EP3266953B1 - Vorrichtung zur befestigung und/oder stabilisierung einer firstlatte - Google Patents
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- E04D12/00—Non-structural supports for roofing materials, e.g. battens, boards
- E04D12/004—Battens
- E04D12/006—Batten-supporting means
- E04D12/008—Ridge-batten brackets
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung/Stabilisierung einer Firstlatte, mit an zwei in einem von der Dachneigung vorgegebenen Winkel zueinander stehenden Befestigungsflächen einer Dachunterkonstruktion befestigbare, um eine parallel zur Firstlattenerstreckungsrichtung sich erstreckende Achse scharnierartig miteinander verbundenen Befestigungslappen.
- Eine Vorrichtung zur Befestigung eines Trageelementes, mit dem eine Firstlatte an einer Dachunterkonstruktion befestigbar ist, zeigt die
DE 94 20 633 U1 . An einem sich in Vertikalrichtung erstreckenden Tragarm, der an seinem Kopf eine U-förmige Aufnahme zur Aufnahme der Firstlatte aufweist, sind zwei Befestigungslappen befestigt. Die Befestigungslappen können um eine sich parallel zur Firstlattenerstreckungsrichtung gerichtete Achse verschwenkt werden. Die Befestigungslappen können dadurch an Befestigungsflächen der Dachunterkonstruktion, beispielsweise an den Oberseiten von Sparren befestigt werden, wobei der Winkel, in dem die Befestigungsflächen zueinander stehen, von der jeweiligen Dachneigung abhängt. - Die
DE 196 41 065 C1 zeigt eine Befestigungsvorrichtung zur Stabilisierung einer Stockschraube, die mit einem eine Spitze aufweisenden Holzgewinde in eine die Sparrenköpfe tragende Firstpfette eingeschraubt werden kann und die an ihrem nach oben weisenden Ende eine U-förmige Halterung aufweist zur Halterung der Firstlatte. - Zum Stand der Technik gehören ferner die
EP 0 894 911 A1 und dieDE 87 03 862 U1 . - Darüber hinaus ist es im Stand der Technik bekannt, als Firstlatten Metallprofilkörper zu verwenden, die Laufschienen aufweisen, in denen rollengeführte Läufer in Firstlattenerstreckungsrichtung verlagert werden können. An den Läufern sind Sicherungselemente befestigt, an denen eine Absturzsicherung, beispielsweise eine Leine befestigt werden kann. Auf der Firstlatte liegt eine Firstpfanne, die mit ihren Rändern die Köpfe der Firstanschlusspfanne überdeckt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
- Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
- Zunächst und im Wesentlichen wird vorgeschlagen, dass die beiden Befestigungslappen jeweils gelenkig mit einem Stützschenkel verbunden sind. Die beiden Stützschenkel tragen ein Stabilisierungselement zum stützenden Angriff eines die Firstlatte tragenden Tragelementes in einer Richtung quer zur Firstlattenerstreckungsrichtung. Mit der erfindungsgemäß weitergebildeten Vorrichtung ist es somit möglich, eine Firstlatte zu stabilisieren, die als "Safety-Schiene" versteckt unter der Firstpfanne angeordnet ist. Es ist ferner möglich, ohne die Hilfe von Klemmmitteln oder dergleichen die Vorrichtung an die jeweilige Dachneigung anzupassen und ein Tragelement zu stabilisieren bzw. befestigen, welches in bekannter Weise eine Firstlatte trägt, wobei es von Vorteil ist, wenn die Firstlatte die oben erwähnten Laufschienen aufweist. Das Stabilisierungselement kann eine Durchstecköffnung aufweisen, durch die das Tragelement hindurchgeführt ist. Die Durchstecköffnung kann einen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Die Durchtrittsöffnung kann eine glattwandige Innenoberfläche aufweisen, so dass sie lediglich berührend an dem Tragelement anliegt. Als Tragelement kann eine Stockschraube verwendet werden, die mit einem ersten Gewinde in die Dachunterkonstruktion, beispielsweise in die Firstpfette eingeschraubt wird. Das Stabilisierungselement kann als Traverse ausgebildet sein. Bei einem symmetrischen Steildach erstreckt sich die Traverse im montierten Zustand in