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" Schreibmaschine " Die Erfindung betrifft eine Schreibmaschine für
Schriften, die, wie die japanische und die chinesische Schrift, aus einer Vielzahl
von Zeichen bestehen.
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Die japanische Schrift besitzt bekanntlich Lautzeichen und
Sinnbildzeichen.
Die Lautzeichen bilden zwei sich lautmäßig entsprechende Alphabete. Eines dieser
Alphabete, das sogenannte Hauptalphabet oder Irocha, umfaßt 50 Zeichen, während
zum anderen Alphabet 48 Zeichen gehören. Die Zeichen des zweiten A1-phabets verwendet
man vornehmlich für das Schreiben von Wörtern fremder Sprachen. Die Sinnbildzeichen
entsprechen zum größten Teil Zeichen der chinesischen Schritts Sie Irönnen nach
ihren Anfangslauten gruppenweise den Zeichen des Hauptalphabets sugeordnet werden.
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Die chinesische Schrift; weist nur Sinnbildzeichen auf. Auch diese
Zeichen können Jedoch ihren Anfangslauten entsprechend gruppenweise zum Beispiel
Buchstaben der lateinischen Sprache oder bestimmten Symbolen zugeordnet werden,
die selbst keine Schriftzeichen, sondern lediglich Auswahlhilfsmittel darstellen.
Daneben besteht sowohl bei dor chinesischen als auch bei der japanischen Schrift
die Möglichkeit, die Sinnbildzeichen Zeichengrundfornien zuzuordnen oder sie der
Zahl ihrer Ecken entsprechend aufzuschlüsseln.
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Im folgenden werden allgemein Schlüssel zeichen (Alphabetbuchstaben,
Grundformen o.ä.) als Haupt- oder Suchzeichen, die ihnen gruppenweise zugeordneten
Zeichen dagegen als Nebenzeichen bezeichnet, wobei Je nach Schrift entweder sowohl
itaupt- und Nebenzeichen oder aber in Fällen, in denen die Hauptzeichen nur eine
Suchfunktion erfüllen, nur Nebenzeichen geschrieben werden.
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bekannt sind Maschinen der eingangs genannten Art, bei denen auf einer
Tafel einzeln aufgetragenen Zeichen Drucktypen zugeordnet sind, die durch eine aufwen@ige
Mechanik gegen den Schriftträger geschlagen werden, nachdem mittels eine@ Wählarms
das
Jeweils gewünschte Zeichen ausgewählt worden ist.
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Außerdem kennt man Maschinen, bei denen die einzelnen Zeichen durch
Anschlagen von Typen verschiedener Grundformen geschrieben werden, welche durch
Überlagerung das eigentliche Zeichen bilden. Die bekannten Maschinen vermögen deshalb
nicht zu friedigen, weil ihr Aufbau außerordentlich kompliziert und teuer ist und
weil das Schreiben mit ihnen vergleichsweise viel Zeit beansprucht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schreibmaschine für
die eingangs beschriebenen Zwecke ZU entwickeln1 die weit; einfacher aufgebaut und
leichter ist als die bekannten Maschinen, die das Blindschreiben nach dem Zehnfingersystem
ermöglicht und die darüber hinaus ohne großen Aufwand eine Änderung des Schriftbildes
zuläßt. Diese Aufgabe wird erfindungagemäß durch die Schaffung einer Schreibmaschine
gelöst, die einen Speicher mit Mikrofilmbildern soganannter Haupt- oder Suchzeiohen
und sogenannter Nebenzeichen aufweist, wobei die Haupt-oder Suchzeichen entweder
Zeichen der zu schreibenden Schrift; sind oder einem der zu schreibenden Schrift
zugeordneten schriftfremden Suchsystem angehören, und bei der Mittel zur unmittelbaren
oder mittelbaren optischen Übertragung des Bildes jeweils eines einsigen ausgewählten
Zeichens auf einen Schriftträger vorhanden sind.
