DE19916248C2 - Aufgußbeutel zum Aufbrühen von Tee o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Aufgussbeutel zum Aufbrühen von Tee oder ähnlichen Heißgetränken, bestehend aus einem den Aromastoff enthaltenden, in die Flüssigkeit eintauch­ baren Tauchbeutel mit flüssigkeitsdurchlässiger Umhüllung, einem daran befestigten Haltefaden und einem an dessen freien Ende angeordneten Halteplättchen.

Aus der AT 000 623 U1 ist bereits eine Verpackung für min­ destens zwei im Bedarfsfall zu mischende Güter bekannt, die aus einem den Aromastoff enthaltenden Tauchbeutel besteht, an dem mittels eines Haltefadens eine einen Zusatzstoff enthaltende Tasche befestigt ist. Soll der Zusatzstoff in die Flüssigkeit eingebracht werden, dann muss die Tasche in die Flüssigkeit eingetaucht werden, wobei der Haltefaden mindestens großenteils, in der Regel jedoch vollständig, ebenfalls in die Flüssigkeit gelangt. Dieser muss dann müh­ selig herausgefischt werden, wobei die Finger benetzt und der heißen Flüssigkeit ausgesetzt werden.

Der bekannte Teebeutel nach der DE 25 00 100 A1 ist mit einer abtrennbaren Tasche mit dem Zusatzstoff verbunden. Sollte der Benutzer den Zusatzstoff nicht benötigen, dann muss er diese Tasche vor dem Einzauchen in die Flüssigkeit abtrennen. Besteht danach doch Bedarf, dann muss die Tasche vollständig in die Flüssigkeit eingetaucht werden. Das Her­ ausholen gestaltet sich dann jedoch schwierig, da keine Hilfsmittel, wie ein Faden, vorhanden ist.

Aus der DE-GM 19 42 059 ist schließlich noch ein Aufgussbeu­ tel bekannt, bei dem im Aufgussbeutel einen Zusatzstoff enthaltende Kapseln vorhanden sind. Der Benutzer hat somit keine Möglichkeit, das Heißgetränk ohne den Zusatzstoff zu genießen. Eine vorherige Entfernung des Zusatzstoffes ist nur durch Aufreißen des Tauchbeutels möglich, was jedoch die Wirkungsweise des Tauchbeutels völlig unwirksam machen würde.

Nachteilig bei den bekannten Aufgussbeuteln ist somit deren umständliche Handhabung, die sowohl für die Benutzung als auch für die Nichtbenutzung des Zusatzstoffes eine Reihe von Handhabungen erfordert.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Aufgussbeutel für Tee oder ähnliche Heißgetränke zu schaffen, der in seiner Handhabung einfach ist, und zwar unabhängig vom Gebrauch oder Nichtgebrauch des Zusatzstoffes.

Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, dass zwischen und einschließlich Halteplättchen und Tauchbeutel eine an einem Faden angeordnete, einen portionsweise abge­ packten und der Geschmacksveränderung dienender Zusatzstoff enthaltende separate Tasche vorgesehen ist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson­ dere darin, dass durch die Anordnung einer einen geschmacks­ verändernden Zusatzstoff enthaltende Tasche an einem Faden diese Tasche in einfacher Weise gehandhabt werden kann, und zwar unabhängig davon, ob der Zusatzstoff verwendet wird oder nicht. Die Tasche kann mit einem einzigen Griff in die gewünschte Position gebracht werden, um sie entweder in die Flüssigkeit einzutauchen oder außerhalb zu halten. Weiter­ hin kann der Tauchbeutel mit Hilfe des Halteplättchens mit oder ohne Tasche aus der Flüssigkeit herausgezogen und beiseite gelegt werden, ohne dass Finger mit der heißen Flüssigkeit in Berührung kommen. Auch das Abtrennen der nicht benötigten Tasche vom Faden ist einfach. Der Aufguss­ beutel nach der Erfindung gewährleistet somit eine einfache Handhabung und kostengünstige Herstellung, da Tauchbeutel und Tasche gleichgroß und mit gleichartigen Werkzeugen hergestellt werden können.

Zweckdienliche weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.

Die Figur zeigt eine Ansicht des Aufgussbeutels.

