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Die
Erfindung geht aus von einem aus der
DE 34 39 425 C2 bekannten Blumenkasten für mit Dacheindeckungsplatten
eingedeckte Dächer.
Dieser Blumenkasten ist erstens sehr aufwändig in der Herstellung und
zweites muss, dort wo der Blumenkasten mit den Sparren des Daches
verbunden wird, die Dacheindeckung unterbrochen werden. Daraus ergeben
sich Schwierigkeiten mit der Dichtheit des Daches und die Montage
eines solchen Blumenkastens erfordert in der Regel einen handwerklich
versierten Fachmann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Blumenkästen auf einfachste Weise,
ohne Spezialkenntnisse an Dachschrägen sicher und einfach befestigen
zu können.
Außerdem
soll der erfindungsgemäße Halter
kostengünstig
und einfach in der Herstellung sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Halter für
einen Blumenkasten mit einer Einrichtung zum Abstellen des Blumenkastens,
mit Befestigungsmitteln zum Befestigen des Halters an einem Bauwerk
und mit einem Verbindungselement zwischen der Einrichtung zum Abstellen
eines Blumenkastens und den Befestigungsmitteln erreicht, wobei die
Befestigungsmittel als Sparrenanker ausgebildet sind.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Halter
kann, was die Verankerung des Halters an dem Hausdach anbelangt,
auf einen an sich bekannten und bewährten Sparrenanker zurückgegriffen
werden. Diese Sparrenanker werden am Sparren festgenagelt und weisen
eine Lasche auf, welche zwischen zwei Ziegeln hindurchragt. Dadurch
ist es möglich,
ohne Beeinträchtigungen
der Dacheindeckung den erfindungsgemäßen Halter an einem Sparren
des Gebäudes
sicher zu befestigen.
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Da
erfindungsgemäß eine Einrichtung
zum Abstellen eines Blumenkastens vorgesehen ist, kann ein handelsüblicher
Blumenkasten auf den erfindungsgemäßen Halter abgestellt und dort
befestigt werden. Dadurch ist der erfindungsgemäße Halter sehr einfach aufgebaut
und es werden die sehr hohen Kosten für die Erstellung der Werkzeuge
und sonstigen Produktsmittel für
einen speziellen Blumenkasten, der an Dachschrägen montierbar ist vermieden,
wie dies bei der
DE
34 39 425 C2 der Fall ist.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Winkel zwischen den Befestigungsmitteln und dem Verbindungselement
einerseits sowie zwischen dem Verbindungselement und dem Sparrenanker
einstellbar und anschließend
arretierbar ist. Dadurch kann der erfindungsgemäße Halter an verschiedenste
Dachneigungen angepasst werden, ohne dass bauliche Veränderungen
an dem erfindungsgemäßen Halter
vorgenommen werden müssten.
Vorteilhafte Winkelbereiche sind in den Schutzansprüchen angegeben.
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Es
hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen, wenn der bei einem erfindungsgemäßen Halter
eingesetzte Sparrenanker eine Grundplatte mit Nagellöchern und
eine Lasche umfasst, wobei an der Lasche mindestens eine Bohrung
zur Montage eines Verbindungselements vorgesehen ist, und wobei
die Längsachse
der mindestens einen Bohrung senkrecht zur Längsachse der Sparren verläuft. Dadurch
ist es auf einfache Weise möglich,
den Halter, beziehungsweise das Verbindungselement, senkrecht nach
oben zu führen
und dort die Einrichtung zum Abstellen eines Blumenkastens zu montieren
und waagerecht auszurichten.
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Die
Einrichtung zur Aufnahme eines Blumenkastens kann vorteilhafterweise
aus zwei parallel zueinander laufenden Aufnahmeschienen bestehen, wobei
die Aufnahmeschienen durch mindestens ein Lochblech miteinander
verbunden sind. An dieses Lochblech kann das Verbindungselement
angeschraubt werden.
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Um
den auf der Einrichtung zur Aufnahme eines Blumenkastens abgestellten
Blumenkasten sicher befestigen zu können, weist die Einrichtung
zur Aufnahme eines Blumenkastens mindestens zwei Sicherungsbügel auf.
