DE2019120A1 - Selbsttaetige progressive Bremsvorrichtung - Google Patents
Selbsttaetige progressive BremsvorrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D59/00—Self-acting brakes, e.g. coming into operation at a predetermined speed
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electrophotography Configuration And Component (AREA)
Description
- Selbsttätige progressive Bremsvorrichtung Die Erfindung betrifft eine selbsttätige progressive Bremsvorrichtung zum Abbremsen eines Körpers, sobald seine Bewegungsgeschwindigkeit sich vermindert. Derartige Bremsvorrichtungen sind notwendig, um Körper sofort abzubremsen, wenn der auf sie einwirkende, ihre Bewegung steuernde Antrieb ausfällt oder abgeschaltet wird. Das ist z.B. bei einer frei drehbar gelagerten Papierrolle eines Registriergeräte der Fall, die durch das AL-ziehen der Papierbahn gedreht wird. Eine solche Papierrolle dreht sich aufgrund ihrer Trägheit auch dann weiter, wenn kein Papier mehr heruntergezogen wird, wodurch die nunmehr nur noch abgespulte, aber nicht mehr abgezogene Papierbahn sich vor der Rolle staut und zerreißt. Bei weiteren Anordnungen, die hier nicht näher erläutert werden sollen, ist es ebenfalls unerwünscht, daß ein vorher durch einen Antrieb geführter Körper sich nach der Abschaltung des Antriebes ohne Führung aufgrund seiner Trägheit weiterbewegt.
- Es sind Bremsvorrichtungen bekannt, die mit Hilfe eines Drehzahlmessers arbeiten und deren Bremsen immer dann ausgelöst werden, wenn die gemessene Drehzahl sich vermindert.
- Der'Nachteil dieser bekannten Bremsvorrichtungen liegt insbesondere in ihrem aufwendigen Aufbau, durch den diese Bremsvorrichtungen nicht nur sehr teuer in der Herstellung sind, sondern für eine Reihe von Anwendungsfällen nicht zuverlässig und schnell genug arbeiten. Ein Grund für das relativ langsame Ansprechen der Bremsen ist die große Zahl von hintereinandergeo schalteten elektromechanischen Umformern, Verstärkern und Schaltelementen, die in dem Regelkreis liegen. Ein weiterer Nachteil der bekannten Bremsvorrichtungen liegt darin, daß der abzubremsende Körper mit einer eigenen Energiequelle versehen sein muß, mit deren hilfe die Bremsen gegebenenfalls betätigt werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine selbsttätige Bremsvorrichtung zu schaffen, die bei einfachem Aufbau zuverlässig arbeitet und ohne eigene Energiequelle auskommt.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der abzubremsende Körper mit einem Energiespeicher verbunden ist, dem er solange Energie zuführt, wie sich seine Bewegungsgeschwindigkeit erhöht, daß der Bremsenergiespeicher die gespeicherte Energie zum Abbremsen des Körpers abgibt, sobald sich die Bewegungsgeschwindiglceit des abzubremsenden Körpers vermindert und daß die gespcicherte Bremsenergie größer ist als die Bewegungsenergie des abzubremsenden Körpers.
- Eine besonders vorteilhafte Lösung der Aufgabe ergibt sich, wenn der Energiespeicher ein mechanischer Energiespeicher ist, in dem die Bremsenergie in Form von kinetischer Energie gespeichert wird. Hierbei ist es günstig, wenn der Bremsenergiespeicher eine direkt oder über ein Übertragungsglied mit dem abzubremsenden Körper in Eingriff bringbare, bewegbare Schwungmasse ist, deren zu ihrer Beschleunigung notwendige Energie größer äls die zur Beschleunigung des abzubremsenden Körpers notwendige Energie ist und deren Lage gegenüber dem Körper sich während dessen Beschleunigung in dem einen Sinne und während dessen Verzögerung im entgegengesetzten Sinne ändert.