Der Aufgussbeutel zum Aufbrühen von Tee oder ähnlichen Heiß­ getränken besteht aus einem Tauchbeutel 1 mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Umhüllung, in der portions­ weise ein Aromastoff, z. B. Tee, eingefüllt ist. Am Tauch­ beutel 1 ist ein Haltefaden 2 und an dessen freien Ende ein Halteplättchen 3 aus Pappe oder einem ähnlichen Flach­ material befestigt. Zum Aufbrühen des Heißgetränks wird der Tauchbeutel 1 in ein eine heiße Flüssigkeit 4, z. B. Wasser, enthaltendes Gefäß 5, wie Tasse oder Glas, getaucht. Dabei bildet der Tauchbeutel 1 und der in die Flüssigkeit 4 abgesenkte Teil des Haltefadens 2 einen Nassbereich 6, während der aus dem Gefäß 5 herausragende Teil des Halte­ fadens 2 mit dem Halteplättchen 3 den zur Handhabung des Aufgussbeutels dienenden Trockenbereich 7 dargestellt. Das Halteplättchen 3 dient auch dazu, den Haltefaden 2 prak­ tisch, bequem und fühlbar mit den Fingern und damit den Tauchbeutel 1 zur besseren Aromaabgabe und Durchmischung der Flüssigkeit 4 halten und bewegen zu können, und zwar auch während des Zeitraumes der mehrminütigen Zubereitung nach dem Eintauchen.

In einer separaten Tasche 11 ist eine portionsweise abgepackte Menge eines Zusatzstoffes 8 ange­ ordnet. Letzterer kann aus Zucker oder Zuckerersatz, also Süßstoff, Trockenmilch, Gewürzzusammenstellung oder ähnli­ chen Stoffen bestehen. Er kann ferner in losem Zustand, also körnig oder mehlig, aber auch stückweise geformt sein, z. B. als Tablette. Die Tasche 11 ist mit einem Extra­ faden 15 am Halteplättchen 3 oder, wie strichpunktiert ange­ deutet ist, am Haltefaden 2 befestigt. An letzterem gem. Pfeil 16 auch längsverschiebbar, so dass die Tasche 11 je nach Bedarf in die jeweils benötigte Position geschoben werden kann. Der Extrafaden 15 kann hierbei an der Tasche 11 oder am Halteplättchen 3 durch eine Perforierung 12 ab­ lösbar befestigt sein.

Das Halteplättchen 3 und/oder die Tasche 11 kann wahlweise mit einem werbemäßigen Aufdruck 20 versehen sein. Um einen Sichtkontakt zum Inhalt zu erhalten, lässt sich die Umhül­ lung der Tasche 11 mindestens teilweise aus Klarsichtfolie herstellen. Sind mehrere Zusatzstoffe 8 in mehreren Taschen 11 vorgesehen, dann können die Inhalte unterschiedlich sein, und zwar sowohl mengenmäßig als auch in der Art des Zusatz­ stoffes 8, z. B. Zucker, Zuckerersatz oder Trockenmilch. Der Haltefaden 2 kann auch mittels einer halbrunden, bogenför­ migen oder etwa dreieckigen Perforierung 12 am Halteplätt­ chen 3 befestigt sein. Um das Entnehmen des Zusatzstoffes 8 zu erleichtern, kann an einer oder mehreren Seitenkanten eine Einkerbung 10 vorgesehen sein.

Claims (9)

1. Aufgussbeutel zum Aufbrühen von Tee oder ähnlichen Heißgetränken, bestehend aus einem den Aromastoff enthaltenden, in die Flüssigkeit eintauchbaren Tauch­ beutel mit flüssigkeitsdurchlässiger Umhüllung, einem daran befestigten Haltefaden und einem an dessen freien Ende angeordneten Halteplättchen, dadurch gekennzeich­ net, dass zwischen und einschließlich Halteplättchen (3) und Tauchbeutel (1) eine an einem Extrafaden (15) angeordnete, einen portionsweise abgepackten und der Geschmacksveränderung dienenden Zusatzstoff (8) ent­ haltende, separate Tasche (11) vorgesehen ist.

2. Aufgussbeutel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Extrafaden (15) am Halte­ plättchen (3) befestigt ist.

3. Aufgussbeutel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Extrafaden (15) am Haltefa­ den (2) befestigt ist.

4. Aufgussbeutel nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Extrafaden (15) längsver­ schiebbar am Haltefaden (2) befestigt ist.

5. Aufgussbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (11) aufreißbar ausgebildet ist.

6. Aufgussbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Extrafaden (15) an seiner Befestigungsstelle abreißbar ausgebildet ist.

7. Aufgussbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Extrafaden (15) an der Tasche (11) längs einer Perforierung (12) ablösbar befestigt ist.

8. Aufgussbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Extrafaden (15) am Halteplättchen (3) längs einer Perforierung (12) ablösbar befestigt ist.

9. Aufgussbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (11) mindestens teilweise aus Klar­ sichtfolie besteht.