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Die erfindungsgemäße Maschine bietet den Vorteil, daß ihre Meehanik
weit weniger aufwendig gestaltet werden kann als die Mechanik bekannter Maschinen.
Dadurch ist; eine kompaktere und billigere Bauweise möglich. Die Herstellung der
Mikrofilmbilder ist einfacher als die Herstellung mechanischer Typen. Es ist möglich,
für die Haupt- oder Suchzeichen und die Nebenzeichengruppen Verschiedene Mikrofilmbilder
zu verwenden oder die
Haupt- oder Suchzeichen mit der jeweils zu
ihnen gehörenden Nebenzeichengruppe auf einem Bild anzuordnen.
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Vorzugsweise besitzt dc Maschine ein Tatenfcld für die Hauptseichen
und ein Tastenfeld für die Nebenzeichen, und beim Schreiben von Nebenzeichen sind
durch die Tasten des Tastenfeldes für die Haupt zeichen Mikrofilmbilder der zum
jeweiligen Haupt zeichen gehörenden Nebenzeichen-Gruppen wählbar und auf eine Mattscheibe
projizierbar, die in Felder unterteilt ist, denen die Tasten des zweiten Tastenfeldes
zugeordnet sind.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der erfindungegemaßen
Schreibmaschine wird der Trager für die Mikrofilmbilder von einer drehbaren Scheibe
gebildet, die an ihrem Umfang Halterungen für die Mikrofilmbilder aufweist, welche
vor das Fenater eines ProJektors führbar sind und wobei bewegliche, mittels Tasten
betätigbare Spiegel vorhanden sind, durch die Jeweils das ein einzelnes Zeichen
darstellende Teilibild eines Mikrofilmbildes aus dem Strahlengang des Projektors
ausblendbar ist.
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Für die erfindungsgemäße Maschine sind unterschiedliche Schriftträger
verwendbar. So kann als Schriftträger transparentes oder nicht transparentes Lichtpauspapier
oder eine entsprechende Folie verwendet werden, das bzw. die durch eine Schreibwalze
üblicher Bauart schrieb- und zeilenweise an einer Belichtungskammer und anschließend
an einer Entwicklungsvorrichtung vorbeiführbar ist.
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Statt eines lichtempfindlichen Papiere ist auch ein wärmeempfindliches
Papier verwendbar, das an einer Bestrahlungastelle vorbeigeführt; wird. Als besonders
Vorteilhaft erweist sich eine Lösung, bei der als Schriftträger Papier verwendet
wird,
das durch eine Schreibwalze üblicher Bauart schritt- und zeilenweise
an einem Schreibkopf vorbeiführbar ist, der eine Halbleiterfläche aufweist und zwischen
einer ersten Stellung, in der auf. die aufgeladone Halbleiterfläche ein Zeichen
prodiziert wird, und einer zweiten Stellung, in der nach Auftragen eines Tonerpulvers
auf die Halbleiterfläche das Staubbild des Zeichens auf den Schriftträger übertragen
wird, hin- und herbewegbar ist. Anstelle eines Tonerpulvers, welches in den Schriftträger
eingebrannt wird, kann auch eine Tonerflüssigkeit verwendet worden, die nach der
Übertragung des Zeichens auf den Schriftträger eintrocknet.
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Möglich ist schließlich auch eine Lösung, bei der die Halbleiterschicht
unmittelbar auf dem Schriftträger angeordnet ist.
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Hierbei erübrigt sich der Schreibkopf, nach der Belichtung wird vielmehr
der Schriftträger selbst;, wie oben beschrieben, mit Tonerpulver oder Tonerflüssigkeit
behandelt.
