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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherungselement für Elemente
zum Verschließen
von Gebäudeöffnungen,
wie Fenster, Türen
oder dergleichen, mit mindestens einem Halteelement, das auf einer
ersten Seite in einem Mauerwerk des Gebäudes verankert ist und auf
einer zweiten Seite an dem Element festgelegt ist.
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Es
ist bekannt, Sicherungsketten oder Sicherungsseile für die Einbruchshemmung
an Türen
zu montieren. Dabei soll ein vollständiges Öffnen der Tür vermieden werden. So ist
aus der
DE 44 39 743 eine
Sicherungskette mit Federdämpfung
für Gewahrsamtüren bekannt,
bei denen eine Sicherungskette in einem zylindrischen Grundkörper geführt ist. Solche
Systeme können
zur Einbruchshemmung einen Beitrag leisten, sind jedoch aufwendig
zu montieren und nur für
einzelne Anwendungsfälle
geeignet. Ferner gibt es Sicherungshebel, die ebenfalls ein vollständiges Aufschlagen
von Flügeln
von Fenstern vermeiden sollen.
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Gerade
wegen der zunehmenden Anzahl von Terroranschlägen besteht neben der Einbruchshemmung
auch das Bedürfnis,
dass Gebäudeöffnungen
mit sprengwirkungshemmenden Elementen ausgerüstet werden, um mögliche Schäden zu verhindern
oder zu minimieren. Durch Sprengstoff können große Druckwellen entste hen, die
zu öffnende
Elemente, wie Fenster oder Türen
in das Rauminnere schleudern können
und dadurch erheblichen Schaden anrichten und Personen in Gefahr
bringen können.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sicherungselement
für Elemente
zum Verschließen
von Gebäudeöffnungen
zu schaffen, die eine sprengwirkungshemmende Funktion besitzen und
bei einfachem Aufbau leicht zu montieren sind.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Sicherungselement mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist mindestens
ein Halteelement auf einer ersten Seite in einem Mauerwerk des Gebäudes verankert
und auf einer zweiten Seite an dem Element festgelegt, wobei das
Halteelement durch einen Rahmen des Elementes durchgeführt ist. Das
Halteelement liegt somit verdeckt in einem nicht sichtbaren Bereich
und kann vormontiert in dem Rahmen des Elementes festgelegt sein,
so dass bei der Montage lediglich der von dem Rahmen hervorstehende
Teil des Halteelementes an dem Mauerwerk verankert werden muss.
Das Halteelement dient somit als Sicherung für das Element zum Verschließen von
Gebäudeöffnungen,
das bei einer Druckwelle aus den übrigen Verankerungen mit dem
Mauerwerk herausgerissen werden kann, dann aber durch das Halteelement
zusätzlich
gesichert ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Rahmen als Hohlprofil ausgebildet und das Halteelement
ist in Hohlkammern des Hohlprofils aufgenommen. Dadurch ergibt sich
eine leichte Montage des Halteelementes innerhalb des Rahmens, der
beispielsweise als extrudiertes Aluminiumprofil ausgebildet sein
kann. Vorzugsweise ist das Halteelement mit Spiel zwischen Rahmen
und Mauerwerk gehalten, so dass eine gewisse Relativbewegung zwischen
Mauerwerk und Rahmen zugelassen wird, wobei diese Relativbewegung
zur Vernichtung von Energie genutzt werden kann. Der Rahmen wird
somit nicht unmittelbar an dem Mauerwerk gesichert, sondern er wird
nach einer kurzen Bewegungsstrecke von den Halteelementen aufgefangen.
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Ferner
ist es möglich,
dass das Halteelement auch an zu öffnenden Elementen, wie Dreh-
oder Kippfenstern sowie an Türen
montiert wird, wobei dann der Flügelrahmen
gesichert wird.
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Für eine sichere
Fixierung des Halteelementes an dem Rahmen ist vorzugsweise ein
Stopper vorgesehen. Der Stopper kann bei einer Zugbelastung des
Halteelementes energieverzehrend ausgebildet sein, beispielsweise
kann der Stopper über Reibung
und/oder Verformung klemmend in dem Rahmen festgelegt sein. Im Belastungsfall
kann der Stopper auch innerhalb des Rahmens bewegt werden, um die
Bewegung des Rahmens abzubremsen.
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Das
Halteelement kann beispielsweise als Stahlseil ausgebildet sein,
das hohe Haltekräfte
aufnehmen kann. Dabei können
mehrere Stahlseile umlaufend zwischen Mauerwerk und Rahmen festgelegt sein.
Es ist auch möglich,
statt Stahlseilen Ketten oder Hebel an dem Rahmen vorzusehen.