- Während der Beschleunigungsphase wird die Schwungmasse unmittelbar oder über das Übertragungsglied von dem abzubremsenden Körper mitgenommen, wobei die Schwungmasse durch Beschleunigung Bremsenergie aufnimmt. Wegen der Trägheit der anfangs ruhenden Schwungmasse werden dabei Bremskräfte vermindert oder aufgehoben, die das Ubertragungsglied und/oder die Schwungmasse gegen ein ortsfestes Element zu pressen suchen. Bei der Verzögerung der Körperbewegung werden dagegen wegen der Trägheit der sich bewegenden Schwungmasse Bremskräfte erzeugt oder vergrößert, wobei die durch die Verzögerung der Schwungmasse entstehenden, die Speicherenergie vermindernden Kräfte die Bromskräfte unterstützen und damit eine progressive Bremsung der Schwungmasse sowie - wegen der Verbindung zwischen Schwungmasse und abzubremsenden Körper - auch des Körpers bewirken. Der Vorteil einer derartigen Ausgestaltung der Bremsvorrichtung liegt insbesondere darin, daß die beim Abbremsen zu vernichtende Trägheitsenergie des Körpers gleichzeitig mit zum Betätigen der Bremsen verwendet wird.
- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Bremsvorrichtung derart ausgestaltet, daß die Bewegung der Schwungmasse und des abzubremsenden Körpers eine Drehbewegung ist und daß die ein größeres Trägheitsmoment als der abzubremsende Körper aufweisende Schwungmasse koaxial zum Körper gelagert ist.
- Dabei ist es günstig, wenn als Übertragungsglied zwischen dem abzubremsenden Körper und der Schwungmasse eine koaxial zu beiden liegende Schraubenfeder angebracht ist.
- Eine mit den obigen Merkmalen ausgestattete, erfindungsgemäße Bremsvorrichtung ist einfach aufgebaut, leicht einzustellen und nahezu wartungsfrei im Betrieb.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Ausführungsbeispielen, die anhand der Zeichnung erläutert werden. Darin zeigt Figur 1 einen Längs schnitt durch ein stets Ausführungsbeispiel, Figur 2 die Lage des Körpers gegenüber der Schwungmasse in der Bremsvorrichtung nach Figur 1 während der Beschleunigung des Körpers, Figur 3 die Lage des Körpers gegenüber der Schwungmasse in der Bremsvorrichtung nach Figur 1 während der Abbremsung des Körpers, Figur 4 die Seitenansicht eines Bauteils der Bremsvorrichtung nach Figur 1, Figur 5 in schematischer Darstellung die Wirkungsweise eines zweiten Ausführungsbeispiels und Figur 6 in schematischer Darstellung die Wirkungsweise eines dritten Ausführungsbeispiels.
- In Figur ist der abzubremsende Körper eine Trommel 4, auf der eine Papierrolle 18 sitzt. Die Trommel t ist über zwei Lagerbuchsen 5, 16 und zwei Kugellager 6 drehbar auf einer ortsfesten Welle 1 gelagert. Ein Sicherungsring 2 verhindert die seitliche Verschiebung des in Figur 1 linken Kugellagers und damit der Trommel L auf der ortsfesten Welle 1, denn die Trommel 4 und die Lagerbuchse 5 sind mit Hilfe einer Schraube 7 fest miteinander verbunden. Die Lagerbuchse 5 besitzt, wie auch aus Figur 4 zu ersehen ist, einen schmalen in radialer Richtung verlaufenden Querschlitz 19. Mittels zweier Kugellager 11 ist ein als zylinderförmige Schwungmasse ausgestalteter Energiespeicher 12 ebenfalls drehbar auf der ortsfesten Welle 1 gelagert. Zwischen der Schwungmasse 12 undder Lagerbuchse 5 sitzt ein als Hülse ausgestaltetes ortsfestes Element 17, das mit der ortsfesten Welle 1 verstiftet und daher gegenüber dieser unbeweglich ist.
