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Fußleiste aus Kunststoff Anstelle der üblichen, als Abschluß zwischen
Fußbodenbelag und Wänden dienenden Fußleisten aus Holz werden in zunehmendem Umfang
auch aus Kunststoff extrudierte Fußleisten verwendet.
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Bekannte Kunststoff-Fußleisten weisen ein im wesentlichen S-förmiges
Profil auf und sind auf ihrerg Rückseite mit Vorsprüngen versehen, die e'ne einfache
Aufrastung auf dazu passende, zuvor an der Abrand befestigte Halteschienen ermöglichen.
Die Vorsprünge an den Fußleisten sind z.B. durchgehende, parallel zum Fußboden verlaufende
Stege von annähernd L-förmigem Querschnitt, deren freie: Enden aufeinander zuweisen,
während die entsprechenden Stege an der Halteschiene ebenfalls annähernd L-förmigen
Querschnitt besitzen, jedoch mit voneinander abgekehrten Enden. Die vorzugsweise
leicht nach innen abgeschrägten freien Enden der Vorsprünge an der Leiste werden
dann gegen die Stege an der Halteschiene gedrückt, bis sie über die Schrägen hinweggleiten
und diese hintergreifen.
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Die Halteschienen sind so bemessen und werden so an der Wand befestigt,
daß die S-förmlgen Enden der Fußleiste nach der Aufrastung unter Druck an der Wand
und am Pußboden anliegen, damit ein sauberer und dichter Abschluß erzielt wird.
Häufig wird insbesondere ein flüssigkeitsdichter Abschluß gefordert, der z. B. in
Krankenhäusern, Laboratorien usw. von großer Wichtigkeit ist, damit giftige Stoffe
oder Schmutz, in dem Bakterien einen Nährboden finden können, nicht hinter die Fußleiste
gelangen können. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß die Fußleiste an dem dem
Estrich zugekehrten Ende eine abgestufte Weich-PVC-Lippe erhält, und
daß
man den ebenfalls aus Ranststoff bestehenden Bußbodenbelag kurz vor der Abstufung
enden läßt und dort mit einer Schnur abdichtend verschweißt.
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Es hat sich gezeigt, daß in der Praxis auch bei Anwendung größter
Sorgfalt nach dem Verlegen von Kunststoffbodenbelägen häufig Aufwölbungen auftreten,
die zu ärgerlichen Reklamationen führen und deren Beseitigung zusitzliche Kosten
verursacat.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, solche störende Ersobeinungen
dadurch zu unterbinden, daß bei einer Fußleiste aus Kunststoff am oberen Ende der
Leiste nahe ihrer Anlage an der Wand Belüftungsöffr.ungen vorgesehen werden.
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Es hat sich nämlich überraschend gezeigt, daß für diese Aufwölbungen
die Fußleisten verantwortlich sind, weil diese nicht nur am Übergang zum Estrich
sondern auch am Übergang zur Wand eine so starke Abdichtung erzeugen, daß Dämpfe
, die sich aufgrund von in Decke- oder Fußbodenkonstruktion vorhandener Feuchtigkeit
bilden, nicht entweichen können und schließlich den Bodenbelag hochdrücken. Durch
die in der Fußleiste vorgesehenen Belüftungsöffnungen, die winzig klein sein können,
so
daß sie kaum sichtbar sind, wird ein Weg geschaffen, durch den die Dämpfe nach außen
gelangen. Versuche haben gezeigt, daß die Dämpfe tatsächlich ihren Weg über diese
kleinen Öffnungen nehmen und damit ein durch vorhandene Feuchtigkeit bewirktes Hochwölben
des Fußbodenbelages völlig unterbunden werden kann.
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Die Öffnungen am oberen Ende der Fußleiste haben den Vorteil, daß
sie von der Oberfläche des Fußbodenbelages ausreichend weit entfernt sind, so daß
auch Wischwasser beim Reinigen des Fußbodenbelages nicht hinter die Fußleiste gelangen
kann. Andererseits setzt aber diese Anordnung der Öffnungen voraus, dass die Dämpfe
vom Fußboden auch an der Wandbefestigung der Leisten vorbei zu den Öffnungen gelangen
können. Demzufolge sieht der ältere Vorschlag zusätzliche Belüftungsöffnungen in
den Vorsprünge auf der Rückseite der Fußleiste sowie in den von den Vorsprüngen
hintergriffenen Stegen der an der Wand befestigten Halteschiene vor, so daß die
Dämpfe einen Durchlass in vertikaler Richtung erhalten. Diese zusätzlichen Durchlässe
bei den Befestigungsmitteln bedeuten einen zusätzlichen Werkzeug-und Zeitaufwand
bei der Fertigung, der sich im Endpreis der Fußleiste niederschlägt. Es wäre zwar
auch möglich, anstelle durchgehender HaltesohieLen einzelne Rastknöpfe in regelmäßigen
Abständen an der Wand anzubringen, so daß bei entsprechender Ausbildung der Vorsprünge
an'der Rückseite der Fußleiste dann automatisch Durchlässe für die Dämpfe gebildet
werden, Jedoch erfordert diese Maßnahme eine erllòhte
Sorgfalt bei
der Montage, und es ist kein einwandfreier Sitz der Leiste zwischen den Befestigungsstellen
gewährleistet. Die oben in der Fußleiste angeordneten Belüftungsöffnungen sind auch
beim Verkleben der Fußleiste mit der Wand problematisch, weil die notwendigen zusätzlichen
vertikalen Durchlässe in den mit der Wand verklebten Profilvorsprüngen auf der Rückseite
der Fußleiste durch den Kleber geschlossen werden können.
