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Teegebinde (1) zur Herstellung eines Teegetränkes in einem Behältnis (6) aufweisend eine Mehrzahl von an einer Basis (3)zusammengebundener Teeblätter (2), die in Richtung einer der Basis (3) gegenüberliegenden Ende (4) derart zusammengeführt sind,
dass das Teegebinde (1) beim Transport nicht bricht
dass sich bei dem Teegebinde (1) im entfalteten Zustand nicht die Blätter ablösen
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Die Erfindung betrifft ein Teegebinde zur Herstellung eines Teegetränkes in einem Behältnis.
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Tee ist eines der ältesten Getränke, die die Menschheit kennt. Bei der Herstellung eines teehaltigen Getränkes werden Teeblätter oder Teile davon mit heißem Wasser aufgegossen, so dass sich die in den Teeblättern enthaltenden Bestandteile im Wasser lösen.
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In der westlichen Welt ist eine der häufigsten verwendeten Arten zur Herstellung eines Teegetränkes die Herstellung mittels Teebeutels.
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Dabei werden sehr feingeschnittene Teeblätter in einen wasserdurchlässigen Beutel eingebracht, der dann mit Wasser aufgegossen und eine gewisse Weile in dem Wasser ruht, damit der Tee ziehen kann. Über einem an dem Beutel befestigten Entsorgungsfaden, der in der Regel aus dem Wasserbehälter herausragt, kann der Teebeutel aus dem Behältnis entfernt werden, wenn die Ziehzeit des Tees abgelaufen ist.
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Eine andere Form ist die Verwendung eines sogenannten Tee-Eis (Tee-Ei oder Tee-Sieb/Filter);. Bei einem Tee-Ei handelt es sich um ein meist metallisches Gefäß, in das grobgeschnittene oder lose, ganze Teeblätter einfüllbar sind. Das Tee-Ei, Tee-Sieb/Filter wird dann in ein mit Wasser gefülltes Behältnis gebracht, wobei durch kleine Öffnungen an der Seite des Tee-Eis Wasser ins Innere eindringt und so mit dem dort eingebrachten Tee in Berührung kommt. Auch hier lösen sich nach einer gewissen Zeit die in den Teeblättern enthaltenden Bestandteile und bilden somit das Teegetränk. Mit Hilfe einer an dem Tee-Ei befestigten Kette kann das Tee-Ei von außen fixiert werden, so dass es zu einem späteren Zeitpunkt aus dem Behältnis entfernt werden kann. Ein Tee-Sieb/Filter ist zumeist über eine Halterung aus dem Gefäß entnehmbar.
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Neben den Teekugeln ist es in China üblich, lose Teeblätter direkt in einer Teekanne, oder der Tasse, aus der getrunken wird, aufzugießen, ohne die Verwendung eines Tee-Eis oder Tee-Sieb/Filter.
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Die aufgegossenen losen Teeblätter verbleiben dabei meist so lange in dem mit Wasser gefüllten Behältnis, bis das Teegetränk geleert wurde. Danach werden die aufgegossenen Teeblätter aus dem leeren Behältnis entsorgt.
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Nachteilig hierbei ist, dass die losen Teeblätter nicht ohne weiteres aus dem mit Wasser gefüllten Behältnis entfernt werden können.
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So können die losen Teeblätter aus dem Behältnis entfernt werden, was jedoch dazu führt, dass die Finger mit den nassen Teeblättern in Berührung kommen. Sollte die Teeblätter noch sehr heiß sein, drohen Verbrennungen an den Fingern.
