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Die
Erfindung betrifft einen Filter zur Zubereitung eines mit Aromastoff
behandelten Getränkes, insbesondere Tee, in einem eine
Trinköffnung aufweisenden Trinkbecher, insbesondere einem
Thermal- oder Reisebecher, mit einem zumindest abschnittsweise flüssigkeitsdurchlässigen
becherförmigen Gehäuse, das mit einer Öffnung
zum Einfüllen von Aromastoff versehen ist, und einen Deckel
zum Verschließen der Öffnung, wobei das Gehäuse
zur Halterung des Filters innerhalb des Trinkbechers mit etwa zur
Trinköffnung des Trinkbechers weisender Öffnung,
ausgebildet ist. Ferner betrifft die Erfindung einen Trinkbecher,
insbesondere Thermal- oder Reisebecher, mit einem becherförmigen
Gehäuse, das eine Trinköffnung aufweist, sowie
mit einem Filter der zuvor genannten Art.
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Bevor
Filter der eingangs genannten Art bekannt wurden, konnten seinerzeit
herkömmliche Filter nicht mit Reisebechern kombiniert werden
oder mussten zumindest nach der Zubereitung aus dem Becher entnommen
werden. Dieser Umstand war für die Handhabung unpraktisch,
da gerade bei der Verwendung von Reisebechern die Zeit der Zubereitung auch
gleichzeitig als Wege- oder Reisezeit genutzt werden soll. Ein Ausweg
wäre der Einsatz von fertigen Teebeuteln gewesen. Will
man jedoch nicht auf losen Tee verzichten, wird ein Filter der eingangs
genannten Art benötigt, der nach Abschluss der Zubereitung
auch im Becher verbleiben kann, was nicht nur praktisch ist, sondern
wodurch sich auch die Möglichkeit des wiederholten Aufgießens
des Tees bietet. Denn der Filter verbleibt in der Regel vom Aufbrühen
bis zur Beendigung des Getränkes im Becher und steht demnach
für wiederholte Aufgüsse des darin enthaltenen
Teegutes zur Verfügung.
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Filter
der eingangs genannten Art sind beispielsweise in der
US 2007/0062376 A1 oder
in der
US 7,318,374
B2 beschrieben.
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Bei
bekannten Filtern der eingangs genannten Art tritt jedoch das Problem
auf, dass durch eine exzessive Ausdehnung der Extraktionszeit ein
unerwünschtes Maß an störenden Bitterstoffen
freigesetzt wird.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Filter der eingangs genannten
Art sowie einen Trinkbecher mit einem Filter derart zu verbessern,
dass die Extraktionszeit auf ein verträgliches Maß reduziert,
gleichzeitig die Extraktionsintensität gesteigert und eine
günstige Durchflussrate zum Zwecke eines schnellen Aufgusses
und einer angenehmen Abgabe des Getränkes erzielt werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird gelöst mit einem Filter zur Zubereitung eines
mit Aromastoff behandelten Getränkes, insbesondere Tee,
in einem eine Trinköffnung aufweisenden Trinkbecher, insbesondere
einem Thermal- oder Reisebecher, mit einem zumindest abschnittsweise
flüssigkeitsdurchlässigen becherförmigen
Filtergehäuse, das mit einer Öffnung zum Einfüllen
von Aromastoff versehen ist, und einen Filterdeckel zum Verschließen
der Öffnung, wobei das Gehäuse zur Halterung des
Filters innerhalb des Trinkbechers mit etwa zur Trinköffnung
des Trinkbechers weisender Öffnung, ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Filterdeckel zumindest abschnittsweise flüssigkeitsdurchlässig
ist.