einer Horizontalebene. An den beiden Enden der Traverse sind Anlenkstellen vorgesehen, an denen die Stützschenkel angelenkt sind. Die Stützschenkel werden bevorzugt von Lenkern ausgebildet, die mit ihren freien Enden jeweils entweder am Stabilisierungselement oder an einem der Befestigungslappen befestigt sind. Die Befestigungslappen sind mittels eines Scharniers miteinander verbunden, wobei das Scharnier einen mehrere Scharnieraugen durchgreifenden Scharnierbolzen aufweist. Bevorzugt weist das Scharnier zwei miteinander fluchtende Scharnierbolzen auf, so dass sich im Scharnierbereich ein Fenster ausbildet, durch das das Tragelement hindurchragen kann, wenn es in der Öffnung des Stabilisierungselementes steckt. Die Scharnieraugen greifen klavierbandartig ineinander. Bevorzugt nehmen die beiden Lenker in sämtlichen Schwenkstellungen der Befestigungslappen eine V-Stellung zueinander ein, wobei der V-Scheitel nach oben weist. Bevorzugt lassen sich die Befestigungslappen in einem Winkelbereich von zumindest 7° bis zumindest 60° verschwenken, wobei in sämtlichen in diesem Schwenkbereich liegenden Schwenkstellungen der horizontale Abstand der beiden Anlenkstellen, an denen die Stützschenkel an den Befestigungslappen angelenkt sind, größer ist als der Abstand der Anlenkstellen, an denen die Stützschenkel am Stabilisierungselement angelenkt sind, so dass das Stabilisierungselement, die beiden Stützschenkel und eine gedachte Linie zwischen den befestigungslappenseitigen Anlenkstellen die Form eines Trapezes einnehmen. Die Durchstecköffnung kann einem Hülsenelement zugeordnet sein, welches bevorzugt starr mit dem Stabilisierungselement verbunden ist. Das Stabilisierungselement kann von zwei parallel zueinander verlaufenden Metallplatten, insbesondere Stahlplatten ausgebildet sein, zwischen denen das Hülsenelement angeordnet ist. Das Stabilisierungselement kann aber auch einstückig als Frästeil ausgebildet sein, wobei von einem mittleren Abschnitt des Stabilisierungselements, in dem eine Bohrung angeordnet ist, in voneinander wegweisenden Richtungen Befestigungslappen abragen, zwischen denen die Stützschenkel befestigt sind. Ein gesondertes Hülsenelement ist bei dieser bevorzugten Version nicht vorgesehen. Zur Verwendung der Befestigungs-/Stabilisierungsvorrichtung an einem asymmetrischen Steildach kann es vorteilhaft sein, wenn das die Durchtrittsöffnung aufweisende Hülsenelement schwenkbar am Stabilisierungselement befestigt ist, wobei die Schwenkachse bevorzugt parallel zur Scharnierachse verläuft. Die beiden Befestigungslappen können von Stahlplatten ausgebildet sein, an deren nach oben weisenden Oberseiten Lagerböckchen befestigt sind. Die Lagerböckchen bilden die Anlenkstellen aus, an denen die insbesondere rohrförmigen oder rundstabförmigen Stützschenkel befestigt sind. Die Befestigungslappen besitzen darüber hinaus Befestigungsöffnungen, durch die Befestigungsschrauben oder Nägel hindurchtreten können, um die Befestigungslappen an einer Befestigungsfläche beispielsweise des Sparrenkopfes befestigen zu können. Als Tragelement wird bevorzugt eine Stockschraube verwendet, die ein zweites Gewinde aufweist, das insbesondere ein metrisches Gewinde ist und auf welches ein Verbindungselement aufschraubbar ist. Die Erfindung betrifft als Weiterbildung der im Anspruch 1 beanspruchten Vorrichtung auch eine Vorrichtung mit einem Profilkörper, der die Firstlatte ausbildet und einem Verbindungselement, mit dem die Firstlatte mit einem Tragelement verbunden werden kann. Das Verbindungselement besitzt ein Innengewinde, in das ein Außengewinde des Tragelementes einschraubbar ist. Das Verbindungselement kann in eine hinterschnittene Nut der Firstlatte eingesetzt, insbesondere eingeschoben werden. Bei dem Verbindungselement handelt es sich bevorzugt um eine Pilzmutter, die einen scheibenförmigen Kopf aufweist, der in eine Befestigungsnut