sowohl eine Abspannung in der Wippebene als auch eine Abspannung
gegen seitliche Kräfte
zu erreichen, besitzt die Hubschere vorteilhafterweise eine zur
Wippebene des Teleskopauslegers spitzwinklig geneigte Ausfahrrichtung,
so dass der Abspannbock in seiner Betriebsstellung seitlich auskragend
zur Wippebene geneigt ist. Zweckmäßigerweise sind hierbei ein
Paar jeweils als Hubschere ausgebildete Abspannböcke vorgesehen, die zu gegenüberliegenden
Seiten geneigte Ausfahrrichtungen besitzen und in der Betriebsstellung
V-förmig
zueinander aufgespreizt sind.
-
Um
je nach ausgefahrener Länge
des Teleskopauslegers die Länge
der Abspannseile auf die jeweils notwendige Länge fahren zu können und/oder ggf.
den ausgefahrenen Teleskopausleger mit der Abspannung geradeziehen
zu können,
ist in Weiterbildung der Erfindung für das Abspannseil eine Seillängen-Einstellvorrichtung
mit einer Seil-Haltevorrichtung zum Halten des Abspannseils in einer
jeweils gewünschten
Länge vorgesehen.
Die Seil-Haltevorrichtung sowie die Seillängen-Einstellvorrichtung können unterschiedlich
ausgebildet sein. Grundsätzlich
wäre es
möglich,
auf dem Seil in vorgegebenen Abständen Verdickungsstücke vorzusehen,
die von einem Seilschloss eingefangen werden. Nach einer bevorzugten
Ausführung
der Erfindung jedoch umfasst die Seillängen-Einstellvorrichtung an dem
Abspannseil in vorgegebenen Abständen
befestigte Signalgeber, einen Näherungssensor
zur Erfassung der Position der Signalgeber sowie eine Steuervorrichtung
zur Ansteuerung der Seil-Haltevorrichtung in Abhängigkeit eines Signals des
Näherungssensors.
Wird mit dem Näherungssensor
erfasst, dass sich der am Abspannseil befestigte Signalgeber bzw.
die daran angebrachte Markierung in der gewünschten Stellung befindet,
wird die Seil-Haltevorrichtung angesteuert, um das Abspannseil festzuhalten.
-
In
Weiterbildung der Erfindung ist zum Einholen des Abspannseils eine
Seilwinde vorgesehen. Diese Seilwinde kann die Seil-Haltevorrichtung
bilden. Sie wird von der Steuervorrichtung auf Halten geschaltet,
wenn die entsprechende Seilmarkierung am Näherungssensor vorbeiläuft. Die
Seilwinde kann an verschiedener Stelle angeordnet sein. In Weiterbildung
der Erfindung ist sie am unteren Anschlagpunkt des Abspannseiles
vorgesehen, der vorteilhafterweise am Anlenkschuss des Teleskopauslegers vorgesehen
ist. Die Seilwinde kann in diesem Fall an dem Anlenkschuss befestigt
sein, wobei die Achse der Seilwinde senkrecht zu der Ebene angeordnet
ist, in der die Hubschere des Abspannbocks ausfährt.
-
Die
an den Abspannseilen befestigten Signalgeber können grundsätzlich verschieden ausgebildet
sein, wobei der Näherungssensor
zum Zwecke der Wartungsfreiheit vorzugsweise berührungslos arbeitend ausgebildet
ist. Es kann ein magnetischer Signalgeber, ein kapazitiv arbeitender
Signalgeber, ein Ultraschall-Signalgeber
oder ein optoelektronisch arbeitender Signalgeber vorgesehen sein.
Insbesondere kann der Näherungssensor
ein Halleffekt-Sensor sein, der hierbei aus einer Hallsonde besteht,
die die Annäherung
des in diesem Fall magnetisch ausgebildeten Signalgebers erfasst.