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Erfindungsgemäß ist
der Filter mit einem Deckel versehen, der nicht nur den Innenraum
des zumindest abschnittsweise flüssigkeitsdurchlässigen becherförmigen
Gehäuses, auch als Filterkorb bezeichnet, verschließt
und somit begrenzt, sondern beim Trinken, also bei der Entnahme
des Getränkes aus dem Trinkbecher mit dem darin enthaltenen
Filter, als Ausgussfilter Verwendung findet, durch den die Extraktionsintensität
gesteigert werden kann. Während also das zumindest abschnittsweise
flüssigkeitsdurchlässige becherförmige
Filtergehäuse, welches den Aromastoff aufnimmt, beim Einschenken
des Wassers die Filterfunktion übernimmt, indem das gewöhnlich
heiße Wasser durch das Filtergehäuse fließt
und somit durch den darin enthaltenen Aromastoff strömt, übernimmt
beim Ausschank, also bei der Entnahme des Getränkes aus
dem Trinkbecher, der Filterdeckel die Filterfunktion, indem das
Aufgussgetränk nunmehr in umgekehrter Richtung durch den
Filter fließt und aus dem Filterdeckel austritt. Dabei
findet eine Durchströmung des im becherförmigen
Gehäuses enthaltenen Aromastoffes statt, was eine nochmalige
Extraktion bewirkt. Demnach trägt die Erfindung dem Umstand
Rechnung, dass es für ein wohlschmeckendes, mit Aromastoff
behandeltes Getränk wie Tee oder Kaffee erforderlich ist,
mit heißem Wasser eine gezielte Durchströmung
des Aromastoffes zu realisieren, so dass das heiße Wasser
beim Ein- und/oder Ausschenken durch den Aromastoff hindurchfließt,
um in annehmbarer Zeit die erforderliche Intensität des
Geschmackes herzustellen und wiederum die Extraktionsdauer auf einem vertretbaren
Mindestmaß zu halten.
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Eine
entsprechende Gestaltung des Filterdeckels und/oder des becherförmigen
Filtergehäuses ermöglicht eine Anpassung und Optimierung
der Extraktionszeit und -intensität. Zur Anpassung der
Filtercharakteristika an die Erzielung einer bestimmten Geschmacksintensität
in Abhängigkeit von dem verwendeten Aromastoff lassen sich
vorzugsweise mehrere unterschiedliche Ausführungen des
Filterdeckels vorhalten, die sich in der Ausbildung des flüssigkeitsdurchlässigen
Abschnittes voneinander unterscheiden. In Abhängigkeit
von der verwendeten Deckelausführung lässt sich
in diesem Fall die Extraktionsintensität erhöhen
oder verringern, während die Kontaktzeit, also die Zeit
des Kontaktes des Aromastof fes mit dem Aufgussgetränk,
auch als Extraktionszeit bezeichnet, im wesentlichen auf die Trinksequenzen
reduziert bleibt.
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Weitere
bevorzugten Ausführungen des erfindungsgemäßen
Filters, welcher wahlweise als Einmalfilter oder als Dauerfilter
verwendet werden kann, sind in den abhängigen Ansprüchen
2 bis 20 angegeben.
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Um
insbesondere bei der Entnahme bzw. beim Ausschenken zu gewährleisten,
dass die mit dem Aromastoff versetzte Flüssigkeit im wesentlichen
ausschließlich durch den Filter zurückfließt, sollte
das Filtergehäuse für eine im wesentlichen dichtende
Halterung an der Innenwandung des Trinkbechers und vorzugsweise
für eine im wesentliche dichtende Anlage an der Innenwandung
des Trinkbechers ausgebildet sein.
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Zur
Erzielung einer besonders sicheren Halterung einerseits und einer
wirksamen Abdichtung andererseits sollte bevorzugt das Filtergehäuse
für eine im wesentlichen formschlüssige Anlage
an der Innenwandung des Trinkbechers ausgebildet sein.
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Hierzu
sind vorteilhafter Weise Mittel zur Halterung einer Innenwandung
eines Trinkbechers vorzusehen, wobei bevorzugt diese Haltemittel
für eine klemmende und/oder reibschlüssige Halterung
des Filters an der Innenwandung eines Trinkbechers ausgebildet sind
und/oder einen vom Filter abstehenden, im wesentlichen flanschartigen
umlaufenden Steg aufweisen.
