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Spritzgußform mit Auswerferplatte Die Erfindung betrifft eine Spritzgußform
mit Auswerferplatte für Spritzguß-, Spritzpreß- (Preßspritz-, Transferpreß-) und
Druckgußmaschinen. Spritzgußformen mit Auswerferplatte, insbesondere in Form von
Normalien, das sind aus vorgefertigten, normierten Platten zusammengesetzte Spritzgußformen,
bestehen aus zwei gegeneinander bewegbaren Formhälften, von denen Teile mehrteilig
ausgerührt ist. Die an der Qchließseite voligesehene Formhälfte besteht in der Regel
aus einer FormaufsannPlatte, aus abdtandleisten, aus einer Zwischenplatte und einer
Formeinsatzplatte. Die an der Düsenseite vorgesehene Formhälfte besteht aus einer
Formaufspannplatte und einer Formeinsatzplatte. Die zeile einer Fornhälfte sind
mit Hilfe von Schrauben miteinander verspannt. Eine Formhälfte ist in der anderen
Formhälfte mit Hilfe von über die Formteilungsebene oder Haupttrennfläche der Formhälfte
vorstehende Führungsbolzen geführt, die in der gegenüberliegenden Formhälfte in
Führungsbuchsen gleiten. Die Formhälften, die in inrer Art und Größe von dem herzustellenden
Werkstück abhängig sind, bilden die Spritzgußform und nehmen zwisetlen sich den
eigentlichen Formeinsatz, das heißt die Spritzguß-, Spritzpreß-oder Druckgußform,
auf. Der Bormeinsatz ist in die einander zu gewandten i'lachen der Formeinsatzplatten
eingearbeite-t und wird ausgegossen oder ausgespritzt. Das im Formeinsatz erkaltete
Ita-terial bildet das herzustellende Werkstück.
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Im Auswerferkasten, das ist der von den Abstandleisten seitlich begrenzte
Teil der schließseitig angeordneten Formhälfte, ist die Auswerferplatte vorgesehen,
die aus einer Auswerfergrundplatte und einer Auswerferaufnahmeplatte ver ctubt ist.
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Aufgabe der Auswerferplatte ist es, das fertige Werkstück aus der
Spritzgußform auszuwerfen. Zu diesem Zweck werden beim Trennen der düsenseitigen
von der schließseitigen Formhälfte Auswerferstifte, die an der Auswerferplatte befestigt
sind, in Richtung auf die Haupttrennfläche zu bewegt. Die Auswerferstifte stoßen
bei dieser Bewegung das Werkstück aus der Spritzgußform aus.
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In zahlreichen Fällen ist es notwendig, die Auswerferplatte exakt
zu führen. Bei den bekannten Spritzgußformen mit Auswerferplatte wird in diesem
Fall ein gesondertes Führungssystem verwendet, mit dessen Hilfe die Auswerferplatte
in der Formaufspannplatte und der Zwischenplatte der schließeitigen Formhälfte zu
führen ist. Der wesentliche Nachteil einer zusatzlichten Führung für die Auserierplatte
bestent bei den bekannten Spritzgußformen darin, daß für das Führungssyytem, insbesondere
für die zur Bohrung benötigten Bohrungen, Platz erforderlich ist, der von der Arbeitsfläche
verloren geht.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, Spritzgußformen mit geführter Auswerferplatte
zu verbessern. Ihr liegt die Aufgabe zugrurlde, eine sichere und genaue Führung
für die Auswerferplatte einer Spritzgußform zu schaffen, die die Arbeitsfläche der
Spritzgußform nicht- vermindert. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer
Spritzgußform mit zwei axial zueinander bewegbaren Formhälften, von denen jede aus
mehreren mit Die von Zentriebolzen und/oder -buchsen zentrierten und miteinander
lösbar verspannten Teilen aufgebaut sowie in uer benachbarten Formhälfte mit Hilfe
von Gleitführungsbolzen und -buchsen gef4hrt ist, und mit einer in einer Formhälfte
geführten Auswerferplatte, dadurch gelöst, daß die Auswerferplatte mit Hilfe von
zur Zentrierung und Führung der Teile der Formhälften vorgesehenen Bolzen und Bucnsen
gefinirt ist,
Die Vorteile einer solchen Spritzgußform sind folgende:
ie Verwendung eine Führung für die Auswerferplatte hat nicht mehr zur Folge, daß
die Arbeitsfläche eingescnränkt wird; vielmenr bleibt die Arbeitsfläche auch bei
Verwendung einer Führung für die Auswerierplatte voll erhalten. Dabei gewährleisten
die zur Zentrierung der außer der Äuswerferplatte vorhandenen Teile einer Formhälfte
und zur Führung der Formhälften gegeneinander ohnehin notwendigen Bolzen und Buchsen
eine genaue Führung der Auswerielplatte. Zusätzliche Bohrungen in der Formhälfte
sind für die Führung der Auswerferplatte nicht notwendig; vielmehr erhalten die
Teile der Formhälften, ebensowie die Auswerferplatte, nur die allen Deilen der Spritzgußform
gemeinsamen Bohrungen zur Zentrierung und Führung.