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Alternativ
kann die Einrichtung zur Aufnahme eines Blumenkastens auch als Befestigungsbügel ausgebildet
sein, wobei die Abmessungen des Befestigungsbügels dem Querschnitt eines
Blumenkastens entspricht, wobei an dem Befestigungsbügel mindestens
eine Befestigungsbohrung vorhanden ist. Dadurch ist es möglich, den
Blumenkasten in den Befestigungsbügel zu stellen, wobei der Befestigungsbügel gleichzeitig
den Blumenkasten gegen Herunterfallen sichert. Mit der Befestigungsbohrung kann
der Befestigungsbügel
auf einfache Weise mit einem Verbindungselement und mit dem Sparrenanker
verschraubt werden.
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Wenn
sehr große
und schwere Blumenkästen
mit einem erfindungsgemäßen Halter
an einem Dach befestigt werden sollen, kann es auch vorteilhaft
sein, wenn zwei Verbindungselemente oder ein sehr breites Verbindungselement
zwischen der Einrichtung zur Aufnahme eines Blumenkastens und dem
Sparrenanker vorgesehen ist. Alternativ ist es selbstverständlich auch
möglich,
mehr als zwei Sparrenanker und zwei Verbindungselemente über die Länge des
Blumenkastens verteilt anzuordnen.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Schutzansprüchen entnehmbar.
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Es
zeigen:
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1 eine
isometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen Halters, mit eingedecktem Dach,
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2 eine
isometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen Halters mit nicht eingedecktem Dach,
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3 eine
Seitenansicht eines auf einem Dach montierten erfindungsgemäßen Halters,
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4, 5 eine
perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Halters
und
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6 eine
perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Halters.
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In 1 ist
ein mit Dachziegeln 1 gedecktes Dach, welches ein Dachfenster 3 aufweist,
perspektivisch dargestellt. Unterhalb des Dachfensters 3 ist ein
Blumenkasten 5 angeordnet, der mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Halters 7 an
zwei Sparren 9 des Daches befestigt ist. In 2 ist
die gleiche Einbausituation eines erfindungsgemäßen Halters 7 dargestellt,
wobei die Ziegel 1 entfernt wurden. In 3 ist die
gleiche Einbausituation wie in 1 in einer
Seitenansicht dargestellt.
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Der
erfindungsgemäße Halter 7 besteht
im Wesentlichen aus drei Baugruppen. Einen Sparrenanker 11,
Verbindungselementen 13 und einer Einrichtung 15 zur
Aufnahme eines Blumenkastens 5.
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Der
Sparrenanker 11 wird mit Nägeln an den Sparren 9 befestigt.
Diese Nägel
sind, ebenso wie die bei dem erfindungsgemäßen Halter 7 eingesetzten Schrauben,
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt.
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In 4 und 5 ist
der Halter 7, wie er in den 1 – 3 dargestellt
wurde, einzeln nochmals dargestellt. Anhand dieser Figuren wird
nachfolgend der Aufbau des erfindungsgemäßen Halters 7 noch
im Detail erläutert.
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Der
Sparrenanker 11 weist eine Lasche 17 und eine
Grundplatte 19 auf. In der Grundplatte 19 sind
mehrere Nagellöcher 21 vorgesehen.
Durch diese Nagelöcher 21 werden
die Nägel
geschlagen, mit denen der Sparrenanker 11 an einem Sparren 9 (siehe 2 und 3)
befestigt werden kann. Am Ende der Lasche 17 sind drei
Bohrungen 23 vorhanden, von denen eine durch das Verbindungselement 13 verdeckt
ist. Die Bohrungen 23 sind so angeordnet, dass ihre Längsachse
(nicht dargestellt) senkrecht zur Längsachse der ebenfalls nicht
dargestellten Sparren 9 verläuft.
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Die
Verbindungselemente 13 weisen mindestens an ihren Enden
je eine Bohrung auf, so dass das Verbindungselement 13 an
seinem unteren Ende mit einer Bohrung 23 der Lasche 17 des
Sparrenankers 9 verschraubt werden kann. Die Schrauben
sind nicht dargestellt.
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Am
oberen Ende des Verbindungselements 13 ist ebenfalls eine
Bohrung vorhanden. Dort wird eine Einrichtung 15 zur Aufnahme
eines Blumenkastens 5 festgeschraubt. Die Einrichtung 15 zur
Aufnahme eines Blumenkastens 5 besteht im Wesentlichen aus
zwei parallel zueinander verlaufenden Aufnahmeschienen 25,
die durch zwei Lochbleche 27 miteinander verbunden sind.
Der Abstand der Aufnahmeschienen 25 zueinander ist so gewählt, dass
sie der Breite eines Blumenkastens (nicht dargestellt) entspricht.