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Vorzugsweise
können die Haltemittel eine Dichtung aufweisen.
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Schließlich
können die Haltemittel am Filtergehäuse und/oder
am Filterdeckel vorgesehen sein.
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Ferner
erlaubt die Wahl einer relativ großen Breite bzw. eines
relativ großen Durchmessers des Filtergehäuses
eine relativ geringe Tiefe bzw. Höhe des Filtergehäuses
und somit eine relativ flache Bauform des Filters, so dass ein relativ
hoher Getränkefüllstand im Trinkbecher erzielt
werden kann, wenn der Filter am oberen Ende des Trinkbechers gehaltert wird,
ohne dass dieser aber während der Standzeit des Trinkbechers
mit dem Aufgussgetränk in Berührung bleibt. In
diesem Fall endet also der Getränkefüllstand unterhalb
des Filters. Dies hat den Vorteil, dass eine exzessive Ausdehnung
der Extraktionszeit verhindert wird, was ansonsten zur Freisetzung
eines unerwünschten Maßes von Gitterstoffen führen
würde. Durch Wahl einer relativ flachen Bauform wird jedoch
die Füllmenge dann nicht wesentlich beeinträchtigt.
Bevorzugt wird ein Verhältnis von Breite zu Höhe
bzw. Durchmesser zur Höhe in einem Bereich zwischen 0,75
und 1,5.
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Ferner
wird die zuvor genannte Aufgabe gelöst durch einen Trinkbecher,
insbesondere Thermal- oder Reisebecher, mit einem becherförmigen
Trinkbechergehäuse, das eine Trinköffnung aufweist,
sowie mit einem Filter gemäß vorliegender Erfindung, dadurch
gekennzeichnet, dass die Trinköffnung derart ausgebildet
ist, dass durch die Trinköffnung der Filter in das Innere
des Trinkbechergehäuses einsetzbar ist.
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Weitere
bevorzugte Ausführungen des Trinkbechers sind in den abhängigen
Ansprüchen 21 bis 26 angegeben.
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Eine
bevorzugte Ausführung, bei welcher das Trinkbechergehäuse
einen Boden aufweist und eine sich von der Trinköffnung
zum Boden hin verjüngende, vorzugsweise konische Form,
besitzt, zeichnet sich dadurch aus, dass der Filter derart ausgebildet
ist, dass er in der oberen Hälfte, vorzugsweise im oberen
Drittel, insbesondere im wesentlichen unmittelbar unterhalb der
Trinköffnung in reibschlüssigen oder klemmenden
Eingriff mit der Innenwandung des Trinkbechergehäuses bringbar
ist. Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft, um den
Getränkefüllstand im Trinkbecher unterhalb des
eingesetzten Filters enden zu lassen, damit die Kontaktzeit des
Aromastoffes mit dem Aufgussgetränk im wesentlichen nur
auf die Trinksequenzen reduziert werden kann.
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Nachfolgend
wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 in
perspektivischer Ansicht einen üblichen Trinkbecher ohne
Deckel;
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2 im
Längsschnitt den Trinkbecher mit darin eingesetztem Filter
in Seitenansicht gemäß einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung;
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3 in
Seitenansicht den Filter von 2;
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4 in
Seitenansicht den Filterkorb des Filters von 2 und 3;
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5 in
Seitenansicht den Filterdeckel des Filters von 2 und 3;
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6 eine
Draufsicht auf den Filterdeckel von 5;
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7 in
perspektivischer Ansicht den Filterkorb eines Filters gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführung der Erfindung;
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8 in
perspektivischer Ansicht den Filterdeckel des Filters von 7;
und
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9 in
teilweise geschnittener perspektivischer Ansicht den Trinkbecher
mit darin eingesetztem Filter gemäß der zweiten
bevorzugten Ausführung der Erfindung.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht einen Trinkbecher 2 ohne einen
Deckel, während in 2 der Trinkbecher 2 im
Längsschnitt und zusätzlich in Seitenansicht ein
Filter 4 gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführung in einem im Trinkbecher 2 eingesetzten
Zustand dargestellt sind.