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Das
Halteelement kann zusätzlich über eine Feder
bewegbar an dem Rahmen festgelegt sein. Die Feder kann dabei einen
Längenausgleich
schaffen, wenn das Element relativ zu dem Mauerwerk bewegbar ist,
wie bei einer Tür
oder einem Kippfenster. Ferner ist es möglich, mit der Federkraft bei
einem Ausbrechen des Elementes aus dem Mauerwerk ein Abbremsen zu
erreichen, wenn die Feder besonders hart ausgeführt ist. Ferner können natürlich auch mehrere
Federn für
die Bereitstellung beider Funktionen eingesetzt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Elementes zum Verschließen von
Gebäudeöffnungen;
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2 eine
schematische Ansicht eines modifizierten Elementes zum Verschließen von
Gebäudeöffnungen;
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3 eine
Schnittansicht durch das Element der 2 mit einem
erfindungsgemäßen Sicherungselement;
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4 eine
Seitenansicht des Sicherungselementes der 3, und
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5 eine
Seitenansicht eines Sicherungselementes gemäß einem modifizierten Ausführungsbeispiel.
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In 1 ist
ein Element 1 zum Verschließen von Gebäudeöffnungen gezeigt, das einen
Rahmen 2 und eine Füllung 3,
beispielsweise eine sprengwirkungshemmende Isolierglasscheibe aufweist.
Das Element 1 ist als Festelement ausgebildet und nicht zu öffnen. An
dem Rahmen 2 sind umlaufend mehrere Sicherungselemente
montiert, die für
eine feste Verankerung des Elementes 1 mit dem Mauerwerk eines
Gebäudes
sorgen.
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In 2 ist
ein weiteres Element 1' dargestellt,
das beispielsweise als Dreh-Kippfenster
ausgebildet ist. Das Dreh-Kippfenster weist einen Blendrahmen 4 auf,
der mit dem umgebenden Mauerwerk verbunden ist und einen schwenkbar
daran angeordneten Flügelrahmen 5 mit
einer Füllung 3.
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3 zeigt
einen Schnitt durch das Element 1' der 2, wobei
als Füllung
eine Isolierglasscheibe 3 in dem schwenkbar angeordneten
Flügelrahmen 5 montiert
ist. Der Flügelrahmen 5 ist über Scharniere
mit dem Blendrahmen 4 verbunden, der wiederum fest an dem
Mauerwerk fixiert ist. Der Blendrahmen 4 und der Flügelrahmen 5 sind
aus Hohlprofilen aus Aluminium gebildet, die über Isolierstege 6 miteinander
verbunden sind. Die Hohlprofile weisen mehrere voneinander getrennte
Hohlkammern 11 auf.
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Ein
Sicherungselement umfasst ein als Stahlseil ausgebildetes Halteelement 7,
das zum Mauerwerk hin eine Schlaufe 8 aufweist, die über Anker
an dem Mauerwerk festgelegt werden kann. Die Schlaufe 8 ist
dadurch gebildet, dass ein Ende des Stahlseils 9 über eine
Stahlseilklemme 10 gesichert ist. Auch andere Verbindungen
mit dem Mauerwerk sind möglich.
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Das
Stahlseil 7 ist durch Öffnungen 25 in
den Wänden
der Hohlkammern 11 durchgeführt, wobei das Stahlseil 7 von
dem Mauerwerk durch den Blendrahmen 4 zu dem Flügelrahmen 5 geführt ist.
In dem Flügelrahmen
ist ein Stopper 12 vorgesehen, der beispielsweise aus einem
Kunststoffblock hergestellt ist und im wesentlichen an die Innenkontur
der Hohlkammer angepasst ist. Der Stopper 12 hat die Aufgabe,
das Ende des Stahlseiles 7 festzulegen, um zu verhindern,
dass das Stahlseil 7 bei einer Belastung aus dem Flügelrahmen 5 herausgerissen
wird.
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Wie
in 4 zu sehen ist, wird das Stahlseil 7 von
einem hervorstehenden Abschnitt 13 über den Blendrahmen 4 durch
eine Hohlkammer 11 zu dem Flügelrahmen 5 geführt. In
dem Blendrahmen 4 ist dabei ein röhrenförmiger Kabelübergang 14 eingesetzt,
der auch für
Elektroleitungen einsetzbar ist. Der Kabelübergang 14 weist ein
Gehäuse 15 auf,
das in den Blendrahmen 4 eingelassen und fixiert ist. Das Stahlseil 7 wird
dabei durch eine Umhüllung 16 des Kabelübergangs 14 geführt. Die
Umhüllung 16 kann beispielsweise
aus einem Spiralmantel gebildet sein, der sich verändern kann
und sich entsprechend dem Öffnungswinkel
des beweglichen Flügelrahmens 5 anpasst.