Die Länge
der Aufnahmeschienen 25 ist ebenfalls auf die Länge der
Blumenkästen
abgestimmt.
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Damit
ein auf die Aufnahmeschienen 25 gestellter Blumenkasten
durch Wind oder sonstige Wettereinflüsse nicht herunterfallen kann,
sind bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 und 5 vier
Sicherungsbügel
vorgesehen, die in den oberen Rand des Blumenkastens (nicht dargestellt)
eingehakt werden können
und mit den Aufnahmeschienen verschraubt werden können. Dadurch,
dass an den Sicherungsbügeln 29 Langlöcher 31 vorgesehen
sind, können
diese für
verschieden hohe Blumenkästen eingesetzt
werden. Die Schrauben, mit denen die Sicherungsbügel 29 an den Aufnahmeschienen 25 verschraubt
sind, sind in 4 und 5 nicht
dargestellt.
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Das
in 4 rechte Verbindungselement 13 ist an
seinem unteren Ende und an seinem oberen Ende rechtwinklig abgeschnitten.
Dadurch ist es möglich,
einen Winkel α zwischen
der Lasche 17 des Sparrenankers 9 und dem Verbindungselement 13 in einem
Bereich von 0° bis
180° frei
zu wählen
und einzustellen. Wenn der richtige Winkel α gefunden wurde, wird diese
Winkeleinstellung durch das Anziehen einer Schraube, die durch die
Bohrung 23 und das Verbindungselement 13 gesteckt
wird, arretiert. Diese Ausführung
sichert größtmögliche Flexibilität des erfindungsgemäßen Halters 7.
Am oberen Ende des Verbindungselementes 13 ist dieses ebenfalls
rechtwinklig abgeschnitten. In Verbindung mit dem Lochblech 27 kann
dadurch gewährleistet
werden, dass das Verbindungselement 13 stets rechtwinklig
zu dem Lochblech 27 ist.
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Das
in 4 linke Verbindungselement ist an seinem unteren
Ende schräg
abgeschnitten. Dadurch wird der Einstellbereich des Winkels α begrenzt.
Gleichzeitig wird auch verhindert, dass beispielsweise durch eine
Sturmböe
das Verbindungselement und mit ihm der Blumenkasten (nicht dargestellt) herunterklappt
und vom Dach fällt.
Durch eine geeignete Wahl des Winkels, mit dem das Befestigungselement 13 an
seinem unteren Ende abgeschnitten werden kann, kann einerseits gewährleisten
werden, dass der Winkel α so
weit einstellbar ist, dass der Halter 7 an alle üblichen
Dachschrägen
von Gebäuden
adaptierbar ist und andererseits kann ein Herunterfallen des Blumenkastens
beispielsweise dadurch, dass sich die Verschraubung zwischen dem Sparrenanker 9 und
dem Verbindungselement 13 lockert, wirkungsvoll unterbunden
werden.
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Das
in 4 linke Verbindungselement 3 ist an seinem
oberen Ende „dachförmig" abgelängt, so dass
auch hier eine Einstellbarkeit des Winkels zwischen dem Lochblech 27 und
dem Verbindungselement 13 gewährleistet ist. Auch bei dieser
Ausführungsform
wird das Herunterklappen der Einrichtung 15 zur Aufnahme
eines Blumenkastens beispielsweise durch Windkräfte oder das Gewicht des Blumenkastens
(nicht dargestellt) wirksam unterbunden.
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Aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
sind in 5 nicht alle Bezugszeichen eingetragen.
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In 6 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Halters
dargestellt. Ein wesentlicher Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, dass auf die Aufnahmeschienen 25 verzichtet
werden kann und stattdessen ein Befestigungsbügel 33 am Verbindungselement 13 verschraubt
wird. Auch hier sind die Verschraubungen nicht dargestellt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist das Lochblech 27 so ausgebildet, dass es zwei parallel
zueinander verlaufende Befestigungslaschen 35 aufweist,
an die die Sicherungsbügel 29 angeschraubt
werden können.
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Es
versteht sich von selbst, dass die Lasche 17 und die Grundplatte 19 des
Sparrenankers 9 fest miteinander verbunden sind, beispielsweise
durch Schweißen,
oder durch Schrauben. Alternativ können die Grundplatte 19 sowie
die Lasche 17 auch einstückig durch Umformen hergestellt
werden.