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Die ErSindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichen nung
näher erläutert. Es zeigen: Zig. 1 schematisch den Grundriß einer Schreibmaschine
nach der Erfindung; Pig. 2 die Vorderansicht der Maschine gemäß Fig. 1; Pig. 9 die
Draufsicht auf den Träger der Mikrofilmbilder der Maschine gemäß Fig. 1 und 2 in
vergrößertem Maßstab; Pig. 4 die Seitenansicht; des Trägers gemäß Pig* 3; Fig. 5
eine Draufsicht; auf die Mattscheibs der Maschine gemäß Pig. 1 bia 4 bei einem angeschlagenen
Nebenzeichen;
Fig. 6 in vergrößertem Maßstab die Betätigungsorgane
für die Ausblendspiegol der Maschine gemäß Fig. 1 bis 5; Fig. 7 einen Schnitt längs
der Linie VII-VII in Fig. 6; Fig. 8 in vergrößertem Maßstab die Tastenfelder einer
Maschine gemäß Fig. 1 bis 7; Fig. 9 die Draufsicht auf eine Taste für oine Maschine
mit mehreren Serien von Hauptzeichen; Fig.lO einen Schnitt durch die Taste gemäß
Fig. 9; Fig.11 schematisch die Seitenansicht der Führung eines rollenförmigen Schriftträgers
aus lichtempfindlichen Papier und einer Entwicklungsvorrichtung; Fig.12 eine Teildraufsicht
auf die Schreibwalse der Maschine gemäß Fig.11; Fig.13 eine abgewandelte Entwicklungsvorrichtung
für lichtempfindliche Schriftträger; Fig.14 einen Schreibkopf einer xerographisch
arbeitenden Maschine nach der Erfindung; Fig.13 einen abgewandelten Schreibkopf;
Big*l6 das Schema einer weiteren Schreibmaschine nach der Erfindung; Fig.17 eine
Seitenansicht; der Maschine gemäß Fig.l6 im Schnitt; Fig.18 die perspektivische
Darstellung einer Maschine nach Fig.16 und 17; Fig.19 die Draufsicht auf einen blattförmigen
Schriftträger;
Fig.20 dio Bewegungen und die Anordnung der Schreibwalze
einer erfindungsgemäßen Maschine beim Schreiben in waagerechten Zeilen von links
nach rechts; Fig.21 die Bowogungen und die Anordnung dor Schreibwalze einer erfindungsgemäßen
Maschine beim Schreiben in vertikalon Reihen von oben nach unten und von der rechten
zur linken Blattseite; Fig.22 das Schaltschema des Steuergeräts einer Maschine nach
der Erfindung; Fig.23 die Zuordnung von Tasten zu einer Kodierung, Die Zig. 1 und
2 zeigen stark schematisiert den Aufbau einer erfindungsgemäßen Schreibmaschino
mit optischer Schreibeinrichtung für japanische oder chinesische Schrift. Die dargestellte
Maschine besitzt ein Haupttastenfeld 21 und ein Nebantastenfeld 22. Sie ist außerdem
mit einer Schreibwalze 23 üblicher Bauart versehen. Die mt schreibenden Zeichen
sind in Form von Mikrofilmbildern an Umfang einer Trägerscheibe 24 an geordnet.
Diese Trägerscheibe wird von einen Motor 25 angetrieben, der die einzelnen Mikrofilmbilder
vor dem Fenster eines Projektors 26 mit einem Objektiv 27 vorbeiführt. Der Projekt
wirft jeweils ein Mikrofilmbild auf eine Mattscheibe 28. In den Strahlengang des
Projektors lassen sich Spiegel 29 einführen, die Teilbildern des Mikrofilmbildes
zugeordnete Strahlenbündel 30 ausblenden und über einen Umlenkspiegel 31 durch eine
Optik 32 in eine Belichtungekammer 33 werfen, wo ein Schriftträger belichtet wird.
Neben der Belichtungskammer 33 ist eine Entwicklungsvorrichtung 34 angeordnet, die
beim Fortschreiten der Walze 23 in Richtung des Pfeils 35 das auf den lichtempfindlochen
Schriftträger projizierte Bild entwickelt. Der nicht belichtete Teil des Schriftträgers
36 wird durch eine Abdeckung 37 vor Lichteinfluß geschützt.