- Durch die ortsfeste Hülse 17 auf der einen Seite und einen zweiten Sicherungsring 14 auf der anderen Seite wird eine Verschiebung der Schwungmasse 12 längs der Welle 1 unmöglich gemacht. Die Schwungmasse 12 besitzt einen rohrförmigen Ansatz 23, der, wie aus Figur 2 und 3 ersichtlich, einen in radialer Richtung verlaufenden schmalen ersten Schlitz 20 aufweist, der dem Querschlitz 19 der Lagerbuchse 5 zugeordnet ist. Der rohrförmige Ansatz 23 an der Schwungmasse 12 ist darUberhinaus noch mit einem zweiten relativ breiten und senkrecht zum ersten Schlitz verlaufenden zweiten Schlitz 21 versehen.
- Auf der Hülse 17 befindet sich das als Schraubenfeder ausgestaltete Verbindungsglied 9. Das eine Ende der Schraubenfeder 9 wird von dem Schlitz 19 der Lagerbuchse 5 und das andere Federende wird von dem ersten Schlitz 20 im rohrförmigen Ansatz 23 festgehalten, so daß die Lagerbuchse 5 und die Schwungmasse 12 in Drehrichtung über die Schraubenfeder 9 miteinander elastisch verbunden sind. Daraus resultiert, daß sich beim Abziehen einer Papierbahn von der Papierrolle 18 nicht nur die Trommel 4 und die Lagerbuchse 5 drehen, sondern auch die Schwungmasse 12 über die Feder 9 mitgenommen wird.
- Die Wirkung der Bremsvorrichtung ist folgende: Nimmt man an, daß die Papierbahn vom in Figur 1 oberen Rand der Papierrolle 18 in Richtung zum Betrachter hin weggezogen wird, so dreht sich die Trommel 4 im Uhrzeigersinn, wenn man längs der Welle in Richtung der Pfeile in Figur 1 auf die Trommel blickt. Dabei greift die in Figur 1 sichtbare, hinter dem einen Ende der Feder 9 liegende Schlitzfläche der Lagerbuchse 5 an der Feder 9 an und dreht diese ebenfalls im Uhrzeigersinn. Als Folge davon beginnt das andere Ende der Feder 9 auf-die in Figur 1 nicht sichtbare Schlitzfläche des Schwungmassenansatzes 23 einzuwirken.
- Wegen der Trägheit der Schwungmasse 12 setzt diese Schlitzfläche dem anderen Federende aber einen erheblichen Widerstand entgegen, der dazu führt, daß die Feder 9 aufgedreht wird und der Zwischenraum zwischen Hülse 17 und Schraubenfeder 9 sich vergrößert.
- Setzt man voraus, daß die Feder 9 während des Stillstandes der Trommel 4 in reibkraftschlUssiger Verbindung mit der Hülse 17 stand, so wird diese kraftschlüssige Verbindung während der Beschleunigung der Trommel 4 und damit der Schwungmasse 12 wegen der aufgedrehten Feder 9 aufgehoben.
- Hat die Trommel 4 die erwünschte Drehzahl erreicht, so drehen sich die Trommel und die Schwungnasse 12 mit gleicher Geschwindigkeit. Reibungsverluste, die zur Verzögerung der Umdrehungszahl der Schwungmasse 12 führen, erden durch die von der Trommel 4 über die Feder 9 zur-Schwüngmasse übertragenen Kräfte ausgeglichen. Durch diese über die Feder übertragenen Kräfte wird auch ständig die Feder 9 etwas aufgedreht, wodurch eine reibkraftschlüssige Verbindung gesehen Feder 9 und Hülse 17 verhindert wird.