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Der
Trinkbecher 2 weist ein becherförmiges Gehäuse
bzw. einen becherförmigen Hohlkörper 6 auf,
welcher an seiner Unterseite durch einen Boden 6a abge schlossen
und durch eine Seitenwandung 6b begrenzt wird. Die den
Boden 6a gegenüber liegende Oberseite des becherförmigen
Hohlkörpers 6 ist als Öffnung 6c ausgebildet,
die durch einen Trinkbecherdeckel 8 verschließbar
ist, welcher in 2 in seiner Schließstellung
gezeigt ist. Der die Trinköffnung 6c verschließende
Trinkbecherdeckel 8 kann als vom becherförmigen
Hohlkörper 6 getrennter Gegenstand oder alternativ
auch am Oberteil des becherförmigen Hohlkörpers 6 angelenkt
sein, um zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung
verschwenkbar zu sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
hat der becherförmige Hohlkörper 6 eine
sich von der Trinköffnung 6c zum Boden 6a leicht
verjüngende konische Form, wie insbesondere 2 erkennen
lässt.
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Wie 2 ferner
zeigt, lässt sich im Innenraum 10 des becherförmigen
Hohlkörpers 6 der Filter 4 anordnen,
indem er an der Innenseite 6d der Seitenwandung 6b auf
eine Weise fixierbar ist, welche noch nachfolgend näher
erläutert wird.
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Wie
auch die 3 und 4 erkennen
lassen, weist der Filter 4 einen als becherförmiges
Gehäuse ausgebildeten Filterkorb 12 auf, der an
seiner Unterseite durch einen Boden 12a und seitlich durch eine
Seitenwandung 12b begrenzt wird, während seine
Oberseite eine Öffnung 12c bildet. Der Filterkorb 12 ist
abschnittsweise flüssigkeitsdurchlässig, wozu im
dargestellten Ausführungsbeispiel die Seitenwandung 12b mit
im wesentlichen großflächigen flüssigkeitsdurchlässigen
Abschnitten 14 versehen ist, welche beispielsweise als
Siebgewebe ausgebildet sind. Ebenfalls ist es auch denkbar, den
Boden 12a in gleicher oder ähnlicher Weise flüssigkeitsdurchlässig
zu gestalten.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Filterkorb 12 eine
sich von der Öffnung 12c zum Boden 12a leicht
verjüngende konische Form. Alternativ ist es aber auch
denkbar, dem Filterkorb eine im wesentlichen zylindrische Form zu
geben. Grundsätzlich sind aber auch andere Formgebungen,
beispielsweise mit einem rechteckigen oder quadratischen oder ganz
allgemein vieleckigen Querschnitt, denkbar.
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Die
Oberseite des Filterkorbes 12 mit der Öffnung 12c wird
ferner von einem seitlich radial nach außen vorstehenden,
flanschartig umlaufenden Kranz 16 umschlossen. Dieser Kranz 16 dient
im dargestellten Ausführungsbeispiel als Haltemittel zur
Fixierung des Filterkorbes 12 und somit des Filters 4 am
Trinkbecher 2, indem der Kranz 16 mit seinem Außenrand 16a in
klemmende und somit reibschlüssige Anlage an die Innenfläche 6d der
Seitenwandung 6b des becherförmigen Hohlkörpers 6 gelangt, wie 1 erkennen
lässt. Für eine derartige klemmende Fixierung
muss der Kranz 16 hinsichtlich seiner Abmessungen natürlich
an den Querschnitt des becherförmigen Hohlkörpers 6 des
Trinkbechers 2 entsprechend angepasst sein, und zwar dort
bzw. an derjenigen Stelle, wo der Filter 4 gehaltert werden soll.