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Die Spiegel 29 sind in zwei Richtungen windschief angeordnet, wobei
Jeder Spiegel eine andere Schieflage einnimmt um die ausgeblendeten Teilbilder an
die gleiche Stelle des Umlenkspiegels 31 werfen zu können.
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Möglich ist auch eine Lösung mit einem in eine Richtung leicht gekrümmten
Umlenkspiegel 31. Bei Verwendung eines solchen Umlenkspiegels brauchon die Spiegel
29 in nur einer Richtung schiefgestellt zu sein,. wobei alle Spiegel der linken
Spiegelreihe eine erste Schräglage und alle Spiegel der rechten Spiogelreihe eine
zweite Schräglage einnehmen. In der Zeichnung sind zwei Spiegel 29 angedeutet. Der
rechte Spiegel 29 i3t gestrichelt gezeichnet, da niemala zwei Spiegel gleichzeitig
in den Strahlengang des Projektora 26 eingeblendet werden. Durch die zwei Spiegel
soll lediglich angedeutet werden, daß auf der Mattscheibe 28 eine linke und eine
rechte Nebenzeichenreiho abgebildet wird und die Maschine den einzelnen Zeichen
zugeordnete Reihen von Spiegeln aufweist. Die Optik 32 ist vorzugsweise mit einem
Fotoverschluß ausgerüstet, der die Belichtungszeit begrenzt;.
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Die Trägerscheibe 24 ist; in vergrößertem Maßstab in den Figuren 3
und 4 dargestellt. Sie trägt an ihrem Umfang Mikrofotos 38 und ist außerdem mit
Kodierungsstroifen 39 aus Metall versehen. 40 ist die vom Motor 25 angetriebene
Achse. Jedem Foto 38 sind unterschiedliche Gruppen von Kodierungsstreifen 39 zugeordnet
Auf den beiden Seiten der Trägerscheibe 24 befinden sich zwei Bürstensätze 41, 42.
Über die Bürsten 43 des Bürstensatzes 41 werden bestimmte Kodierungsstreifen an
Spannung gelegt, während die Bürsten 44 des Bürstensatzes 42 einer Steuergerät 45
melden, welche Kodierung gerade den Bürstensats 41 passiert.
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An die Stelle der metallischen Kodierungsstreifen können auch Bohrungen
oder Schlitze treten, durch die das Licht; einer auf einer Seite der Trägorschoibe
angeordnete Lichtquelle auf photoelktrische Gebor auf der anderen Trägerscheibenseite
fallen kann. Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, daß sie berührungsles arbeitet
Dem Steuergerät werden außerdem Signale vom Haupttastenfeld zugeleitet. Stimmt eine
Kodierung mit dem Kode der ihr zugeordneten Taste des Haupttastenfeldes überein,
so wird entweder der Motor 25 abgestoppt oder aber bei ununterbrochen umlaufender
Trägerscheibe vom ProJektor 26 immer dann ein Lichtblitz abgegeben, wenn das zur
Kodierung gehörende Foto das Objektiv 27 passiert. Es versteht sich, daß im zuletzt
genannten Fall die Drchzahl der Trägerscheibe hinreichend groß sein muß, um für
das Auge den Eindruck eines stehenden Bildes zu erzeugen.
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Es kann statt mit; Lichtblitzen auch mit dem Licht einer stetig brennenden
Lichtquelle gearbeitet werden, das durch einen Zotoverschluß in bestimmten Intervallen
weitergeleitet wird. In bedem Fall hat die Kodierung gegenüber dem Foto eine Lage,
die sicherstellt, daß bei Berücksichtigung aller Zeitverluste im elektrischen Schalt-
und Belichtungssystem das Foto in dem Augenblick durchleuchtet wird, in. dem es
genau vor dem Objektiv steht.
