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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Portionierungseinheit zur Herstellung von Teeaufgussgetränken sowie
ein Behältnis
zur Zubereitung von Teeaufgussgetränken mittels einer Portionierungseinheit.
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Zur Herstellung von Teeaufgüssen sind
neben den klassische „Tee-Eiern" und Tee-Filtertüten oder
-Stoffbeuteln inklusive Haltevorrichtungen seit Jahren geschlossene
Beutel aus Filtermaterial auf dem Markt, in denen die Teeblätter in
portionierten Mengen vorliegen.
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Die Dokumente
DE 199 57 403 A1 und
DE 44 04 611 C1 offenbaren
Filterbeutel zur Herstellung von Aufgussgetränken, welche aus zwei unterschiedlich
langen Streifen aus dem Filtermaterial bestehen und eine benutzerdefinierte
Menge an Aufgusspartikeln aufnehmen können.
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In der
DE 36 03 959 C2 ist ein Doppelkammer-Teebeutel
beschrieben, dessen Kammern mit jeweils einer definierten Menge
Aufgusserzeugnis befüllt
sind und bei dem die Kammern zum Auffalten des Filterbeutels trennbar
sind, um die Berührungsoberfläche zwischen
Wasser und beispielsweise Tee zu vergrößern.
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Teebeutel sind vor allem durch eine
Vorportionierung des Aufgussmaterials einfach und praktisch in der
Anwendung, jedoch vor allem im aufgebrühten Zustand optisch unansprechend
und zur Bewirtung von Gästen
oder als Geschenk wenig brauchbar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Portionierungseinheit für Teeaufgussgetränke zur
Verfügung
zu stellen, die einfach in der Handhabung und zugleich ein optischer
Blickfang ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass mehrere Teeblätter
an wenigstens einer Stelle miteinander verbunden werden, beispielsweise
durch Zusammenbinden mit einem Baumwollfaden. Anstelle des Baumwollfadens
kann auch ein Faden aus einem anderen Material, beispielsweise aus
Nylon oder einem anderem Kunststoff, Leinen, etc. verwendet werden.
Auch ein Zusammenhalten der Teeblätter mittels einer Metallklammer,
beispielsweise aus Edelstahl, ist möglich.
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Die Teeblätter werden des Weiteren in
eine ansprechende dreidimensionale Form, beispielsweise in Kugel-
oder Herzform, gebracht. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende
Wicklung und/oder Faltung und/oder Pressung geschehen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung befindet sich im Zentrum des so gebildeten dreidimensionalen
Körpers
eine Blume oder eine Blüte
oder in Blütenform
gebrachte Teeblätter und/oder
andersartige Blätter.
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Beim Aufguss mit heißem Wasser
kommt diese Blume oder Blüte
oder durch Blätter
gebildete Blütenform
durch das Auseinanderweichen der getrockneten Teeblätter zum
Vorschein. Insgesamt wird dabei erfindungsgemäß der Eindruck einer aufblühenden Blüte vermittelt.
Aus diesem Grund wird die Portionierungseinheit im Folgenden auch „Teeblume" genannt. Diese Blüte kann
bspw. eine Jasminblüte sein.
Prinzipiell können
alle Arten von Blüten
verwendet werden, die beim Trinken des Tees zumindest nicht durch
einen negativen Geschmack auffallen. Selbstverständlich eignen sich nur solche
Blumen oder Blüten,
die ungiftig sind.
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Der dekorative Effekt der Teeblume
kann gesteigert werden, indem sie in einem speziell dazu passenden
Behältnis
angewendet und ausgestellt wird. Dieses Behältnis ist erfindungsgemäß aus einem
transparenten Material, insbesondere aus klarem oder zumindest teilweise
eingefärbten
Mineral- oder Kunststoffglas, gefertigt und bietet der Teeblume
den optimalen Raum zu ihrer Entfaltung.