Bei Annäherung
des magnetischen Signalgebers an den Magnetkreis der Hallsonde verändert sich
die Hallspannung aufgrund des daraus resultierenden Magnetkreisschlusses,
so dass die Position des am Abspannseil befestigten Signalgebers
relativ zum Näherungssensor
sehr präzise
erfasst werden kann.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
-
1:
eine schematische Seiten-Teilansicht eines Teleskopauslegers mit
einer Abspannung nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung, wobei eine
als Hubschere ausgebildete Abspannstütze der Abspannung in ihrer
ausgefahrenen Transportstellung gezeigt ist,
-
2:
eine schematische Seitenansicht des Teleskopauslegers aus 1,
die den Teleskopausleger und dessen Abspannung in einer zusammengefahrenen
Transportstellung zeigt, und
-
3:
eine schematische stirnseitige Teilansicht des Auslegers aus den
vorhergehenden Figuren, die die seitliche Anordnung der als Hubschere ausgebildeten
Abspannstütze
in der zusammengefahrenen Transportstellung im Übergangsbereich zwischen der
Unterseite und einer Seitenwandung des Auslegerprofils zeigt.
-
Die 1 und 2 zeigen
einen Teleskopausleger 1 eines Fahrzeugkrans, der um eine
liegende Wippachse 2 auf- und niederwippbar an einem um
eine aufrechte Drehachse drehbaren Oberwagen des Krans angelenkt
ist. Der Teleskopausleger 1 besitzt einen Anlenkschuss 3,
der in der genannten Weise an dem Fahrzeug angelenkt ist, sowie
weitere Teleskopschüsse 4 und 5,
die aus dem Anlenkschuss 3 austeleskopierbar sind. Eine
Abspannung 6 des Teleskopauslegers 1 ist über ein
Paar Abspannstützen 7 geführt, von
denen in den Figuren nur eine gezeigt ist und die rechts und links
an dem Anlenkschuss 3 angeordnet sind. Abspannseile 8 führen von
dem freien Ende der Abspannstützen 7 jeweils
zur Spitze des Teleskopauslegers 1, wobei es selbstverständlich auch
möglich
ist, die Abspannseile 8 beispielsweise am Kopf des mittleren
Teleskopschusses 4 anzulenken.
-
Wie 1 zeigt,
ist am freien Ende einer jeden Abspannstütze 7 ein Seilkopf 9 vorgesehen, über den
das an der Auslegerspitze angeschlagene Abspannseil 8 läuft, wobei
das Abspannseil 8 mit seinem anderen Ende am Fuße des Anlenkschusses 3 auf
eine dort vorgesehene Seilwinde 10 aufläuft. Die Seilwinden 10 für die beiden
Abspannseile 8 dienen einerseits als Seilspeicher und andererseits
dem Spannen und Festhalten des Abspannseils, wie noch erläutert wird.
-
Wie 1 und 2 zeigen,
ist der Seilkopf 9 an der jeweiligen Abspannstütze 7 um
eine Querachse schwenkbar gelagert. Er umfasst mehrere Seilrollen 11,
die entlang einer bogenförmigen
Bahn angeordnet sind, so dass das Abspannseil durch die mehreren
kleineren Seilrollen mit einem relativ großen Umlenkradius umgelenkt
wird. Das Abspannseil läuft
nach Art einer Seilbahn über
die mehreren Seilrollen 11.
-
Vorteilhafterweise
können,
wie 1 und 2 zeigen, die Umlenkrollen 11 über Ausgleichswippen
miteinander verbunden sein, so dass jede Seilrolle in etwa die gleiche
Stützkraft übernimmt.
Dabei können
jeweils zwei Rollen auf den gegenüberliegenden Enden einer entsprechenden
Ausgleichswippe gelagert sein, die zwischen den beiden Seilrollen 11 parallel
zu deren Drehachsen wippbar gela gert ist. Vorzugsweise sind dabei
zumindest zwei solche Ausgleichswippen mit jeweils zwei Seilrollen
vorgesehen. Wie 1 zeigt, ergibt sich hierdurch
in der Betriebsstellung eine Anordnung der Seilrollen 11 auf
einem Bogen. Vorteilhafterweise geht dieser Bogen durch die Anordnung
der Seilrollen 11 auf den besagten Ausgleichswippen in
der Transportstellung in eine Gerade über, wobei die äußeren Seilrollen
auf der Schere oder einem entsprechenden Anschlag aufliegen können (vgl. 2).