der Firstlatte hineingeschoben werden kann. Das Verbindungselement besitzt ein Innengewinde, welches auf das zweite Außengewinde des Tragelementes aufschraubbar ist. Der pilzförmige Kopf der Pilzmutter kann mehrere Radialschlitze aufweisen, die die Kopfscheibe in eine Vielzahl von Segmenten aufteilt. Das Innengewinde kann im Bereich der Radialschlitze mit Untermaß gefertigt sein, so dass das Aufschrauben der Pilzmutter auf das zweite Gewinde des Tragelementes ein Auseinanderspreizen der Segmente zur Folge hat. Dies vereinfacht einerseits die Einführung des Kopfes in die Metalllatte und garantiert andererseits eine starre Verbindung zwischen den Stützen und der metallischen Firstlatte. Die Firstlatte ist bevorzugt als Metallstranggussprofil ausgebildet und kann auf ihren sich gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils eine Laufschiene besitzen. Bei der Laufschiene kann es sich um eine hinterschnittene Nut handeln, in die ein Rollenläufer eingesetzt ist, an dem ein Sicherungselement befestigt ist, an dem eine Absturzsicherung befestigbar ist. Unterhalb der Laufschiene kann ein Einsteckschlitz vorgesehen, in den ein Dichtstreifen eingesteckt werden kann, der auf der Oberseite der Firstanschlusspfanne aufgelegt werden kann.
- Nachfolgend wird anhand von Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Schnittdarstellung durch den Firstbereich eines Steildachs ein Ausführungsbeispiel einer Stützvorrichtung 2 zur Stabilisierung einer Stockschraube 3, die eine Firstlatte 1 trägt;
- Fig. 2
- die Stützvorrichtung 2 in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 3
- die Stützvorrichtung 2 in einer Seitenansicht;
- Fig. 4
- die Stützvorrichtung 2 in einer Draufsicht;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung der Stützvorrichtung 2 in Kombination mit einer Stockschraube 3, auf deren oberes Gewindeende eine Verbindungselement 11 aufgeschraubt ist;
- Fig. 6
- schematisch einen Schnitt durch den firstseitigen Bereich einer von Sparren 6, 6' und einer Firstpfette 16 gebildeten Dachunterkonstruktion mit in die Firstpfette 16 eingeschraubter und von der Stützvorrichtung 2 quer zur Firstlattenerstreckungsrichtung abgestützter Stockschraube 3;
- Fig. 7
- eine erste Variante eines als Pilzmutter ausgebildete Verbindungselements 11 in einer ersten perspektivischen Darstellung;
- Fig. 8
- die erste Variante der Pilzmutter in einer zweiten perspektivischen Darstellung;
- Fig. 9
- eine zweite Variante der Pilzmutter in einer ersten perspektivischen Darstellung;
- Fig. 10
- die zweite Variante der Pilzmutter in einer zweiten perspektivischen Darstellung;
- Fig. 11a
- die Stützvorrichtung 2 in einer 7°-Winkelstellung;
- Fig. 11b
- die Stützvorrichtung 2 in einer 33°-Stellung;
- Fig. 11c
- die Stützvorrichtung 2 in einer 60°-Stellung;
- Fig. 12
- einen vergrößerten Querschnitt durch die Firstlatte 1.
- Die insbesondere in den
Figuren 2 bis 4 dargestellte Stützvorrichtung 2 besitzt zwei mittels eines Scharniers 5 um die Achse des Scharniers schwenkbar miteinander verbundene Befestigungslappen 4, 4' in Form von rechteckigen Metallplatten, die Befestigungsöffnungen 14 aufweisen. Das Scharnier 5 besitzt zwei zueinander fluchtende Scharnierbolzen, die kammartig ineinander greifende Scharnieraugen der beiden Befestigungslappen 4, 4' durchdringen. Die beiden Scharnierbolzen sind voneinander beabstandet, so dass sich im Bereich der axialen Mitte des Scharniers 5 ein Fenster 15 ausbildet. - Auf den im Gebrauchszustand nach oben weisenden Oberseiten der Befestigungslappen 4, 4' sind vom Scharnier 5 beabstandet Lagerböckchen angeordnet, die jeweils eine Anlenkstelle 8, 8' ausbilden, an denen ein Stützschenkel 7, 7' angelenkt ist. Jeder der beiden rohrförmigen Stützschenkel 7, 7' besitzt hierzu eine Lageröffnung, die von einem Lagerbolzen durchgriffen ist, der sich parallel zur Scharnierachse 5 erstreckt.