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Das
Stahlseil 7 wird auf der Seite des Flügelrahmens 5 durch
ein Aufnahmeteil 17 in eine Hohlkammer des Flügelprofils 5 eingeführt. Das
Stahlseil 7 kann dabei so angeordnet sein, dass es bei
montiertem Fenster weder in der geschlossenen noch in der geöffneten
Position des Flügelrahmens 5 zu
sehen ist.
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In
einer Hohlkammer des Flügelprofils 5 befindet
sich ein Stopper 12, der das Stahlseil 7 verankert.
Der Stopper 12 kann z. B. über Dichtungsringe 18 in
der Hohlkammer gehalten sein. Es sind aber auch hervorstehende Stege
oder andere Bauteile denkbar, um den Stopper 12 in der
Hohlkammer vorzufixieren.
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Der
Stopper 12 weist zwei Teile 26 und 27 auf,
die entlang einer Keilschräge 19 verschiebbar sind.
Bei einem plötzlichen
Anzug des Stahlseiles 7 werden die Teile 26 und 27 relativ
zueinander bewegt und innerhalb der Hohlkammer des Flügelrahmens 5 verkeilt.
Bei steigender Zugkraft wird über
Reibung und Verformung des Stoppers 12 Energie vernichtet, wobei
der Stopper 12 selbsthemmend ausgebildet ist, um auf möglichst
effektive Weise Energie zu vernichten.
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Das
Element 1' wird über die
Stahlseile 7 abgefangen, wobei der Stopper 12 so
ausgelegt ist, dass über
Reibung und/oder Verformung des Flügelprofils 5 es nicht
zu schlagartigen Belastung des Stahlseiles 7, sondern zu
einer ansteigenden Belastung kommt. Die Keilschräge 19 kann dabei im
Winkel so gewählt
sein, dass die zu erwartenden Sprengkräfte abgefedert werden können.
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In 4 ist
der Stopper 12 benachbart zu einer Feder 20 angeordnet,
durch die ein Ende 21 des Stahlseiles 7 durchgeführt ist.
Das Ende 21 ist über eine
nicht näher
dargestellte Klemme mit einer Platte 28 verbunden, so dass
bei einem Zug an dem Stahlseil 7 zunächst die Feder 20 komprimiert
wird, bevor die Zugkraft auf den Stopper 12 übertragen wird.
Die Feder 20 kann sehr hart ausgebildet sein, so dass zur
Vernichtung von Energie bei einer plötzlich auftretenden Zugbelastung
beiträgt.
Ferner kann die Feder 20 auch nur für einen Längenausgleich sorgen, der beispielsweise
beim Öffnen
des Flügelrahmens 5 erforderlich
ist. Ferner können
auch zwei oder mehr Federn 20 für verschiedene Zwecke vorgesehen
sein.
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In 5 ist
eine modifizierte Ausführung
eines Stoppers 22 dargestellt, der über eine Klemme 29 mit
dem Stahlseil 7 verbunden ist. Der Stopper 22 ist
als Platte ausgebildet, wobei die äußeren Maße der Platte so ausgelegt
sind, dass sie größer sind
als die Innenmaße
der Hohlkammer des Flügelprofils 5. Die
Montage erfolgt dabei in einer schrägen Position. Kommt es zu einer
plötzlichen
Belastung des Stahlseiles 7, so stellt sich der Stopper 22 gerade und
wird mit seinem Übermaß durch
das Flügelprofil 5 gezogen.
Hierbei findet eine Verformung des Flügelprofils 5 statt,
wodurch Energie vernichtet wird, bis der Stopper 22 an
einer Durchgangsbohrung 30 für das Stahlseil angelangt ist.
Durch Variation der Größe des Stoppers 22 können unterschiedliche
Kräfte abgebaut
werden. Der Stopper 22 kann dabei ebenso wie bei dem in 4 gezeigten
Ausführungsbeispiel
um ein oder mehrere Federn 20 ergänzt werden.
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Das
dargestellte Sicherungselement ist innerhalb des Rahmens aufgenommen,
so dass eine ansprechende Optik gegeben ist und zudem eine Beschädigung des
Sicherungselementes verhindert wird. Ferner ist das Sicherungselement
vor Ver schmutzungen und anderen Umgebungseinflüssen weitgehend geschützt angeordnet.
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Der
Stopper zur Fixierung des Stahlseiles 7 innerhalb einer
Hohlkammer eines Profils des Rahmens kann auch über weitere Bauteile, wie Bolzen, gesichert
sein. Ferner können
auch mehrere Stopper an einem Stahlseil 7 montiert sein.