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Da in der westlichen Welt Tee meist sehr langsam konsumiert wird, im Gegensatz zu den chinesischen Teegewohnheiten, würde eine derartige Zubereitung von losen Teeblättern implizieren, dass diese sehr lange in einem mit Wasser gefüllten Behältnis verbleiben, was dazu führt, dass das Teegetränk nach einiger Zeit bitter und ungenießbar wird. Beim Teetrinken ist es evident, den Tee entsprechend der sortenspezifischen, optimalen Ziehzeit aus dem Behälter zu entfernen, um das optimale Geschmacksniveau und die gewünschte Stärke (an Koffein) zu erhalten.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere Möglichkeit anzugeben, damit die losen Teeblätter aus einem Behältnis, insbesondere aus einem mit Wasser gefüllten Behältnis sicher entfernt werden können.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einem Teegebinde der eingangs genannten Art zur Herstellung eines Teegetränkes in einem Behältnis aufweisend eine Mehrzahl von einer Basis zusammengebundener Teeblätter, die in Richtung der Basis gegenüberliegenden Spitze (gegenüberliegendem Ende) derart zusammengeführt sind, dass sich das Teegebinde bei Wasserkontakt zur Herstellung des Teegetränkes entfaltet, wobei an dem Teegebinde ein Faden derart befestigt ist, dass das Teegebinde im entfalteten Zustand aus dem Behältnis entfernt werden kann. Der Faden soll die Blätter derart sicher verbinden, dass diese während des Aufgussvorganges sich nicht aus dem Gebinde lösen, um zu gewährleisten, dass keine oder zumindest nur geringe Partikel im Aufgussbehälter verbleiben und das Teegebinde sicher aus dem Behälter entfernt werden kann.
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Demnach wird vorgeschlagen, dass an dem Teegebinde, das eine Mehrzahl von einer Basis zusammengebundener Teeblätter aufweist, die in Richtung einer Spitze (seines Endes) zur Bildung eines kompaktes Teegebindes zusammengeführt sind, ein Faden so geführt wird, dass das Teegebinde im entfalteten Zustand aus den Behältnis entfernt werden kann. Das Behältnis kann beispielsweise eine Teekanne oder eine Teetasse sein, in der das Teegebinde eingelegt und in dem dort befindlichen Wasser zur Herstellung des Teegetränkes zieht.
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Durch die Befestigung eines Fadens an dem Teegebinde selber wird es möglich, dass Teegebinde im entfalteten Zustand aus dem Behältnis zu entfernen, ohne weitere Vorrichtungen für das Ruhen des Teegebindes in dem Behältnis vorzusehen, wie beispielsweise einen Teebeutel oder Tee-Ei, Tee-Sieb/Filter. Somit kann der Tee gänzlich ohne weitere Hilfsmittel in dem Behältnis verbleiben und kann anschließend mit Hilfe des an dem Tee direkt selber befestigten Fadens aus dem Behältnis entfernt werden. Zusätzliche umschließende Behältnisse für den Tee, die den direkten Kontakt mit dem Wasser behindern und so ggf. gelöste Bestandteile filtern, was zu einem verminderten Teegenuss führt, sind somit nicht mehr notwendig, ohne auf die Möglichkeit einer leichten Entsorgung des Tees zu verzichten.
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Der Faden kann vorteilhafterweise direkt an den Teeblättern befestigt werden oder an einem die Basis zusammenbindenden zusätzlichen Faden.
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Vorteilhafterweise ist der Faden an der Basis des Teegebindes befestigt, um so auch im entfalteten Zustand eine sichere Befestigung des Fadens an den Tee zu ermöglichen und ein versehentliches Abreißen des Fadens zu verhindern.
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Unter Teeblätter im Sinne der vorliegenden Anmeldung werden im weitesten Sinne sämtliche Bestandteile einer Teepflanze verstanden, die zur Herstellung eines teehaltigen Getränkes verwendet werden können. Dies sind insbesondere die Teeblätter sowie die Spitzen der Teeblätter. Dies können allerdings auch nur Teile der Teeblätter sein sowie Blüten mit Keich (beispielsweise Ringelblume, Rose, Kamille, Jasmin, Pfingstrose) oder Kräuter (Kamille, Pfefferminz etc.), aus denen Teeähnliche Getränke hergestellt werden können.
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Die Erfinder haben insbesondere erkannt, dass das Befestigen des Fadens an dessen Basis dazu führt, dass sich das Teegebinde trotz des zusätzlichen Fadens im Wasser öffnet und die Blätter sich frei entfalten können, während die Holfunktion des Fadens nicht beeinträchtigt wird.