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Die Größe und Form des Behältnisses
kann je nach Art und Größe der verwendeten
Portionierungseinheit in der Weise variieren, dass es nur eine Teeportion aufnimmt
und diese Teeportion direkt aus dem Behältnis getrunken werden kann
(Glas, Tasse) oder dass es mehrere Teeportionen aufnimmt, die dann
nach der Zubereitung auf mehrere Trinkgefäße aufgeteilt werden können (Kanne).
Die Form des Behältnisses
ist bevorzugt hoch und schmal, besonders bevorzugt kegel- oder zylinderförmig.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Behältnis
einen oder mehrere Skalenstriche auf, die das Abmessen der optimalen
Wassermenge für jeweils
eine bestimmte Art und Größe von Portionierungseinheit
bzw. Teeblume erlaubt. Die optimale Wassermenge variiert je nach
Größe und Art
der Portionierungseinheit, da unterschiedliche Mengen und Sorten
von Teeblättern
unterschiedliche Mengen von Wasser aufnehmen können und unterschiedliche Mengen
an Inhaltsstoffen, die für
Geschmack, Farbe und Wirkung des Tees verantwortlich sind, enthalten.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung weist das Behältnis
eine Abdeckung auf, die mit einer ins Behältnisinnere ragenden Filtervorrichtung
kombiniert ist. Diese Filtervorrichtung kann flächig ausgebildet sein und aufschwimmende
Teeblätter
und/oder Blütenteile
nach unten drücken,
so dass sie unter der Wasseroberfläche verbleiben. Dies erhält einerseits
den Showeffekt der Teeblumen-Präsentation
und stellt andererseits die optimale Wasserumspülung der Teeblätter bei
der Bereitung des Tees sicher. Die Filtervorrichtung kann alternativ
dreidimensional aufgebildet sein und einen Raum zur Aufnahme der
Teeblume zur Verfügung stellen,
in dem die Teeblume unter Wasser gehalten wird. Eine derartige Filtervorrichtung
kann auch ein einfaches Entnehmen der Teeblume nach der Zubereitung
des Tees ermöglichen.
In jedem Fall besteht die Filtervorrichtung bevorzugt aus einem
transparenten Material, besonders bevorzugt aus Mineral- oder Kunststoffglas.
Die Filteröffnungen
können
aufgrund der Größe der Portionierungseinheit
relativ weit sein, was wiederum ein optimales Umspülen der Teeblätter mit
Wasser sicherstellt. Insbesondere sind beide Arten von Filtervorrichtungen
höhenverstellbar in
das Behältnis
eingebracht, so dass sie eine optimale Positionierung der Teeblume
in dem Behältnis ermöglichen.
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Das beschriebene Behältnis kann
erfindungsgemäß Teil einer
Verkaufseinheit sein, die außerdem
ein oder mehrere der beschriebenen Portionierungseinheiten bzw.
Teeblumen enthält.
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Eine derartige Verkaufseinheit wird
vorzugsweise in einer geeigneten Verpackung präsentiert.
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Die in der vorliegenden Erfindung
beschriebene Tee-Portionierungseinheit kann nicht nur praktisch
genutzt werden, sondern auch als ungewöhnliches Geschenk oder als
Tischdekoration beziehungsweise Showeffekt bei der Bewirtung von
Gästen
zum Einsatz kommen.