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Wird durch Anschlag einer Taste 46 (Vgl. Fig.8) des Haupttastenfeldes
und durch vorheriges Betätigen einer ersten Taste 47 das Foto einer Nebenzeichengruppe
gewählt und auf die Mattscheibe 28 projiziert, so kann das einzelne eichen der Nebenzeichengruppe
anschließend durch eine Taste 48 des Nebentastenfeldes gewählt werden0 Mit der Betätigung
der Taste des Nebentastenfeldes wird das Teilstrahlenbündel 30 durch einen Spiegel
29 ausgeblendet
und auf den Umlenkspiegel 31 projiziert. Das nrit
der Taste 48 angeschlagene Zeichen verschwindet auf der Mattscheibe 28, wie dies
durch das leere Feld 49 in Sig. 5 angedeutet ist. Jeder Spiegel 29 ist in Führungen
50, 51 gelagert. Zum Verschieben der Spiegel dienen Elektromagnete 52, die entgegen
der Wirkung einer Feder 53 einen mit dem Spiegel 29 verbundenen Schieber 54 hin-
und herbewegen können. In Fig. 6 ist links ein Spiegel 29 in der Ausblendstellung
und rechts ein Spiegel 29 in der niohtwirksamen Stellung dargestellt.
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Werden eür die Hauptzeichen eigene Fotos verwendet, so können diese
an einer Stelle angeordnet werden, die zwischen den Nebenzeichenreihen der fotos
von Nebenzeichengruppen liegt Zur Veranschaulichung dieser Lage ist in Fig. 5 bei
55 in gestrichelten Linien ein Hauptzeichen angedeutet. Dieses Hauptzeichen erscheint
tatsächlich nicht auf der Mattscheibe, es wird vielmehr durch einen feststehenden
Spiegel 56 ausgeblendet.
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Statt mit einem zusätzlichen festen Spiegel 56 zu arbeiten, können
die Hauptseichen auch an die stelle eines der Nebenzeichen treten und wie diese
durch Spiegel 29 auageblendet werden.
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Wie aus Fig. 8 erkennbar, setzt sich die Tastatur der erfindungsgemäßen
Schreibmaschine im wesentlichen aus den bereits erwähnten Haupt- und Nebentastenfeldern
21 und 22 sowie einigen Susatztasten zusammen Die Taste 47 dient, wie bereits dargelegt,
zur Auswahl von Nebenzeichengruppen.
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Durch die Taste 57 ist es möglich, eine zweite Hauptzeichenserie zu
wählen. Im Japanischen kennt man bekanntlich zwei Alphabete gleicher Aussprache,
die sich nur in den Zeichen unterscheiden.
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Eines dieser Alphabete ist auf die Tasten 46 gedruckt. Sollen
die
Zeichen des zweiten Alphabets geschrieben werden, so wird lediglich dio Taste .57
betätigt. Um mit dor Machine auch europäische Buchstaben schroiben eu können, ist
ein weiterer Unschalter 58 vorgosehen. 59 ist eine übliche Weiterrücktaste, während
die Taste 60 angeschlagen werden muß, wenn zu einem Hauptzeichen soviel Nebenzeichen
gehören, daß diese auf einem Foto nicht unterbringbar sind. Durch Anschlagen der
Taste 60 kann dann ein zweites Foto gewählt werden, das den Rest der Nebenzeichen
einer Nebenzeichengruppe wiedergibt.
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Bei einer Maschine, die das Schreiben von mehreren Serien von Hauptzeichen
zuläßt, können die Anschlagflächen der Tasten 46 in mehrere Felder unterteilt worden,
von denen jedes ein Hauptzuichen trägt. Möglich ist jedoch auch die Verwendung von
Tastenköpfen 61, in denen Lämpchen 62 angeordnet sind und auf deren Anschlagfläche
bei abgeschaltetem Lämpchen ein dapanisches Zeichen 63 erkennbar ist, während bei
durch Betätigung des Schalters 58 eingeschaltetem Lämpchen das Japanische Zeichen
63 unsichtbar wird und ein europäischer Buchstabe 65 zum Vorschein kommt. 66 sind
die Kontakte, die beim Anschlagen der Taste 61 geschlossen werden und ein Signal
an 8as Steuergerät; 45 geben.