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Vorteilhafter Weise ist der Faden ein Baumwollfaden, der besonders verträglich und umweltschonend ist.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- 1 Schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Teegebindes;
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- 3 Herstellung eines Teegetränkes mit Hilfe des erfindungsgemäßen Teegebindes.
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1 zeigt schematisch das Teegebinde 1 , das aus einer Mehrzahl von Teeblättern 2 besteht. Die Teeblätter 2 sind hierbei nur schematisch angeordnet.
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An einer unteren Basis 3 sind die Teeblätter zusammengebunden und sind dann in Richtung einer der Basis 3 gegenüberliegender Spitze 4 (gegenüberlegendem Ende) so zusammengeführt, dass sich ein kompaktes Teegebinde ergibt.
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Im Bereich der Spitze 4 führt der an dem Teegebinde 1 befestigte Faden 5 aus dem zusammengeführten Teegebinde 1 heraus (Der an dem Teegebinde 1 befestigte Faden 5 ist an der Basis 3 befestigt), so dass das Teegebinde nach Herstellung des Getränkes im entfalteten Zustand aus dem Behältnis entfernt werden kann. Der Faden 5 ist dabei an der Basis 3 des Teegebindes 1 im Inneren (außen) befestigt.
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2 zeigt den ersten Verfahrensschritt kurz nach dem Einbringen des Teegebindes 1 in ein mit Wasser gefülltes Behältnis 6 . Das Teegebinde 1 sinkt dabei mit seiner Basis voran auf den Boden (schwimmt frei an der Oberfläche) des Behältnisses 6 und verbleibt dort zur Herstellung des teehaltigen Getränkes (und sinkt während des Aufgussprozesses womöglich zu boden) Der Faden 5 , der im Bereich der Spitze des Teegebindes 1 herausführt (der an der Basis befestigt ist), endet außerhalb des Behältnisses 6 , so dass das Teegebinde 1 aus dem Behältnis 6 entfernt werden kann.
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2 zeigt dabei den Zustand des Teegebindes 1 im zusammengeführten Zustand, d. h. im nicht entfalteten Zustand.
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3 zeigt das Teegebinde 1 nach einer gewissen Ziehzeit. Aufgrund des Wasserkontaktes haben sich die einzelnen Teeblätter 2 des Teegebindes 1 entfaltet, wodurch die sich in den Teeblättern 2 enthaltenen Teestoffen in dem Wasser des Behältnisses 6 gut lösen lassen. Darüber hinaus hat das Entfalten des Teegebindes 1 auch einen ästhetischen Charakter, der zu einem besonderen Teeerlebnis führt.
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Der Faden 5 ist an dem Teegebinde 1 dabei so angeordnet, dass er das Entfalten der Teeblätter 2 zur Herstellung des Teegetränkes in dem Behältnis 6 nicht behindert oder erschwert. Vielmehr ist der Faden 5 an der Basis des Teegebindes 1 so angeordnet, dass das entfaltete Teegebinde 1 nunmehr nach Vollendung der Ziehzeit aus dem Behältnis 6 , beispielsweise senkrecht nach oben, entfernt werden kann.
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Dadurch wird es möglich, ein Teegebinde 1 dieser Art für den Tassenkonsum zu verwenden, ohne dass das Teegebinde 1 in der Tasse während des Trinkens verbleiben muss. Darüber hinaus lassen sich auch große Teegebinde für Teekannen nach Beendigung der Ziehzeit aus der Teekanne entfernen, so dass das Teegebinde nicht bis zum Schluss in der Teekanne verbleiben muss und somit das Getränk ungenießbar macht.
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Die Erfinder haben dabei erkannt, dass ein Faden 5 an den Teeblättern 2 aus dem des Teegebindes 1 so befestigt werden kann, dass das Teegebinde 1 aus dem Behältnis 6 , insbesondere auch dann, wenn noch Wasser in dem Behältnis 6 ist, entfernt werden kann, ohne dass das Teegebinde 1 auseinanderfällt und die Teeblätter 2 einzeln in dem Behältnis 6 schwimmen. Es bedarf somit keiner weiteren Hilfsmittel wie beispielsweise Teebeutel oder Tee-Ei, Tee-Sieb/Filter.