Für das dargestellte Ausführungsbeispiel, bei welchem
der becherförmige Hohlkörper 6 des Trinkbechers 2 einen
Rotationskörper bildet, bedeutet dies, dass der Kranz 16 kreisförmig
auszubilden ist und dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser
des becherförmigen Hohlkörpers 6 an derjenigen
Stelle, wo der Kranz 16 in klemmende bzw. reibschlüssige
Anlage mit der Innenseite 6d der Seitenwandung 6b gelangen
soll, entsprechen muss. Da sich im dargestellten Ausführungsbeispiel
der becherförmige Hohlkörper 6 aufgrund
seiner konischen Form zur Trinköffnung 6c hin
aufweitet, lässt sich der Filter 4 durch die Trinköffnung 6c (natürlich
bei abgenommenem Filterdeckel 18) problemlos einsetzen, bis
der Kranz 16 mit seinem Außenrand 16a in
klemmende bzw. reibschlüssige Anlage an die Innenfläche 6d der
Seitenwandung 6b gelangt. Dabei gelangt der Dauerfilter 4 mit
Hilfe des Außenrandes 16a des Kranzes 16 nicht
nur in klemmende bzw. reibschlüssige Anlage, sondern auch
in formschlüssige und dadurch im wesentlichen dichtende
Anlage an die Innenfläche 6d der Seitenwandung 6b des
Trinkbechers 2.
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Die Öffnung 12c an
der Oberseite des Filterkorbes 12 des Filters 4 lässt
sich mit einem Filterdeckel 18 verschließen, der
im einzelnen in den 5 und 6 gezeigt
ist. Wie 5 erkennen lässt, weist
im dargestellten Ausführungsbeispiel der Filterdeckel 18 einen
als ringförmiger Steg ausgebildeten, zylindrischen Abschnitt 18a mit
einer Oberseite 18b auf, an die sich ein seitlich radial
nach außen ragender, flanschartiger Vorsprung 18c anschließt.
Der als ringförmiger Steg ausgebildete Abschnitt 18a dient zur
lösbaren Fixierung des Filterdeckels 18 am Gehäuse 12,
um mit Hilfe des Filterdeckels 18 den Filter 4 zu
verschließen. Hierzu wird der Filterdeckel 18 mit dem
Abschnitt 18a durch die Öffnung 12c des
Filterkorbes 12 gesteckt, bis der flanschartige Rand 18c des
Filterdeckels 18 auf dem Kranz 16 des Filterkorbes 12 aufliegt
(vgl. 3) und gleichzeitig der Abschnitt 18a in
feste, jedoch bei Bedarf lösbare, reibschlüssige
Anlage an die Innenseite der Seitenwandung 12b des Filterkorbes 12 gelangt.
Wie 6 erkennen lässt, sind in der Oberseite 18b Löcher 20 ausgebildet.
Für eine bessere Handhabung kann der Filterdeckel 18 außerdem
mit einem Griff versehen sein, der beispielsweise von einer, vorzugsweise nach
oben ragenden, Lasche gebildet sein kann, jedoch in den 2 bis 6 nicht
dargestellt ist.
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Der
Filterdeckel 18 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
als separates Teil vorgesehen. Alternativ ist es aber auch denkbar,
den Deckel mit Hilfe eines Scharniers am Filterkorb 12 gelenkig
anzuordnen, so dass der Deckel zwischen einer Öffnungsstellung
und einer Schließstellung (3) verschwenkbar
ist. Ferner ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der
Filterdeckel 18 so konfiguriert, dass er durch eine gesteckte
Aufnahme des Abschnittes 18a in der Öffnung 12c des
Filterkorbes 12 an diesem befestigbar ist. Grundsätzlich
sind aber auch andere Befestigungsmöglichkeiten wie beispielsweise eine
Schraubverbindung oder ein Bajonettverschluss denkbar.
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Für
die Benutzung des Trinkbechers 2 und die damit verbundene
Zubereitung eines mit Aromastoff behandelten Getränkes
wie beispielsweise Tee wird zunächst der Trinkbecherdeckel 8 vom
Hohlkörper 6 des Trinkbechers 2 entfernt
und der Filter 4 in den Trinkbecher 2 eingesetzt.