-
Die
Abspannstützen 7 sind
jeweils als Hubschere 12 ausgebildet, die nach Art eines
Scherengitters aus mehreren jeweils paarweise zu einem Scherenschlag
zusammengefassten Scherenschenkeln 13 besteht. Wie 1 zeigt,
sind die Scherenschläge 14, 15, 16 und 17 hintereinandergeschaltet.
Ein erster Scherenschlag 14 ist am Kragen des Anlenkschusses 3 gelagert
und trägt
einen zweiten Scherenschlag 15, der wiederum einen dritten
Scherenschlag 16 trägt
usw. Die Scherenschläge 14, 15, 16 und 17 bestehen
jeweils aus einem Paar Scherenschenkeln 13, die gelenkig
miteinander verbunden sind. Die Gelenkachsen der Gelenkpunkte aller Scherenschläge 14, 15, 16 und 17 erstrecken
sich parallel zueinander und im wesentlichen quer zur Längsrichtung
des Teleskopauslegers. Wie 1 zeigt,
ist der letzte am auskragenden Ende der Abspannstütze 7 vorgesehene
Scherenschlag nur ein halber Scherenschlag, d.h. ein Zweischlag,
an dessen Verbindungspunkt der Seilkopf 9 befestigt ist.
-
Der
erste, auslegerseitige Scherenschlag 14 ist seitlich im Übergangsbereich
zwischen der Unterseite 22 und der Seitenwandung 23 des
Anlenkschusses 3 an diesem angelenkt. Dabei ist der eine Scherenschenkel 13 des
ersten Scherenschlags 14 gelenkig, jedoch unverschieblich
am Kragen des Anlenkschusses 3 befestigt, während der
zweite Scherenschenkel des Scherenschlags 14 beweglich
ist. Er ist mit dem Hubantrieb 24 für die Hubschere 12 verbunden,
der in der gezeichneten Ausführungsform aus
einem Hydraulikzylinder 25 besteht. Wie 1 zeigt,
ist der Hydraulikzylinder 25 einerseits an dem Scherenschenkel 13 des
Scherenschlags 14 und mit seinem anderen Ende am Anlenkschuss 3 des
Teleskopauslegers 1 angelenkt. Es versteht sich jedoch, dass
der Hydraulikzylinder 25 beispielsweise auch beidseitig
an den beiden Enden der Scherenschenkel 13 des Scherenschlages 14 angelenkt
sein könnte.
Andere Anlenkpunkte innerhalb der Hubschere 12 sind möglich.
-
Wie 3 zeigt,
ist die Hubschere 12 zur Wippebene 26 des Teleskopauslegers 1 spitzwinklig geneigt,
so dass die Abspannstützen 7 in
ihrer Betriebsstellung zueinander V-förmig aufgespreizt sind und
seitlich auskragen. Die Schwenkachsen zwischen den Scherenschenkeln 13 und
die Anlenkachse des ersten Scherenschlags am Anlenkschuss sind entsprechend
geneigt, so dass die Ausfahrrichtung der Hubschere 12 zur
Wippebene geneigt ist. Die Ausfahrrichtung verdeutlicht in 3 der
Pfeil 27.
-
Wie 1 zeigt,
ist die Abspannstütze 7 in der
ausgefahrenen Stellung durch einen Zuganker 28 abgefangen,
der mit einem Ende am Anlenkschuss 3 und mit seinem anderen
Ende am auskragenden Ende der Abspannstütze 7 angelenkt ist.
Der Zuganker 28 dient dem Abfangen von Momenten, die durch
die resultierende Seilkraft des Abspannseils 8 in die Abspannstütze 7 eingeleitet
wird. Je nach ausgefahrener Länge
des Teleskopauslegers 1 variiert der Winkel α, unter dem
das Abspannseil 8 von der Abspannstütze 7 zur Spitze des
Teleskopauslegers abläuft.
Die Neigung β der
Abspannstütze 7 in
der Wippebene bzw. genauer gesagt gegenüber einer zur Längsrichtung
des Teleskopauslegers senkrechten Ebene ist dabei vorteilhafterweise
derart gewählt, dass
die resultierende Kraft, die vom Abspannseil 8 in die Abspannstütze 7 eingeleitet
wird, stets einen zur selben Seite der Abspannstütze 7 gerichteten
Hebelarm aufweist. Vorteilhafterweise ist die Winkelstellung β derart getroffen,
dass die resultierende Seilkraft stets versucht, die Abspannstütze 7 zur
Teleskopauslegerspitze hin zu biegen bzw. zu drehen, d.h. gemäß 1 nach
rechts. Das entsprechende Moment wird somit von dem Zuganker 28 abgefangen.