- Die Bremswirkung der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung wird erst dann wirksam, wenn sich die Dshgeschwindigkeit der Trommel 4 vermindert. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn eine in Figur 1 nicht dargestellte Papierantriebsrolle abgeschaltet wird. Die Antriebsrole zieht die Papierbahn von der Papierrolle 18 herunter und C damit die Trommel 8 im Uhrzeigersinn. Nach dem Abschalten der das von der Rolle 18 abgespulte Papier aufspulenden Antriebsrolle dreht sich die Trommel 4 aufgrund ihrer Trägheit weiter auf der ortsfesten Welle 1, wobei wegen der Reibungsverluste, die gegebenenfalls auch absichtlich groß gehalten werden können, ihre Drehbewegung sich etwas verzögert. Hierdurch wird die sich im Uhrzeigersinn drehende Trommel 4 von der ebenfalls sich im Uhrzeigersinn drehenden Schwungmasse i2 überholt, da die Schwungmasse ein größeres Trägheitsmoment und weniger Reibungsverluste als die Trommel hat. Bei diesem Überholvorgang kehren sich aber die auf die Enden der Feder 9 einwirkenden Kräfte um, wodurch die Feder zusammengedreht wird und die reibkraftschlüssige Verbindung zwischen Feder 9 und Hülse 17 wirksam wird (Schlingfederkupplung). Als Folge der Reibung zwishen der Feder 9 und der Pulse 17 werden sowohl die Schwungmasse 12 als auch über die Lagerbuchse 5 die Trommel 4 etwas abgebremst, wobei die Verzögerung der Trommel wegen ihres geringeren Trägheitsmomentes sehr ie größer ist als die Verzögerung der Schwunasse 12. Hierdurch überholdie Schwungmasse die Trommel noch weiter, wodurch die reibkraftschlüssige Verbindung zwischen Feder 9 und Hülse 17 sich noch vergrößert und die Trommel somit noch erheblich stärker verzögert wird. Durch diese RUckwirkung zwischen Trommelverzögerungund Bremskraft der Feder auf der Hülse erhält man eine progressive Bremswirkung, die die Trommel 4 in kürzester Zeit stillsetzt. Die Voraussetzung dafür ist, daß die Schwungrnasse 12 ein größeres Trägheitsmoment besitzt als die mit der Papierrolle 18 beladene Trommel.
- Zum Schutz der Feder sind in der Lagerbuchse 5 zwei parallel zur ortsfesten Welle 1 verlaufende Stifte 8 verankert, wie in Figur 4 gut-zu erkennen ist. Diese Stifte greifen jeweils an einer der Seitenflächen des zweiten Schlitzes 21 im Schwungmassenansatz 23 an. Figur 2 und 3 zeigen einen Schnitt durch die Stifte 8, die in den relativ breiten zweiten Schlitz des Schwungmassenansatzes 23 hineinragen. Um das Lesen der Zeichnung nicht unnötig zu erschweren, wurde das Schnittbild der Trommel 4, der llulse 17 und der Feder 9 in den Figuren 2 und 3 weggelassen.
- Figur 2 zeigt die Lage der Stifte 8 gegenüber dem zweiten Schlitz 21 während der Beschleunigungsphase. Wie weiter oben schon beschrieben, wird die Schwungmasse im Uhrzeigersinn gedreht, was durch den Pfeil in Figur 2 angedejutet ist. Während der Beschleunigungsphase der Schwungmasse 12 wird, wie oben bereits angegeben, die Feder 9 aufgedreht, wobei der Drehwinkel zwischen Trommel 4 und Sehwungmasse 12 nicht größer als -d werden kann, da dann die mit der Trommel verbundenen Stifte 8, wie in Figur 2 gezeigt, am Ansatz 23 angreifen und die Schwungmasse mitnehmen.
- Ein überlassen der Feder 9 durch zu schnelles Beschleunigen der Trommel 4 ist hierdurch unnöglleh, da der Winkel um den die beiden Federenden aufgedreht werden können, auf den Wert -o( begrenzt ist.