Falls nicht bereits geschehen, wird der Filterdeckel 18 vom
Filter 4 entfernt, damit dessen becherförmiger
Filterkorb 12 mit Aromastoff wie beispielsweise Teeblättern
befüllt werden kann. Grundsätzlich ist es alternativ
auch denkbar, den Filter 4 außerhalb des Trinkbechers
mit dem Aromastoff zu befüllen und erst danach im gefüllten
Zustand in den Trinkbecher 2 einzusetzen. In diesem Fall
macht es Sinn, den Filter 4 während des Einsetzens
mit dem Filterdeckel 18 verschlossen zu halten.
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Für
ein möglichst schnelles Aufgießen ist es auf jeden
Fall sinnvoll, den Filterdeckel 18 vom Filter 4 zu
entfernen, auch wenn aufgrund der Löcher 20 der
Filterdeckel 18 flüssigkeitsdurchlässig
ist, jedoch aufgrund der recht begrenzten Querschnittsfläche der
Löcher 20 die Durchflussrate relativ gering ist.
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Die
Positionierung des Filters 4 im oberen Ende des Trinkbechers 2 im
wesentlichen direkt unterhalb der Trinköffnung 6c erlaubt
die Befüllung eines größeren Teils des
Volumens im Inneren 10 des Trinkbechers 2, ohne
dass der Filter 4 und der darin enthaltene Aromastoff in
ständigem Kontakt mit dem Aufgussgetränk bleibt.
Deshalb sollte der Füllstand des Aufgussgetränkes
unterhalb des Bodens 12a des Filterkorbes 12 des
Filters 4 enden, womit gleichwohl eine ausreichende Befüllung
des Trinkbechers 2 gewährleistet bleibt. Wie bereits
zuvor beschrieben, wird die Fixierung des Filters 4 im
oberen Ende des Trinkbechers 2 durch klemmende bzw. reibschlüssige
Anlage des Kranzes 16 an der Innenfläche 6d der
Seitenwand 6d des Trinkbechers 2 realisiert. Es
sind aber auch andere Möglichkeiten einer Halterung des
Filters 4 im Trinkbecher 2 denkbar, beispielsweise
durch Ausbildung eines Absatzes an der Innenfläche 6d der
Seitenwand 6b, auf welchen der Filter 4 mit seinem
Kranz 16 auflegbar ist.
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Bevorzugt
wird eine relativ große Breite bzw. ein relativ großer
Durchmesser des Filterkorbes 12, was bei einem gegebenen
Innenvolumen eine relativ geringe Tiefe bzw. Höhe und somit
eine relativ flache Bauform des Filters 4 ermöglicht.
Ein Verhältnis von Breite bzw. Durchmesser zu Höhe
zwischen 0,75 und 1,5 wird als optimal erachtet. Ein flacher Filterdeckel 18 ist
einem hohen vorzuziehen. Da bei einer solchen Ausführung
die Bauhöhe des Filters 4 relativ gering ist,
wird die Füllmenge im Trinkbecher 2 nicht unnötig eingeschränkt,
auch wenn der Getränkefüllstand im Trinkbecher 2 unterhalb
des Filters 4 endet.
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Für
die Entnahme des Aufgussgetränkes aus dem Trinkbecher 2 und
somit während des Trinkens muss der Trinkbecherdeckel 8 vom
Hohlkörper 10 des Trinkbechers 2 entfernt
werden, sofern der Trinkbecherdeckel 8 nicht mit einer
separaten Trinköffnung versehen ist. Demgegenüber
bleibt dabei aber der Filter 4 durch den Filterdeckel 18 verschlossen.