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Danach ist es möglich, genormte vorhandene Führungselemente auch für
die Führung der Auswerferplatte zu verwenden. Wenn in Ausgestaltung der Er-zindung
die uswerferijlatte die Flächenabmessungen der übrigen Platten der Spritzgußform
erhält, tritt eine weitere Vereinfachung insofern ein., als auch d'ls Auswerferplatte
lür aie Spritzgußform genormte Teile verwendet werderi können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeicnnung dargestellt
und wird hier nachfolgend im einzelnen beschrieben.
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Die Figur zeigt eine Spritzgußform mit- geführter Auswerferplatte
in perspektivischer Darstellung. Dabei ist die Spritzgußform im Bereich einer von
vier Bohrungen aufgeschnitten dargestellt, die die Spritzgußform in Axialrichtung
durchsetzen und Bolzen sowie Buchsen für die Zentrierung und Führung der Teile der
Spritzgußform aufnehmen.
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Die als Ausführungsbeispiel gewählte Spritzgußform besteht aus einer
düsenseitigen oder oberen Formhälfte und einer schließseitigen oder unteren Bormhälfte.
Die düsenseitige Formhälfte ist aus einer Formaufspannplatte 1 und einer Formeinsatzplatte
2 zusammengesetzt. Die schließseitige Formhälfte ist aus einer Formaufspannplatte
3, zwei Abstandleisten 4, einer Zwischenplatte 5 und einer Formeinsatzplatte 6 zusammengesetzt.
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Im Auswerferkasten, das ist der von den Abstand leisten 4 sowie der
Formaufspannplatte 3 und der Zwischenplatte 5 gebildete Raum, ist eine Auswerferplatte
vorgesehen, die aus einer Aus-Werfergrundplatte 7 und einer Auswerferautnahmeplatte
d zusammengesetzt ist. Die Form öffnet sich in einer Haupttrenns'läche 9.
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Die Formaufspannplatte 1 enthält in aller Regel an ihrer Außenfläche
zentrisch eine nicht gezeigte Ausnehmung für die Aufnahme eines Zentrierflansches,
mit dessen Hilfe die düsenseitige Formhälfte an einer Spritzguß-, Spritzpreß- (Preßspritz-,
TransterpreB-) oder Druckgußmaschine zentriert wird. Die Bormaufspannplatte 3 enthält
ebenfalls in aller Regel an ihrer Außenfläche eine nicht gezeigte Ausnehmung für
die Aufnhame eines Zentrierflansches, mit dessen Hilfe die schließseitige Formhälfte
an der Maschine zentriert wird. Spannelemente zum Verspannen der die düsenseitige
Formhälfte bildenden Teile sind nicht dargestellt, ebenso nicht die zum Verspannen
der, schließseitigen Formhälfte und die zum Verspannen der Auswerferplatte. Diese
Spannelemente können mit den noch zu beschreibenden Zentrier- und FuIirungselementen
vereint sein; sie können aber auch in gesonderten BohrungeQ orgesehen sein.