- Wie aus Figur 3 ersichtlich, wirkt während der Verzögerungsphase die Kombination aus den Stiften 8 und dem zweiten Schlitz 21 im Ansatz 23 der Schwungmasse 12 ebenfalls als Schutz für der Schwunzmasse die Feder. In dieser Phase ändert sich die Drehrichtung712 und der fest mit der Trommel II verbundenen Stifte 8 nicht, so daß, wie durch den Pfeil in Figur 3 angedeutet, sich auch jetzt Trommel und Stift im Uhrzeigersinn bewegen. Allerdings dreht sich während der Abbremsung der Trommel II die Schwungmasse 12 schneller als die Trommel und die Laufbtlchse 5, wodurch die Feder 9 auf der Hülse 17 zusammengedreht wird und die Stifte 8 im zweiten Schlitz 21 der Schwungmasse in umgekehrter Richtung wie in Figur 2 wandern. Während die Schwungmasse 12 sich gegenüber den fest mit der Trommel Ii verbundenen Stiften 8 immer mehr im Uhrzeigersinn verschiebt, wird die Bremswirkung der Feder 9 auf der Pulse 17 immer stärker, bis schließlich bei einem Verschiebungswinkel von +OC , wie in Figur 9 gezeigt-, die Seitenflächen des zweiten Schlitzes die Stifte 8 ergreifen und damit die Höhe der Bremskraft begrenzen.
- In Figur 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt, das im wesentlichen die gleiche Wirkungsweise wie das erste Ausführungabeispiel nach Figur 1 - 4 zeigt. Der hauptsächliche Unterschied besteht darin, daß die Bremswirkung nicht mit Hilfe der kraftschlüssigen Verbindung zwischen einer Feder und einer ortsfesten Hülse erreicht wird, sondern ein Klemmstück 33 während der Verzögerung des abzubremsenden Körpers 32 zwischen ein ortsfestes Element 31 und den abzubremsenden Körper 32 geschoben wird. In Figur 5 sind das zylinderförmige ortsfeste Element 31 und der rohrförmige abzubremsende Körper 32 abgebrochen dargestellt. Das Klemmstück 33 ist fest mit einer in Figur 5 nicht sichtbaren Schwungmasse verbunden, die drehbar auf dem ortsfesten Element 31 gelagert ist. Während'der Beschleunigungsphase, in der, wie in Figur 5 durch den Pfeil angedeutet, der abzubremsende Körper entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, bleibt wegen der Trägheit der Schwungmasse das keilförmige Klemmstück 33 stehen, bis es mit seiner stumpfen Seite von der stumpfen Seite der keilförmigen Ausnehmung 34 des abzubremsenden Körpers 32 mitgenommen wird und die fest mit ihm verbundene Schwungmasse beschleunigt. Hat der abzubremsende Körper 32 seine erwünschte Geschwindigkeit erreicht, so drehen sich das Klemmstück 33 mit der Schwungmasse und der abzubremsende Körper 32 mit der gleichen Geschwindigkeit. Wird nun der abzubremsende Körper 32 etwas verzögert) so überholt die Schwungmasse mit dem Klemmstück 33 den Körper 32 und preßt das Klemmstück 33 gegen die schräg zueinanderstehenden Flächen der Ausnehmung 34 und des ortsfesten Elements 31, wodurch der abzubremsende Körper 32 noch stärker verzögert und das Klemmstück 33 durch die Schwungmasse noch fester nach links in den spitzen Teil der Ausnehmung 34 gepreßt wird. Voraussetzung für die progressive Wirkung der in Figur 5 skizzierten Bremsvorrichtung ist, daß das Trägheitsmoment des abzubremsenden Körpers 32 kleiner als das Trägheitsmoment von Schwungmasse und Klemmkörper 33 sein muß.