- Die beiden anderen, im Gebrauchszustand nach oben weisenden Enden der Stützschenkel 7, 7' sind ebenfalls mit Lagerbolzen, die sich parallel zur Scharnierachse 5 erstrecken, mit einem als Traverse ausgebildeten Stabilisierungselement 9 verbunden. Die Traverse 9 wird von zwei deckungsgleich nebeneinander angeordneten Stahlplatten ausgebildet, die an ihren jeweiligen Enden Lageröffnungen aufweisen, durch die die Lagerbolzen hindurchgreifen.
- Mittig zwischen den beiden die Traverse 9 bildenden Stahlplatten befindet sich ein Hülsenelement 12. Bei dem Hülsenelement handelt es sich um eine rohrförmigen Körper insbesondere aus Stahl, der eine kreisrunde Durchtrittsöffnung 13 aufweist. Die Durchtrittsöffnung 13 ist im Ausführungsbeispiel glattwandig. Sie kann aber auch strukturiert sein und insbesondere auch ein Gewinde aufweisen.
- Im Ausführungsbeispiel ist das Hülsenelement 12 starrer Bestandteil des Stabilisierungselementes 9. Es ist insbesondere starr mit den beiden Elementen der Traverse 9 verbunden. Hierzu kann die Außenwand des Hülsenelementes 12 mit den beiden Stahlplatten, zwischen denen das Hülsenelement 12 angeordnet sein kann, formschlüssig, kraftschlüssig oder stoffschlüssig verbunden sein. Das Hülsenelement 12 kann aber auch materialeinheitlicher Bestandteil der Traverse 9 sein, die als Frästeil ausgebildet ist. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist aber vorgesehen, dass das Hülsenelement 12 gelenkiger Bestandteil des Stabilisierungselementes 9 ist und beispielsweise mittels eines Gelenks, dessen Gelenkachse parallel zur Scharnierachse verläuft, an den beiden Stahlplatten befestigt ist. Anstelle der beiden Stahlplatten kann die Traverse aber auch von einem materialeinheitlichen Körper ausgebildet sein, mit dem das Hülsenelement 12 starr oder schwenkbeweglich verbunden ist. Die Durchtrittsöffnung 13 kann darüber hinaus auch von einer Bohrung eines Traversenkörpers ausgebildet sein, an dem die beiden Stützschenkel 7, 7' angelenkt sind.
- Die
Figuren 11a bis 11c zeigen, dass sich die Befestigungslappen 4, 4' von einem Winkel von 7° über einen Winkel von 33° (Figur 11b ) bis in einen Winkel von 60° (Figur 11c ) verschwenken lassen. Der Abstand zwischen den Anlenkstellen 8, 8' ist derart gewählt, dass die Stützschenkel 7, die die Funktion von Lenkern ausüben, in sämtlichen Schwenkstellungen spitzwinklig zueinander verlaufen. Sie verlaufen insbesondere auf den Schenkels eines Vs, dessen Scheitel nach oben weist. Der Abstand der Anlenkstellen 10, 10' ist bevorzugt in sämtlichen Schwenkstellungen eines Schwenkbereiches zwischen 7° und 60° kleiner als der Abstand der Anlenkstellen 8, 8'. - Beim Ausführungsbeispiel verlaufen gedachte Linien, die jeweils durch die Anlenkstellen 8, 8' oder durch die Anlenkstellen 10, 10' gezogen sind, parallel zueinander. Die Öffnungsrichtung der Durchtrittsöffnung 13 verläuft senkrecht zu diesen Linien und durch das Fenster 15 hindurch und schneidet eine durch die Scharnierachse 5 gezogene Linie im Fenster.