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Die Erfindung schafft hier dadurch Abhilfe, daß die Belüftungsöffnungen
am unteren Ende der Fußleiste angeordnet sind.
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Durch diese Maßnahme können die Herstellungskosten von mit BelüStungsöungen
versehenen Fußleisten geringer gehalten werden, weil zusätzliche Belüftungaöffnungen
in den Haltemitteln nicht mehr erforderlich sind. Die Fußleiste kann dann ohne weiteres
in Räumen verwendet werden, in denen Teppichböden oder Teppichfliesen mit abdichtendem
Untergrund ausgelegt werden, weil hier keine Gefahr besteht, daß Wischwasser durch.
die 3elüftungsöffnungen hinter die Fußleiste gelangt. Bei XunststQffußböden kann
dem aber auch in einfacher Weise entgegengewirkt werden, indem beisptelsweise die
Öffnungen von der Vorderseite zur Rückseite der Fußleiste hin schräg nach oben verlaufen,
unterhalb eines stufenförmigen Absatzes vorgesehen werden, oder indem auf der Rückseite
der Fußleiste hinter den Öffnungen ein schräg nach oben verlaufender Ansatz vorgesehen
wird, der bewirkt, daß hinter die Fußleiste eingedrungenes Wasser anschließend
wieder
nach außen zurückläuft. Durch im Abstand an dem Ansatz angebrachte Querrippen kann
ein seitliches Abströmen des Wassers verhindert werden.
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Die Öffnungen können aber auch zwischen den zur Befeatigung dienenden
Vorsprüngen angeordnet werden. Auch hierdurch ergibt sich eine Fertigungsvereinfachung,
wenn der untere Vorsprung und der untere Steg der an der Wand befestigten Halteschiene
mit Unterbrechungen versehen werden.
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Diese Unterbrechungen lassen sich praktisch ohne Mehraufwand bei der.Herstellung
mit vorsehen.
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Die Erfindung wininachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung bedeuten: Fig. 1 eine Ausführungsform
einer Bußleiste mit dem ihr benachbarten Boden- und Wandausschnitt in perspektivischer
Darstellung, Fig. 2 die Anordnung gemäß' Fig. 1 im Schnitt, Fig. 3 die Haltemittel
für die Fußleiste und Fig. 40- 6 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fulßleiste in gleicher Darstellung wie in Fig. 1 bis 5.
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Bei dem Äusführungsbe,ispiel gemäß Pigur 1 bis 3 ist eine Fußleiste
1 aus Kunststoff mittels einer ebenfalla aus Kunststoff bestehenden Halteschiene
2 an der mit einer Putzschicht 3 versehenen Wand 4 aus Mauerwerk oder Beton befestigt,
Die Befestigung erfolgt in der Weise, daß zunächst die Halteschiene 2 mittels Schrauben
oder Bolzen 5 an der Wand angebracht wird. Die Halteschiene 2 ist mit zwei in Längsrichtung
verlaufenden Stegen 6 versehen, die etwa L-förmigen Querschnitt aufwesen und so
angeordnet sind, daß ihre freien, zur Ebene der Halteschiene parallel verlaufenden
Enden voneinander wegweisen. In analoger Weise ist die Fußleiste auf ihrer Rückseite
mit in Längsrichtung verlaufenden Vorsprüngen 7 versehen, die ebenfalls annähernd
L-förmigen Querschnitt besitzen, jedoch so angeordnet sind, daß ihre freien Enden
aufeinander zuweisen. Vorzugsweise sind die freien Enden der Vorsprünge 7 in Richtung
auf die Rückseite der Fußleiste geneigt. Hierdurch kann die Fußleiste auf die Halteschiene
aufgerastet werden, wobei die geneigten Flächen der Vorsprünge 7 auf den freien
Enden der Stege 6 entlanggleiten, bis sie diese schließlich hintergreifen.