Während des Trinkens dient nämlich der Filterdeckel 18 als
Aufgussfilter. Denn für die Entnahme muss das Aufgussgetränk
nun in umgekehrter Richtung durch den Filter 4 fließen,
indem es durch das Siebgitter 14 im becherförmigen
Gehäuse 12 eintritt und durch die Löcher 20 im
Filterdeckel 18 austritt. Dies hat eine Steigerung der
Extraktionsintensität zur Folge. Bereits durch Neigen des
Trinkbechers 2 kann das Aufgussgetränk durch den
Filter 4 hindurch zur Trinköffnung 6c zurückfließen.
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Wenn
der Trinkbecherdeckel 8 mit einer separaten Trinköffnung
versehen ist, was in den Figuren nicht dargestellt ist, kann der
Trinkbecherdeckel 8 nicht nur während der Entnahme
des Aufgussgetränkes aus dem Trinkbecher 2 auf
dessen Hohlkörper 6 verbleiben und diesen weiterhin
verschließen, sondern außerdem vorteilhaft so
ausgestaltet sein, dass er gleichzeitig die Öffnung 12c des
Filterkorbes 12 des Filters 4 verschließt,
sofern der Filterkorb 12 des Dauerfilters 4 hierzu
entsprechend ausgebildet und innerhalb des Trinkbechers 2 entsprechend
positionierbar ist. Da bei dieser Modifikation der Trinkbecherdeckel
auch die Funktion des Filterdeckels übernimmt, wird der
Filterdeckel durch den Trinkbecherdeckel entsprechend ersetzt und
die Verwendung eines separaten Filterdeckels entbehrlich.
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In
den 7 bis 9 ist ein Filter 4 gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführung gezeigt, welcher sich von
der ersten Ausführung gemäß den 2 bis 6 hauptsächlich
nur durch eine andere Formgebung des Filterdeckels unterscheidet.
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In 7 ist
der Filterkorb 12 in perspektivischer Ansicht gezeigt.
Ein Vergleich mit 4 lässt erkennen, dass
die radiale Breite des Kranzes 16 kleiner und etwa nur
halb so breit wie bei der ersten Ausführung ist. Da dieser
Unterschied nur marginal ist, werden für den Filterkorb
der zweiten Ausführung die gleichen Bezugszeichen für
die gleichen Komponenten wie bei der ersten Ausführung
verwendet.
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Wie
zuvor erwähnt, besteht der wesentliche Unterschied gegenüber
der ersten Ausführung in einer andersartigen Formgebung
des Filterdeckels, welcher für die zweite Ausführung
mit dem Bezugszeichen „118” bezeichnet
und in 8 perspektivisch im einzelnen dargestellt ist.
Der Filterdeckel 118 weist ähnlich wie der Filterdeckel 18 der
ersten Ausführung einen ringförmigen Abschnitt 118a auf,
der sich doch u. a. von dem Filterdeckel 18 der ersten Ausführung
dadurch unterscheidet, dass er an seiner Oberseite offen und mit
einer diametral angeordneten Lasche 118b versehen ist,
welche als Griff dient. Wie 8 ferner
im einzelnen erkennen lässt, verbindet die diametrale Lasche 118b die
Innenfläche des ringförmigen Abschnittes 118a an
zwei diametral gegenüber liegenden Stellen und ist aufrecht
bzw. vertikal ausgerichtet, wobei sie allerdings im dargestellten
Ausführungsbeispiel nicht über die Oberseite des
Filterdeckels 118 hinausragt, sondern mit dieser abschließt. Ähnlich
wie der Filterdeckel 18 der ersten Ausführung
ist die Oberseite des Filterdeckels 118 mit einem seitlich
radial nach außen ragenden, flanschartigen Vorsprung 118c versehen,
welcher bei Verschließen des Filterkorbes 12 durch
den Filterdeckel 118 in Auflage auf den Kranz 16 des
Filterkorbes 12 gelangt. Während, wie zuvor erwähnt,
der Filterdeckel 118 an seiner Oberseite offen ist, weist
er einen Boden bzw. eine Unterseite 118d auf, welche ähnlich
wie die Oberseite 18b des Filterdeckels 18 der
ersten Ausführung mit in 8 nicht
näher dargestellten Öffnungen oder Perforationen
versehen, im übrigen jedoch geschlossen ist.