- Die Stützvorrichtung 2 kann auf die Köpfe der Sparren 6, 6' mittels Befestigungsmitteln, beispielsweise Befestigungsschrauben befestigt werden. Durch die Durchtrittsöffnung 13 kann dann eine Stockschraube 3 hindurchgesteckt werden, die ein erstes Holzgewinde 3' aufweist, mit dem die Stockschraube 3 in der in der
Figur 6 dargestellten Weise in die Firstpfette 16 eingeschraubt werden kann. Der Abstand der Traverse 9 von der Scharnierachse 5 hängt vom Schwenkwinkel der Befestigungslappen 4, 4' ab und ist bei flachwinklig geneigten Dächern groß und bei spitzwinklig geneigten Dächern klein. Eine auf ein metrisches zweites Gewinde 3" der Stockschraube 3 aufgeschraubtes Verbindungselement 11 zur Befestigung einer Firstlatte 1 ist somit bei steilen Steildächern tiefer angeordnet als bei flach geneigten Steildächern, was vorteilhaft ist, da eine von der Firstlatte 1 getragene Firstpfanne 27 mit ihren Rändern die Kopfbereiche von Firstanschlusspfannen 28 überdecken soll. - Die
Figuren 7 bis 10 zeigen zwei Varianten eines Verbindungselementes 11 jeweils in Form einer Pilzmutter bzw. mit einer Kopfscheibe 17. Das Verbindungselement 11 besitzt ein Innengewinde 19 und einen Sechskantabschnitt 18 zum Angriff eines Schraubenschlüssels. Der scheibenförmige Kopf 17 besitzt einen Außendurchmesser, der größer ist als der Grundriss des Sechskantabschnittes 18. - Die in den
Figuren 9 und 10 dargestellte zweite Variante des Verbindungselementes 11 unterscheidet sich von der in denFiguren 7 und 8 dargestellten ersten Variante im Wesentlichen dadurch, dass der Kopf 17 durch eine Vielzahl von in gleichmäßiger Winkelverteilung angeordneten Radialschlitzen 20 in eine Vielzahl von Segmenten 30 aufgeteilt ist. Die Radialschlitze 20 erstrecken sich bis in das Innengewinde 19, wobei das Innengewinde 19 derart ausgebildet ist und insbesondere ein Untermaß aufweist, dass sich die Segmente 30 beim Aufschrauben des Verbindungselementes 11 auf das zweite Gewinde 3' in Radialrichtung nach außen aufspreizen können. - Die
Figur 12 zeigt das Querschnittsprofil einer Firstlatte 1. Die Firstlatte 1 ist bevorzugt als Aluminium- oder Stahl-Stranggussprofil ausgebildet. Es handelt sich eine Metalllatte, die die Funktion einer versteckten "Safety-Schiene" ausübt. - Die Firstlatte 1 wird formschlüssig am Tragelement 3 befestigt, wozu eine sich in Firstlattenerstreckungsrichtung erstreckende unterseitige Befestigungsnut 24 vorgesehen ist. Es handelt sich um eine hinterschnittene Nut, in die der scheibenförmige Kopf 17 des Verbindungselementes 11 eingeschoben werden kann. Bei der Verwendung der in den
Figuren 7 und 8 dargestellten Pilzmutter 11 liegt der Kopf 17 im Wesentlichen formausfüllend und spielfrei in der Befestigungsnut 24 ein. - Bei einer Verwendung einer Pilzmutter 11, wie sie in den
Figuren 9 und 10 dargestellt ist, wird durch Drehen der Pilzmutter 11 gegenüber dem Tragelement 3 eine starre Verbindung zwischen Tragelement 3 und Firstlatte 1 erreicht, da sich die Segmente 30 spreizen und sich Ränder des Kopfes 17 in die Wand der Befestigungsnut 24 eingraben können. - Die Firstlatte 1 ist bezogen auf eine Horizontalebene klappsymmetrisch ausgebildet und besitzt an ihren in Traufenrichtung weisenden Seiten jeweils Laufschienen 23, 23', die ebenfalls von hinterschnittenen Nuten ausgebildet sind. In den Laufschienen 23, 23' können Rollenläufer 21 geführt sein, die sich in Firstlattenerstreckungsrichtung verlagern lassen und an denen Sicherungselemente 22 befestigt sind. Bei den Sicherungselementen 22 kann es sich um Stahlzungen handeln, die an ihren freien Enden Öffnungen aufweisen zur Befestigung einer Leine zur Absturzsicherung einer auf dem Dach arbeitenden Person.