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Die beispielsweise aus Hart-PVC bestehende Fußleiste hat etwa Stförmigen
Querschnitt und weist an ihren Enden Lippen 8 und 9 aus Wétch-PVC auf. Die
Stege
an der Halteschiene 2 sind so bemessen, und die Halteschiene wird mittels geeigneter
Hilfsmittel in einer solchen Höhe oberhalb des Estrichs 10 angebracht, daß die Lippen
8 und 9 mit leichtem Druck an Wand und Estrich anliegen und sich aufgrund der Vorspannung
auch bei kleinen Unebenheiten abdichtend an die Berührungsfläche anlegen. Die auf
dem Estrich 10 aufliegende Dichtungslippe 8 ist mit einer Abstufung 11 versehen,
so daß der Fußbodenbelag 12 noch auf einem Teil der lippe 8 aufliegt und ein sauberer
Übergang zwischen Bußbodenbelag und Fußleiste geschaffen wird , der noch zusätzlich
mittels einer Verschweißschnur 12 abgedichtet werden kann.
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In der Fußleiste sind am unteren Ende vor dem Übergang in die untere
Rundung Belüftungsöffnungen 1 7 vorgesehen, die regelmäßig oder unregelmäßig angeordnet
sein können und im Durchmesser nicht stärker als eine Stecknadel bemessen zu sein
brauchen. Die Dämpfe von im Estrich 10 oder im Betonuntergrund vorhandener Feuchtigkeit
haben nunmehr die Möglichkeit, über die zwischen Betonuntergrund und Estrich stets
vorhandene Dämmschicht 15 in den Hohlraum hinter der Fußleiste 1 zu strömen, und
aus den Öffnungen 13 nach außen zu entweichen, weil dieser Weg den geringsten Widerstand
bietet.
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Wenn auch bei einer späteren Reiniglmg des Fußbodens nur geringe
Mengen des Wischwassers durch diese Öffnungen
hinter die Fußleiste
gelangen können, ist es aus Sicherheitsgründen doch zweckmäßig, dem von vornherein
entgegen zu wirken. Dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß die Öffnungen
schräg nach oben verlaufen, oder daß die Öffnungen an der Unterseite eines stufenförmigen
Absatzes der Fußleiste angeordnet werden. Eine weitere Möglicllkeit, die herstellungsmäßig
leicht berücksichtigt werden kann, ist die Anbringung eines schräg nach oben verlaufenden
Ansatzes 18, der bewirkt, daß eingedrungenes Wasser anschließend wieder nach außen
zurückläuft. Im Abstand angebrachte Querrippen verhindern dabei ein seitliches Ablaufen
des Wassers. Diese Anordnung der Öffnungen hat den Vorteil, daß auf die Art der
Befestigung keine Rücksicht genommen zu werden braucht, und an den Befestigungsmitteln
selbst keine zusätzlichen Maßnahmen getroffen zu werden brauchen.
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Es ist daher gleichgültig, ob für die Befestigung - wie im Ausführungsbeispiel
dargestellt - an der Wand befestigte Halteschienen verwendet werden, oder ob die
Fußleisten mittels eines auf ihrer Rückseite angebrachten Slächenprofils direkt
mit der Wand verklebt werden.
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Eine fertigungstechnische Vereinfachung bietet auc die Anordnung
der Öffnungen 13 zwischen den zur Befestigung dienenden Vorsprüngen 7. In diesem
Fall genügt es, bei der dargestellten Befestigungsart mit Halteschienen im unteren
Vorsprung 7 der Fußleiste sowie im unteren Steg G der Halteschiene Unterbrechungen
16 vorzusehen, die vorzugsweise im Vorsprung 7 und im Steg 6 eine unterschiedliche
zeitung
aufweisen, so daß unabhangig davon, wie die Leiste auf die Schiene aufgerastet wird,
immer an einigen Stellen Unterbrechungen zur Deckung kommen und damit eine ungehinderte
Strömung in vertikaler Richtung zu den Öffnungen 13 möglich ist. Der obere Vorsprung
7 wie auch der obere Steg ó können dabei durchlaufen, so daß auf der ganzen Länge
der Leiste eine einwandfreie Anlage an der Wand wie auch am FUßboden gewährleistet
ist.
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Bei dem in Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind für
gleiche zeile die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 bis 3 verwendet. Dieses Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen nur dadurch, daß hier am unteren
Ende der Fußleiste 1 eine Dichtungslippe 17 aus Weich-PVC vorgesehen ist, die keine
Abstufung wie die Dichtungslippe 8 in Figur 1 bis 3 enthält, sondern unter Vorspannung
auf dem Fußbodenbelag 12 (Fig. 5) aufliegt.
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-Ansprüche-