- Für die erfindungsgemäße Arbeitsweise der Bremsvorrichtung nach Figur 5 ist es nicht unbedingt notwendig, daß der abzubremsende Körper 32 auf dem zylinderförmigen ortsfesten Element 31 drehbar gelagert ist und daß die mit dem Klemmkörper 33 verbundene Schwungmasse sich um den Zylinder 31 dreht. Vielmehr arbeitet die Bremsvorrichtung nach Figur 5 auch dann ordnungsgemäß wenn man sich die Bremsvorrichtung in eine Ebene transformiert denkt, so daß sich der abzubremsende Körper 32 entlang eines als ebene Wand ausgestalteten ortsfesten Elements 31 in gerader Richtung fortbewegt. Hierbei ändert sich am Prinzip der Wirkungsweise der Bremsvorrichtung nichts,nur daß jetzt nicht mehr das Verhältnis der Trägheitsmomente von abzubremsenden Körper und Schwungmasse, sondern das Verhältnis ihrer Massen für den Brems-Vorgang maßgeblich ist.
- In Figur 6 ist der abzubrenisende Körper 41 eine Welle, die über ein als Schraubenfeder 42 ausgestaitetes ertragungsglied mit einer ringförmigen Schwungmasse 43 verbunden ist.
- Die Schwungmasse 43 ist drehbar und axial verschiebbar auf der Welle 111gelagerten. Während der Beschleunigungsphasewird der abzubremsende Körper 41, wie durch den Pfeil in Figur 6 angedeutet, entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wobei sich auch die Schraubenfeder 42 in dieser Richtung bewegt. Da das andere Ende der Schraubenfeder 42 fest mit der Schwungmasse verbunden ist und diese aufgrund ihres Trägheiksmoments sich der Drehbewegung der Feder entgegenstellt, wird die Feder aufgedreht, wodurch wegen der verminderten Zahl der Federwindungen sich ihre Länge in Richtung der Welle 41 verkürzt und die Schwungmasse 43 von dem als ebene Wand ausgestalteten ortsfesten Element 44 weggezogen wird. Hat der abzubremsende Körper 41 die erwünschte Drehg@@schwindigkeit erreicht, so drehen sich der Körper und die Schwungmasse 43 mit der gleichen Geschwindigkeit. Wird nun aus irgendeinem Grunde die Drehgeschwindigkeit des abzubremsenden Körpers 41 vermindert, so überholt die sich entgegen dem Uhrzeigersinn drehende Schwungmasse den Körper, wodurch die Feder 42 zusammengedreht wird und ihre Windungszahl sich vergrößert Wegen der anwachsenden Windungszahl der Schraubenfeder 42 wird diese in sn diese in Längsrichtung der Welle 41 länger und drückt damit die Schwungmasse 43 gegen die Wand 44, wodurch die Drehgeschwindigkeit der Schwungmasse und der Feder vermindert wird, was wiederum die Drehgeschwindigkeit des abzubremsenden Körpers 41 weiter herabsetzt.
Claims (16)
1. Selbsttätige progressive Bremsvorrichtung zum Abbremsen eines Körpers,
sobald seine Bewegungsgeschwindigkeit sich vermindert, d a d u r c h g e k e n n
z e i c h n e t, daß der abzubremsende Körper () mit einem Energiespeicher (12)
verbunden ist, dem er solange Energie zuführt, wie sich seine Bewegungsgeschwindigkeit
erhöht, daß der Bremsenergiespeicher die gespeicherte Energie zum Abbremsen des
Körpers abgibt, sobald sich die Bewegung geschwindigkeit des abzubremsenden Körpers
vermindert und, daß die gespeicherte Bremsenergie großer als die Bewegungsenergie
des abzubremsenden Körpers ist.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t, daß der Bremsenergiespeicher (12) ein mechanischer Energiespeicher
ist, in dem die Bremsenergie in Form von kinetischer Energie gespeichert wird.