-
Wie 2 zeigt,
sind auf jedem der Abspannseile 8 mehrere Signalgeber 29 befestigt,
die in der gezeichneten Ausführungsform
als Ringe bzw. Hülsen
ausgebildet sind, die auf dem Außenumfang des jeweiligen Abspannseils 8 sitzen.
Die Signal geber 29 sind voneinander beabstandet, um unterschiedliche
Seillängen
einstellen zu können.
Die Abstände
der Signalgeber 11 vom Anschlagpunkt des Abspannseiles 8 an
der Spitze des Teleskopauslegers 1 sind dabei paarweise
gleich, so dass die Seillängen
der rechten und der linken Abspannung identisch eingestellt werden
können.
-
Um
die Position der auf die Seilwinde 10 auflaufenden Signalgeber 29 erfassen
und damit die effektive Seillänge
bestimmen zu können,
sind an jeder der beiden rechten und linken Seilwinden 10 Näherungssensoren 30 angeordnet.
Wie 2 zeigt, ist der jeweilige Näherungssensor 30 derart
angeordnet, dass das jeweilige Abspannseil 8 mit den daran befestigten
Signalgebern 29 beim Auflaufen auf die Seilwinde 10 daran
vorbeiläuft.
In der in 2 gezeichneten Ausführungsform
ist der Näherungssensor 30 unmittelbar
auf Höhe
des Außenumfangs
der Seilwinde 10 angeordnet. Der Näherungssensor 30 kann
ein Halleffekt-Sensor sein. In diesem Fall sind die Signalgeber 29 magnetisch
ausgebildet.
-
Beim
Abspannen des Teleskopauslegers kann dabei folgendermaßen vorgegangen
werden. Zunächst
werden die Teleskopschüsse 4 und 5 ausgefahren
sowie die Hubscheren 12 der Abspannstützen 7 durch Betätigung des
Hydraulikzylinders 25 auseinandergefahren. Die Seilwinden 10 werden
dabei auf Ausziehen geschaltet, so dass die Abspannseile 8 beim
Ausschieben der Teleskopschüsse
von den Seilwinden 10 ablaufen können. Erreichen die Teleskopschüsse 4 und 5 ihre
ausgefahrene Stellung, können
sie miteinander verriegelt werden. Sodann werden die Abspannseile 8,
die über
die ausgefahrenen Abspannstützen 7,
die ebenfalls verriegelt werden können, laufen, über die
Seilwinden 10 gespannt. Hierbei werden die Abspannseile 8 ein
Stück weit
eingeholt, bis der entsprechende Signalgeber 29 eine vorgegebene
Position erreicht, die von dem Näherungssensor 30 erfasst
wird. In Abhängigkeit
des entsprechenden Signals des Näherungssensors 30 stoppt
die Steuereinheit, die in den Zeichnungen nicht eigens dargestellt
ist, die Seilwinden 10 und verriegelt diese, so dass das
Abspannseil in der entsprechenden Stellung gehalten wird. Alternativ
könnte
auch vorgesehen werden, dass die Seilwinden 10 noch beim
Abziehen der Abspannseile 8 während des Ausschiebens der
Teleskop schüsse
verriegelt werden. Läuft
beim Abziehen der Abspannseile 8 der entsprechende Signalgeber 29 an
dem Näherungssensor 30 vorbei,
erzeugt dieser ein entsprechendes Signal, das zum Sperren der Seilwinden
verwendet werden kann. Das Spannen erfolgt dann durch das restliche
Ausschieben der Teleskopschüsse.
Bei diesem Vorgehen könnte
ggf. ein schwächerer
Antrieb für
die Seilwinden Verwendung finden, da die Seilwinden nicht die gesamte
Abspannkraft aufbringen müssen
und bei Erreichen der gewünschten
Seillänge
noch beim Ausziehen beispielsweise mechanisch gesperrt werden können.