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Fig. 11 zeigt; schematisch und in vergrößertem Maßstab eine Schreibwalze
23, der von einer Rolle 67 ein Schriftträger 36 zugeführt wird. Im Schreibbereich
wird der Schrift träger durch Anpreßrollen 67 und 69 gegen die Schreibwalze gedrückt,
Es empfiehlt sich, den in Rollenform vorliegenden Schriftträgor mit Porforationen
zu verschen, die ein späteres Abtrennen der einzelnen geschriebenen Blätter erleichtern0
Bei der schrittweisen Drehbewegung der Schreibwalze 23 in Richtung des Pfeile 70
wandert jeweils eine Zeile des Schriftträgers 36 hinter die Abdeckung 37. Im Bereich
der Belichtungskammer
33 wird jeweils das Bild eines Zeichens
auf den Schriftträger 36 projiziert. Beim Anschlagen des nächsten Zeichens wandert
das belichtete Feld vor die Entwicklungsvorrichtung 34, um nach einem weiteren Anschlag,
wie bei 71 angedeutet, zum Vorschein zu kommen. 72 ist ein Dichtstreifen, der die
Belichtungskammer und die Entwicklungskammer an Umfang abdichtet.
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Die Entwicklungsvorrichtung 34 wird von einer Gaskammer mit einem
Zufuhrkanal 73 und einem Ableitungskanal 74 gebildet. Durch die Kanäle fließt ständig
ein zur Entwicklung dienendes Gas. Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Entwicklungsvorrichtung
zeigt die Fig. 13. Sie besteht aus einem Gasbehälter 75, aus dem über ein Ventil
76 eine in einer Meßkammer 77 dosierbare Gasmenge entnommen und in Richtung des
Pfeils 78 am Schriftträger vorbeigeführt wird. 79 sind Dichtungen, die das Jeweils
belichtete Feld des Schriftträgers von den angrenzenden Teilen des letzteren licht-dicht
abschirmen. Durch einen Ventilator 80 wird die zur Entwicklung verwendete Gasmenge
anschließend wieder abgesaugt. 81 sind die Gasleitungen, welche zweckmäßigerweise
aus Flachkanälen bestehen, die in einer Richtung die Höhe des Entwicklungsfeldes
haben und in der anderen Richtung nur wenige Millimeter stark sind. Die Vorteile
des zweiten Ausführungsbei spiels bestehen darin, daß die Entwicklung im Bereich
der Belichtungskammer 33 erfolgen kann und das belichtete Feld bereits mit dem nächsten
Anschlag sichtbar wird.
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In Fig. 14 ist der Schreibkopf einer Schreibmaschine dargestellt,
die nach dem xerographischen Verfahren arbeitet. Er besteht aus einer Scheibe 82
mit einem Stempel 83. Die Scheibe 82 besitzt eine Achse 84. die eine durch den Pfeil
85 angedeutete rotatorische und eine durch den Pfeil 86 angedeutete transiatorische
Bewegung ausführt. Die Bewegungen sind so aufeinander abgestimmt, daß die Halbleiterfläche
87 des Stenspols in den Endpunkten ihrer elliptischen Bahn einerseits belichtet
und
andererseits schreibt. Die Halbleiterfläche wird an einer Bürstenslektrode 88 vorbeigeführt
und hier aufgeladen. Anschließend golangt sie in den Bereich einer Belichtungskammer
89, die einer Optik 90 nachgeschaltet ist, welche einen Verschluß 91 aufweist. Durch
die Optik 90 wird die Ladung der Halbleiterfläche 87 dem jeweils projizierten Zeichen
entsprechend geändert. Anschließend passiert die Halbleiterfläche einen Behälter
92 mit Tonerpulver, und es bildet sich das Staubbild des Zeichens. Nach einer vollen
Umdrehung der Scheibe 82 wird dieses Staubbild auf den Schriftträger 36 übertragen,
der in Richtung des Pfeils 93. an einer Schreibzone vorbeigeführt wird.