3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t, daß der Brensenergiespeieher eine direkt oder über ein Übertragungsglied
(9) mit dem abzubremsenden Körper (4) in Eingriff bringbare, bewegbare Schwungmasse
(12) ist, deren zu ihrer Beschleunigung notwendige Energie größer als die zur Beschleunigung
des abzubremsenden Körpers notwendige Energie ist und deren Lage gegenüber dem Körper
sich während dessen Beschleunigung in dem einen Sinne und während dessen Verzögerung
im entgegengesetzten Sinne ändert, daß während der Beschleunigungsphase der abzubremsende
Körper die Schwungmasse unmittelbar oder über das Übertragungsglied
mitnimmt
und die Schwungmasse durch die Beschleunigung Bremsenergie aufnimmt, wobei wegen
der Trägheit der anfangs ruhenden Schwungmasse Bremskräfte vermindert oder aufgehoben
werden, die das Übertragungsglied und/oder die Schwungmasse gegen ein ortsfestes
Element (17) zu pressen such, und daß bei Verzögerung der Kdrperbewegung wegen der
Trheit der sich bewegenden Schwungmasse Bremskräfte erzeugt oder vergrößert werden,
wobei die durch die Verzögerung der Schwungmasse entstehenden, die Speicherenergie
vermindernden Kräfte die Bremskräfte unterstützen und damit eine progressive Bremsung
der Schwungmasse sowie wegen der Verbindung zwischen Schwungmasse und abzubremsenden
Körper auch des Körpers bewirken.
4. Bremsvorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t, daß die Bewegung der Schwungmasse tal2) und des abzubremsenden Körpers
(4) eine Drehbewegung ist und daß die ein größeres Trägheitsmoment als der abzubremsende
Körper aufweisende Schwungmasse koaxial zum Körper gelagert ist.
5. Bremsvorrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t3 daß als Übertragungsglied zwischen den'abzubremsenden Körper (4)
und der Schwungmasse (12) eine koaxial zu beiden liegende Schraubenfeder (9) angebracht
ist.
6. Bremsvorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t, daß die Feder (9) auf eine ortsfeste Hülse (17) gewickelt ist und
daß wegen der in der Beschleunigungsphase auftretenden Verdrehung zwischen abzubremsenden
Körper (4) und Schwungmasse (12) der Federsitz auf der Hülse sich lockert und wegen
der
bei Verzögerung des Körpers auftretenden, entgegengesetzt gerichteten
Verdrehung der Federsitz auf der Hülse fester wird, wodurch die Schwungmasse und
damit der Körper abgebremst werden (Figur 1).
7. Bremsvorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t, daß die Feder (9) im bewegungslosen Zustand des abzubremsenden Körpers
(4) und der Schwungmasse (12) in reibkraftschlüssiger Verbindung mit der Salse (17)
steht.
8. Bremsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, d a d u r c h g e k e
n n z e i c h n e t, daß der abzubremsende Körper eine auf einer ortsfesten Welle
(1) drehbar gelagerte Trommel (4) list, in deren Innenraum die Feder (9) auf der
fest an der Welle angebrachten Hülse (17) sitzt, und daß die Feder an ihrem einen
Ende mit der Trommel verbunden und an ihrem anderen Ende mit der innerhalb der Trommel
befindlichen, auf der Welle drehbar gelagerten, im wesentlichen zylinderförinigen
Schwungmasse (12) in Eingriff bringbar ist.
9. Bremsvorrichtung nach Anspruch 8, d a d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t, daß zum Schutz der Feder (9) im Innenraum der Trommel (lt) zwei fest
mit dieser verbundene, zur Drehachse parallel verschoben liegende Stifte (8) vorgesehen
sind, welche während der Trommelbeschleunigung nach Erreichen eines bestimmten negativen
Drehwinkels (-oC) gegenUber der Schwungmasse (12) an zwei fest mit dieser verbundenen
Anschlägen angreifen und die Schwungmasse mit nehmen und welche bei Verzögerung
der Trommel nach Erreichen eines bestimmten positiven Drehwinkels (ion), bei dem
die zulässige Reibkraft zwischen Feder und Hülse erreicht wird, von zwei weiteren
fest mit der Schwungmasse verbundenen Anschlägen mitgenommen werden und damit die
Bremswirkung begrenzen (Figur 2,3).