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Die gesamte Spritzgußform durchsetzen an jeder der vier Ecken in Axialrichtung
verlaufende Bohrungen 11. Diese Bohrungen 11 nehmen im Ausf':i}ungsbeispiel die
Zentrier- und Führungselemente auf. Sie können - bei geeigneter Ausbildung der Zentrier-
und Führung's elemente - auch die Spannelemente aufnehmen. Die Ausbildung der Zentrier-
und Führungselemente ist in den übrigen drei Bohrungen 11 identisch der in der aufgeschnitten
dargestellten Bohrung ii.
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Die FormauSspannplatte 1 und die Formeinsatzplatte 2 sind mit Hilfe
von Gleitführungsbolzen 12 zentriert. Auch die Formaufspännplatte 3 und die Abstandleisten
4 sind mit Hilfe von GleitftUirungsbolzen 13 zentriert. Die Zentrierung der Abstandleisten
4 und der Zwischenplatte 5 erfolgt mit Hilfe von
Zentrierbuchsen
14, die der Zwischenplatte 5 und, der Bormeinsatzplatte 6 mit Hilfe von Gleitführungsbuchsen
15. Die Auswerfergrundplatte 7 und die Auswerferaufnahmeplatte 8 sind mit Hilfe
von Gleitführungsbuchsen 16 zentriert.
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Jeder Gleitführungsbolzen 12 und 13 und jede Buchse 14, 15 und 16
weist einen Bund a auf. Mit diesem Bund ruht der Bolzen oder die Buchse in einer
bezogen auf die Bohrung 11 erweiterten Bohrung d, die in einer der beiden jeweils
durch den Bolzen oder die Buchse zu zentrierenden Teile der Formhälfte vorgesehen
ist. Zum Beispiel weist die Formeinsatzplatte 2 erweiterte Bohrungen 2 d zur Aufnahme
der Bunde 12 a der Gleit.
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führungsbolzen 12, die Zwischenplatte 5 erweiterte Bohrungen 5 d zur
Aufnahme der Bunde 14 a der Zentrierbuchsen 14 auf.
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Jeder Bolzen und jede Buchse weist außerdem in Axialrichtung beiderseits
des Bundes a einen Schaft b aui, zum Beispiel der Gleitführungsbolzen 12 den Schaft
12 b und die Zentrierbuchse 14 den Schaft 14 b. Der Außendurchmesser jedes Schaftes
b ist gleich dem Innendurchmesser der Bohrung 11. Mit dem Schaft b ragt der Bolzen
oder die Buchse einerseits in das eine zu zentrierende Teil, andererseits in das
andere zu zentrierende Teil hinein, zum Beispiel der Schaft 12 b des Gleitführungsbolzens
12 einerseits in den in der Formaufspannplatte 1 gebildeten Teil der Bohrung 11,
andererseits in den in der Formeinsatzplat-te 2 gebildeten Teil der Bohrung 11,
und der Schaft 15 b der Gleitführungsbuchse 15 einerseits in den in der Formeinsatzplatte
6 gebildeten Teil der Bohrung 11, andererseits in den in der Zwischeuplatte 5 gebildeten
Teil der bohrung 11. Schließlich weisen die Gleitführungsbolzen 12 und 13 im Anschluß
an den längeren Schaft noch je einen Bolzenzapfen c auf, , vun denen jeder aus Zylindern
gleichen Durchmessers besteht die durch je eine ringsum laufende Nut gegeneinander
abgesetzt sind" Die Zani der Zylinder, aus denen ein Polzenzapfen c besteht, richtet
sich nach der Ausbildung und Abmessung der Spritzgußform, zum Beispiel die Tänge
des Bolzenzapfens 12 c nach der Dicke der Formeinsatzplatte 6. Beim Öffnen und Schließen
der Spritzgußform
gleiten die Bolzen 12 c der Gleitführungsbolzen
12 in den Gleitführungsbuchsen 15. Gleichzeitig gleiten die Gleitführungsbuchsen
16 über die Bolzenzapfen 13 c der Gleitführungsbolzen 13. Die Gleitführungsboleen
12 und 13 dienen also ebenso wie die Gleitführungsbuchsen 15 und 16 sowohl dem Zweck,
zwei benachbarte Teile derselben Formhälfte oder die Teile der Auswerferplatte zu
zentrieren, als auch dem Zweck, diebenachbarten Formhälften relativ zueinander bezw.