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Anstelle einer eine elliptische Bewegung ausführenden Scheibe kann
auch eine rotierende scheibe 95 verwendet werden, in der radial in Richtung des
Pfeile 96 hin und herverschiebbar ein Schieber 97 gelagert ist, dessen Stirnfläche
87 wiederum ein9 Halbleiterfläche bildet. Zum Betätigen des Schiebers dient auch
hier ein Elektromagnet 98, der wie bei der Vorrichtung zum Ein- und Ausblenden der
Spiegel 29 mit einer Feder 99 zusammenarbeitet.
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Die Figuren 16 und 17 zeigen eine Schreibmaschine abgewandelter Bauart.
Für gleiche Teile sind in diesen Figuren gleiche Bezeichnungen verwendet wie in
den vorangegangenen Figuren. Der wesentliche Unterschied der Konstraktion gemäß
Fig. 16 und 17 gegenüber der Konstruktion gemäß Fig. 1 und 2 besteht darin, daß
auf einen Umlenkspiegel 31 verzichtet werden kann, daß vielmohr die Spiegel 29 die
Lichtstrahlen unmittelbar zur Belichtungskammer 33 weiterleiten.
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Die perspektivisch. Ansicht der Maschine gemäß Fig.16 und 17
ist
in Fig. 18 dargestellt. Die Anordnung der Mattscheibe 28 an der rechten Seite der
Maschine hat den Vorteil, daß der Schreiber die hinter der Abdeckung 37 hervortretenden
Buchstaben bei Schreibrichtung von links nach rechts sofort nit Blickrichtung auf
den Austrittspunkt links nebon der Mattscheibe erkennt. Es ist also wie bei der
europäischen Schreibmaschine eine Beobachtung des Schriftbildes möglich. Beim Schreiben
von oben nach unten und Bewegung der Schreibwalze von links nach rechts (traditionello
chinesische und Japanische Schreibweise) ist eine Anordnung der Mattscheibe auf
der Linken Seite zweckmäßig.
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Fig. 19 zeigt eine noch unbelichtete DIN A 4-Seite. Der nicht zum
Schreiben verwendete Rand 100 dieser Seite besteht aus nicht lichtempfindlichem
Material. Lichtempfindlich ist nur die mittlere Zone 101 des Bogens. Selbstverständlich
können die Bogen bereits mit Firmenköpfen vorgedruckt sein. Statt einer lichtempfindlichen
Zone 101 kann auch eine wärmeempfindliche Zone zur Anwendung keinmen.
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In Fig.20 sind die Bewegungen der Walze 23 einer Maschine angedeutet,
mit der dem europäischen Schreibsystem entsprechond zeilenweise von links nach rechts
geschrieben wird. Die Walz@ wandert in Richtung des Pfeils 102 hinter der Abdeckung
37 hervor und führt nach Beendigung einer Jeden Zeile eine Drehung in Richtung des
Pfeils 103 aus.
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Mit der Maschine gemäß Fig. 21 wird dagegen in vertikalen Reihen von
oben nach unten geschrieben, wobei die erste Reihe auf der rechten Blattseite zu
liegen kommt. Hier wandert die Walze 23 also jeweils nur um eine Buchstabenbreite
in Richtung des Pfeils 102 unter der Abdeckung 97 hervor und dreht sich dann
im
Sinne des Pfeils 103t bis alle Zeichen einer Reihe oder Spalte geschrieben sind.