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Die Erfindung wird nun anhand einer
bevorzugten Ausführungsform
mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Portionierungseinheit
für Teeaufgussgetränke im geschlossenen
Zustand,
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2 eine
erfindungsgemäße Portionierungseinheit
für Teeaufgussgetränke im mit
heißem Wasser überbrühten Zustand,
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3 eine
erfindungsgemäße Portionierungseinheit
für Teeaufgussgetränke im geöffneten Zustand,
in einer speziell dazu passenden Kanne mit Skaleneinteilung aufgebrüht,
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4 eine
erfindungsgemäße Portionierungseinheit
für Teeaufgussgetränke im geöffneten Zustand,
in einer speziell dazu passenden Kanne mit flächiger Filtervorrichtung aufgebrüht und
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5 eine
erfindungsgemäße Portionierungseinheit
für Teeaufgussgetränke im geöffneten Zustand,
in einer speziell dazu passenden Kanne mit dreidimensionaler Filtervorrichtung
aufgebrüht.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Portionierungseinheit 1 für Teeaufgussgetränke im geschlossenen
Zustand. Getrocknete Teeblätter 2 werden
an einer Stelle mit einem Baumwollbindfaden 3 zusammengehalten
und sind des Weiteren derart umeinander gewickelt und/oder gepresst,
dass sie die Form einer Kugel 6 bilden. Anstatt der gezeigten Kugelform
kann die Portionierungseinheit auch andere Formen aufweisen, beispielsweise
eine Herzform oder dergleichen.
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2 stellt
die Portionierungseinheit 1 für Teeaufgussgetränke gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung nach dem Überbrühen mit
heißem
Wasser dar. Die getrockneten Teeblätter 2 sind auseinandergewichen
und geben nun den Blick frei auf eine Jasminblüte 4, die zuvor im
Inneren der Teekugel verborgen war.
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3 verdeutlicht
den Showeffekt, der erzielt wird, wenn die Portionierungseinheit 1 für Teeaufgussgetränke in einer
speziell angefertigten transparenten Kanne 5 mit heißem Wasser überbrüht wird.
Der Teeblume 1 wird hier der optimale Raum zu ihrer Entfaltung
zur Verfügung
gestellt. Eine auf der Kanne 5 angebrachte Skala 7 erlaubt
das Abmessen einer optimal auf die jeweils verwendete Teeblume abgestimmten
Wassermenge.
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4 zeigt
eine transparente Kanne 5 mit einer Abdeckung 8,
die mit einer flächigen
Filtervorrichtung 9 kombiniert ist. Die Filtervorrichtung 9 verhindert
ein Aufschwimmen von Teeblättern
und/oder Blütenteilen,
indem sie diese unter die Wasseroberfläche 10 drückt. Dadurch
wird der Showeffekt der Teeblumen-Präsentation
erhalten und die optimale Wasserumspülung der Teeblätter 2 sichergestellt. Die
Filtervorrichtung 9 ist vorzugsweise aus einem transparenten
Material gefertigt, so dass sie den Blick auf die Teeblume 1 nicht
verdeckt.
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5 zeigt,
wie die Portionierungseinheit für Teeaufgussgetränke 1 mittels
einer dreidimensionalen Filtervorrichtung 9 in einer transparenten
Kanne 5 ausgestellt werden kann. Die Teeblume 1 befindet sich
im Inneren der Filtervorrichtung 9, die höhenverstellbar
in die Kanne 5 eingebracht ist, und somit eine exakte Positionierung
der Teeblume 1 in der Kanne 5 erlaubt. Die Filtervorrichtung 9 ist
vorzugsweise aus einem transparenten Material gefertigt, so dass
sie den Blick auf die Teeblume 1 nicht verdeckt. Somit wird
der optimale Showeffekt erzielt und die Teeblätter sind immer optimal wasserumspült. Nach
Ende der Zubereitungszeit kann die Teeblume 1 zusammen
mit der Filtervorrichtung 9 einfach aus der Kanne 5 entnommen
werden.
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Das Behältnis 5 sowie eine
oder mehrere der Portionierungseinheiten 1 können eine
erfindungsgemäße Verkaufseinheit
bilden, die sich sehr gut als Geschenkpackung präsentieren lässt. Nachfolgend können die
Teeblumen dann unabhängig
vom Behältnis
und auch in alternativen Ausführungsformen nachgekauft
werden.
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Die in der vorstehenden Beschreibung,
den Zeichnungen und den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von
Bedeutung sein. Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen denkbar, die von
dem erfindungsgemäßen Gedanken
Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.