die Auswerferplatte relativ zu einer Formhälfte zu führen. Durch die Führung der
aus der Auswerfergrundplatte 7 und der Auswerferaufnahmeplatte 8 bestehenden Auswerferplatte
mit Hilfe der Gleitführungsbuchsen 16 und der Gleitführungsbolzen 13 ist realisiert
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, innerhalb des vonder Formaufspannplatte
3, den Abstandleisten 8 und der Zwischenplatte 5 gebildeten Auswerferkastens 17
die Auswerferpiatte mit Hilfe der für die Zentrierung und Führung der Teile der
Formhälften ohnehin notwendigen Bolzen und Buchsen zu führen.
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Die Abstandleisten 4 haben in der Seitenansicht die Form eines T.
Im Vergleich zu den bekannten quaderförmigen Abstandleisten weisen die im Ausführungsbeispiel
verwendeten Abstandleisten 4 also an den Stirnseiten je eine Ausnehmung 4 e auf,
durch die die Abstandleiste 4 in einen auf der Formaufspannplatte 3 aufstehenden
Fuß 4 9 und einen an der Zwischenplatte 5 anliegenden Quersteg 4,g unterteilt sind.
Die Auswerfergrundplatte 7 und die Auswerferaufnahmeplatte 8 haben in der Draufsicht
die Form eines H. Im Vergleich zu den bekannten rechteckigen Platten ist ihre Fläche
größer, obwohl sie an zwqi gegenüberliegenden Kanten Ausnehmungen 7 e und 8 e aufweisen,
durch die an den Seiten Stege 7 g und 8 g stehenbleiben. Diese Stege 7 g unct 8
g sind von den Bohrungen 11 durchsetzt. Die Ausnehmungen 7 e und 8 e sind von dem
Fuß 4 f je einer Abstandleiste 4 ausgefüllt, dessen Grundfläche im wesentlichen
gleich der Aus-.
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nehmung in der Auswerfergrundplatte 7 und der Auswerferaufnahmeptl
, Lte 8 ist. länge und Breite der Aus'erfergrundplatte 7 und der Auswerferaufnahmeplatte
8 sowie die Länge der Abstandleiten 4 stimmen Woerein mit Länge und Breite der übrigen
Platten, £.i können a ei. ir krei Erfindung für die Abstandleisten
4
genormte Abstandleisten, für die Auswerfergrundplatte 7 und die Auswerferaufnahmeplatte
8 genormte Platten verwendet werden. Außerdem können für die Führung der Auswerferplatte
genormte Bolzen und Buchsen verwendet werden. Bei der Bewegüng der Auswerfergrundplatte
7 und der Auswerferaufnahmeplatte 8 bilden die Querstege 4 g der Abstandleisten-4
die obere Begrenzung, die Formaufspannplatte 3 die untere Begrenzung für diese Bewegung.
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Bei der erfindung Werden also von den ohnehin zur Zentrierung Bund
Führung der Teile der Formhälften notwendigen; Bolzen und Buchsen, diejenigen, die
sich im Bereich der Auswerferplatte befinden, zusätzlich zur Führung der Auswerferplatte
verwendet.
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Es sind somit für die Führung der Auswerferplatte eine gesonderten
Führungen mehr notwendig; wodurch für die Führungen auch nicht mehr die Arbeitsfläche
eingeengt werden muß.
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Dabei ist mit den für die exakte Führung und Zentrierung der Teile
der Formhälften vorhandenen Bolzen und Buchsen auch eine exakte Führung der Auswerferplatte
gewährleistet.