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Wie 9 erkennen
lässt, ist auch der Filter 4 mit dem Filterdeckel 118 gemäß der
zweiten Ausführung durch die Trinköffnung 8c in
den Innenraum 10 des becherförmigen Hohlkörpers 6 des
Trinkbechers 2 einsetzbar, bis der Außenrand 16a des
am Filterkorb 12 ausgebildeten Kranzes 16 in formschlüssige
und dichtende Anlage an die Innenfläche 6d der
Seitenwand 6b des Trinkbechers 6 gelangt. Wie
im übrigen 9 ferner erkennen lässt,
ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der Außendurchmesser
des Filterdeckels 118 im Bereich seines flanschartigen
Vorsprunges 118c nicht größer als der
Außendurchmesser des Filterkorbes 12 im Bereich
seines Kranzes 16.
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Alternativ
ist es aber auch denkbar, den Außendurchmesser des Filterdeckels
größer als den Außendurchmesser des Kranzes
zu gestalten, so dass in einem solchen Fall der Filter 4 nicht
mit dem Kranz des Filterkorbes, sondern mit dem Filterdeckel in
Anlage an die Innenfläche 6d der Seitenwandung 6 des
Trinkbechers 2 bringbar ist. Da in einem solchen Fall der
Filterkorb 12 an dem am Trinkbecher 2 gehalterten
Filterdeckel hängt und von diesem allein getragen wird,
ist es dann wichtig, für eine feste Fixierung des Filterdeckels
am Filterkorb 12 zu sorgen.
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Wie
die 8 und 9 ferner erkennen lassen, zeichnet
sich der dort dargestellte Filterdeckel 118 gemäß der
zweiten Ausführung durch eine besonders flache Bauform
aus, die somit wenig Raum innerhalb des Trinkbechers 2 beansprucht.
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Durch
Verwendung unterschiedlicher Filterdeckel lässt sich auf
einfache Weise die Filtercharakteristik an den verwendeten Aromastoff
entsprechend anpassen. Beispielsweise lassen sich Filterdeckel mit
unterschiedlichen Querschnittsflächen der Löcher
(beispielsweise ähnlich den Löchern 20 von 6)
vorhalten, was in der Herstellung zu keinen wesentlichen Mehrkosten
führt. Alternativ oder zusätzlich sind selbstverständlich
auch Ausführungen von Filterdeckeln denkbar, deren flüssigkeitsdurchlässige
Abschnitte aus Perforationen oder Siebgewebe bestehen. Je nach Art
des verwendeten Filterdeckels lässt sich somit die Extraktionsintensität
erhöhen, während die Kontaktzeit im wesentlichen
auf die Trinksequenzen reduziert bleibt. Zugleich wird damit ein
optimaler Durchfluss des Aufgussgetränkes ohne Gefahr einer
sich zusetzenden Trinköffnung gewährleistet.
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Ferner
ist es denkbar, innerhalb des Filterdeckels ein Filterpapier einzulegen
bzw. zu befestigen, welches die Löcher oder Perforation
bedeckt und ein noch feineres Ausfiltern von Schwebstoffen während des
Trinkens ermöglicht. In einer weiteren Variante lässt
sich ein auswechselbarer Wasserfilter in den Filterdeckel integrieren,
der gleichwohl eine für das Trinken ausreichende Durchflussrate
gewährleistet.
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An
dieser Stelle sei ferner angemerkt, dass der Filter 4 nicht
nur zur alleinigen Aufnahme von Aromastoffen, sondern beispielsweise
auch zur zusätzlichen Aufnahme von Früchten wie
Zitronenscheiben und/oder von Zucker bzw. Zu ckerwürfeln verwendet
werden kann, um beim Trinken entsprechende Inhaltsstoffe an das
Getränk zusätzlich abgeben zu können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 2007/0062376
A1 [0003]
- - US 7318374 B2 [0003]