- Bei der Montage wird zunächst die Stützvorrichtung 2 an der Dachunterkonstruktion 6, 6', 16 befestigt. Dann wird durch die bevorzugt glattwandige Durchtrittsöffnung 13 des Hülsenelementes 12 die Stockschraube 3 hindurch gesteckt und mit ihrem ersten Gewinde 3' so weit in die Firstpfette 16 eingedreht, dass ihr freies Ende, welches das zweite, metrische Gewinde 3" aufweist, die gewünschte Höhe besitzt. Sodann wird mittels der Pilzmutter 11 die Firstlatte 1 an der Stockschraube 3 befestigt. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Durchtrittsöffnung 13 auch ein Innengewinde aufweisen, dessen Steigung mit der Steigung des ersten Gewindes 3' übereinstimmt, so dass sich beim Einschrauben der Stockschraube 3 in die Dachunterkonstruktion auch eine in Achsrichtung der Stockschraube 3 formschlüssige Verbindung zwischen Stützvorrichtung 2 und Stockschraube 3 einstellt.
- Ansonsten reicht aber auch der seitliche Angriff der Innenwandung der vom Hülsenelement 12 gebildeten Durchtrittsöffnung 13 an der Stockschraube 3 aus, um diese in Querrichtung zur Firstlattenerstreckungsrichtung biegezustabilisieren. Biegekräfte werden dabei als Zugkräfte oder als Druckkräfte über die Stützschenkel 7 in die Befestigungslappen 4 abgeleitet. Es ist hierzu von Vorteil, wenn die Durchtrittsöffnung 13 eine axiale Länge aufweist, die größer ist als der Durchmesser der Durchtrittsöffnung 13. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass die axiale Länge der Durchtrittsöffnung 13 mindestens doppelt so groß ist wie der Durchmesser der Durchtrittsöffnung 13, wobei das Innenmaß der Durchtrittsöffnung 13 im Wesentlichen dem Außendurchmesser der Stockschraube 3 entspricht und nur um so viel kleiner ist, dass die Stockschraube 3 ohne nennenswerte Reibung durch die Durchtrittsöffnung 13 hindurch gesteckt werden kann.
- Unterhalb der Laufschienen 23, 23' der bevorzugt aus Aluminium extrudierten Firstlatte 1 befindet sich jeweils ein Einsteckschlitz 25 zum Einstecken eines Endes eines Dichtstreifens 29, der mit seinem anderen Ende auf der Außenseite jeweils einer Firstanschlusspfanne 28 aufliegt.
- Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der durch Anspruch 1 definierten Erfindung, wobei die Merkmalskombinationen der abhängigen Ansprüche die Erfindung ferner weiterbilden.
Liste der Bezugszeichen 1 Firstlatte 22 Sicherungselement 2 Stützvorrichtung 23 Laufschiene 3 Tragelement 24 Befestigungsnut 3' Gewinde 25 Einsteckschlitz 3" Gewinde 26 Befestigungsöffnung 4 Befestigungslappen 27 Firstpfanne 4' Befestigungslappen 28 Firstanschlusspfanne 5 Scharnier/Scharnierachse 29 Dichtstreifen 6 Sparren 30 Segmente 6' Sparren 7 Stützschenkel 7' Stützschenkel 8 Anlenkstelle 8' Anlenkstelle 9 Stabilisierungselement 10 Anlenkstelle 10' Anlenkstelle 11 Verbindungselement 12 Hülsenelement 13 Durchtrittsöffnung 14 Befestigungsöffnung 15 Fenster 16 Firstpfette 17 Kopf 18 Sechskantabschnitt 19 Innengewinde 20 Radialschlitz 21 Läufer
Claims (15)
- Vorrichtung zur Befestigung/Stabilisierung einer Firstlatte (1), mit an zwei in einem von der Dachneigung vorgegebenen Winkel zueinander stehenden Befestigungsflächen einer Dachunterkonstruktion (6, 6', 16) befestigbare, um eine parallel zur Firstlattenerstreckungsrichtung sich erstreckende Achse scharnierartig miteinander verbundenen Befestigungslappen (4, 4'), gekennzeichnet durch ein von zwei an den Befestigungslappen (4, 4') gelenkig befestigten Stützschenkeln (7, 7') getragenes Stabilisierungselement (9) zum stützenden Angriff an einem die Firstlatte (1) tragenden Tragelement (3) in einer Richtung quer zur Firstlattenerstreckungsrichtung.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungselement (9) eine Durchstecköffnung (13) für das Tragelement (3) ausbildet.
- Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (3) eine Stockschraube mit einem in die Dachunterkonstruktion (6, 6', 16), insbesondere in eine Firstpfette (16) einschraubbaren ersten Gewinde (3') ist.
- Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungselement (9) als Traverse ausgebildet ist, mit an ihren beiden Enden angeordneten Anlenkstellen (10, 10') der Stützschenkel (7, 7') und der mittig zwischen den Anlenkstellen (10, 10') angeordneten Durchstecköffnung (13).
- Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslappen (4, 4') um ein Scharnier (5) in einem Winkelbereich zwischen 7° und zumindest 60° winkelverstellbar sind, wobei der horizontale Abstand der Anlenkstellen (8, 8'), an denen die Stützschenkel (7, 7') gelenkig an den Befestigungslappen (4, 4') befestigt sind, größer ist als der horizontale Abstand der beiden Anlenkstellen (10, 10'), an denen die Stützschenkel (7, 7') an dem Stabilisierungselement (9) befestigt sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchstecköffnung (13) von einem Hülsenelement (12) ausgebildet ist, welches insbesondere starr an dem Stabilisierungselement (9) befestigt ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungselement (9) zwei Metallplatten, insbesondere Stahlplatten aufweist, zwischen denen ein die Durchstecköffnung (13) aufweisendes Hülsenelement (12) angeordnet ist, wobei die Metallplatten materialeinheitlich mit dem Hülsenelement (12) verbunden sind.
- Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschenkel (7, 7') von Rundstäben, insbesondere Rohren ausgebildet sind und/oder dass die Stützschenkel (7, 7') mit Scharnierbolzen am Stabilisierungselement (9) bzw. an den Befestigungslappen (4, 4') befestigt sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlenkstellen (8, 8'), an denen die Stützschenkel (7, 7') gelenkig an den Befestigungslappen (4, 4') befestigt sind, von an den Befestigungslappen (4, 4') befestigten Lagerböckchen ausgebildet sind.
- Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Befestigungslappen (4, 4') im Bereich des Scharniers (5) ein Fenster (15) aufweisen zum Hindurchragen des Tragelementes (3).
- Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (3) ein zweites Gewinde (3") aufweist, auf welches ein Innengewinde (19) eines Verbindungselementes (11) aufschraubbar ist, mit welchem Verbindungselement (11) die Firstlatte (1) an dem Tragelement (3) befestigbar ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer als Profilkörper ausgebildeten Firstlatte (1), die eine hinterschnittene Befestigungsnut (24) aufweist, und einem Verbindungselement (11) zur Verbindung der Firstlatte (1) mit einem Tragelement (3), wobei das Verbindungselement (11) ein Innengewinde (19) aufweist zum Einschrauben eines Gewindes (3") des Tragelementes (3).
- Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (11) einen Kopf (17) aufweist, der in eine hinterschnittene Befestigungsnut (24) der als Metallstranggussprofilkörper ausgebildeten Firstlatte (1) einsetzbar ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (17) des als Pilzmutter ausgebildeten Verbindungselementes (11) durch eine Vielzahl von Radialschlitzen (20) voneinander getrennte Segmente (30) aufweist, die beim Einschrauben des zweiten Gewindes (3") in das Innengewinde (19) in Radialauswärtsrichtung gespreizt werden.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einer Firstlatte (1), die zwei in ihrer Erstreckungsrichtung verlaufende Laufschienen (23) in Form jeweils einer hinterschnittenen Nut aufweist zur Aufnahme je eines Läufers (21), an dem ein Sicherungselement (22) befestigt ist, zur Befestigung einer Absturzsicherung.
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