Anschließend erfolge eine Rückdrehung der Walze und nach Beendigung dor Rückdrehung
eine erneute Vorschubbewegung in Richtung des Pfeils 102.
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Fig. 22 zeigt das Schaltschema eines Steuergeräts 45. Zur Ver-.
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einfachung ist die Darstellung auf ein Gerät für eine Maschine mit
sechs Zeichentasten A-F und eine Taste 47 beschränkt.
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Außerdem wurden zur Erhöhung der Anschaulichkeit durch Spulen gesteuerte
Schalter eingezeichnet. In der Praxis wird.man als Schaltelemente trägheitslose
Dioden od.dgl. verwenden.
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Die Zeichnung zeigt die Verhältnisse bei niedergedrückter Taste E.
In diesem Zustand sind durch die Taste E die Loitungsabschnitte 104, 105 eines Hilfsstromkreises
106 mit einer Spannungsquelle 107 uzid die Leitungsabschnitte 108, 109 des eigentlichen
Steuerstromkreises 110 mit der Spannungsquelle 111 verbunden. Über die Leitung 105
werden zwei Spulen 112 und 113 erregt, die die Schalter 114 und 115 schließen. 116
ist ein hinter einem Schlitz einer Trägerscheibe 24 angeordneter Fotowi derstand,
dessen Widerstand bei Belichtung durch eine Lichtquelle, d.h. bein Passieren des
dem Buchstaben E entsprechenden "Schlitz-Kodes". gleich Null wird und den Steuerstromkreis
110 über den ebenfalls geschlossenen Schalter 117 schließt. Bei geschlossenen Steuerstromkreis
wird die Spule 118 erregt, 1 der Schalter 119 geschlossen una die Blitzleuchte 120
eines Blitzlichtgeräts 121 ausgelöst. Selbstverständlich konnte statt dessen auch
ein Fotoverschluß geöffnet werden oder das Blitzlicht unter gleichzeitiger Öffnung
eines Fotoverschlusses geöffnet werden.
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Während der Betätigung der Taste E bleiben die Schalter 122 bis 125
geschlossen und die Fotowiderstände 126 und 127 unwirksam.
Soll
eine zum Hauptzeichen E gehörende Gruppe von Nebenzeichen ausgewählt werden, so
wird die Taste 47 betätigt und durch eine Spule 128 der Schalter 117 geöffnet und
der Schalter 125 geschlossen. Die Wahl des gewünschten Nobonzeichens erfolgt dann
durch Drücken einer der Tasten 129 des Nebenzeichenfeldes mit Hilfe eines zusätzlichen
Steuerkreises, der im Prinzip dom Steuerkreis zum Anwählen der Hauptzeichen entspricht.
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Fig. 23 zeigt den Kode für die Wahl der Hauptzeichen A-P.
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Die drei Reihen 130, 131 und 132 von Kreisen entsprechen den Fotowiderständen
127, 122 und 116. Eine dunkle Kreisfläche deutet den vollen Widerstand an, ein nicht;
ausgefüllter Kreis den widerstandslosen Zustand des jeweiligen Bauteils.
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Die jeweils gedrückte Taste wird jeweils mechanisch oder elektrisch
durch bekannte, nicht dargestellte Mittel arretiert und alle gedrückten Taste werden
erst beim Drücken einer anderen Taste deo llaupttastonfeldes wieder freigegeben.
Dadurch ist es möglich, beliebig laage ein Bild auf der Mattscheibe 28 zu halten
und die Bolichtungszeit des Schriftträgers zu variieren.
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Das bei der erfindungsgemäßen Schreibmaschine angewendete Auswahlsystem
kann auch zur Lösung anderer Aufgaben herangezogen werden. Insbesondere eignet ea
sich zum Steuern eines Lochstreifenstanzers mit nachgeschaltetem mechanischem Schnelldrucker.
Hierbei werden dem Kode der Zeichen entsprechende Stanzungen vorgenommen.