10. Bremsvorrichtung nach Anspruch 9, d a d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t, daß die Anschläge durch einander diagonal gegenüberliegende Teile
der Seitnwände eines Schlitzes (21)- in der Schwumgmasse (12) gebildet sind, wobei
der Schlitz in einer die Drehachse aufnehmenden Ebene liegt.
11, Bremsvorrichtung nach einem der Anspruche 6 bis 10? d a -d u r
c h g e k e n n s e i e h n e t, daß die senkrecht zur Drehachse abstehenden Federenden
in jeweils einen weiteren in die Trommel (4) bzw. die Schwunginasse (12) eingearbeitenden
Schlitz (19 bzw 20) ragen, wobei die weiteren Schlitze in einer die Drehachse aufnehmende
Ebene liegen.
12. Bremsvorrichtung nach Anspruch 5 d a d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t, daß das ortsfeste Element als senkrecht zur Drehachse stehende Wand
(44) ausgestaltet ist und die sich in der Beschleunigungsphase wegen der auftretenden
Verdrehung zwischen abzubremsendem Körper (41) und Schwungmasse (43) verkürzende
Feder (42) bei Verzögerung des abzubremsenden Körpers infolge der entgegengesetst
gerichteten Verdrehung sich in ihrer Längsrichtung ausdehnt und dabei die rotierende
Schwungmasse gegen die Wand preßt, wodurch die Schwungmasse und damit der Körper
abgebremst werden (Figur 6).
13. Bremsvorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t, daß der abzubremsende Körper (32) eine im wesentlichen keilförmige,
an ihrer einen in Bewegungsrichtun erlauRendenLängsseite von dem ortsfesten Element
(31) abgegrenzte, mit ihrer Spitze in Bewegungsrichtung weisende Ausnehmung (34)
aufweist, in der das als keilförmiges Klemmstück (33) ausgestaltete Übertragungsglied
verschiebbar angeordnet Es, weiches
während der Beschleunigungsphase
vom stumpfen Ende der Ausnehmung mitgenommen wird und hierdurch die Schwungmasse
beschleunigt, und daß bei Geschwindigkeitsverminderung des abzubremsenden Körpers
das Klemmstück durch die gespeicherte Bewegungsenergie der Schwungmasse gegen die
schiefe Ebene der Ausnehmung gepreßt wird, wobei durch die Klemmwirkung das Klemmstüclt,
die Schwunginasse und der Körper abgebremst werden (Figur 5).
14 Bremsvorrichtung nach Anspruch 13, d a d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t, daß das KlemmætUck (33) ein im wesentlichen keilförmiger Ansatz der
Schwungmasse ist.
15. Bremsvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, d a au r c h g -e k
e n n z e i c h n e t, daß sich der abzubremsende Körper und die Schwungmasse auf
einer gradlinigen Bahn entlang des ortsfesten Elementes bewegen.
16. Bremsvorrichtung nach Anspruch 13 oder 1h, d a d u r c h g e k
e n n z e i c .h n e t, daß der abzubremsende Körper (32) und die Schwungmasse (33)
sich entlang einer kreisförmigen Bahn auf der Nantelfläche des zylinderförmigen,
ortsfesten Elements (31) bewegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702019120 DE2019120A1 (de) | 1970-04-21 | 1970-04-21 | Selbsttaetige progressive Bremsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702019120 DE2019120A1 (de) | 1970-04-21 | 1970-04-21 | Selbsttaetige progressive Bremsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2019120A1 true DE2019120A1 (de) | 1971-11-04 |
Family
ID=5768691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702019120 Pending DE2019120A1 (de) | 1970-04-21 | 1970-04-21 | Selbsttaetige progressive Bremsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2019120A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997003305A1 (en) * | 1995-07-07 | 1997-01-30 | Im Transmission Ab | Braking method |
-
1970
- 1970-04-21 DE DE19702019120 patent/DE2019120A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997003305A1 (en) * | 1995-07-07 | 1997-01-30 | Im Transmission Ab | Braking method |
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